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Rezension: Meine Küche der Gewürze - Alfons Schuhbeck-

Dieses hochinformative Buch des Spitzenkochs Alfons Schuhbeck ist untergliedert in:

Vorwort
Gewürze und Kräuter von A-Z
Kleine Schule der Gewürzküche
Vorspeisen und Kleine Gerichte
Suppen und Eintöpfe
Pasta und Reis
Gemüse und Beilagen
Fisch und Meeresfrüchte
Fleisch
Geflügel und Wild
Desserts
Gebäck und Konfekt

Schuhbeck hält in seinem Vorwort fest, dass wir derzeit eine Renaissance der Gewürze erleben, ähnlich wie vor 500 Jahren, als sich den Europäern durch die Entdeckung neuer Kontinente und Seewege ungeahnte Geschmacksweiten auftaten.

In seiner Philosophie der Kräuter und Gewürze beantwortet der Koch u.a. die Frage, weshalb neben Ingwer und Chili Knoblauch eines der wichtigsten Gewürze in seiner Küche ist, auch wer die Wirksamkeit von Kräutern und Gewürzen prüft, welche Inhaltsstoffe in Kräutern und Gewürzen als besonders gesundheitsfördernd gelten, aber er verrät auch, wann der Zeitpunkt zum Würzen, der richtige ist.

In dem Kapitel Gewürze und Kräuter von A-Z thematisiert Schuhbeck jeweils ausführlich die Herkunft und Geschichte, die Qualität und Inhaltsstoffe, die Verwendung in der Küche und die gesundheitsfördernden Eigenschaften einzelner Gewürze und Kräuter und gibt sehr erhellende Tipps zu den fokussierten Kräutern und Gewürzen.

Zur Sprache kommen: Anis, Bärlauch, Basilikum, Beifuss, Bockshornklee, Bohnenkraut, Chilipulver, Chilischoten, Curryblätter, Currypulver, Dill, Estragon, Fenchel, Galgant, Gewürznelken, Ingwer, Kafirlimettenblätter, Kardamom, Kerbel, Knoblauch, Koriander, Kreuzkümmel, Kubebenpfeffer, Kümmel, Kurkuma, Lavendel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran, Meerettich, Mohn, Muskatnuss, Oregano, Paprikapulver, Petersilie, Echter Pfeffer, Langer Pfeffer, Rosa Pfefferbeeren, Pfefferminze, Piment, Rosmarin,Safran, Salbei, Salz, Sauerampfer, Schnittlauch, Schwarzkümmel, Senf, Sesam, Sichanpfeffer, Sternanis, Thymian, Vanille, Wacholder, Waldmeister, Wasabi, Zimt, Zitronengras und Zitronenmelisse.

Dass Safran das teuerste Gewürz der Welt ist, dürfte sich bereits herumgesprochen haben. Er ist aber noch weit mehr, lässt und Schubeck wissen. Er ist das einzige Gewürz, das jahrtausendelang sowohl als aromatische Speisezutat als auch als Arzneimittel, Duft- und Farbstoff Anwendung fand, (vgl. S. 96).

Echte Safranfäden kann man am Duft bereits erkennen, sie erinnern an Moschus, Amber, Rosen und Honig. Ihre ursprüngliche Heimat ist Kreta. Die Art Safran zu ernten, hat sich in den letzten 4000 Jahren nicht geändert. Schubeck berichtet, dass die Narben dergestalt filigran sind, dass man sie nur mit den äußersten Fingerspitzen herausziehen kann. Für ein Kilogramm Safranfäden benötigt man 150 000 bis 200 000 Blüten. Jedem dürfte klar sein, dass man folglicherweise Safran nicht zum Spottpreis erwerben kann. Safran gilt aufgrund seiner feinen Bitterstoffe als magenstärkend und appetittanregend. Ferner wird vermutet, dass er die Verdauung von Eiweiß fördert. (vgl.: S. 99)

Hochinformativ ist Schubecks "Kleine Schule der Gewürzküche". Aufmerksam habe ich seine Kräuter und Gewürzregeln studiert und dabei Einiges erfahren, was ich bislang noch nicht wusste, so etwa , dass sich das Aroma von Pimentkörnern besser entfaltet, wenn man die Körner zuvor röstet.

Schuhbeck zeigt, wie man Gewürzsäckchen bindet, Chilischoten putzt und zerkleinert, Langen Pfeffer und Vanillenschoten verarbeitet und braune Butter zubereitet. Die einzelnen Arbeitsschritte werden fotografisch nachvollzogen.

In der Folge erfährt man alles über Mischungen für die Mühle. Beleuchtet werden: ein Steak- und Grillgewürz, ein Fischgewürz, eine Gewürzmischung für die bunte Pfeffermühle, ein Brotzeitgewürz, ein Gewürz für die süße Mühle. Ferner liest man von Gewürzsalzen, Zuckermischungen, flüssiger Aromabutter und Kräuter- und Gewürzbutter, sowie Gewürzölen. Stets wird die Zubereitung sehr gut erklärt und der Verwendungszweck ausreichend dargelegt.

Das Brotzeitgewürz nutze ich neuerdings für Gemüsesuppen, obschon es auch als Tischgewürz ideal ist. Ich schätze es besonders auf Tomatenbroten. Der geröstete Knoblauch verleiht m.E. dem Gewürz den letzten Kick.

Der Rezeptteil im Buch ist mehr als nur lobenswert. Alle Rezepte sind bestens erklärt. Die einzelnen Arbeitsschritte lassen sich gut nachvollziehen. Schubeck wartet im Rahmen der Rezepte stets mit Tipps auf, aufgrund derer man viel dazulernt. Die Speisen bestechen durch ihr feines Aroma.

Hervorheben möchte ich bei den Vorspeisen und kleinen Gerichten "Rindertatar mit mariniertem Ingwer und geröstetem Bauernbrot", "Asiatisch gebeizter Lachs mit Joghurt-Wasabi-Dip", "Gebratene Meeresfrüchte auf Tomatengelee mit Basilikumrahm", "Jakobsmuscheln mit Mango auf Curryschaum" und "Chili-Fleischpflanzerln mit Aprikosensenf". Die Rezepte lesen sich so spannend wie ein Krimi.

Bei Schuhbecks Suppen habe ich mich in die "Bouillabaisse mit Rouille" verliebt. Es handelt sich hierbei um das beste Bouillabaisserezept, das ich kenne. Ich stimme Schubeck bei, dass die Suppe mit Noilly Prat und Anislikör aromatisiert werden muss, um perfekt zu munden.

Schuhbecks Pasta- und Reisrezepte sind ebenfalls hervorragend. Vegetarier werden beim "Fenchelrisotto mit Gorgonzola und Birne" frohlocken. Ich finde seinen "Juwelenreis mit Hähnchenbrust und Safran" traumhaft. Das Rezept enthält auch Granatäpfel, Safranfäden und Kardamomkapseln. Sehr raffiniert gemacht.

"Der lauwarme Bratkartoffelsalat mit Steinpilzen und Kümmel" ist ein schönes Herbstgericht, der "Gemüsestrudel mit Thunfischsauce" eignet sich als delikate Vorspeise, wenn Gäste kommen.

Bei den Fischgerichten haben mir "Zander-Krautwickerl mit Safran-Limetten-Sauce" und die "Gebratenen Seezungen auf Fenchel-Orangen-Salat" am meisten gefallen, der feinen Geschmacksnuancen wegen.

Die "Hochrippe mit dreierlei Dipps" ist ein Geheimtipp für Fleischesser und die "Wirsingkrautwickerl vom Kaninchen mit Estragon-Senf-Sauce" eine Speise, die man unbedingt nachkochen sollte, weil die Aromen sind sehr subtil aufeinander abgestimmt sind. "Hirschfiletspitzen in Wacholder-Zimt-Rahmsauce" sind ein ideales Weihnachtsessen, dem ein feines Schubeck-Dessert folgen sollte.

Wie wäre es mit "Persischer Rosen-Safran-Creme mit marinierten Feigen"oder mit "Gewürzäpfeln mit Walnüssen auf Buttermilchpfannkuchen"? Ahnen Sie wie gut das schmeckt?

Ich staune über die Rezept- und Würzvielfalt in dem vorliegenden Buch. Gelungen finde ich das Rezept für "Zwetschgenkuchen aus dem Glas mit kandiertem Ingwer". Ein betont kreatives Rezept.

Auf den letzten Seiten ist eine Auswahl von Schuhbecks Gewürzmischungen aufgelistet. Hier erfährt man ganz konkret, woraus sich die einzelnen Würzmischungen zusammensetzen und wozu sie verwendet werden.
Ein wunderbares, hochinformatives Buch mit schönen Bildern.

Rezension:Salz & Pfeffer (Broschiert)

Die Kochbuchautorin Jody Vassallo verdeutlicht in diesem Buch wie wichtig es ist beim Würzen von Speisen die richtigen Salzarten und Pfeffersorten zu verwenden. Sie stellt aus diesem Grunde Meersalz, Selleriesalz, Fleur de Sel, grobes Salz, Guerande - Salz, rosa Kristallsalz, Himalaja-Salz und Tafelsalz vor und erklärt den Unterschied im Geschmack sowie den jeweiligen Verwendungszweck.

Getrockneter grüner, rosa, schwarzer, weißer und bunter Pfeffer, ferner Sichuanpfeffer, eingelegter grüner Pfeffer und frischer grüner Pfeffer sorgen in bestimmten Gerichten ebenfalls für unterschiedliche Geschmacksnuancen, die Vassalo alle benennt. Die Autorin wartet mit 72 Rezepten aus aller Welt auf, um die Leser in die Geheimnisse des richtigen Würzens mit Salz und Pfeffer einzuführen.


Salz in Marinaden und als Streugewürz ist ein Thema. Man lernt Oliven einzulegen (hierbei spielen grobes Salz und bunter Pfeffer eine nicht unwesentliche Rolle) und vieles andere mehr.
"Olivenbrot mit Rosmarin" schmeckt ideal zu Käse und Wein. Das mineralreiche Guerande - Salz aus der Bretagne verleiht diesem Brot den letzten Kick. Das Salz ist übrigens von zart grauer oder rosa Farbe und hat ein subtiles Aroma. Sehr delikat schmecken die "Marmorierten Tee-Eier mit Sesamsalz". Sie sind ein Bestandteil festlichen asiatischen Essens.


"Gegrillte Garnelen mit thailändischem Dip", werden u.a. unter Verwendung von "nam pla", einer thailändischen Fischsauce zubereitet. Diese Sauce enthält getrockneten, gesalzenen und fermentierten Fisch. Im Dip wird sie mit Limettensaft, Sesamöl und anderen Ingredienzien gemischt. "Schweinefilet auf vietnamesische Art" wird mit "nuoc mam" zubereitet. Dieses Gericht ist überaus lecker. Der gestoßene schwarze Pfeffer harmoniert hervorragend mit allen anderen Zutaten, u. a. auch Palmzucker.
Ein Rezept - Highlight des Buches ist "Roastbeef in der Salzkruste". Bei besagter Zubereitungsmethode bleibt das Fleisch schön zart. Der frische Zitronenthymian peppt neben schwarzem Pfeffer das Gericht aromatisch auf.


"Fisch in der Salzkruste mit Kapernsauce" erfordert 2 kg Salz, dennoch ist die Speise wohlschmeckend, weil man die Salzkruste natürlich nicht verzehrt. Sie sorgt nur dafür, dass der Fisch im eigenen Saft gegart wird.
Die Gewürzmischungen und Marinaden mit Pfeffer sind sehr empfehlenswert und die "Geflügelleberpastete mit rosa Pfeffer" mundet vorzüglich zu selbstgebackenem Olivenbrot und einem Glas Badischen Weißherbst.

Überzeugt haben mich auch der Geschmack folgender Speisen: "Thailändische Garnelensuppe mit weißem Pfeffer", "Avocado und grüner Salat mit Rosa-Pfeffer - Vinaigrette", "Pikantes Rindfleisch aus dem Wok mit Zuckererbsen und Zitrone", "Lammrückenfilet in Pistazien-Pfeffer-Kruste", "Pfeffersteak" mit einer Sauce zum Niederknien (Weißwein, Cognac, grüner Pfeffer, Creme fraiche legere etc werden zu besagter superben Sauce verarbeitet), aber auch feine Desserts, die unter Zugabe von Pfeffer zubereitet werden, wie etwa "Vanille-Pistazien -Eis mit schwarzem Pfeffer."

Im Anschluss an die vielen delikaten Rezepte werden salzige Aromazutaten vorgestellt und näher erläutert. Die Rede ist von: Fischsauce, Haloumi, einem Käse aus Zypern, Kapern, Klippfisch, Miso, Anchovis, Sojasoße und Zitronen in Lake.

Die Rezepte sind sehr gut erläutert und problemlos nachkochbar.

Empfehlenswert!


Rezension:Olivenöl (Gebundene Ausgabe)

Monika Kellermann befasst sich in diesem Buch mit edlen Olivenölen. Sie beginnt mit einem historischen Abriss und lässt dabei nicht unerwähnt, dass der älteste Olivenbaum in Griechenland bereits 5000 Jahre zählt.
Die Griechen widmeten den Olivenbaum übrigens der Göttin Athene. Nektar nannte man damals die goldgelbe, mitunter von grünlichen Farbreflexen durchzogene Flüssigkeit.

Die Zweige des Baumes waren in der Antike immer von besonderer Bedeutung. Auch in der Bibel kommen sie vor, man denke an die Arche Noah. Die Taube mit dem Ölzweig ist ein Symbol für den Frieden geblieben. Picasso hat es für die Ewigkeit bildlich festgehalten. In der Folge wird man über den Ölhandel in der Antike bis zum heutigen Tag unterrichtet, um anschließend über die richtige Pflege der Bäume Genaueres zu lesen. Wie bedeutend ein Radikalschnitt für den Ertrag und die Qualität der Früchte ist, lässt sofort an die Arbeit der Winzer im Weinberg denken.


150 Olivenbaumarten gibt es in Europa. Die Autorin nennt viele davon und sagt, wo die einzelnen Sorte wachsen und wodurch sie sich geschmacklich unterscheiden. Boden, Klima und Lage bestimmen welche Olivensorte angebaut werden soll. Dabei sollte man wissen, dass es nicht von der Sorte, sondern vom Reifegrad abhängt, ob eine Olive grün oder schwarz ist. Olivenöl ist stets ein Cuvee aus mehreren Olivensorten. Erst neuerdings werden reinsortige Olivenöle angeboten, der Trend allerdings soll zunehmend in diese Richtung gehen, wie die Autorin berichtet.

Wann werden Oliven abgeerntet und welche Methoden des Aberntens werden bevorzugt? Diese Fragen werden ausführlich beantwortet und es wird auch über die unterschiedlichen Verfahrensmöglichkeiten bei der Ölgewinnung gesprochen. Alte Ölmühlen mit Steinrädern und hydraulische Pressen scheint es wohl immer seltener zu geben. Man erfährt natürlich auch, was hinter dem Begriff "kalt gepresst" steckt und ob es einen Unterschied zwischen "extra vergine" und "nativ vergine" gibt.


Feinde des Öls sind Luft, Licht und Wärme. Nach der Lektüre des Buches ist klar, weshalb man auf diese Kriterien zwecks Erhaltung der ursprünglichen Qualität wirklich achten soll. Wer will schon unnötig Geschmacksirritationen beim Salat erleben? Über den gesundheitlichen Nutzen des Olivenöls wird man aufgeklärt. Nachgewiesen ist, dass der Genuss von Olivenöl die Gefahr an Herzinfarkt oder Krebs zu sterben verringert. Hingewiesen wird speziell auf die gesund erhaltenenden Stoffe, die im Öl enthalten sind. In diesem Zusammenhang wird auch über die Ingredenzien bei der so genannten Mittelmeerdiät gesprochen, deren Krönung in vielen Speisen ein paar großzügig bemessene Löffel des flüssigen Goldes sind.


Anschließend werden die Qualitätskriterien unter die Lupe genommen. Hierbei wird dem Leser verdeutlicht, dass vollgeschriebene Etiketten noch keine Garantie für den Inhalt sind. Es folgen praktische Tipps für die Verwendung von Olivenöl. Wozu verwendet man mildfruchtige, mittelfruchtige, wozu intensiv fruchtige Olivenöle? Kellermann sagt es Ihnen. Zudem nennt die Autorin einige ihrer Lieblingsgerichte. Was sie anbietet, klingt sehr delikat und ist einfach in der Zubereitung.


Die im zweiten Teil des Buches vorgestellten, feinen Öle kommen u.a. aus Italien und dort aus dem Friaul, der Emilia Romagna, aus der Lombardei, aus Ligurien, der Toscana, aus Umbrien, aus Latium, den Abruzzen, der Moliese, aus Kampanien, aus Ampulien, Kalabrien, Sizilien und aus Sardinien. Weiterhin stellt die Autorin Olivenöle aus Spanien, aus Frankreich- hier aus der Provence und dem Longuedoc- sowie aus Griechenland und Portugal vor. Die Autorin geht bei der Präsentation der Öle nach einem sehr hilfreichen Schema vor: Sie informiert jeweils knapp über die ölproduzierende Firma, bevor sie deren Öl näher beschreibt.


Betriebstyp, Anzahl der Bäume, Produktion in Liter, verwendete Olivensorte, Erntezeit und Methode aber auch die Methode der Ölgewinnung sowie die Zeit von der Ernte bis zur Pressung werden näher beleuchet. Gefragt wird auch nach der eigenen Ölmühle und es wird festgestellt, ob es sich um einen biologischen Betrieb handelt. Das Öl wird jeweils sensorisch beschrieben. Es werden Küchentipps und Bezugsquellen genannt, nicht zuletzt Adressen und E-mail-Anschriften weitergegeben, so dass man eifrig Ölpakete anfordern kann, um seine Traumöle vielleicht irgendwann zu finden. Zu Ende des Buches beantwortet die Autorin viele Fragen um das Olivenöl. Man wird u.a. darüber aufgeklärt, ob trübes Öl wertvoller ist als gefildertes, kann anschließend mit der Bezeichnung D.O.P mehr anfangen und weiß schließlich auch, was man unter der "Veronelli-Methode" versteht.


Vielleicht werde ich zukünftig auf gegrillte Scampi nur noch "Tormaresca SRL" träufeln, denn ich lese hier: "Das Öl ist von einer ansprechenden Fruchtigkeit und exquistiten Walnussaromen geprägt. Die pfeffrigen Noten verleihen ihm Charakter". Tormaresco SRL wird in Apulien produziert. Der Betrieb gehört dem Weinproduzenten Antinori, der bekanntermaßen selten enttäuscht, wenn es um hohe Qualität geht.
Ein hochinformatives, empfehlenswertes Buch.




Rezension:Das Handbuch der Gewürze: Würzkunst, Warenkunde und 100 Rezepte (Gebundene Ausgabe)

Sallie Morris und Lesley Mackley haben dieses Handbuch der Gewürze verfasst, das mit einem historischen Exkurs über den Gewürzhandel beginnt, fortgesetzt wird mit praktischen Überlegungen wie etwa der Auswahl, Vorbereitung und Aufbewahrung von Gewürzen, um dann schließlich zum eigentlichen Punkt zu gelangen, der Darstellung von rund 50 Gewürzen und diversen Gewürzmischungen. Anhand von 100 delikaten Rezepten wird in der Folge verdeutlicht, welche geschmacklichen Highlights man durch raffinierte Würzkunst erzielen kann.

Gewürze wurden schon um 3500 v. Chr. in Ägypten verwendet. Über 5000 Jahre kontrollierten die Araber den Gewürzhandel. So erhielten die Römer Pfeffer, Zimt, Ingwer und andere Gewürze zwar aus Indien aber letztlich durch Vermittlung der Araber. Im späten Mittelalter teilten die Venezianer und Araber sich den Gewürzhandel. Erst mit der Entdeckung des Seewegs nach Indien übernahmen die Portugiesen das Monopol. Die Hanse vermittelte die importierten Gewürze nach Mittel- und Nordamerika. Nach der Eroberung der Molukken (1607) behaupteten die Niederländer das Gewürzmonopol. Später die Briten. Dies alles können Sie detailliert zu Beginn des Buches nachlesen.

Der Geschmack und der Geruch der Gewürze gehen zumeist auf ätherische Öle zurück. Man verwendet Früchte und Samen (Paprika, Pfeffer, Piment , Vanille, Muskat, Zitrone, Senf u .a.), Blüten und Knospen (Nelken, Kapern), Rinde (Zimt), Wurzeln und Rhizome (Ingwer, Gelbwurzel, Sellerie u.a.) Zwiebeln (Zwiebel, Knochlauch u.a.), Blätter, Kraut (Borretsch, Dill, Bohnenkraut, Petersilie, Majoran , Lorbeerblätter).

Gewürze regen über Geruchs- und Geschmacksorgane den Appetit an, fördern die Speichel - und Magensaftsekretion und können sogar bakterienfeindlich wirken.

Gut gefällt mir wie die einzelnen Gewürze besprochen werden. Zunächst wird jeweils der botanische Name genannt und die Familie zu der die Pflanze gehört. Man liest über Anbau und Ernte, über das Aroma, die Verwendung in der Küche und die medizinische Anwendung, außerdem sind die beschriebenen Gewürze alle abgelichtet und es werden zudem Vorbereitungs- und Küchentipps genannt.


Besonders begeistert bin ich von der ausführlichen Beschreibung der Chillies. Schärfegrade der einzelnen Sorten werden nicht geheim gehalten und viele Sorten sind fotografisch festgehalten, sodass man eine visuelle Vorstellung hat beim nächsten Einkauf. Sehr gelungen sind auch die differenzierte Darstellung der Pfeffersorten und die ausführliche Beschreibung des Ingwers. Rezepte für folgende Gewürzmischungen, Gewürzpasten und Sambals werden exakt beschrieben: Currypulver, Sambaar-Pulver, Panch Phoron, Currypulver aus Sri Lanka, Currypulver auf Singapur-Art, Sieben-Meere-Pulver, Tadga, Koriander-Baghar, Masalas (Garam Masala, Kashmiri Masala, Chat Masala, Grüne Masala, Madrasi Masala, Malaysische Gewürzpaste für Huhn, Rote Currypaste aus Thailand, Grüne Currypaste, Nam Prik-Sauce aus Thailand, Mus-sa-man Currypaste, Sabal oelek, Sambal Ketjab, Sambal Trassi, Harissa, Bebere, Ras el Hanout, La Kama, Tsire-Pulver, Grill-Gewürzmischung, Grillgewürz mit Wacholder, Philadelphia-Gewürzpulver, Cajun-Gewürzmischung, Chinesisches Fünfgewürzpulver, Geröstete Salz-Pfeffer-Mischung aus China, ferner Pickeling Spice, Apfelkuchengewürz, Mixes Spice oder Pudding Spices und Quarte Epice, sowie diverse Rezepte für aromatisierte Öle und Essige und delikate Rezepte für aromatisierte Getränke. Seit ich im Besitz dieses Buches bin, bereite ich die Gewürzmischungen selbst zu, weil das Aroma der Speisen viel feiner ist als bei den fertigen Gewürzen.

Wie eingangs bereits erwähnt, werden 100 Rezepte zum Thema "Kochen mit Gewürzen" vorgestellt. Im Fokus stehen Suppen und Vorspeisen, Fisch und Meeresfrüchte, Geflügel und Wild, Rind, Lamm und Schwein, Gemüse und Salate, Pizza, Nudeln und Getreide, Brote und Hefegebäck, Kuchen und Kleingebäck, Desserts, sowie Eingelegtes und Chutneys. Vorzüglich, wenn auch aufwandreich, sind die Rezepte für "Provinzialische Fischsuppe" und "Putenterrine mit Wacholder und Pfeffer".


Zubereitet habe ich zudem "Krabbenfrikadellen mit Ingwer und Wasabi", "Grünes Curry mit Kabeljau, Garnelen und Kokoscreme", "Hähnchen-Curry mit thailändischen Gewürzen", das "Huhn mit 40 Knoblauchzehen" (ein Hochgenuss! Am nächsten Tag sollte man allerdings keine geschäftlichen Termine anberaumen), "Spanischen Salat mit Kapern und Oliven", "Nudeln auf Singapur-Art", "Birnen in Rotwein" und ein "Chutney von grünen Tomaten". Der Ergebnisse waren mehr als nur zufrieden stellend. Die Würzung der einzelnen Speisen ist genau auf den Punkt gebracht. Es kann davon ausgegangen werden, dass alle anderen Repezte ähnlich gut munden.


Ein Muss für Hobbyköche.

Ein Schnäppchen, das man sich nicht entgehen lassen darf.

Empfehlenswert!

Rezension:Nelken (Misc.)

Das Nelkenaroma ist äußerst intensiv. Man muss sparsam damit umgehen. Ich verwende das Gewürz niemals gemahlen, sondern ganz, weil die Dosierung für mich dann eindeutiger ist.

In der hier angebotenen fest verschlossenen Dose verlieren die Nelken nicht so leicht ihr Aroma. Sie duften enorm stark und schmecken feurig bis leicht brennend.

Meine Großmutter nutzte Nelken zum Einmachen, beispielweise von Kürbis oder Essigpflaumen, natürlich runden sie auch eine Sauce für Wild und Schweinebraten ab.

Ich verwende Nelken zumeist, wenn ich Gerichte aus dem Kochbuch Die kreolische Küche: 160 exotische Rezepte zubereite, das ich an dieser Stelle nochmals wärmstens empfehlen möchte.

In keinem Kochbuch kommen Gewürznelken so oft zum Einsatz wie in diesem. Zum Niederknien schmeckt die "Kreolische Paella", die natürlich auch nicht ohne Nelken auskommt, aber auch das "Geschmorte Schweinebäckchen nach Art der Karibik" aus oben genanntem Kochbuch benötigt 2 Nelken. Nicht selten kommen in den karibischen Speisen neben den Gewürznelken auch Lorbeerblätter und Habanero-Chilis vor, die für nachhaltige Schärfe sorgen.

Rezension:Bio Ras el hanout Gewürzmischung (Misc.)

Ich würze mit dieser Gewürzmischung, die leicht süßlich riecht und schmeckt, vor allem Reis, Couscous, Fleisch und Geflügelgerichte.

"Ras el hanout" stammt aus Nordafrika. Es enthält Muskatnuss, Zimt, Rosenknospen, Ingwer, Nelken, Pfeffer, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer, Kardamom und Veilchenwurzeln.

Ich nutze diese Gewürzmischung, wenn ich Gerichte aus Orient: Küche und Kultur und Marokkanisch kochen: Die afrikanische Küche frisch genießen zubereite. Beide Bücher möchte ich an dieser Stelle nochmals nachhaltig empfehlen.

"Lamm mit Datteln und Honig" aber auch eine "Lamm-Tajine mit Auberginen" schmecken besonders delikat, wenn man sie mit "Ras el hanout" würzt.

Rezension:Pasta. Poster

Dieses Küchenposter wird Pasta-Fans besonders gefallen. Man lernt hier viele Nudelarten kennen: Spaghettis, Capellinis, Tagiatelle, Ditali rigati, Abissina rigate, Canneloni, Tubettini, Tortellini, Ravioli, Pasta a riso und andere Sorten mehr.

Das Poster inspiriert dazu unterschiedliche Nudelgerichte zuzubereiten. Pasta ist schnell gekocht und gelingt eigentlich immer, wenn man ein paar Grundregeln beherzigt. Der Kochtopf sollte nicht zu klein und hochwandig sein. Auf 100 Gramm Pasta wird mindestens 1 Liter Wasser gerechnet, weil Nudeln Bewegungsfreiheit benötigen, damit sie nicht zusammenkleben. Auf ein Liter Wasser kommen 10 Gramm Salz.

Bevor die Nudeln in den Topf kommen, muss das Wasser sprudeln und auch während der gesamten Kochzeit. Gelegentliches Umrühren stellt sicher, dass die Nudeln gleichmäßig garen. Wenn die Nudeln gefüllt sind, müssen sie mit Vorsicht gekocht werden, damit der Teig nicht verletzt wird. Die Kochzeit richtet sich nach Nudelgröße. Ob die Nudeln gar sind, kann man nur mittels Kosten feststellen. Italienische Paste wird "al dente" gekocht, d.h. sie muss außen weich, im inneren jedoch einen bissfesten Kern haben.

Wenn man eine leckere Pasta-Sauce kreieren möchte, sollte man sich zunächst in ein Kochbuch vertiefen oder aber nur Olivenöl und Knoblauch, wahlweise ein paar Löffel Pesto (gibt es in jedem Supermarkt) hinzufügen.

Das hübsch gestaltete, Poster ist abwaschbar und an zwei Metallstangen befestigt.


PB:Asiatisch kochen. Kräuter - Gewürze - Fette - Nüsse. Poster (Poster)

Dieses hübsch gestaltete Küchenposter wird Hobbyköche erfreuen, die die asiatische Küche zu schätzen wissen. Man lernt hier Thai-Basilikum, Koriandergrün, Grünes Tulsi, Pfefferblätter, Vietnamesische Melisse und Wasabi, Szechuan-Pfeffer, Kurkuma, Ingwer und Galgant, Muskatblüten, Kardamom, Garam masala und dergleichen mehr kennen, aber auch spezielle in Asien gebräuchliche Fette, wie etwa Ghee, Sesamöl, Palmöl, Erdnussöl und Senföl. Typische asiatische Nüsse sind die chinesische Wassernuss, die das Aussehen eines Stierkopfes hat, die Cashewnuss, die Macadamianuss und schließlich der Gingko, dessen grünliche Kerne süßlich schmecken.

Ich möchte Ihnen an dieser Stelle die Zutaten für eine indonesische Speise, ein Ragout aus " Fisch, Garnelen und Bananen" vorstellen, um zu zeigen, wie aromenreich eine asiatische Speise sein kann.

Rezept: 1 Küchenfertiger Zackenbarsch, 12 rohe Garnelenschwänze, 100 Gramm Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, eine rote und eine güne Chili, 5 Gramm Galgantwurzel
4 Gramm Zitronengras, 500 Gramm noch feste Kochbananen, 140 Gramm rote Paprikaschote, 2 Essl. Erdnussöl, 1 TL gemahlene Kurkuma, 2 TL edelsüßes Paprika, 1/4 TL gemahlener Koriander, 1/4 TL gemahlener Kreuzkümmel, 400 Gramm Kokosmilch, 200 ml Gemüsefond, Salz, frisch gemahlener Pfeffer, 1 TL Koriandergrün und außerden Koriandergrün zum Garnieren.

Man sollte allerdings auch rezeptunabhängig mit den abgebildeten Kräutern, Gewürzen, Fetten und Nüssen beim Kochen experimentieren und seiner Kreativität großzügigen Raum geben.

Das Poster ist abwaschbar und an zwei Metallstangen befestigt.


Produktbeschreibung: Sumach Gewürzzubereitung (Misc.)

Sumach verwende ich hauptsächlich an persischen Gerichten. Die Rezepte entnehme ich dem Kochbuch " Die persische Küche: Der ganze Zauber des Orient. 95 Originalrezepte", das ich an dieser Stelle nochmals empfehlen möchte.

Sumach schmeckt fruchtig-säuerlich. Dies hängt mit seinem hohen Anteil an Fruchtsäuren zusammen. Deshalb wohl nutzten die Römer Sumachbeeren als Säurungsmittel, vgl.: "Das Handbuch der Gewürze: Würzkunst, Warenkunde und 100 Rezepte. "

Das bei Amazon angebotene Sumach ist ungleich besser als das, was man Supermärkten erhält. Es eignet sich gut zum Einreiben von Grillfleisch und für Kebabs, siehe "Türkisch kochen ", schmeckt aber auch an Reis und Hülsenfrüchten.

Ich mag Sumach am liebsten in "Kabab Tabei", einem persischen Gericht, das sich aus Hackfleisch, einer Zwiebel, Kurkuma, Currypulver, Paprika, Sumach, Knoblauchzehen, Salz, Pfeffer und Öl zusammensetzt.

Produktbesprechung: Schwarzer Malabar Pfeffer (Misc.)

Dieser "Schwarze Malabar Pfeffer" würzt besonders scharf, vielleicht sogar leicht brennend.

Er passt gut zu Suppen, Saucen, Marinaden, Salaten, zu kurzgebratenem und gegrillten Fleisch, Gulasch, Ragouts und zu Eintopfgerichten. Ich verwende ihn auch an Wild, Fleischfüllungen und Pastas.

Bei Gerichten aus dem Kochbuch "Fleisch"   ist dieser Pfeffer unabdingbar. Ich empfehle die Pfefferkörner mit einem Mörser  und nicht mit einer Pfeffermühle zu behandeln. Das Geschmacksergebnis ist beim Mörser intensiver.

Schwarze Pfefferkörner schmecken nicht immer gleich. Man sollte auf die Qualität achten. Der Hersteller "Zaubergewürze" vertreibt beste Qualität.

Ich nutze den Pfeffer gerne, wenn ich "Kaninchen in Senf-Kakao-Creme", ein Gericht aus dem Kochbuch  zubereite, aber in erster Linie bei der Zubereitung von Steaks.

Sehr empfehlenswert auch bei "Rinderfilet" mit Walnüssen aus dem Kochbuch "Fleisch".

Produktbesprechung: voodoo food Bio Lustgewürz 50 gr (Misc.)

Dr. Dodo Liadé nennt in seinem Buch Voodoo Food " Voodoo Food: Magie der afrikanischen Küche " die Zutaten für diese afrikanische Würzmischung: Cayennepfeffer, Ingwer, Kardamom, Muskatnuss, Nelken, Rosenblätter, Sellerie und Zwiebel.

Wer sich das Buch kauft, sollte die Würzmischung gleich mitbestellen. Einige der Rezepte Liadés beinhalten dieses schwer erhältliche Gewürz, so etwa die "Babazpo" -Süßkartoffelsuppe- und die "Kpakozapo" - Hühnersuppe mit Kokosmilch - von der Elfenbeinküste.

Auch wenn die Würzmischung "Lustgewürz" heißt, sollte man nicht zu großzügig damit hantieren, weil Nelken und Muskatnuss nicht vorschmecken dürfen, wenn eine Speise delikat sein soll.

Produktbesprechung: Schuhbeck Koriander ganz Dose 40 g (Misc.)

Schuhbeck`s Gewürze schätze ich sehr, weil er nur hochwertige Produkte verwendet und sie bei ihm immer in perfekten Behältnissen angeboten werden, das heisst dunkel lagern und dadurch länger halten.

Koriander schmeckt leicht süßlich, aber gleichzeitig pikant und erinnert ein wenig an eine Mischung aus getrockneten Orangenschalen, Zimt und Muskat.

Das Gewürz eignet sich bestens zu Gemüse, wie etwa Kohl, gebratenem Fleisch, insbesondere Geflügel, aber auch zu Chutneys und natürlich zu Currys.

Ich empfehle Ihnen den Koriandersamen kurz vor der Verwendung ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anzurösten oder aber in einem Mörser zu zerstoßen, weil dadurch das Aroma noch intensiver wird.

Koriander verträgt sich hervorragend mit Knoblauch, Chili, frischer Minze und Kreuzkümmel. Viele Gerichte, in denen Koriander verwendet wird, finden sich in dem von mir rezensierten Kochbuch" Currys Currys Currys: Indisch, kreolisch, asiatisch. Mit 225 Rezepten ", das ich an dieser Stelle nochmals nachhaltig empfehlen möchte.