Foto: Helga König |
Das Lembergerland ist eine alte Kulturlandschaft entlang des Mittleren Enztals, von Mühlacker über Vaihingen an der Enz bis zur historischen Stadt Markkröningen. Hier zwischen den Städten Pforzheim und Heilbronn schlängelt sich die malerische Enz, wo schon einst die Römer zuhause waren und die Vorzüge der Landschaft und das angenehme Klima sich zunutze machten. Im Norden des Lembergerlandes liegt sehr pittoresk das Fachwerkdorf Schützingen mir seinen steilaufragenden Weinhängen. Im Süden bildet das Heckengäu mit seinen zahlreichen Streuobstwiesen den Abschluss des Lembergerlandes.
Zwischen Rosswag und Mühlhausen gibt es die steilsten Terrassenweinberge. Hier ist die Bodenbeschaffenheit mineralstoffreicher Muschelkalk und hier auch sind die meisten Weinberge mit Lemberger bestockt. Am Fuße der Lagen an der Enz hat die Kellerei Rosswag-Mühlhausen ihren Sitz, die Genossenschaftskellerei, die die wunderbaren Weine des Lembergerlandes erzeugt. 370 Winzer gehören heute der Genossenschaft an, sie stehen für die großartigen Weine mit ihrem ganzen Können, Wissen und ganz besonders mit ihrem großen Engagement. Die terrassierten Weinbergslagen, in denen das Rebgut wächst, sind schwierig zu bewirtschaften, sie zeichnen sich jedoch durch ein ganz besonderes Kleinklima aus.
Da die Trockenmauern in den Steillagen besonders gut die Wärme speichern, kommen so hochreife, extraktreiche und aromatische Trauben zustande, die sich zu optimalen Weinen vinifizieren lassen.
Als ganz besondere Lagen sind Rosswanger Halde und Markgröniger St. Johännser zu nennen. Tradition und Moderne garantieren in der Lemberger Kellerei großartige Weine, traditionelles Wissen vereint sich mit modernster Kellertechnik, wobei die Qualität der Weine an oberster Stelle steht. Bei den Rebsorten sind Weine der Traubensorte Lemberger absolut führend. Hinzu kommen noch Kerner, Riesling und Trollinger, wobei auch wunderbare Cuvée absolut zu überzeugen wissen. Die Roten werden ebenso zu sehr frischen und animierenden Rosé ausgebaut, die sich gerade in der warmen Jahreszeit mit großer Trinkfreude verkosten lassen.
Wie exzellent die Weine von der Lemberger Kellerei sind, werden besonders durch die Prämierungen der Weine durch den württembergischen Weinbau-Verband deutlich, der immer wieder Gold und Silber vergeben hat. Ebenfalls erhielten z.B. die beiden Piwi-Rotweine "Novum" und "Piwino" Auszeichnungen beim Internationalen Piwi Weinpreis 2017, wobei der 2015er "Novum" es tatsächlich unter die 10 bestprämierten Weine schaffte.
Erwähnenswert ist, dass die Lembergerland Kellerei einen besonderen Wert auf die Heimatverbundenheit legt, sowohl bei den Rebsorten, als auch bei den vielen Veranstaltungen, die von der Genossenschaft mit großem Erfolg organisiert werden.
Foto: Helga König |
2017 Silvaner Trocken
Beginnen wollen wir unsere interessante Verkostungsreihe aus der Lembergerland Kellerei mit diesem 2017er Silvaner, der trocken ausgebaut wurde und in der Serie "Lembergerland Meisterwerke" vorgestellt wird. In den steilen Terrassenweinberge hier an der Enz bestehen die Böden aus Muschelkalk, der sich bestens auch für solche Weine eignen, wie den hier verkosteten 2017er Silvaner trocken. Die Winzer sorgen mit ihrer naturnahen Bewirtschaftung der Weinbergs-Lagen, mit dem geeigneten Reb- und Laubschnitt für qualitativ-hochwertige Trauben, die dann mit selektiver Handlese geerntet, sehr zeitnah in den Keller gebracht werden, wo sie äußerst schönend zur Verarbeitung kommen.
Dies ist eine der wesentlichen Voraussetzungen, damit Weine entstehen, die über ein besonderes Niveau und höchste Qualität verfügen. Wie gut dieser 2017er Silvaner trocken gelungen ist, zeigt die Prämierung des Landesverbandes Württemberg, der diesen Wein mit Gold ausgezeichnet hat.
Im Glas präsentiert sich der Silvaner in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man nie einen Wein verkosten sollte, benötigt der Wein zunächst genügend Sauerstoff, damit er sich duft- und geschmacksmäßig ganz entfalten kann. Danach werden Anklänge mit der Nase registriert, die an Birne und weißen Pfeffer erinnern. Eine wunderbar integrierte Säure trägt die Frucht-Nuancen bestens und verleiht dem Silvaner eine jugendliche Frische. Der Wein besitzt einen schlanken, durchaus kräftigen Körper, ist nicht zu kompliziert, dabei aber mit einem sehr animierenden Geschmack versehen. Frucht und Säure ziehen sich sehr präsent bis in den langen Abgang hinein und zeigen so wie fruchtig, frisch und wohlschmeckend der 2017er Silvaner trocken ist.
Im Kreis von lieben Freunden auf der sommerlichen Terrasse höchst willkommen, eignet sich der Wein auch besonders zu Süßwasser-Fisch, hellem Fleisch und sommerlichen Salaten bestens. Großartig!
Der 2017er Silvaner trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2017 Chardonnay Trocken
Und weiter geht es mit einem Wein ebenfalls aus der Edition „Lembergerland Meisterwerke“, mit diesem wunderbaren 2017er Chardonnay trocken. Chardonnay ist die weltweit verbreiteste Weissweinsorte überhaupt. Von allen Rebsorten liegt sie auf dem 5.Platz, hinter 4 roten Weinen. Die berühmtesten Chardonnay-Weine wachsen in den französischen Weinbau-Gebieten Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne und Chablis. Aber auch in Württemberg wachsen großartige Weine dieser Rebsorte, wie hier im Enztal in den Terrassenweinbergen der Lembergerland Kellerei.
Das Terroir eignet sich vorzüglich für einen solchen großartigen Chardonnay, sorgt doch das warme Kleinklima mit den kühlen Winden und dem Muschelkalk für beste Voraussetzungen. Der 2017er Chardonnay trocken wurde in kleinen Mengen auch vier Monate lang in einem neuen Barrique ausgebaut, was dem Wein zusätzlich mehr Volumen, Kraft und Substanz verliehen hat.
Farblich zeigt sich der 2017er Chardonnay trocken in einem hellen, strahlenden Gelb mit brillanten Reflexen. Auch hier bitte nicht die Belüftung des Weines vorab vergessen, denn gerade der Ausbau im neuen Eichenholzfass macht Sauerstoff notwendig, damit die Aromen sich von den Gerbstoffen des Holzes befreien können und sich komplett offerieren können. Die wunderbare Fülle des Weines ist dann das optimale geschmackliche Ergebnis.
Olfaktorisch werden danach zunächst Nuancen wahrgenommen, nach Birne und Vanille, die von Zitrusnoten ergänzt werden. Im Mund und am Gaumen werden die Aromen geschmacklich bestätigt und durch einen nussigen Biss ergänzt. Es ist diese besondere Säure, die die Frucht-Anklänge trägt und so einen ausgeprägten Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt.
Der 2017er Chardonnay besitzt viel Substanz, ist kraftvoll, extraktreich und von bestens integriertem Holz, das den Wein vielschichtig und elegant macht. Dieser Chardonnay ist absolut gelungen und unzweifelhaft ein großer Wein. Chapeau!
Der 2017er Chardonnay trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
Lemberger mit Muskattrollinger Rosé, feinherb.
Es folgt nun ein ganz spezieller Rosé, der aus den Rebsorten Lemberger und Muskattrollinger vinifiziert worden ist. Beide Traubenarten sind absolut typisch für die heimischen Rebsorten in Württemberg, sie verkörpern den Württemberger Wein ganz besonders. Nicht umsonst trägt die Lembergerland Kellerei die Rebsorte Lemberger in ihrem Namen, wachsen doch in den Terrassen-Weinbergen ganz wunderbare Lemberger Weine. Zu finden ist der Wein unter der internen Rubrik "Five Senses".
Roséweine sind sehr hellfarbige Weine, die wie Weißwein hergestellt werden. Nach der Pressung verbringt der Rebsaft, der ja auch bei roten Trauben weiß ist noch für einige Stunden auf der Maische, die durch die Rotweintrauben rote Farbpigmente abgibt und sich mit dem Saft verbindet. Bekanntlich sitzt die rote Farbe bei roten Trauben in der Beerenhaut und in den Kernen. Bei der Pressung wird die Traubenhaut aufgebrochen und so kommt die rosa Färbung zustande, die von der Dauer auf der Maische abhängt. Hierzulande wird es meistens ein heller Roséton, während es in mediterranen Wein-Regionen oft ein tiefes Rosé bis zu Rot wird. Aber alle Weine werden weißgekeltert, das heißt im gekühlten Gärtank wird der Rosé wie ein Weisswein ausgebaut. Diese Roséweine erfreuen sich in Deutschland immer größerer Beliebtheit, sie stellen mittlerweile fast 10% aller hier verkosteten Weine.
Im Glas überzeugt der Rosé mit einer schönen Roséfarbe die sofort Frische signalisiert. Ohne langweilen zu wollen, auch hier dem Wein zunächst die richtige Beatmung bitte gestatten. Die Nase darf sich dann an Anklängen erfreuen, die an Holunderblüte, Muskat, Beeren und eine feine Würze erinnern, die von einem Rosenduft begleitet wird. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen eindeutig geschmacklich bestätigt.
Da der Lemberger & Muskat Rosé feinherb ausgebaut wurde, besitzt er eine angenehme Restsüße, die jedoch bestens von der Säure ausbalanciert wird, sodass ein frischer-fruchtiger Geschmack den Verkoster überzeugt. Diese Kombination ist es auch, die im langen Nachhall zusätzlich zu dem einen oder anderen Glas animiert, wenn man an sommerlichen Tagen Erfrischung und Erbauung sucht. Dann schmeckt der Rosé ganz besonders gut, vorausgesetzt er wurde zuvor richtig gekühlt. Top!
Da der Lemberger & Muskat Rosé feinherb ausgebaut wurde, besitzt er eine angenehme Restsüße, die jedoch bestens von der Säure ausbalanciert wird, sodass ein frischer-fruchtiger Geschmack den Verkoster überzeugt. Diese Kombination ist es auch, die im langen Nachhall zusätzlich zu dem einen oder anderen Glas animiert, wenn man an sommerlichen Tagen Erfrischung und Erbauung sucht. Dann schmeckt der Rosé ganz besonders gut, vorausgesetzt er wurde zuvor richtig gekühlt. Top!
Der Lemberger & Muskat Rosé hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
Kommen wir nun zu den klassischen Rotweinen der Lembergerland Kellerei, mit diesem 2016er Lemberger 401, der trocken ausgebaut wurde. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Wein in einer der Spitzenlagen der Genossenschaftskellerei Rosswag, der Rosswager Halde. Den Zusatz 401 hat der Lemberger auf seinem Etikett erhalten, weil es exakt 401 Stufen sind, die es zu erklimmen gilt, vom Enzufer bis in die höchsten Mauern der Weinberge in Rosswag. Dies entspricht etwa 23 Stockwerken, steil ansteigend, wo es allein auf die Handarbeit ankommt, bei der Pflege der Weinberge, dem Reb- und Laubschnitt und bei der selektiven Handlese.
Die optimale Ausrichtung der Lagen und die intensive Sonneneinstrahlung garantieren so allerdings eine Spitzen-Qualität für die die Weine aus der Lembergerland Kellerei beliebt und bekannt sind. Lemberger oder auch Blaufränkisch, wie der Rotwein in Österreich heißt, ist neben Trollinger der typischste aller Württembergischen Weine, wird er doch mit Abstand hier deutschlandweit am häufigsten angebaut. Seine Beliebtheit nimmt weiter zu, was auch auf die besondere Qualität wie diesem hier verkosteten 2016 Lemberger 401 trocken zurück zu führen ist.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem dunklen Rot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein und der Rosé schon genügend Sauerstoff benötigt um sich ganz zu öffnen, so gilt dies für diesen kraftvollen Lemberger erst recht. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die an dunkle Beeren, wie Brombeeren und schwarze Johannisbeeren erinnern. Geschmacklich werden diese Nuancen im Mund und am Gaumen bestätigt und durch eine feine Würze ergänzt.
Der 2016er Lemberger ist dicht, besitzt eine muskulöse Struktur und punktet mit vielschichtigen, reifen Tanninen, die bestens geschmacklich eingebunden sind. Bei einem langen Finish zeigt sich noch einmal die Fülle und Substanz des kraftvollen Lembergers, aber auch seine überzeugende Frucht und Würze. Hier ist den Winzern und dem Kellermeister der Lembergerland Kellerei ein famoser Rotwein gelungen, der ganz das Terroir der Rosswager Halde Lage geschmacklich herüberbringt. Liebhaber der Rebsorte Lemberger werden ihre uneingeschränkte Trinkfreude an ihm haben. Wunderbar!
Der 2016er Rosswager Halde Lemberger 401 trocken hat kräftige 14% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden.
Five Senses Lemberger mit Samtrot feinherb
Es folgt nun ein weiterer typischer Württemberger Rotwein mit dieser Cuvée aus den Rebsorten Lemberger und Samtrot. Er ist in der Edition "Five Senses" gelistet. Lemberger ist ja als Rebsorte bekanntlich ein Synonym für besten Württemberger Rotwein, den man weit über die Grenzen von Württemberg kennt und schätzt, während die Rebsorte Samtrot nicht minder ein großartiges Aushängeschild für einen optimalen Roten aus dem "Ländle" ist. Samtrot spielt als Weinsorte nur in Deutschland eine Rolle, er zählt zu den Burgundersorten. Dabei handelt es sich um eine Mutation aus Pinot Meunier, der hierzulande als Schwarzriesling bekannt ist. Samtrot ist im Anbaugebiet Württemberg ein Synonym für den Blauen Spätburgunder, hier ist er auch unter der Bezeichnung Clevner ein Begriff. Nicht von ungefähr wird Samtrot fast ausschließlich in Württemberg angebaut, denn 1928 wurde er von Hermann Schneider in seinem Heilbronner Weinberg entdeckt und 1929 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg zur Vermehrung übernommen.
Farblich präsentiert sich die Cuvée im Glas in einem kräftigen Rubinrot. Achtung, bitte auch jetzt nicht die Belüftung des Rotweins vergessen, er dankt es mit seiner vollen Duft- und Aromenfülle. Die Nase wird von feinen Anklängen nach Himbeeren und Süßkirschen überzeugt, die sich geschmacklich auch im Mund und am Gaumen eindeutig zeigen. Bei einer angenehmen Restsüße durch den feinherben Ausbau hat sich ein Geschmack entwickelt, der sowohl fruchtig als auch elegant und samtig ist. Die Cuvée ist dicht, angenehm mild und überaus animierend, sodass eine wahre Trinkfreude aufkommt bei täglicher Erbauung in angenehmer Runde. Der Lemberger mit Samtrot eignet sich auch prächtig zu Nudelgerichten oder einer feinen Kürbiskernsuppe. Freunde eines fruchtigen, samtigen Rotweines werden begeistert sein. Optimal!
Der "Five Senses" Lemberger mit Samtrot feinherb hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden.
2015 Piwino trocken
Beenden wollen wir unsere Verkostung der 6 großartigen Weine der Lembergerland Kellerei mit diesem exzellenten 2015er Piwino trocken, der ebenfalls zur Rubrik Lembergerland Meisterwerke zählt. Dabei handelt es sich um eine Cuvée aus pilzresistenten neuen Rotweinsorten, die auch unter dem Begriff Piwi-Weine bekannt sind. Diese, oftmals im Weinbau Institut Freiburg entwickelten Rebsorten, besitzen die Fähigkeit weitaus pilzwiderstandsfähiger als traditionelle Rebsorten zu sein.
Sie erfreuen sich sowohl bei den Winzern als auch bei den besonderen Rotwein-Liebhabern immer größerer Beliebtheit. Der hier verkostete 2015er Piwino trocken hat es beim Internationalen Piwi-Preis unter die besten Weine dieser Art gebracht und wurde dementsprechend ausgezeichnet. Ausgebaut wurde diese Cuvée im großen Holzfass, die Trauben stammen aus den steilsten Terassenweinbergen an der Enz, die die Lembergerland Kellerei ihr Eigen nennt.
Im Glas zeigt sich die Cuvée in einer kräftigen, dunkelroten Farbe mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Und noch einmal zur Erinnerung, der Rotwein zeigt erst dann seine ganze Fülle, wenn er genügend beatmet wurde. Danach können wunderbare Aromen olfaktorisch registriert werden, die an reifen Holunder und sehr würzige Nuancen erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die fruchtigen Anklänge geschmacklich bestätigt.
Der Rotwein ist dicht, kräftig, extraktreich und bestens ausbalanciert, da die Frucht mit der richtigen Säure harmoniert und so ein Wein zustande kommt, der nicht nur bodenständig ist sondern auch wunderbar weich und angenehm im langen Nachhall. Liebhaber eines vollen, geschmacksintensiven Roten kommen mit dem 2015er Piwino trocken absolut auf ihre Kosten, hat die Cuvée doch alles was wahre Trinkfreude auslöst. Dafür schmeckt sie einfach zu gut. À la bonne heure!
Der 2015er Piwino trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt mit viel Genuss und großem Interesse die 6 Weine der Lembergerland Kellerei Rosswag an der Enz in Württemberg probiert haben, hier nun unser Fazit:
Alle Weine, ob Silvaner, Chardonnay, Lemberger & Muskat Rosé, Lemberger 401, Lemberger & Samtrot und Piwino sind von höchstem Niveau und von bester Qualität. Dies liegt zum einen an den exzellenten Lagen in den steilsten Terrassenweinbergen, dort wo der Wein entsteht, zum anderen aber auch an der akribischen, naturnahen Pflege der Weinberge und der Rebstöcke durch die Winzer der Genossenschaft, die mit ganzem Herzblut zu dem Gelingen und der ausgesuchten Qualität ihrer Weine mit beitragen. Natürlich gehören auch die selektive Handlese und die äußerst schonende Verarbeitung im Keller dazu, wo mit modernstem Gerät vinifiziert wird.
Der erfahrene Kellermeister weiß, dass die Weine im Weinberg entstehen und danach beim Ausbau nur so viel unternommen wird wie nötig, jedoch so wenig wie möglich. Und doch gibt er den Weinen seine eigene unverkennbare Handschrift. Alles zusammen lässt dann solche individuellen, charaktervollen Weine entstehen, wie wir sie hier verkosten durften. Uns jedenfalls haben die Weine besonders gut geschmeckt, wobei wir mit unserem Urteil nicht alleine stehen, denn andere professionelle Verkoster haben die Weine ebenfalls eindeutig überzeugt.
Bleibt zum Schluss noch der Hinweis auf das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis, das ja immer interessant ist und gerade den bodenständigen Weinfreund zudem begeistert.
PS: Die dem Grillweinpaket beigefügte original Lembergerland-BBQ-Sauce schmeckt sehr gut zu gegrillten Steaks aber auch zu Grillwürsten.
Deshalb: Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Onlinebestellung bitte hier klicken:https://www.lembergerland-shop.de/
Die optimale Ausrichtung der Lagen und die intensive Sonneneinstrahlung garantieren so allerdings eine Spitzen-Qualität für die die Weine aus der Lembergerland Kellerei beliebt und bekannt sind. Lemberger oder auch Blaufränkisch, wie der Rotwein in Österreich heißt, ist neben Trollinger der typischste aller Württembergischen Weine, wird er doch mit Abstand hier deutschlandweit am häufigsten angebaut. Seine Beliebtheit nimmt weiter zu, was auch auf die besondere Qualität wie diesem hier verkosteten 2016 Lemberger 401 trocken zurück zu führen ist.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem dunklen Rot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein und der Rosé schon genügend Sauerstoff benötigt um sich ganz zu öffnen, so gilt dies für diesen kraftvollen Lemberger erst recht. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die an dunkle Beeren, wie Brombeeren und schwarze Johannisbeeren erinnern. Geschmacklich werden diese Nuancen im Mund und am Gaumen bestätigt und durch eine feine Würze ergänzt.
Der 2016er Lemberger ist dicht, besitzt eine muskulöse Struktur und punktet mit vielschichtigen, reifen Tanninen, die bestens geschmacklich eingebunden sind. Bei einem langen Finish zeigt sich noch einmal die Fülle und Substanz des kraftvollen Lembergers, aber auch seine überzeugende Frucht und Würze. Hier ist den Winzern und dem Kellermeister der Lembergerland Kellerei ein famoser Rotwein gelungen, der ganz das Terroir der Rosswager Halde Lage geschmacklich herüberbringt. Liebhaber der Rebsorte Lemberger werden ihre uneingeschränkte Trinkfreude an ihm haben. Wunderbar!
Der 2016er Rosswager Halde Lemberger 401 trocken hat kräftige 14% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden.
Five Senses Lemberger mit Samtrot feinherb
Es folgt nun ein weiterer typischer Württemberger Rotwein mit dieser Cuvée aus den Rebsorten Lemberger und Samtrot. Er ist in der Edition "Five Senses" gelistet. Lemberger ist ja als Rebsorte bekanntlich ein Synonym für besten Württemberger Rotwein, den man weit über die Grenzen von Württemberg kennt und schätzt, während die Rebsorte Samtrot nicht minder ein großartiges Aushängeschild für einen optimalen Roten aus dem "Ländle" ist. Samtrot spielt als Weinsorte nur in Deutschland eine Rolle, er zählt zu den Burgundersorten. Dabei handelt es sich um eine Mutation aus Pinot Meunier, der hierzulande als Schwarzriesling bekannt ist. Samtrot ist im Anbaugebiet Württemberg ein Synonym für den Blauen Spätburgunder, hier ist er auch unter der Bezeichnung Clevner ein Begriff. Nicht von ungefähr wird Samtrot fast ausschließlich in Württemberg angebaut, denn 1928 wurde er von Hermann Schneider in seinem Heilbronner Weinberg entdeckt und 1929 von der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg zur Vermehrung übernommen.
Farblich präsentiert sich die Cuvée im Glas in einem kräftigen Rubinrot. Achtung, bitte auch jetzt nicht die Belüftung des Rotweins vergessen, er dankt es mit seiner vollen Duft- und Aromenfülle. Die Nase wird von feinen Anklängen nach Himbeeren und Süßkirschen überzeugt, die sich geschmacklich auch im Mund und am Gaumen eindeutig zeigen. Bei einer angenehmen Restsüße durch den feinherben Ausbau hat sich ein Geschmack entwickelt, der sowohl fruchtig als auch elegant und samtig ist. Die Cuvée ist dicht, angenehm mild und überaus animierend, sodass eine wahre Trinkfreude aufkommt bei täglicher Erbauung in angenehmer Runde. Der Lemberger mit Samtrot eignet sich auch prächtig zu Nudelgerichten oder einer feinen Kürbiskernsuppe. Freunde eines fruchtigen, samtigen Rotweines werden begeistert sein. Optimal!
Der "Five Senses" Lemberger mit Samtrot feinherb hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden.
Foto: Helga König |
Beenden wollen wir unsere Verkostung der 6 großartigen Weine der Lembergerland Kellerei mit diesem exzellenten 2015er Piwino trocken, der ebenfalls zur Rubrik Lembergerland Meisterwerke zählt. Dabei handelt es sich um eine Cuvée aus pilzresistenten neuen Rotweinsorten, die auch unter dem Begriff Piwi-Weine bekannt sind. Diese, oftmals im Weinbau Institut Freiburg entwickelten Rebsorten, besitzen die Fähigkeit weitaus pilzwiderstandsfähiger als traditionelle Rebsorten zu sein.
Sie erfreuen sich sowohl bei den Winzern als auch bei den besonderen Rotwein-Liebhabern immer größerer Beliebtheit. Der hier verkostete 2015er Piwino trocken hat es beim Internationalen Piwi-Preis unter die besten Weine dieser Art gebracht und wurde dementsprechend ausgezeichnet. Ausgebaut wurde diese Cuvée im großen Holzfass, die Trauben stammen aus den steilsten Terassenweinbergen an der Enz, die die Lembergerland Kellerei ihr Eigen nennt.
Im Glas zeigt sich die Cuvée in einer kräftigen, dunkelroten Farbe mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Und noch einmal zur Erinnerung, der Rotwein zeigt erst dann seine ganze Fülle, wenn er genügend beatmet wurde. Danach können wunderbare Aromen olfaktorisch registriert werden, die an reifen Holunder und sehr würzige Nuancen erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die fruchtigen Anklänge geschmacklich bestätigt.
Der Rotwein ist dicht, kräftig, extraktreich und bestens ausbalanciert, da die Frucht mit der richtigen Säure harmoniert und so ein Wein zustande kommt, der nicht nur bodenständig ist sondern auch wunderbar weich und angenehm im langen Nachhall. Liebhaber eines vollen, geschmacksintensiven Roten kommen mit dem 2015er Piwino trocken absolut auf ihre Kosten, hat die Cuvée doch alles was wahre Trinkfreude auslöst. Dafür schmeckt sie einfach zu gut. À la bonne heure!
Der 2015er Piwino trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt mit viel Genuss und großem Interesse die 6 Weine der Lembergerland Kellerei Rosswag an der Enz in Württemberg probiert haben, hier nun unser Fazit:
Alle Weine, ob Silvaner, Chardonnay, Lemberger & Muskat Rosé, Lemberger 401, Lemberger & Samtrot und Piwino sind von höchstem Niveau und von bester Qualität. Dies liegt zum einen an den exzellenten Lagen in den steilsten Terrassenweinbergen, dort wo der Wein entsteht, zum anderen aber auch an der akribischen, naturnahen Pflege der Weinberge und der Rebstöcke durch die Winzer der Genossenschaft, die mit ganzem Herzblut zu dem Gelingen und der ausgesuchten Qualität ihrer Weine mit beitragen. Natürlich gehören auch die selektive Handlese und die äußerst schonende Verarbeitung im Keller dazu, wo mit modernstem Gerät vinifiziert wird.
Der erfahrene Kellermeister weiß, dass die Weine im Weinberg entstehen und danach beim Ausbau nur so viel unternommen wird wie nötig, jedoch so wenig wie möglich. Und doch gibt er den Weinen seine eigene unverkennbare Handschrift. Alles zusammen lässt dann solche individuellen, charaktervollen Weine entstehen, wie wir sie hier verkosten durften. Uns jedenfalls haben die Weine besonders gut geschmeckt, wobei wir mit unserem Urteil nicht alleine stehen, denn andere professionelle Verkoster haben die Weine ebenfalls eindeutig überzeugt.
Bleibt zum Schluss noch der Hinweis auf das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis, das ja immer interessant ist und gerade den bodenständigen Weinfreund zudem begeistert.
PS: Die dem Grillweinpaket beigefügte original Lembergerland-BBQ-Sauce schmeckt sehr gut zu gegrillten Steaks aber auch zu Grillwürsten.
Deshalb: Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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