Als damals in den 1950er Jahren noch nicht schulpflichtiges Kind nahm mich meine böhmische Großmutter im Herbst mit zu ihren Erkundungen. Sie sammelte Wildfrüchte für winterliche Highlights. Zu diesen Früchten zählten Hagebutten, Holunderbeeren und Schlehen. Daraus stellte sie Säfte und Marmeladen her.
Die Hagebutte ist die Frucht der Heckenrose. Ihre länglichen Beeren reifen im Herbst und gelten als Vitaminträger. Wie meine Großmutter mir zeigte, befinden sich im Inneren viele kleine behaarte Kerne, die man entfernen muss.
Das Fruchtfleisch wird zu Mark verarbeitet. Ich entsinne mich noch heute an den Duft in Großmutters Küche, wenn sie Hagebuttenkonfitüre zubereitete. Ihn assoziere ich im Nachhinein mit Bergen von Rosenblättern.
Staud`s Wien verwendet für das Produkt: Hagebuttenmark, Zucker, konzentrierten Zitronensaft, Geliermittel, Pektin und Vanille. Vanille hat meine Großmutter auch zum Einsatz gebracht. Ich erinnere mich, dass ich mit den Schoten zuvor spielte und Hagebuttenweibchen gestaltet habe.
Mir schmeckt Konfitüre von Staud´s sehr gut zu Hüttenquark oder aber zu Waffeln, doch sie eignet sich auch bestens zu Terrinen und Pasteten, zu einigen Käsesorten oder als Beigabe zu Wildsaucen.
Jetzt fällt mir wieder ein, dass Großmutter auch Likör aus Hagebutten herstellte. Den durfte ich jedoch nicht trinken und bekam stattdessen einen Vanillenpudding mit einem Klecks Hagebuttenkonfitüre kredenzt. Diese Leckerei schmeckt gewiss nicht nur kleinen Mädchen ausgezeichnet. Probieren Sie die Kombination einfach einmal aus.
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