Foto: Helga König |
Seit 1950 haben sich viele kleine Genossenschaften aus der Region zur Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass zusammen gefunden, sodass im Jahr 1964 die erste gemeinsame Genossenschaftskellerei in Pfedelbach erbaut werden konnte. Bedingt durch kontinuierliches Wachstum folgte erneut ein neues Kellerei-Gebäude und zwar im Jahr 1994. Drei Jahre später 1997 kam es zum Zusammenschluss mit der Genossenschaft Michelbach-Söllbach, wodurch sich die Rebfläche von 250 auf 340 ha spontan vergrößerte.
Nach weiteren Fusionen mit der Kochertal-Kellerei und der Genossenschaft Heuholz ist die Rebfläche bis zum Jahr 2016 auf insgesamt 560 Hektar angewachsen. Nicht nur die Größe der kompletten Rebfläche hat durch die Fusionen zugenommen, ebenso hat sich die Rebsortenstruktur kontinuierlich erweitert, sodass heute alle wichtigen Rebsorten der Region angebaut werden. Auch wurde es möglich die Weine nach den neuesten weintechnischen Erkenntnissen zu vinifizieren und dies mit Hilfe modernster Kellerwirtschaft.
Da die Qualität der Weine das wichtigste Kriterium in der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass ist, wird sehr akribisch alles unternommen um diese kontinuierlich zu steigern. Mittlerweile werden eine Vielzahl von Weiss- und Rotweinen und ebenfalls Rosé angebaut. Im Weisswein-Bereich sind dies unter anderem: Chardonnay, Grauburgunder, Kerner, Muskateller, Müller-Thurgau, Riesling, Rivaner, Silvaner, Weissburgunder und Weisse Cuvée, bei den Roten sind es z.B.: Acolon, Cabernet Dorsa, Lemberger, Merlot, Portugieser und Rote Cuvée. Als Rosé werden angeboten: Lemberger Rosé, Muskat-Trollinger Rosé, Samtrot Rosé, Schwarzriesling Weißherbst und Spätburgunder Weißherbst etwa.
Die unbedingte Qualitäts-Offensive der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass hat seit Jahren zu einer Fülle von nicht enden wollenden Prämierungen geführt. Neben Landes-Auszeichnungen in Gold und Silber sind es erste Plätze beim Schwarzriesling-Preis und der Sommerweinprämierung, ebenso bei Best of Riesling und dem Internationalen Müller-Thurgau Preis und, und, und. Insgesamt wurden bei der Landesprämierung 2016 an die Hohenloher Genossenschaft 56X Gold, 38X Silber und 8X Bronze vergeben. Bei den Jahrgängen zuvor sah dies ähnlich aus. Mehr Nachweis für Spitzen-Qualität ist kaum möglich.
Die Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass veranstaltet wie jedes Jahr eine Vielzahl von Weinproben, Weinführungen und sonstige Veranstaltungen in der Genossenschaftskellerei, wo sich vortrefflich die Weine probieren und verkosten lassen, um sie dann auch gleich zu erstehen. Die Homepage der Kellerei gibt Auskunft darüber aus, welche Veranstaltungen ganz aktuell anstehen.
Zur Verkostung kommen nun diese großartigen Weiss- und Rotweine, die da sind:
Zu Beginn unserer Verkostung der wunderbaren Weine der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass steht dieser 2017er Silvaner an, der trocken ausgebaut wurde. Den Zusatz "Kocherperle" trägt er nicht von ungefähr, gedeihen doch am Flüsschen Kocher im Hohenloher-Land auf den Muschelkalkböden ganz besondere Weine der Rebsorte Silvaner. Hier auch ist das Rebgut zu diesem trockenen Silvaner gewachsen. Die Muschelkalkböden geben dem Silvaner eine leicht erdige Note und auch fruchtige Aromen.
Die Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass unternimmt alles damit die allerbesten Weine erzeugt werden können. Dies beginnt bei der naturnahen Bearbeitung im Weinberg, der Rebpflege mit dem richtigen Rebschnitt, geht dann zur selektierten Lese über, damit nur gesundes, hochreifes Traubengut geerntet werden kann und mündet in der sehr schonenden Vinifikation im Keller. Dabei spielt eine wesentliche Rolle das nimmermüde Engagement der Winzer und die große fachliche Kompetenz der Kellermeister. Und so kommt ein großartiger Wein zustande, wie dieser 2017er Silvaner trocken.
Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, immer zunächst den Wein mit dem nötigen Sauerstoff vermählen. Jetzt zeigen sich dezente Anklänge, die an Birne, grüne Bohnen und Heu erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch eine angenehme Säure ergänzt. Der 2017 Silvaner ist weich, elegant und harmonisch und punktet zudem mit einem sehr frischen langanhaltenden Finish. Als Wein zur täglichen Erbauung ist er ideal und auch als Essensbegleiter eignet er sich vorzüglich. Wunderbar!
Der 2017er Kochperle Silvaner QbA trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2016 Muskateller QbA Fruchtig
Es folgt nun dieser 2016er Muskateller, der fruchtig ausgebaut wurde. Muskateller ist eine der ältesten Rebsorten überhaupt. Bereits vor über 3000 Jahren soll sie von den Ägyptern und Persern angebaut worden sein, wobei die Traube heute in vielen Variationen und Farben auftritt. Als Wein kommt sie am häufigsten als Gelber und Roter Muskateller vor. Doch die Muskateller-Traube eignet sich auch besonders für den Verzehr als Tafeltraube. Fruchtig ausgebaut, passt der 2016er Muskateller besonders gut zu Käse, Gebäck und zum Dessert. Auch hier wurde das Rebgut im Einklang mit der Natur angebaut, das heißt, umweltschonender, integrierter Pflanzenschutz und der Erhalt der natürlichen Ressourcen.
Die Winzer der Weinkellerei Hohenlohe legen seit Generationen besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit, um auch zukünftigen Generationen die Möglichkeiten zu geben, erstklassige Weine in ihren Weinbergen zu kultivieren. Farblich zeigt sich der 2016er Muskateller in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte nicht den Sauerstoff vergessen, damit der Wein sein ganzes Potential offerieren kann. In der Nase werden nun Anklänge festgestellt, die einen deutlichen Muskatton besitzen. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Aromen. Die feinrassige Säure trägt die Fruchtnoten und ergänzt den Geschmack bestens. So entsteht eine perfekte Harmonie zwischen einer eleganten Süße und einer feinrassigen Säure. Der lange Abgang bestätigt noch einmal das fruchtig frische Aroma und zeigt zudem wie kräftig und nachhaltig der 2016er Muskateller ist und über welche elegante Restsüße er verfügt. Top!
Der Wein hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2017 Riesling Kabinett Trocken
Als dritter Weisswein kommt nun dieser 2017er Riesling trocken zur Verkostung. Als Prädikatswein wurde er in der Stufe Kabinett ausgebaut. Riesling gilt ja als der edelste aller Weissweine und speziell hierzulande hat er nicht nur eine große Tradition, seit 2 bis 3 Jahrzehnten wird auch weltweit anerkannt, dass mit die großartigsten Rieslinge aus den deutschen Weinbau-Regionen kommen. Dies hat auch mit dem unterschiedlichen Terroir zu tun, je nachdem wo der Riesling angebaut wurde. Dabei spielt das Klima eine Rolle, aber nicht minder die jeweilige Bodenbeschaffenheit und der spezielle Ausbau. Entsprechend sind auch die Qualitätsstufen der Weine, die vom knackigen, leichten Stil über gehaltvolle, komplexe Weine bis zu den feinsten edelsüßen Pretiosen reichen, wie etwa Trockenbeeren-Auslese oder gar Eiswein.
Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Vielfalt und Dichte. Riesling braucht sowohl Kühle als auch Wärme und dies haben die meisten Wein-Regionen hierzulande zu bieten, auch im Hohenloher Land, wo exzellente Rieslinge erzeigt werden, so wie hier in den Lagen der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass mit diesem 2017er Riesling Kabinett trocken.
Im Glas präsentiert sich der Wein in einer blassgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier bitte wieder auf die Beatmung des Rieslings achten. Die Nase erfreut sich danach an feinen Fruchtnoten wie Apfel, Grapefruit und Pfirsich. Diese Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Getragen werden die Fruchtaromen durch eine bestens integrierte Säure, die auch diesen prächtigen Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt.
Der Wein ist dicht, feinrassig, durchaus komplex und zeichnet sich durch einen langen Nachhall aus, der noch einmal zeigt, welches lebhafte Spiel von Süße und Säure er besitzt.
Dieser 2017er Riesling trocken hat "Biss" und eignet sich hervorragend für ein besonders gutes Glas Wein zur Erbauung, als Begleiter gehaltvoller Speisen ist er ebenfalls eine gelungene Ergänzung. Perfekt!
Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
2015 Lemberger QbA trocken Gala
Es folgt nun die Reihe der drei besonderen Rotweine aus der Weikellerei Hohenlohe Fürstenfass. Dazu wird zunächst dieser 2015er Lemberger trocken verkostet. Lemberger oder auch Blaufränkisch genannt, ist eine Rotweinsorte aus der Untersteiermark im heutigen Slowenien. Die Rebsorte ist eine natürliche Kreuzung aus Blauer Zimmettraube und Weißem Heunisch. Der hierzulande unter der Bezeichnung Lemberger bekannte Wein, wird mit Abstand am meisten in Württemberg angebaut, sodass er als Spezialität des Württembergischen Weinbaus gilt.
Lemberger verbindet die Finesse des Burgunders mit der Kraft des Cabernet. Er liebt warmes Klima und windgeschützte Standorte, wobei tiefgründige, fruchtbare Böden seine bevorzugten Standorte sind. Der hier verkostete 2015er Gala Lemberger QbA trocken wurde teilweise auf der Maische vergoren.
Die Farbe des Weines im Glas ist ein intensives Rubinrot mit violetten Reflexen. Benötigt der Weisswein bereits eine intensive Belüftung, so gilt dies für diesen speziellen Lemberger erst Recht. Olfaktorisch werden danach Aromen registriert, die an Waldbeeren und dunkle Kirschen erinnern. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Fruchtanklänge, wobei eine charakteristische feine Säure zu einem angenehmen feinherben Geschmack führt.
Der 2015er Lemberger trocken besitzt einen kräftigen Körper, ist dicht und verfügt über eine gelungene Balance. Langanhaltend im Abgang, präsentiert er noch einmal sein gelungenes Potential. Liebhaber eines guten Lembergers werden viel Trinkfreude mit ihm haben. Absolut gelungen!
Der Gala Lemberger QbA trocken hat kräftige 14,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.
2015 Dunkelgraf Portugieser QbA – im Holzfass
Weiter geht es mit diesem 2015er Portugieser trocken der im Holzfass gereift ist. Das Lesegut zu diesem Wein wurde aus ertragsreduzierten exponierten Lagen selektiert, damit nur hochreife, gesunde Trauben zur Vinifizierung gelangt sind. Nur so wird diese außerordentliche Qualität erreicht, die dieser Portugieser dem Verkoster anbietet. Die Rebsorte ist über Österreich im 19. Jahrhundert nach Deutschland gekommen. Ursprünglich im heutigen Slowenien zuhause, wird die Rebsorte am häufigsten in Deutschland angebaut. Die Sorte liefert säurearme, milde Rotweine und der Ausbau im großen Eichenholzfass, so wie hier durchgeführt, verleiht dem Wein sein sortentypisches Aroma und eine ganz besondere Eleganz. Dabei wirkt der 2015er Portugieser trocken ausgesprochen harmonisch und seine Tannine sind hervorragend eingebunden.
Farblich überzeugt der Wein mit einer tiefroten Farbe im Glas. Wie jeder Wein will auch dieser Portugieser richtig beatmet sein, damit er sein ganzes Potential duft- und geschmacksmäßig anbieten kann. Anklänge an rote und dunkle Beeren werden mit der Nase wahrgenommen und auch geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Der Portugieser ist dicht und ausgesprochen harmonisch. Die Tannine des Ausbaus im großen Eichenholzfass ergänzen den wohl ausbalancierten Geschmack bestens und geben dem Wein zusätzlich Fülle und Kraft.
Das besondere Lesegut hat in Verbindung mit der Reife im Holzfass einen Portugieser werden lassen, der nicht nur geschmacklich begeistert, sondern der gleichzeitig animiert das eine oder andere Glas mehr zu trinken. Großartig!
Der 2015er Dunkelgraf Portugieser QbA trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden.
2015 Royal Cuvée alter Berg im Barrique gereift
Beenden wollen wir unsere kleine aber sehr beeindruckende Verkostungsreihe mit einem speziellen Highlight aus der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass und zwar mit dieser 2015er Cuvée, die im Barrique gereift ist. Die Rebsorten Spätburgunder, Merlot und Cabernet Mitos bilden die geschmackliche Einheit, und so viel darf jetzt schon verraten werden, diese ist überaus gelungen.
Der fruchtige Spätburgunder harmoniert prächtig mit dem eleganten Merlot und dem kräftigen Cabernet Mitos, sodass eine Cuvée entstand, die durch den Ausbau im Barrique noch großartiger geworden ist. Erfahrene Kellermeister lassen nur einen solchen Wein im kleinen Eichenholzfass reifen, der per se eine außerordentliche Qualität mitbringt.
Der weitere Ausbau im Barrique sorgt dann für eine zusätzliche Aromenvielfalt und für die lange Lagerfähigkeit, bei der der Wein über viel Monate auf der Flasche nachreifen kann. Beides macht aber nur Sinn, wenn der Wein das richtige Niveau und eine exzellente Qualität zuvor bereits hat, wie bei der hier verkosteten 2015er Cuvée Royal Alter Berg. Im Glas präsentiert sich der Wein in einem tiefen Dunkelrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Achtung bitte den Sauerstoff nicht vergessen, es wäre zu schade die Cuvée nicht in ihrer gesamten Fülle wahrzunehmen.
Die Nase erfreut sich an ganz besonderen Aromen, die an Kirschen und Mandeln, Pflaumen und schwarze Johannisbeeren erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich herrlich bestätigt und durch feinwürzige Toastaromen und eine elegante Holznote ergänzt.
Die Cuvée besticht mit einer hohen Dichte, ist komplex, opulent und bestens ausbalanciert und verfügt über eine nicht enden wollende Länge im Nachhall. Dabei ist der Wein überaus weich und rund und dabei doch überzeugend prägnant. Hier ist eine wahrhaft große Cuvée gelungen, die nur viel Freude und Begeisterung auslöst. Sie schmeckt einfach zu gut. Chapeau!
Die 2015er Royal Cuvée Alter Berg im Barrique gereift hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt die 6 erstklassigen Weiss- und Rotweine von der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass mit viel Freude und großer Neugierde verkostet haben, hier unser Fazit:
Alle Weine sind von sehr hohem Niveau und von allerbester Qualität. Dies kommt zum einen von den ganz besonderen Lagen, über die die Hohenloher Winzergenossenschaft verfügt, zum anderen aber auch über das Engagement und die sehr akribische Arbeit im Weinberg und an den Reben für die die Winzer der Genossenschaft ihr ganzes Herzblut geben. Dabei gilt ihre ganze Aufmerksamkeit der Qualität der Weine, aber auch der Nachhaltigkeit, die durch die naturnahe Bearbeitung der Weinberge auch zukünftig gewährleistet sein soll.
Die erfahrenen und sehr kenntnisreichen Kellermeister verstehen es prächtig, aus dem qualitativ hochwertigen Traubengut beste Weine zu erzeugen, die allesamt geschmacklich bestechen. Uns haben die hier verkosteten Weine absolut gut geschmeckt. Und damit sind wir mit unserer Bewertung nicht allein, denn die endlose Fülle von Auszeichnungen und Medaillen bestätigen diesen Eindruck. Aber am Ende ist es der Wein im Glas, der überzeugen muss. Und da ist unser Urteil eindeutig. Die Weine von der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass schmecken einfach nur großartig. Deshalb:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Website der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass und können den Wein dort bestellen: http://www.weinkellerei-hohenlohe.de/
Die Winzer der Weinkellerei Hohenlohe legen seit Generationen besonders viel Wert auf Nachhaltigkeit, um auch zukünftigen Generationen die Möglichkeiten zu geben, erstklassige Weine in ihren Weinbergen zu kultivieren. Farblich zeigt sich der 2016er Muskateller in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte nicht den Sauerstoff vergessen, damit der Wein sein ganzes Potential offerieren kann. In der Nase werden nun Anklänge festgestellt, die einen deutlichen Muskatton besitzen. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Aromen. Die feinrassige Säure trägt die Fruchtnoten und ergänzt den Geschmack bestens. So entsteht eine perfekte Harmonie zwischen einer eleganten Süße und einer feinrassigen Säure. Der lange Abgang bestätigt noch einmal das fruchtig frische Aroma und zeigt zudem wie kräftig und nachhaltig der 2016er Muskateller ist und über welche elegante Restsüße er verfügt. Top!
Der Wein hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2017 Riesling Kabinett Trocken
Als dritter Weisswein kommt nun dieser 2017er Riesling trocken zur Verkostung. Als Prädikatswein wurde er in der Stufe Kabinett ausgebaut. Riesling gilt ja als der edelste aller Weissweine und speziell hierzulande hat er nicht nur eine große Tradition, seit 2 bis 3 Jahrzehnten wird auch weltweit anerkannt, dass mit die großartigsten Rieslinge aus den deutschen Weinbau-Regionen kommen. Dies hat auch mit dem unterschiedlichen Terroir zu tun, je nachdem wo der Riesling angebaut wurde. Dabei spielt das Klima eine Rolle, aber nicht minder die jeweilige Bodenbeschaffenheit und der spezielle Ausbau. Entsprechend sind auch die Qualitätsstufen der Weine, die vom knackigen, leichten Stil über gehaltvolle, komplexe Weine bis zu den feinsten edelsüßen Pretiosen reichen, wie etwa Trockenbeeren-Auslese oder gar Eiswein.
Nirgendwo auf der Welt gibt es eine solche Vielfalt und Dichte. Riesling braucht sowohl Kühle als auch Wärme und dies haben die meisten Wein-Regionen hierzulande zu bieten, auch im Hohenloher Land, wo exzellente Rieslinge erzeigt werden, so wie hier in den Lagen der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass mit diesem 2017er Riesling Kabinett trocken.
Im Glas präsentiert sich der Wein in einer blassgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier bitte wieder auf die Beatmung des Rieslings achten. Die Nase erfreut sich danach an feinen Fruchtnoten wie Apfel, Grapefruit und Pfirsich. Diese Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Getragen werden die Fruchtaromen durch eine bestens integrierte Säure, die auch diesen prächtigen Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt.
Der Wein ist dicht, feinrassig, durchaus komplex und zeichnet sich durch einen langen Nachhall aus, der noch einmal zeigt, welches lebhafte Spiel von Süße und Säure er besitzt.
Dieser 2017er Riesling trocken hat "Biss" und eignet sich hervorragend für ein besonders gutes Glas Wein zur Erbauung, als Begleiter gehaltvoller Speisen ist er ebenfalls eine gelungene Ergänzung. Perfekt!
Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
Es folgt nun die Reihe der drei besonderen Rotweine aus der Weikellerei Hohenlohe Fürstenfass. Dazu wird zunächst dieser 2015er Lemberger trocken verkostet. Lemberger oder auch Blaufränkisch genannt, ist eine Rotweinsorte aus der Untersteiermark im heutigen Slowenien. Die Rebsorte ist eine natürliche Kreuzung aus Blauer Zimmettraube und Weißem Heunisch. Der hierzulande unter der Bezeichnung Lemberger bekannte Wein, wird mit Abstand am meisten in Württemberg angebaut, sodass er als Spezialität des Württembergischen Weinbaus gilt.
Lemberger verbindet die Finesse des Burgunders mit der Kraft des Cabernet. Er liebt warmes Klima und windgeschützte Standorte, wobei tiefgründige, fruchtbare Böden seine bevorzugten Standorte sind. Der hier verkostete 2015er Gala Lemberger QbA trocken wurde teilweise auf der Maische vergoren.
Die Farbe des Weines im Glas ist ein intensives Rubinrot mit violetten Reflexen. Benötigt der Weisswein bereits eine intensive Belüftung, so gilt dies für diesen speziellen Lemberger erst Recht. Olfaktorisch werden danach Aromen registriert, die an Waldbeeren und dunkle Kirschen erinnern. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich diese Fruchtanklänge, wobei eine charakteristische feine Säure zu einem angenehmen feinherben Geschmack führt.
Der 2015er Lemberger trocken besitzt einen kräftigen Körper, ist dicht und verfügt über eine gelungene Balance. Langanhaltend im Abgang, präsentiert er noch einmal sein gelungenes Potential. Liebhaber eines guten Lembergers werden viel Trinkfreude mit ihm haben. Absolut gelungen!
Der Gala Lemberger QbA trocken hat kräftige 14,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.
2015 Dunkelgraf Portugieser QbA – im Holzfass
Weiter geht es mit diesem 2015er Portugieser trocken der im Holzfass gereift ist. Das Lesegut zu diesem Wein wurde aus ertragsreduzierten exponierten Lagen selektiert, damit nur hochreife, gesunde Trauben zur Vinifizierung gelangt sind. Nur so wird diese außerordentliche Qualität erreicht, die dieser Portugieser dem Verkoster anbietet. Die Rebsorte ist über Österreich im 19. Jahrhundert nach Deutschland gekommen. Ursprünglich im heutigen Slowenien zuhause, wird die Rebsorte am häufigsten in Deutschland angebaut. Die Sorte liefert säurearme, milde Rotweine und der Ausbau im großen Eichenholzfass, so wie hier durchgeführt, verleiht dem Wein sein sortentypisches Aroma und eine ganz besondere Eleganz. Dabei wirkt der 2015er Portugieser trocken ausgesprochen harmonisch und seine Tannine sind hervorragend eingebunden.
Farblich überzeugt der Wein mit einer tiefroten Farbe im Glas. Wie jeder Wein will auch dieser Portugieser richtig beatmet sein, damit er sein ganzes Potential duft- und geschmacksmäßig anbieten kann. Anklänge an rote und dunkle Beeren werden mit der Nase wahrgenommen und auch geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Der Portugieser ist dicht und ausgesprochen harmonisch. Die Tannine des Ausbaus im großen Eichenholzfass ergänzen den wohl ausbalancierten Geschmack bestens und geben dem Wein zusätzlich Fülle und Kraft.
Das besondere Lesegut hat in Verbindung mit der Reife im Holzfass einen Portugieser werden lassen, der nicht nur geschmacklich begeistert, sondern der gleichzeitig animiert das eine oder andere Glas mehr zu trinken. Großartig!
Der 2015er Dunkelgraf Portugieser QbA trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden.
2015 Royal Cuvée alter Berg im Barrique gereift
Beenden wollen wir unsere kleine aber sehr beeindruckende Verkostungsreihe mit einem speziellen Highlight aus der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass und zwar mit dieser 2015er Cuvée, die im Barrique gereift ist. Die Rebsorten Spätburgunder, Merlot und Cabernet Mitos bilden die geschmackliche Einheit, und so viel darf jetzt schon verraten werden, diese ist überaus gelungen.
Der fruchtige Spätburgunder harmoniert prächtig mit dem eleganten Merlot und dem kräftigen Cabernet Mitos, sodass eine Cuvée entstand, die durch den Ausbau im Barrique noch großartiger geworden ist. Erfahrene Kellermeister lassen nur einen solchen Wein im kleinen Eichenholzfass reifen, der per se eine außerordentliche Qualität mitbringt.
Der weitere Ausbau im Barrique sorgt dann für eine zusätzliche Aromenvielfalt und für die lange Lagerfähigkeit, bei der der Wein über viel Monate auf der Flasche nachreifen kann. Beides macht aber nur Sinn, wenn der Wein das richtige Niveau und eine exzellente Qualität zuvor bereits hat, wie bei der hier verkosteten 2015er Cuvée Royal Alter Berg. Im Glas präsentiert sich der Wein in einem tiefen Dunkelrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Achtung bitte den Sauerstoff nicht vergessen, es wäre zu schade die Cuvée nicht in ihrer gesamten Fülle wahrzunehmen.
Die Nase erfreut sich an ganz besonderen Aromen, die an Kirschen und Mandeln, Pflaumen und schwarze Johannisbeeren erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich herrlich bestätigt und durch feinwürzige Toastaromen und eine elegante Holznote ergänzt.
Die Cuvée besticht mit einer hohen Dichte, ist komplex, opulent und bestens ausbalanciert und verfügt über eine nicht enden wollende Länge im Nachhall. Dabei ist der Wein überaus weich und rund und dabei doch überzeugend prägnant. Hier ist eine wahrhaft große Cuvée gelungen, die nur viel Freude und Begeisterung auslöst. Sie schmeckt einfach zu gut. Chapeau!
Die 2015er Royal Cuvée Alter Berg im Barrique gereift hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt die 6 erstklassigen Weiss- und Rotweine von der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass mit viel Freude und großer Neugierde verkostet haben, hier unser Fazit:
Alle Weine sind von sehr hohem Niveau und von allerbester Qualität. Dies kommt zum einen von den ganz besonderen Lagen, über die die Hohenloher Winzergenossenschaft verfügt, zum anderen aber auch über das Engagement und die sehr akribische Arbeit im Weinberg und an den Reben für die die Winzer der Genossenschaft ihr ganzes Herzblut geben. Dabei gilt ihre ganze Aufmerksamkeit der Qualität der Weine, aber auch der Nachhaltigkeit, die durch die naturnahe Bearbeitung der Weinberge auch zukünftig gewährleistet sein soll.
Die erfahrenen und sehr kenntnisreichen Kellermeister verstehen es prächtig, aus dem qualitativ hochwertigen Traubengut beste Weine zu erzeugen, die allesamt geschmacklich bestechen. Uns haben die hier verkosteten Weine absolut gut geschmeckt. Und damit sind wir mit unserer Bewertung nicht allein, denn die endlose Fülle von Auszeichnungen und Medaillen bestätigen diesen Eindruck. Aber am Ende ist es der Wein im Glas, der überzeugen muss. Und da ist unser Urteil eindeutig. Die Weine von der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass schmecken einfach nur großartig. Deshalb:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Website der Weinkellerei Hohenlohe Fürstenfass und können den Wein dort bestellen: http://www.weinkellerei-hohenlohe.de/
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