Da die aus dem Westerwald stammende beinahe 80 jährige Autorin den Vornamen Liesel trägt und sich seit vielen Jahren mit der Heilkraft von Kräutern befasst, muss man sich nicht wundern, dass der Titel des reich bebilderten Buches "Die Kräuterliesel" heißt.
Liesel Malm war vor 27 Jahren an Krebs erkrankt und stellte damals ihre Ernährung vollständig um. Dies rettete ihr das Leben. In ihrem ca. 2000 Quadratmeter großen Heilpflanzengarten baut sie 600 Heilpflanzen und Kräuter an und schwört dabei auf Vollwerternährung.
Sie schreibt u.a. über gesundes Getreide und lässt den Leser mehr über Dinkel, Weizen, Vollkornreis, Roggen, Buchweizen, Grünkern, Hafer und Hirse wissen. Sie schreibt auch über Salate und Gemüse in der Vollwertküche, über ihre Heilbäume und über Feng-Shui im Garten.
Ihre gut 300 Heilkräuter hat sie alphabetisch geordnet und beschreibt jedes einzelne ausführlich, erteilt jeweils kleine Pflanz- und Pflegeanleitungen und wartet mit Rezepten für Tees, Tinkturen, Tropfen, Pasten, Salben, Liköre etc. auf.
Anhand der Fotos kann man sich einen visuellen Eindruck von den Heilkräutern verschaffen.
Neugierig hat mich soeben die sogenannte Zuckerpflanze werden lassen. Im Volksmund nennt man sie Süßkraut. Das aus ihr gewonnene Pulver soll 200- mal süßer als Zucker sein und keine Kalorien haben.
Wer einen Tinnitus hat, sollte im Frühling nach dem Austrieb der Gingkoblätter eine Tinktur damit zubereiten, offenbar hilft diese Tinktur. Zwei Freundinnen und ein Freund von mir leiden an Tinnitus. Ihnen frohe Botschaften diesbezüglich zu vermitteln, ist mir eine Freude.
Bei Erschöpfungszuständen hilft ein Entspannungstee aus wilden Majorankraut, Frauenmantelkraut, Scharfgarbenblättern, Hopfenzapfen und Kamillenblüten. Wer Schlafprobleme hat, erhält die Gelegenheit sich Gute-Nacht-Tees zuzubereiten.-
Auf den letzten Seiten lernt man zudem noch Koch-und Backrezepte der Autorin kennen, darunter "Intelligenzplätzchen nach der heiligen Hildegard". Wer bei dem Gedanken noch schlauer zu werden als er ohnehin schon ist Bauchweh bekommt, sollte einen Magenbitter trinken. Das Rezept steht auf Seite 116.
Ein sehr gutes Kräuterbuch, mit dem Sie viel Freude haben werden.
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