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Heuchelberg Weingärtner e.G. 4 Rotweine 1 Glühwein und 1 Perlwein

 Foto: Helga König
Die schwäbische Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner in Schwaigern in der Nähe von Heilbronn ist vor über 90 Jahren entstanden im Jahre 1925, mit der Gründung der Weingärtnergenossenschaft Schwaigern eG. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich weitere Genossenschaften angeschlossen, etwa die Weingärtner von Kleingartach und Großgartach, von Stetten und Nordheim, sodass im Jahre 2008 die letztliche Umbenennung zu der heutigen Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner realisiert wurde. Diese umfasst ca. 800 Mitglieder und eine Rebfläche von 623 ha.

Das Wahrzeichen der Genossenschaft ist der Turm der Heuchelberger Warte, einst ein Beobachtungsposten, heute ein beliebtes Ausflugsziel, hat man doch von hier aus einen wunderbaren Blick über fast das ganze Rebland der Heuchelheimer Weingärtner. Der Turm ist auch das Synonym für die Premium-Weine, die die Winzer der Genossenschaft erzeugen. Dabei wird nur gesundes und hochreifes Traubengut zur Vinifizierung verarbeitet, mit modernsten Gerätschaften und mit dem Bewusstsein der Erfahrung nach alter Tradition. Dazu gehört auch die möglichst schonende Verarbeitung im Keller, das ganze professionelle Können gut ausgebildeter Kellermeister, und die nötige Geduld die Weine in aller Ruhe heranreifen zu lassen. 

Auf die gleiche Weise entstehen auch die wunderbaren Weine in der Wein-Palais-Serie aus der angeschlossenen Weingärtnergenossenschaft Nordheim, die sich ebenfalls durch das höchste Niveau und mit einer ganz besonderen Qualität auszeichnen. Diese Qualität ist es, die sowohl die Weingärtner als auch die Kellermeister mit ganzem Engagement leitet, um Weine zu erzeugen, die charaktervoll, Terroir-betont und von einem ganz individuellen Geschmack sind. In diesem Sinn ist auch das kompromisslose Bemühen der Jungwinzer der Genossenschaft zu verstehen, die gut ausgebildet, nicht nur ganz hervorragende Weine kreieren, sondern auch ihm den Stellenwert geben, den er verdient. Dabei sehen die Jungwinzer im Wein ein einzigartiges Natur- und Kulturgut, das es mit großem Respekt und sehr nachhaltig gilt in das Bewusstsein der Menschen zu stellen, damit auch in Zukunft großartige Weine entstehen können. 

Die Heuchelberg Weingärtner e.G. kultiviert mehr als 20 verschiedene Rebsorten. Da sind natürlich die klassischen württembergischen Weine, wie Trollinger, Lemberger und Samtrot, aber auch Spätburgunder, Acolon, Dornfelder und Schwarzriesling als Rotweine und im Weißwein-Bereich sind es Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder, Kerner, Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder. Hinzu kommen noch Rosé, Weißherbst und Blanc de Noir, zudem werden erstklassige Sekte und Secco erzeugt. 

Wenn es die Natur zulässt und die nötigen Kältegrade vorhanden sind, dann werden von den Heuchelheimer Weingärtnern Trauben gelesen, wie etwa beim Jahrgang 2015, die bis zu 186 Grad Öchsle aufgewiesen haben und so ein Eiswein entstanden ist, der nicht nur den höchsten Ansprüchen genügt, sondern dementsprechend auch besonders prämiert wurde. So viel darf bereits vorweg gesagt werden, bevor die Verkostung der Weine der Heuchelberg Weingärtner beginnt, sie alle verfügen über ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. 

 Foto: Helga König
Rotwein Rosso Trocken Rebsortenwein

Beginnen wollen wir unsere kleine Verkostungsreihe durch die Keller der Heuchelberg Weingärtner e.G. mit diesem Rotwein Rosso, der trocken ausgebaut wurde. Der Wein stammt aus den besonderen Weinbergen der Heuchelberger Winzer. Hier sind ganz außerordentliche Weinlagen zu finden, sie gehören, wie auch die anderen Lagen der Genossenschaft zu den besten, die in Württemberg existieren. Terroir, naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge, selektive Lese und die schonende Verarbeitung im Keller sind die Qualitätskriterien, die solche Weine entstehen lassen, wie der hier verkostete Rosso trocken. In der Genossenschaft werden sie als Rebsortenweine geführt, sie spiegeln die Vielseitigkeit des Sortiments der Heuchelberger Winzer wider. Die Weine tragen den Turm als Siegel, das Zeichen für Weingenuss mit viel Niveau und Freude.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer dunkelroten Farbe mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die ein Wein niemals verkostet werden sollte, gilt es ihm genügend Sauerstoff zu gönnen. Dies gilt ganz besonders für Rotweine. Danach nimmt die Nase intensive Anklänge nach Kirsch- und Brombeeraromen wahr. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich wunderbar bestätigt. Die richtige Säure sorgt dabei dafür, dass der trockene Ausbau des Rosso geschmacklich bestens zur Geltung kommt und insgesamt der Rotwein so bestens ausbalanciert ist. Dabei ist der Wein kräftig, komplex und voluminös. Bei einem langen Abgang zeigt sich noch einmal die feine Frucht neben der angenehmen Säure und wie weich und rund der Rosso daherkommt. Großartig!

Der Rosso trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden.

2018 Schwaigerner Grafenberg Lemberger mit Acolon Edition Fruchtig Süss

Als nächster Wein steht dieser 2018er Lemberger mit Acolon an, der fruchtig süss ausgebaut wurde. Auch er wurde in den besonderen Weingärten der Heuchelberger Winzer angebaut und zwar in der Lage Schwaigerner Grafenberg. Dabei handelt es sich ebenfalls um einen Wein der Edition mit dem Turm als Siegel. Der Turm steht als Symbol für das Ziel der Weine aus der Genossenschaft, also beste Qualität im Glas. Die Trauben wurden gesund und hochreif geerntet, damit so ein Spitzen-Rotwein vinifiziert werden konnte, eine Cuvée aus den Rebsorten Lemberger und Acolon. Neben dem ausgesuchten Rebgut sind es die selektive Handlese und der besonders schonende Ausbau im Keller, der einen Wein von ganz außerordentlicher Qualität entstehen ließ.

Farblich präsentiert sich der Rotwein in einem satten Dunkelrot. Auch jetzt bitte zunächst die Cuvée genügend Sauerstoff atmen lassen, damit sie ihr gesamtes Potential entfalten kann. Danach registriert die Nase Duftaromen, die an Wildkirsche und Pflaume erinnern. In Mund und Gaumen zeigen sich die Fruchtanklänge sehr intensiv bestätigt, wobei die Säure sich sehr dezent im Hintergrund hält durch den fruchtig süßen Ausbau. Der 2018er Lemberger mit Acolon ist weich und wird primär von den deutlichen Fruchtanklängen geprägt. Liebhaber die einen solchen fruchtig süßen Ausbau bevorzugen werden diesen Roten sehr genießen. Top! 

Der 2018er Schwaigerner Grafenberg Lemberger mit Acolon hat moderate 10,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden. 

2016 Acolon Trocken Black Edition

Zur Verkostung steht nun dieser 2016er Acolon trocken an. Dieser Wein stammt von der Schwarzen Serie "Black Edition" und gehört zu den modernen Rebsorten mit internationalem Flair der Heuchelberg Weingärtner. Dabei handelt es sich um trockene und farbkräftige Weine, die durch das Symbol des Turms verkörpert werden. Das Traubengut zu diesem trockenen Wein ist bestens für Top-Weine geeignet, die Trauben selbst wurden in hochreifem und gesunden Zustand geerntet, von Hand selektiert und sofort danach zur schonenden Pressung in den Keller gebracht und dort weiter verarbeitet.

Der 2016er Acolon trocken hat in aller Ruhe heranreifen können, die Bodenbeschaffenheit im Weinberg besteht aus Keuper, dort wo die Rebsorte Acolon beste Wachstumsbedingungen findet. Neben der akribischen Pflege der Reben im Weinberg hat der Kellermeister sein ganzes Wissen und seine Erfahrung eingebracht, damit hier ein ganz außerordentlicher 2016er Acolon trocken entstanden ist. 

Im Glas überzeugt der Wein das Auge zunächst mit einer tiefdunkelroten Farbe mit violetten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Belüftung des Weins, denn auch so wird ihm und seinen Erzeugern der nötige Respekt zuteil, ist doch dann gewährleistet, dass der 2016er Acolon alles zeigen kann was in ihm steckt. In der Nase zeigen sich danach Anklänge, die an Sauerkirsch-, Brombeer- und Holundernoten ganz intensiv erinnern. Der trockene Ausbau hat zusätzliches Volumen und Kraft gebracht. Die Fruchtaromen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen großartig bestätigt und durch die tragende Säure ergänzt. So ist ein exzellenter Acolon entstanden, der viel Fülle, Extrakt und Komplexität aufweist. 

Der 2016er Acolon trocken ist dicht, besitzt einen sortentypischen Geschmack mit einem kraftvollen Körper und ein beeindruckendes Volumen. Dieser Wein begeistert auf Anhieb, wozu auch das lange sehr nachhaltige Finish zudem noch beträgt. Wunderbar!

Der 2016er Acolon trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Rotwein Cuvée 1925 Feinherb Black Edition

Mit einer wunderbaren Rotwein-Cuvée aus der Black Edition wollen wir unsere Verkostung von Rotweinen der Heuchelberg Weingärtner fortsetzen. Auch hier sind die Reben auf Keuper-haltigen Böden gewachsen, ein Garant für exzellente Rotweine. Das Traubengut stammt aus den bevorzugten Lagen der Genossenschaft, hier eignet sich das Terroir ganz hervorragend für einen Spitzen-Rotwein. Dazu wurde nur vollreifes, gesundes Lesegut geerntet. Gerade die Rotweine aus der Black Edition zeichnen sich durch eine intensive Farbkraft aus. Die Cuvée wurde feinherb ausgebaut und hat dabei in aller Ruhe heranreifen können.

Farblich präsentiert sich die Rotweincuvée 1925 feinherb Black Edition in einem sehr ansprechenden Dunkelrot. Über genügend Sauerstoff gerade bei Rotweinen wurde hier bereits genügend gesagt, also bitte nicht vergessen, damit er sich richtig entfalten kann. Olfaktorisch überzeugt der Wein jetzt mit feinen Duftnoten nach Pflaumen- und Brombeeraromen. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine gut eingebundene Säure ergänzt, die dem feinherben Ausbau aber noch genügend Raum lässt. 

Die Cuvée 1925 feinherb hat einen sehr kräftigen, runden und vollen Geschmack, ist zudem fruchtig, komplex und voluminös und markant und mit einem langen Nachhall ausgestattet. Absolut ein Trinkvergnügen diese großartige Rotwein Cuvée feinherb. Hut ab!

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden. 

 Foto: Helga König
Hot Hexy Winzerglühwein 

Kommen wir jetzt zu einer Besonderheit der Heuchelberger Weingärtner mit diesem ganz besonderen roten Winzerglühwein mit dem prickelnden Namen "Hot Hexy". Als Basis zum "Glühen" wurde ein geschmackvoller Rotwein aus den besonderen Lagen der Genossenschaft verwendet, dem dann noch ausgesuchte Ingredienzien hinzugefügt wurden. Wer in diesen Vorweihnachtstagen die Weihnachtsmärkte besucht auch um einen Glühwein zu trinken, fragt sich oft, welches "Gift" er hier eigentlich verabreicht bekommt? Bekanntlich sind die Glühweine auf den Weihnachtsmärkten durchweg eher von minderer bis schlechterer Qualität, da die Rotweine die genommen werden, geradezu ungenießbar sind. Allenfalls durch die Zugabe von Zucker, Zimt, Anis und getrocknete Orangen, alles in Pulverform und sehr heiß gemacht, lässt sich der Glühwein verkraften, bis das Gebräu die Sinne vernebelt hat, auch geschmacklich. 

"Hot Hexy", der Winzerglühwein der Heuchelberger Weingärtner hingegen, basiert auf einem erstklassigen Rotwein und die Ingredienzien lassen dem Wein noch genügend geschmacklichen Raum, damit seine Qualität und sein Geschmack überzeugt. Zudem wird er allenfalls erhitzt und nicht gekocht, sodass er so sein ganzes Aroma anbieten kann. Auch bei der Restsüße ist der Glühwein durchaus moderat, "Hot Hexy" animiert den Geschmack, beschert Trinkfreude und Spaß, ohne spätere Nebenwirkung. Hier kann man durchaus ein weiteres Gläschen nehmen, wenn man mit Freunden zuhause auf der Terrasse auf den Nikolaus wartet. Geschmacklich sehr überzeugend! 

Der Winzerglühwein "Hot Hexy" hat 11% vol/alc und sollte heiß getrunken aber nicht gekocht werden.

Hexy Cool Deutscher Roter Perlwein 

Zum Abschluss unserer kleinen Verkostungsreise kommen wir nun zu einem trendigen roten Perlwein mit dem hippen Namen"Hexy Cool". Dabei handelt es sich um ein perfektes Party-Getränk auf der Basis eines guten Rotweins der Heuchelberger Winzer, dessen Reben ebenfalls auf Keuper-Böden gewachsen sind. Die Geschmacksrichtung ist eindeutig süß, so wie es von jungen Damen auf Partys gerne bevorzugt wird. Dem fruchtig-süßen Rotwein wurde natürliche Kohlensäure zugesetzt, damit es auch angenehm auf der Zunge prickelt.

Auffallend ist sogleich das moderne, überaus trendige Design der Flasche in moderner Keulenform in schillerndem Türkis. Jung, frech, dynamisch und sexy ist nicht nur die Flasche von "Hexy Cool", der rote Perlwein überzeugt auch die jungen Partygänger sofort, wollen sie doch ein frisches, cooles Getränk genießen, mit moderatem Alkohol-Gehalt und einem ansprechenden, süßen Geschmack

Im Glas überzeugt sofort die feine Perlage, die das dunkle Rot frisch, animierend und sexy erscheinen lässt. Im Geschmack fruchtig und süß, ohne dabei zu kleben, kann man durchaus das eine oder andere Gläschen trinken, die Perlage sorgt immer für die nötige Frische, einen angenehmen, leichten Geschmack und natürlich für den nötigen Spass. "Hexy Cool" ist einfach perfekt kreiert für eine gelungene Party, wobei man durchaus den roten Perlwein auch als Aperitif oder zu einer Pizza genießen kann. Mega in!

"Hexy Cool" hat moderate 9% vol/alc und sollte bei 6 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Nachdem wir jetzt die 4 Rotweine , den Winzerglühwein und den roten Perlwein von den Heuchelberg Weingärtnern mit viel Freude und großem Respekt verkostet haben, hier unser Fazit:

Alle Weine überzeugen mit hohem Niveau und bester Qualität. Sie sind individuell, besitzen einen eigenen, sehr ausgeprägten Charakter und sind dabei Terroir-betont, wobei es die Heuchelberger Winzer optimal verstanden haben, die geeignetsten Rebsorten mit dem richtigen Terroir zu verbinden. Kurzum, sie schmecken alle phantastisch, was nicht so ganz überrascht, wenn man weiß, dass sie mit in den besten Weinbergen von Württemberg gewachsen sind. Aber auch dann müssen sie erst einmal auf die Flasche gebracht werden, 

"Hexy Cool" und "Hot Hexy" sind der Beweis, dass die Heuchelberger Winzer auch an die jungen und junggebliebenen Generationen denken, zeigen sie doch, dass sich modernes Design durchaus mit geschmackvollen Inhalten verbinden lässt. Für uns zählt die Genossenschaft Heuchelberg Weingärtner zu den besten in ganz Württemberg. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König  

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner e.G. und können den Wein dort bestellen. https://www.heuchelberg.de/

Winzergenossenschaft Hügelheim eG Müllheim-Hügelheim Südbaden/Markgräflerland Festpaket Trocken: 4x Gutedel 4x Weißburgunder, 4x Grauburgunder, 4x Spätburgunder und 2x Pinot Rosé Sekt Brut

 Foto: Helga König
Die Winzergenossenschaft Hügelheim ist im Herzen des Markgräflerlandes zu finden. Als angegliederte Ortsgemeinde der Stadt Müllheim liegt der pittoreske Weinort Hügelheim zwischen Freiburg und Lörrach, einer Gegend am Oberrhein, wo das wärmste Klima in Deutschland herrscht, eine ideale Vorrausetzung für allerbeste Weine. Die kleine aber feine Winzergenossenschaft Hügelheim bewirtschaftet mit ihren Winzern insgesamt 77 ha Rebfläche. Die 1952 gegründete Genossenschaft zählt aktuell 60 Winzerinnen und Winzer zu ihren Mitgliedern. Sie alle stehen im engsten Kontakt zu den Kellermeistern der eG, sodass im gemeinsamen Handeln und vielfältiger Erfahrung und Wissen die Weine kreiert werden, angefangen von der Pflege der Weinberge und der Rebstöcke, über eine selektive Lese, bis hin zur zeitnahen und schonenden Verarbeitung des Traubenguts im Keller. Dies ist auch möglich, weil die Weinbergslagen rund um das malerische Hügelheim verteilt liegen.

Entsprechend zügig nach der Lese kann mit der Vinifizierung begonnen werden, ein Vorteil, der sich absolut in der Qualität der Weine zeigt. Es ist ja gerade die beste Qualität, die sich die Hügelheimer Winzer auf die Fahnen geschrieben haben und deshalb ist ihnen umweltschonender Pflanzenschutz und eine Ertragsreduzierung wichtig für gesunde, hochreife Trauben, die dann mit Hilfe modernster Technik und viel traditionellem Wissen und Können zu exzellentem Wein verarbeitet werden.

In den Einzellagen Schlossgarten, Hügelheimer Höllberg und kleiner Gottesacker, alles insgesamt steile Süd- und Südwesthänge werden die Rebsorten Gutedel(35%), Spätburgunder(35%), Müller-Thurgau(8%), Weißburgunder(6%), Grauburgunder(4%) und weitere Rebsorten(12%) kultiviert. Bei jedem neuen Jahrgang sind Winzerinnen und Winzer in engster Zusammenarbeit mit den Kellermeistern bemüht, Weine auf höchstem Niveau zu kreieren, jedes Jahr die außerordentliche Qualität erneut hervorzubringen, um sie möglichst noch zu steigern, wenn die Natur es zulässt. Deshalb auch sind viele Weine der Hügelheimer Genossenschaft immer wieder vom Badischen Weinbauverband mit Medaillen ausgezeichnet worden. Des Weiteren gab es Goldmedaillen vom Reise- und Genuss-Magazin "Savoir Vivre", vom renommierten Magazin "Mundus Vini", eine Goldmedaille beim Schweizer "Mondial des Pinots"“, ja selbst der Deutsche Fussball-Bund serviert bei Länderspielen zuhause seinen VIP-Gästen Spitzen-Rotweine der Hügelheimer Winzergenossenschaft. Eine Fülle von Prämierungen wird es auch zukünftig geben, denn bereits jetzt bevor die eigentliche Verkostung beginnt, darf verraten werden, dass die Weine und der Sekt geradezu grandios schmecken und wir deshalb die Hügelheimer eG zu den besten Genossenschaften bundesweit zählen. Entsprechend ist es eine Freude und ein Genuss die anstehende Verkostung nun zu starten:

 Foto: Helga König
2018 Weißburgunder QbA trocken "Hofwein"

Beginnen wollen wir mit den Weinen aus dem "Festpaket trocken" mit diesem 2018er Hügelheimer Weißburgunder trocken. Dabei handelt es sich um einen Hof-Wein, einem Weißburgunder der in der Genossenschaft als Basis-Wein erzeugt wird, einem Wein also der zum täglichen Genuss und zur Erbauung bestens geeignet ist. Bei diesen Hof-Weinen zeigt sich bereits sehr deutlich auf welchem hohen Niveau und welcher außerordentlichen Qualität die Weine von den Hügelheimer Winzer kreiert werden. Gewachsen sind die Trauben zu diesem großartigen Weißburgunder in den besonderen Lagen rund um Hügelheim, wo die Bodenbeschaffenheit aus fruchtbarem Lehm-Lößboden besteht. Zusammen mit dem sonnenreichen Klima ergibt dies ein Terroir, das sich exzellent für hochwertige Weine der Edition Hofwein von der Rebsorte Weißburgunder und weiterer Burgundersorten eignet.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Um den Weißburgunder sowohl olfaktorisch als auch geschmacksmäßig komplett zu erfassen, benötigt er zunächst ein Quantum Sauerstoff. damit er sich öffnen kann. Danach werden wunderbare Aromen-Anklänge in der Nase registriert, die an Quitte, Ananas und Zitrusnoten erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch eine fein eingebundene, tragende, milde Säure ergänzt.

Der 2018er Weißburgunder trocken verfügt über einen kräftigen Körper, ist fruchtig weich im Geschmack und zeigt bei seinem langen Abgang, wie frisch er daherkommt. Dieser Wein ist eine gelungene Weißburgunder-Kreation, hat er doch alles was einen frischen, fruchtigen, gehaltvollen Weißen Burgunder ausmacht. Einfach großartig!

Der 2018er Weißburgunder trocken hat 13,4% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2018 Hügelheimer Grauburgunder QbA trocken "Hofwein"

Der 2018er Grauburgunder trocken gehört ebenfalls zu den Basis-Weinen der Winzergenossenschaft Hügelheim und wird entsprechend in der Edition "Wein&Hof" geführt. Dabei ist es den Winzern der Hügelheimer Genossenschaft wichtig, die Weine so zu erzeugen, wie es in der Wein-Tradition des Markgräflerlandes von jeher praktiziert wurde. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die sorgfältige Arbeit und das perfekte Zusammenspiel zwischen den Winzern und dem Kellermeister der Genossenschaft.

Der hier verkostete 2018er Grauburgunder trocken gilt in der Burgunderfamilie als ein eher kräftiger, würziger Weißwein. Er ist aus einer Mutation vom Spätburgunder entstanden, die Farbe der Trauben ist graurötlich. Farblich zeigt sich dieser 2018er Grauburgunder trocken im Glas in einem leuchtenden Hellgelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt ist es notwendig, den Wein zunächst ausreichend zu belüften, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Danach zeigt sich deutlich eine Duftfülle nach Birne und Kernobst in der Nase. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich exzellent bestätigt, auf eine besonders fruchtig-saftige Art. Dabei ist es gerade die wohl ausbalancierte, wunderbare Säure, die dem 2018er Grauburgunder trocken das ideale Frucht-Säure-Spiel verleiht.

Der Wein besitzt Kraft und Fülle, einen angenehmen Schmelz und der lange Nachhall bestätigt erneut wie harmonisch, frisch und vollmundig dieser Wein ist. Da bleibt es nicht bei einem Glas, dafür schmeckt der Grauburgunder einfach zu gut. Absolute Klasse!

Der 2018er Grauburgunder trocken -Hofwein- hat 12,7% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

2018 Hügelheimer Gutedel QbA trocken "Hofwein"

Ein weiterer Spitzenwein aus der Edition "Wein&Hof" der feinen Winzergenossenschaft Hügelheim ist dieser 2018er Gutedel trocken. Gutedel oder Chasselas, so der internationale Name, ist eine uralte Rebsorte(vermutlich 5000 Jahre alt und wurde schon in Ober-Ägypten angebaut). Bei uns ist die Rebsorte als Gutedel bekannt und gilt als Klassiker aus dem Markgräflerland, wo sie auch mit Abstand hierzulande am häufigsten kultiviert wird. In der Hügelheimer Genossenschaft unterscheidet sich der Gutedel von den anderen Gutedelvariationen, indem der Ertrag deutlich reduziert wurde, um so eine noch höhere Qualität von den gesunden, hochreifen Trauben des Rebstockes zu erhalten. Dieses hochwertige Traubengut ist dann nach der Lese und Pressung sofort zur Gärung in einen gekühlten Edelstahltank verbracht worden.

Im Glas zeigt sich der 2018er Gutedel trocken in einer hellen, gelb-grünen Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die notwendige Sauerstoff-Zufuhr, denn es wäre doch zu schade den herrlichen Gutedel nicht in seiner gesamten Fülle kennen-zulernen. Jetzt offenbart sich eine Duftfülle in der Nase, die an grünen Apfel und Stachelbeere erinnert. Im Mund und am Gaumen werden die feinfruchtigen Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine harmonisch eingebundene, richtige Säure ergänzt.

Der 2018er Gutedel trocken besitzt einen schlanken Körper, einen schönen Schmelz, ist vollmundig und absolut geschmackvoll. Sein langanhaltendes Finish zeigt noch einmal wie prächtig Frucht, Säure und Frische miteinander harmonieren. Dass bei der Verkostung eine besonders animierende Trinkfreude dabei aufkommt, ist alles andere als verwunderlich. Auch dieser 2018er Gutedel trocken aus der Edition „Wein&Hof“ macht einfach nur Spaß und vermittelt große Trinkfreude. Welch ein Genuss!

Der 2018er Gutedel trocken hat 12,0% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

 Foto: Helga König 
2017 Hügelheimer Spätburgunder Rotwein QbA trocken "Hofwein"

Nicht nur die Weißweine gedeihen in den Hügelheimer Lagen ganz großartig, besonders auch die Weine aus der Rebsorte Blauer Spätburgunder. Der edle Spätburgunder, für manche der König unter allen Rotwein-Sorten hat hier beste Wachstumschancen. Dafür stehen die geeignete Bodenbeschaffenheit, hier tiefgründiger Lehm-Lößboden, die südwestliche Ausrichtung der Lagen und die ausgiebigen Sonnenstunden, die das Markgräflerland auszeichnen und dabei ganz besonders die Weinlagen um Hügelheim begünstigen, in der dieser 2017er Spätburgunder trocken gewachsen ist. Entsprechend groß ist der Stellenwert, den die Winzer diesem exponierten Wein angedeihen lassen. Nach der Maischegärung ließ man den Spätburgunder in aller Ruhe heranreifen. So hatte er viel Zeit, sein von der Natur gegebenes Potential zu entwickeln. Der Kellermeister der Genossenschaft hat ihn ganz in der Tradition großer Spätburgunder-Weine des Markgräflerlandes bestens ausgebaut. Und so erfüllt dieser 2017er Spätburgunder trocken, Edition "Wein&Hof" die hohen Ansprüche die bei allen Weinen der Hügelheimer Genossenschaft vorausgesetzt werden.

Im Glas besticht der 2017er Spätburgunder trocken mit einem intensiven, kräftigen Rot. Ist Sauerstoff schon bei den Weißweinen ein unbedingtes Muss, so gilt dies für alle Rotweine umsomehr. Nur so ist es möglich das gesamte Potential eines solchen wunderbaren Spätburgunders komplett zu erfassen. Die Nase darf sich an würzigen Aromen erfreuen, die vor allem an Kirschen und einen zarten Mandelduft erinnern. Die geschmackliche Bestätigung der Fruchtaromen findet im Mund und am Gaumen statt. Hinzu gesellt sich eine schön eingebundene Säure, die den 2017er Spätburgunder trocken optimal trägt.

Der Wein besitzt einen vollmundigen Körper, eine dichte Struktur und ist durchaus kräftig. Die zurückhaltende Säure, die dem Wein die nötige Balance gibt und feine, leichte Gerbstoff-Aromen runden das Geschmacksbild perfekt ab. Der langanhaltende Abgang macht noch einmal sehr deutlich wie weich, rund und geschmackvoll dieser 2017er Spätburgunder trocken ist, geradezu klassisch perfekt. Á la bonne heure!

Der Wein hat 13,3% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

 Foto: Helga König
2017 Pinot Rosé Brut "Hofsekt" 

Dieser 2017er Hofsekt hat als Grundwein einen hervorragenden Pinot Rosé, vinifiziert aus den besonderen Rotwein-Trauben, die in den erstklassischen Lagen der Hügelheimer Genossenschaft erzeugt werden. Bei der Versektung, in Form einer zweiten Vergärung wurde das aufwendigste und beste Verfahren gewählt, die klassische Flaschengärung, wie man sie auch bei der Champagner-Erzeugung kennt, der "Méthode Champanoise". Der Ausbau "Brut" bedeutet, dass der Sekt "herb" ausgebaut wurde, was dem Begriff der französischen Klassifizierung am ehesten entspricht. Auch dieser 2017er Pinot Rosé Sekt ist in der Edition "Wein&Hof" gelistet und zeigt, dass auch der Hofsekt bereits von außerordentlicher Qualität ist. Gerade die Weine und der Sekt aus der Qualitäts-Rubrik "Wein&Hof" zeigen auf beeindruckende Weise, auf welch hohem Niveau die Erzeugnisse der Hügelheimer Genossenschaftswinzer sind, legen doch die zahlreichen Prämierungen bei jedem neuen Jahrgang eindeutig Zeugnis davon ab.

Der 2017er Pinot Rosé Sekt brut leuchtet im Glas in einer schönen Lachs-Farbe, wobei zunächst das kräftige Mousseux auffällt, das sofort in eine feine Perlage übergeht, die aufsteigend animierende Frische signalisiert. Zugleich registriert die Nase ein feinfruchtiges Beeren-Aroma, dessen Anklang an süße Erdbeeren und Himbeeren erinnert. Schon beim ersten Schluck wird klar, wie geschmacklich harmonisch abgerundet dieser Winzersekt betört. Es ist die Verbindung zwischen schöner Frucht und feinherber Säure, die diesen großartigen 2017er Pinot Rosé brut adelt. Alle geschmacklichen Sinne werden betört, wenn der feinperlige Winzersekt bei einem langen, frischen Abgang noch einmal zeigt wie großartig er ist.

Zu einem Empfang höchst willkommen, ist er als Begleiter zu Schalentieren oder gebeiztem Lachs geradezu ideal.

Der 2017er Pinot Rosé brut aus der Edition "Wein&Hof" hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius getrunken werden.

Nachdem wir jetzt die Weißweine, den Rotwein und den Pinot Rosé Sekt aus dem "Festpaket trocken" verkostet haben, gilt es abschließend ein Fazit zu ziehen: Bereits zu Beginn der Vorstellung der Hügelheimer Genossenschaft haben wir darauf hingewiesen, dass es sich hierbei um mit einer der besten Winzergenossenschaften in Deutschland handelt. Dieser Eindruck hat sich verfestigt, nachdem wir die wunderbaren Weiß- und Rotweine und den herrlichen Winzersekt intensiv probiert haben. 

Die Weine sind nicht nur sortentypisch, individuell und mit einem eigenen, unverkennbaren Charakter versehen, sie begeistern auf Anhieb, weil sie mit einem ganz besonderen Niveau und allerbester Qualität glänzen. Die Weißweine sind frisch, wunderbar intensiv und voll im Geschmack und man freut sich auf ein großartiges Glas Wein, das einfach nur gut schmeckt. Der Spätburgunder zeigt sich in einer geballten Aromenfülle, weich und samtig mit überzeugender Beerenfrucht. 

So muss ein schöner Spätburgunder sein, so wird er geliebt und noch mehr mit viel Freude getrunken. Zum Schluss der Winzersekt, absolut bestens geeignet auch den verwöhnten Sektfreund für sich zu gewinnen. Wir jedenfalls sind einmal wieder restlos begeistert von den Pretiosen der Hügelheimer Genossenschaft, eine überaus feine Adresse für Basis- als auch Spitzenweine. Bleibt nur noch das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis zu erwähnen, dass die Weine noch attraktiver machen.

Absolut empfehlenswert

 Peter J. und Helga König

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Rezension: Wachtenburg "Junge Winzer", Wachenheim an der Pfälzer Weinstraße, 1 Weißwein, 1 Rosé und 1 Rotwein

 Foto: Helga König
Die Wachtenburg Winzer, eine eingetragene Genossenschaft, genannt nach der Burgruine Wachtenburg sind ein Pfälzer Mehrfamilienbetrieb, der in Wachenheim an der Weinstraße seit über 117 Jahren exzellente, hoch dekorierte Weine und Sekte kultiviert.--- 24 Winzerfamilien, mit einer Gesamt-Rebfläche von 335 ha arbeiten generationsübergreifend gemeinsam auf ein großes Ziel hin, die Qualität ihrer Weine stetig zu verbessern. Dies erreichen sie, indem sie traditionelles Wissen und die große Erfahrung mit der modernsten Kellertechnik vereinen. Es ist die Leidenschaft für das Kulturgut Wein, das sie gemeinsam umtreibt, um diese Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen.

Dies wird erreicht durch eine möglichst naturnahe Weinbergspflege, intensive Laubarbeit und einen konsequenten Rebenschnitt, ebenso eine selektive Handlese, alles Arbeitsschritte die die Voraussetzung für eine optimale Qualität bilden. Das Ergebnis ist entsprechend großartig.

Die Wachtenburg Winzer wurden 2012 als die Genossenschaft in Deutschland ausgezeichnet, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Im 2016er Genossenschaftstest der Zeitschrift Weinwirtschaft wurden sie wieder mit den Spitzen- Plätzen ausgezeichnet. Ein derartig beeindruckendes Ergebnis schafft Zufriedenheit bei den Winzerfamilien, gibt den nötigen Schub und die Energie für eine weitere Optimierung ihrer Weine und hinterlässt Freude und Genugtuung bei den Freunden und Liebhabern der großartigen Wachtenburg-Weine.

Auf dieser Rebfläche von 335 ha werden in 11 Einzellagen 13 Weißwein- und ebenso 11 Rotwein-Sorten kultiviert. Die Schwerpunkte liegen dabei auf Riesling, Weiß- und Grauburgunder im weißen Bereich, Spätburgunder und Cabernet Sauvignon im roten. Daneben werden auch Weine aus den Rebsorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Rieslaner, Gewürztraminer und Scheurebe, aber auch Dornfelder, Merlot, Acolon, St. Laurent und Frühburgunder erzeugt.

Die besonderen Lagen sind: Wachenheimer Königswingert, Wachenheimer Fuchsmantel, Wachenheimer Gerümpel und Wachenheimer Altenburg. Hier wächst, befördert durch alte Reben allerbestes Traubengut heran. Wenn durch Rebrückschnitt eine einzige Traube pro Trieb sich bestens entfalten kann, und das Laub so gestutzt wird, dass Sonneneinstrahlung im Überfluss gewährleistet ist und die Trauben gut durchlüftet sind, dann trägt dies ebenfalls zu optimalen Weinen bei.

Reduzierter Ertrag fördert maßgeblich die Qualität. Dadurch entstehen Weine von großer Individualität, eigenem Charakter und entsprechender Authentizität, eben Premium-Weine, die als Edition "SL" angeboten werden.

Neben den Winzerfamilien sind es ebenso die Mitarbeiter der Genossenschaft, die ihr ganzen Können und Herzblut für die großen Weine geben. Bei so viel Engagement bleibt es nicht aus, dass es wahrlich Prämierungen regnet. Da ist es doch ein Muss, diese den Lesern mitzuteilen, als da sind u.a.: Fachmagazin Weinwirtschaft: Platz 1 in der Pfalz, 2014, 2016 und 2018, Platz 2 in Deutschland von allen Genossenschaften überhaupt. Meininger Verlag: Sieger des Genossenschaftstest 2012 für "Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis". DLG Top 100 Auszeichnung zu den 100 besten Weinbaubetrieben in Deutschland. AWC Vienna, der größten weltweit anerkannten Weinbewertung 2015: Zwei Mal Gold und drei Mal Silber. 39 Gold- und 113 Silbermedaillen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz 2014/2015. 34 Gold- und 23 Silbermedaillen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft 2014/2015, 28 Gold und 69 Silbermedaillen der Landwirtschaftskammer in 2018 und Staatsehrenpreise gab es in 2016, 2017 und 2018.

Deutlicher kann eine Aussage zur besten Qualität der Weine von den Wachtenburg Winzern eigentlich nicht ausfallen. Doch damit genug der Theorie, jetzt gilt es voller Vorfreude die 3 speziellen Weine der „Jungen Winzer“ zu verkosten, einer überaus erfolgreichen Edition, kreiert von den Jungwinzern in der Wachtenburger Winzergenossenschaft.

 Foto: Helga König
2018 Grauburgunder trocken Wachtenburg “Junge Winzer“ 

Dieser 2018er Grauburgunder trocken Edition "Junge Winzer" verkörpert auf sehr authentische Weise das Terroir der Weinberge der Wachtenburg Winzer, die in den Gemarkungen Wachenheim, Forst und Deidesheim zu finden sind. Als Philosophie haben sich die Jungwinzer auf die Fahne geschrieben, Weine zu kreieren, die „ursprünglich, handwerklich und gut“ sind. So entstehen spontan vergorene und konsequent trockene Weine. Naturnahe Bearbeitung der Lagen garantiert ebenso wie die selektive Handlese und die schonende Weiterverarbeitung im Keller eine Top-Qualität. Dabei zeichnen sich die Weine durch ihren unverkennbaren Charakter und die intensiven Eigenaromen aus, ganz so, wie es der hier verkostete 2018er Grauburgunder trocken demonstriert, der mit der Silbernen Kammerpreismünze der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde.

Die Farbe im Glas ist ein zartes Gold- Gelb mit brillanten Reflexen. Auch bei diesem jungen Grauburgunder ist Sauerstoff ein Thema, möchte man doch schließlich alle Duftnoten und Aromen komplett wahrnehmen, die er anzubieten hat. Anklänge wunderbarer Aromen von reifer Birne, Wiesenblumen und Mandeln werden mit der Nase registriert und geschmacklich durch Mund und Gaumen bestätigt. Der 2018er Grauburgunder trocken besitzt einen kraftvollen massiven Körper, ein feines, ausgewogenes Säurespiel und ist dabei aromatisch und sehr animierend ausbalanciert. Sein langanhaltendes Finish zeigt noch einmal die ganze Fülle, die dieser höchst geschmackvolle Grauburgunder besitzt.

Zu Recht hat er die Gunst vieler Weinfreunde erworben, die gerade die Weine aus der Edition „Junge Winzer“ ganz besonders schätzen. Da macht das Weintrinken besonders viel Spaß. Herrlich!

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.


 Foto: Helga König

2018 Rosé trocken Wachtenburg "Junge Winzer" 

Als weiterer Wein aus der Edition „Junge Winzer“ wird dieser 2018er Rosé, der trocken ausgebaut wurde nun verkostet. Die Wachenheimer Lagen bieten mit ihren lockeren und Wärme-speichernden Lagen geradezu ideale Bedingungen für den Anbau hochklassiger Rotweine, deren Traubengut hier als Rosé vinifiziert worden ist. Dabei werden die roten Trauben, die ja auch bekanntlich einen hellen Saft haben, schonend gepresst. Rebsaft und Maische bleiben nach der Pressung noch so lange zusammen, bis die roten Pigmente dem Saft eine rosarote Färbung verliehen haben. Anschließend wird der Rosé wie ein Weißwein im gekühlten Edelstahltank vergoren. Ein solch herrlicher Rosé hat wahrlich eine Auszeichnung verdient und deshalb hat die Landwirtschaftskammer ihn ebenfalls mit der Silbernen Kammerpreismünze ausgezeichnet.

Die Pfalz hat mit die meisten Sonnenstunden in Deutschland, ebenso auch die wärmsten Temperaturen. Insgesamt ist das Terroir ideal, hier fühlen sich die roten-Reben sehr wohl und die Weine der Wachtenburger Winzer, ob Rosé oder Rotwein bestätigen dieses eindeutig

Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem leuchtenden Rosa-Rot. Sollten die Weißweine richtig gelüftet werden, dann gilt dies auch für diesen 2018er Rosé trocken. Die Nase erfreut sich an einem feinen Bouquet frischer Erdbeeren und einer leichten Exotik.

Geschmacklich werden diese Fruchtnuancen in Mund und Gaumen bestätigt. Der 2018er Rosé trocken ist cremig im Geschmack, mit einer zarten Würze und einer wunderbaren Balance zwischen Frucht und Säure und einer ganz besonderen Frische, die einen solchen Rosé erst zum idealen Sommerwein macht. Das heißt allerdings überhaupt nicht, dass der „ Junge Winzer Rosé“ sich nicht bestens auch zur täglichen Erfrischung und Erbauung eignet.

Der lange Abgang schmeichelt dem geschmacklichen Empfinden, wobei erneut festgestellt wird, wie fruchtig präsent, geschmackvoll und animierend dieser 2018er Rosé trocken doch ist

Er lässt einfach keine Wünsche offen, solang noch genügend im Glas ist. Top!

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden

2017 Merlot & Cabernet Sauvignon trocken Wachtenburg "Junge Winzer"

Die Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon sind eigentlich Trauben, die ursprünglich im Bordelais zuhause waren. Sie lieben warmes, ja heißes und trockenes Klima, wie es in mediterranen Regionen vorzufinden ist. Nicht zuletzt durch die Klima-Erwärmung haben die eh schon südlichen Bedingungen in der Pfalz ähnliche Züge wie in den Klimazonen Südeuropas angenommen.

Cabernet Sauvignon z.B. wurde zum ersten Mal in der Pfalz im Jahre 1984 angebaut. Danach fanden sich immer weitere Anbauflächen, die sich für diese Rebsorte bestens eignen, ebenso für den Merlot. So auch in den Lagen von Wachenheim, die mit ihren lockeren und Wärme-speichernden Böden ideale Bedingungen für diese Rebsorten bieten. Die hier verkostete Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauuvignon wurde trocken ausgebaut. Wie gut die Assemblage den Jungwinzern der Wachtenburger Genossenschaft gelungen ist, zeigt erneut die Prämierung durch die Landwirtschaftskammer, die auch hier die Silbermedaille vergeben hat. -

Im Glas präsentiert sich der Wein in einem tiefen Dunkelrot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Wohl dem, der der Cuvée aus Merlot und Cabernet Sauvignon zunächst genügend Sauerstoff gewährt hat, bekommt er doch so die Chance die gesamte Duftfülle zu genießen.

Wunderbare Anklänge an fruchtige Beerenaromen von Kirschen und Pflaumen und eine leicht kräutrige Noten werden mit der Nase wahrgenommen. Beim ersten Schluck findet die geschmackliche Bestätigung dieser Aromen im Mund und am Gaumen statt, wobei sich noch würzige Nuancen von Lakritze und Schokalade hinzugesellen. 

Der Wein begeistert mit seiner komplexen Struktur, mit seiner Substanz und seiner Fülle. Die wunderbar eingebundenen Tannine geben dem 2017er Merlot & Cabernet Sauvignon trocken aus der Edition "Junge Winzer“ Kraft und Volumen und dem Verkoster ein beglückendes Geschmackserlebnis, erfüllt die Cuvée doch bestens alle Eigenschaften, die ein gelungener Rotwein einfach mitbringen muss, also Substanz, Charakter und auch einen schönen langen Nachhall, der einfach begeistert. Köstlich!

Der 2017er Merlot & Cabernet Sauvignon hat 13,5% vol/alc und sollte bei 9 bis 12 Grad Celsius genossen werden.-

Abschließendes Fazit: Alle Weine aus der Edition „Junge Winzer“ sind maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

 Hier können Sie die Weine bestellen: https://www.wachtenburg-winzer.de/

Waldulmer Winzergenossenschaft eG Kappelrodeck-Waldulm/Baden 1Weisswein, 1Rosé, 3 Spätburgunder Rotweine und 1 Sekt

 Foto: Helga König
Die Winzergenossenschaft Waldulm aus dem badischen Kappelrodeck-Waldulm ist aus einem ehemaligen erzbischöflichen Pfarrgut, genannt Pfarrberg, hervorgegangen. Im Jahr 1928 entstand dann die Winzergenossenschaft Waldulm, die anfänglich etwa 10 Hektar Rebfläche umfasst hat. Mittlerweile bewirtschaften mehr als 200 Winzerinnen und Winzer fast 140 Hektar Rebfläche. Die mit Abstand meist kultivierte Rebsorte ist Spätburgunder, denn über 80% der Bestockung besteht aus dieser noble Rebe, die für viele der König aller Rotwein-Sorten ist. Dass Spätburgunder in den Tälern des Schwarzwaldes so prächtig gedeiht, ist absolut auf das hier vorherrschende Terroir zurückzuführen. Auf locker verwitterten Granitböden, die eine feine Mineralität garantieren und bei vor kalten Winden geschütztem warmen Klima mit einer Fülle von Sonnenstunden, bekanntlich gibt es hier mit die meisten in Deutschland, haben die Spätburgundertrauben optimale Wachstumsbedingungen, damit sie schließlich gesund und absolut vollreif geerntet werden können.
Dies geschieht per Handlese, wobei akribisch selektiert wird. Zuvor bereits bei dem richtigen Laub- und Rebschnitt wurde auf die nötige Ertragsreduktion geachtet, damit nur allerbestes Rebgut sehr zeitnah zur Vinifizierung kommt. Höchste Qualität hat in der Waldulmer Genossenschaft absolute Priorität.

Dies auch ist die Philosophie, der sich alle verpflichtet fühlen, sowohl seitens aller Winzerinnen und Winzer, als im Besonderen auch von Qualitätsmanager und Kellermeister #Christian_Danner, der gemeinsam mit den Mitgliedern dafür sorgt, dass bei naturnaher Pflege der Weinberge und Rebstöcke besonders auf Nachhaltigkeit geachtet wird. Alle in der Genossenschaft helfen mit größtem Engagement und Herzblut dafür, dass große Weine entstehen, Weine die immer wieder prämiert werden, sei es von der DLG(Deutsche- Landwirtschafts- Gesellschaft, bei der "Premium Select Wine Challenge" und der "Berliner Wine Trophy".

Der renommierte Weinführer Gault Millau hält die Winzergenossenschaft Waldulm für sehr empfehlenswert. Aber nicht nur Spitzen-Spätburgunder werden von den Waldulmer Winzern bestens kreiert, im Weisswein-Bereich kommen noch Riesling, Weiss- und Grauburgunder hinzu, sowie auch noch Müller-Thurgau. Die Rotweine werden im großen Eichenholzfass oder in Barriques ausgebaut, wo sie in aller Ruhe heranreifen können, während die Weissweine im gekühlten Edelstahltank vinifiziert werden. Als besondere Weinberge verfügen die Genossenschafts-Winzer über die Steillagen Waldulmer Pfarrberg und Waldulmer Kreuzberg. Bevor es nun zur Verkostung der besonderen Weine von der Waldulmer Genossenschaft kommt, darf bereits jetzt darauf hingewiesen werden, dass es sich bei allen Weinen um ein ausgezeichnetes Preis-Genuss-Verhältnis handelt, um Weine von höchstem Niveau und ganz außerordentlicher Qualität. Sie mit allem Respekt zu probieren ist spannend und macht außerdem sehr neugierig.

 Foto: Helga König
2018 Spätburgunder Rosé trocken 

Beginnen wollen wir unsere feine Verkostung mit einem  frischen, fruchtbetonten Wein mit diesem 2018er Rosé aus der Spätburgundertraube. Er wird dementsprechend unter dem Label "Fruchtig&frisch" angeboten und eignet sich perfekt als Sommerwein, was aber nicht heißt, dass man den Spätburgunder Rosé nicht auch als täglichen Wein zur Erbauung und Entspannung genießen darf. Basis zu diesem Rosé ist die Rebsorte Spätburgunder, die in den Weinbergen der Waldulmer Genossenschaft bekanntermaßen prächtig gedeiht. Bei der Vinifizierung wird der weiße Saft der roten Traube des Spätburgunders nach der Pressung noch einige Stunden auf den roten Beerenschalen gelassen, damit die Pigmente dem hellen Saft eine rosarote Färbung verleihen. Danach wird der Rosé wie ein Weißwein gekeltert, also im gekühlten Edelstahltank. So kommt ein frischer fruchtiger Wein zustande, der die intensiven, geschmacklichen Inhaltsstoffe des Spätburgunders mit dem frischen Ausbau eines Weissweines verbindet, so wie hier bei dem verkosteten 2018er Spätburgunder Rosé, der trocken ausgebaut wurde.

Farblich zeigt sich der Wein in einem leuchtenden Rosarot-Ton mit brillanten Reflexen. Auch jetzt zunächst den Spätburgunder Rosé nichtig atmen lassen, damit er sein ganzes Potential freigibt. Die Nase registriert danach frische, filigrane Duftnuancen, die an eine feine Erdbeernote und einen Hauch Himbeere erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen geschmacklich eindeutig bestätigt und von einer wunderbar eingebundenen Säure ergänzt. So kommt ein sehr animierender Frucht-Säure-Bogen zustande, der zudem die ideale Frische aufweist, die einen solchen Sommer-Rosé erst richtig perfekt macht. Neben Frucht und Säure besitzt der Wein auch durchaus die nötige Kraft, um auch beim langen Abgang präsent zu sein. Hier bleibt es nicht bei einem Glas, dafür schmeckt der 2018er Spätburgunder Rosé trocken einfach zu gut. Top! 

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2017 Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Rotwein trocken

Weiter geht es mit diesem 2017er Spätburgunder aus der Spitzenlage der Genossenschaft, dem Waldulmer Pfarrberg, der trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Spätburgunder ist bei den Waldulmer Genossenschafts-Winzer absolut dominierend, werden doch über 80% aller Weine hier aus dieser edlen Rebe vinifiziert. Dies hat natürlich in erster Linie mit dem besonderen Terroir zu tun, das die Steil-Lagen in den Schwarzwaldtälern auszeichnet. Die Böden, die Ausrichtung nebst dem Gefälle der Weinberge und das warme, geschützte Klima sind ein Garant für ganz großartige Spätburgunder-Weine von der Waldulmer Genossenschaft. Hinzu kommt noch der Anspruch der Winzer, des Kellermeisters, ja der gesamten Erzeuger-Gemeinschaft komplett auf beste Qualität zu setzen. Überzeugende Qualität bei höchstem Niveau, dies ist der Antrieb der Waldulmer Winzer, solche Weine zu kreieren, wie der hier verkostete 2017er Spätburgunder trocken, der so auch das Prädikat "Fruchtig&frisch" erhalten hat. 

Im Glas überzeugt dann dieser Wein auch farblich mit einem kräftigen, dunklen Rot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein und der Rosé bereits die richtige Sauerstoff-Zufuhr benötigt, so gilt dies für den Spätburgunder Rotwein erst recht. Nur so kann der Wein sich komplett öffnen und zeigen was wirklich in ihm steckt. Olfaktorisch werden danach Duftnoten wahrgenommen, nach ausgeprägten Beerenaromen wie Brombeeren, schwarze Johannisbeeren und Cassis. Geschmacklich wird in Mund und am Gaumen diese Beerenfülle eindeutig bestätigt und durch eine feine Würze ergänzt. Dabei ist der 2017er Spätburgunder trocken frisch und spritzig, kraftvoll und doch weich und rund und sehr angenehm im Geschmack, wozu auch ein leichter Anklang von Gerbstoff harmonisch beiträgt. Dies gibt dem Wein zusätzlich Fülle und Präsenz und führt zu einem gelungenen, nachhaltigen Finish, wobei man sich sogleich auf den nächsten Schluck freut. Großartig! 

Der 2017er Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden. 

 Foto: Helga König
2017 Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Rotwein Kabinett trocken

Unsere feine, angenehme Verkostungsreise durch die Keller der Waldulmer Genossenschaft wird fortgesetzt mit diesem Prädikats-Wein, einem 2017er Spätburgunder als trockener Kabinetts-Ausbau. Die Trauben stammen ebenfalls aus der Waldulmer Spitzenlage, dem Pfarrberg. Sorgsam haben die Winzer sich um die Pflege der Rebstöcke in der Lage gekümmert, dabei darauf geachtet, dass naturnahe Nachhaltigkeit als wesentliches Qualitätsmerkmal stets die entscheidende Rolle gespielt hat, nach dem Motto, der Wein entsteht primär im Weinberg und hier muss alles unternommen werden, damit er dazu die besten Bedingungen erhält. Dazu gehört auch der richtige Reb- und Laubschnitt mit entsprechender Ertragsreduktion und nicht zu vergessen, die selektive Handlese, bei der nur gesundes, hochreifes Traubengut geerntet wird. Der Qualitäts-Ausbau in der Stufe Kabinett hat dann im großen Holzfass stattgefunden, wobei der 2017er Spätburgunder trocken in aller Ruhe heranreifen konnte.

Farblich überzeugt der Wein im Glas in einem dunklen Rubinrot. Ohne langweilen zu wollen, auch hier der Hinweis auf die richtige Beatmung des Spätburgunders, er revanchiert sich anschließend mit seiner ganzen Duft- und Geschmacksfülle. Die Nase wird beglückt von wunderbaren Anklängen nach süßlich, weichen Fruchtaromen, wie reife Kirschen, Pflaumen, aber auch dunkle Beeren, wie etwa Brombeeren. Im Mund und am Gaumen wird diese Fruchtfülle eindeutig bestätigt, wozu sich auch noch eine feine Mokka- und Schokoladennote hinzugesellt. Das Geschmacksbild wird zusätzlich ergänzt durch eine gute Gerbstoff-Struktur, die gut eingebunden dem Wein Fülle und Kraft verleiht. Der 2017er Spätburgunder Kabinett trocken ist gehaltvoll im Geschmack, extraktreich, mit viel Volumen und mit einem herbfruchtigen Abgang versehen. Dabei ist der Wein angenehm rund und voll, weich und sehr animierend. Dieser Rotwein hat Klasse und wer einen gehaltvollen Spätburgunder liebt, ist hier optimal zufrieden. Exzellent!

Der 2017er Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Kabinett trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.-

2017 Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Rotwein Spätlese trocken

Unsere Verkostung wird nun mit diesem 2017er Spätburgunder fortgesetzt, der eine Prädikats-Steigerung darstellt, wurde der Rotwein doch hier in der Qualitäts-Stufe Spätlese ausgebaut. Wie der Wein zuvor ist er in der besonderen Lage des Waldulmer Pfarrbergs gewachsen und sein Ausbau ist ebenfalls trocken. Die Bodenbeschaffenheit in der Lage Waldulmer Pfarrberg ist für die Burgunder-Weine absolut geeignet, denn die hier vorhandenen locker verwitterten Granitböden eignen sich hervorragend und gerade für die Rebsorte Spätburgunder ganz besonders. Dieser Tatsache tragen die Waldulmer Winzer zu Recht Rechnung, die über 80prozentige Bestockung der Weinberge mit Spätburgunder zeigt, dass man hier die beste Rebsorte mit dem vorhandenen Boden in Verbindung gebracht hat. Auch dies ist ein besonderer Ausdruck für die größtmögliche Qualität und zeigt zudem, welches hervorragende Wissen und welche besondere Erfahrung die Winzer von Waldulm leitet. Die 2017er Pfarrberg Spätburgunder Spätlese trocken wurde im Großen Holzfass ausgebaut, ein Garant für die richtige Reife, zumal der Wein diese in aller Ruhe erwerben konnte. 

Die Farbe des Spätburgunders im Glas ist ein tiefes Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Über den Sauerstoff und seine Bedeutung zum kompletten Öffnen des Rotweines wurde bereits alles gesagt, deshalb bitte auch hier daran denken. Die olfaktorische Prüfung danach ist ein Fest für die Nase, darf sie sich doch an wunderbaren Beerentönen erfreuen, die intensiv und sehr einprägend sind. Dabei stehen die Brombeer- und Cassis-Nuancen ganz im Vordergrund und werden begleitet von feinen Anklängen nach Schwarzen Johannisbeeren. Geschmacklich werden diese Fruchtnoten von Mund und Gaumen bestens bestätigt, wobei sie noch von einem harmonisch eingebundenen Gerbstoff ergänzt werden. Die 2017er Spätburgunder Spätlese trocken ist durchaus komplex, extraktreich, besitzt die nötige Kraft, das Volumen und eine intensive Fruchtfülle, die gepaart ist mit der bestens eingebundenen Säure, die jedoch dem Ausbau in der Stufe Spätlese genügend Raum lässt. So kommt ein charaktervoller, prägnanter Spätburgunder zustande, der komplett überzeugt, zumal er auch noch bei einem langen Nachhall weich und rund ist. Köstlich, Chapeau!  

Die 2017er Waldulmer Pfarrberg Spätburgunder Spätlese trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.

 Foto: Helga König
2018 Waldulmer Pfarrberg Grauer Burgunder Kabinett Trocken 

Es folgt nun der 2018er Grauburgunder, dessen Traubengut in der Spitzenlage der Waldulmer Genossenschaft, im Waldulmer Pfarrgarten gewachsen ist. Der Wein, der in der Prädikatsstufe Kabinett vinifiziert wurde, ist trocken ausgebaut worden. Die Bodenbeschaffenheit in dieser Steillage besteht aus locker verwittertem Granitboden, der für eine feine Mineralität spricht. Da die Genossenschaftswinzer konsequent auf Qualität setzen, haben sie alles unternommen, damit der 2018er Grauburgunder Kabinett trocken in allen Belangen diesem Qualitätsanspruch genügt. Dies beginnt mit der naturnahen, richtigen Pflege der Weinbergslagen und der Rebstöcke, setzt sich fort mit der reduzierten Menge der Trauben am Stock, dem eine selektive Handlese folgt und die in einer sehr zeitnahen und schonenden Verarbeitung im Keller mündet, wo der 2018er Grauburgunder Kabinett trocken im gekühlten Edelstahltank optimal ausgebaut wurde. So ist ein besonderer Wein entstanden, der zeigt welche herrlichen Grauburgunder in der Waldulmer Genossenschaft erzeugt werden.

Im Glas präsentiert sich dieser Wein in einer hellgelben Farbe mit einem leichten Rosé-Schimmer. Bevor es zur olfaktorischen Prüfung geht, ohne die nie ein Wein verkostet werden sollte, ist es ratsam ihn zunächst mit dem nötigen Sauerstoff zu vermählen. Danach hat die Nase das Vergnügen Anklänge wahrzunehmen, die eindeutig an reife Birnen und Zitrusfrüchte erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese fruchtigen Nuancen geschmacklich bestätigt. 

Der 2018er Grauburgunder Kabinett trocken ist intensiv im Geschmack und kraftvoll, wobei die bestens integrierte Säure den Wein nicht nur optimal trägt, sie lässt auch ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel entstehen. Dabei zeigt sich der Grauburgunder durchaus finessenreich und elegant und wartet schließlich mit einem langanhaltenden Finish auf, das geprägt ist von der nötigen Frische, die einen solchen geschmackvollen Grauburgunder erst perfekt macht, Spass und Trinkfreude inklusive. Ganz wunderbar! 

Der 2018er Waldulmer Pfarrberg Grauer Burgunder Kabinett trocken hat respektable 14% vol/alc und sollte 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


2017 Waldulmer Pfarrberg Sekt Pinot Blanc de Noirs Brut

Abschließend wird noch ein weiteres Highlight der Waldulmer Winzergenossenschaft verkostet, mit diesem edlen Sekt des Jahrgangs 2017, dessen Grundwein ein Blanc de Noirs ist aus der Pinot Noir-Traube. Beim Ausbau wurde die Stufe "Brut" gewählt, was passenderweise am besten mit „herb“ ins Deutsche übersetzt wird. Auch hier sind die Trauben des Spätburgunders, der bei der Vinifizierung „weiß gekeltert“ wurde im Waldulmer Pfarrberg gewachsen. "Weiß gekeltert" bedeutet, dass der weiße Rebsaft nach der Pressung sofort von den Beerenhäuten getrennt wird, sodass keine roten Pigmente aus den Schalen den Saft einfärben können. Dazu ist es unbedingt notwendig, dass die Traubenschalen möglichst schonend und unverletzt gekeltert werden. Meistens gelingt dies nicht ganz, sodass ein Blanc de Noir oftmals einen ganz leichten Rosé-Schimmer hat. Der Ausbau des Weines findet dann wie bei einem Rosé im gekühlten Edelstahl-Tank statt. Ein Blanc de Noir ist also weintechnisch kein Rosé, der Unterschied liegt einfach in der Tatsache, dass der Saft eines Rosé einige Stunden auf der Maische verbracht hat, zwecks Einfärbung, während ein Blanc de Noir möglichst keine Rotpigmente erhält. Die Versektung des 2017er Pinot Blanc de Noirs hat später nach der klassischen Methode der Flaschengärung stattgefunden, die edelste und aufwendigste Form einen Spitzen-Sekt zu kreieren, so wie man es auch von der Champagner-Erzeugung her kennt(Méthode Champenoise). 

Nachdem der Sekt ins Glas gegossen wurde, bemerkt das Auge sofort ein kräftiges Mousseux, das auf eine besondere Spritzigkeit hinweist. Danach zeigt sich eine ganz feine Perlage, die absolute Frische signalisiert. Die aufsteigenden Perlen lassen die Nase einen fruchtig, frischen Duft nach gelbfleischigen Früchten wahrnehmen, der zudem von einem Hauch Zitrus begleitet wird. Ergänzt wird das Duftbild von einer leichten nussigen Komponente. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Eindrücke geschmacklich aufs Angenehmste bestätigt, wobei eine dezente Süße und eine frische Säure das Geschmacksbild optimal abrunden. Der 2017er Pinot Blanc de Noirs brut schmeichelt dem Geschmacksempfinden des Verkosters durch seinen fruchtig-frischen und angenehm herben Geschmack, der lange präsent ist und sogleich zu einem nächsten Schluck animiert. Hier ist Freude, Spass und gute Laune vorprogrammiert, wenn man im Kreise lieber Freunde die eine oder andere Flasche „Sich zu Gemüte führt“. Aber zum besonderen Empfang oder als Aperitif zu einem feinen Diner eignet sich der Sekt ebenfalls vorzüglich. Á la bonne heure!

Der 2017er Waldulmer Pfarrberg Pinot Blanc de Nois Brut hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

Nachdem wir jetzt die Weiss-, Rosé- und Rotweine und auch den wunderbaren Sekt der Waldulmer Winzergenossenschaft mit großem Vergnügen verkostet haben, hier unser Fazit: Sowohl alle Weine und auch der Sekt haben uns ausnahmslos sehr gut gefallen, sind sie doch nicht nur von höchstem Niveau sondern auch von herausragender Qualität. In der Waldulmer Winzergenossenschaft kommt zusammen, was zusammen gehört, damit großartige Weine und Spitzen-Sekte entstehen, nämlich ein besonderes Terroir mit geeigneten Böden und einem ebenso besonderen Klima in den geschützten Tälern des Schwarzwaldes, mit Winzern die mit ganzem Herzblut in ihrer Gemeinschaft für ihre Reb-Kulturen alles geben und dabei mit äußerster Sachkunde immer die Qualität ihrer Weine im Auge haben und mit den Verantwortlichen in den Kellern und in der Genossenschaft insgesamt, die ihren Weinen einen unverwechselbaren Charakter, Persönlichkeit und Individualität verleihen. 

Dies gelingt von Jahrgang zu Jahrgang immer wieder, wobei natürlich der Ansporn ist, immer noch etwas besser zu werden, so es die Natur erlaubt. Die Bestätigung zeigt sich nicht nur bei der großen Beliebtheit der Freunde der Weine aus der Waldulmer Genossenschaft sondern auch bei den stetig wiederkehrenden Auszeichnungen bei den Landesweinprämierungen, bei professionellen Verkostungen wie „Premium Select Wine Challenge“ oder „Berliner Wine Trophy“ und der sehr positiven Bewertung durch den renommierten Weinführer „Gault Millau“. Sie alle stufen die Weine und Sekte als besonders gut ein und diesem Urteil dürfen wir uns absolut anschließen. Wir haben eine große Freude daran gehabt, alles dieses hier zu verkosten, uns haben die Weine und der Sekt ganz großartig geschmeckt, uns hat die Qualität überzeugt. Überzeugt hat uns auch das Preis-Genuss-Verhältnis, denn einen vorzüglichen Wein zu einem moderaten Preis zu genießen, dies macht das Vergnügen erst richtig komplett. 

Deshalb: Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Onlinebestellung bitte hier klicken: https://www.waldulmer.de/

1.Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim eG- 6 Flaschen Rotwein

 Foto: Helga König
Im Jahre 1908 wurde die erste Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim im Markgräfler Land, also zwischen Freiburg und Lörrach im westlichen Süd-Baden gegründet. Treibende Kraft dabei war der damalige Ortspfarrer Leonard Winter, der auch erster Geschäftsführer der Genossenschaft wurde. Mittlerweile sind es ca. 700 aktive Winzer-Familien, bei einer Rebfläche von ca. 330 ha, die mit ihrem ganzen Wissen und Können zu dem Erfolg der Ersten Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim beitragen, und dafür sorgen, dass hier Weine und Sekte von ganz besonderer Qualität angeboten werden.

Viele Winzerfamilien sind bereits in der 4. Generation Mitglieder in der Erzeugergemeinschaft. Unter dem Dach der Genossenschaft vereinigen sich die Betriebe der Ersten Markgräfler Genossenschaft in Schliengen, die Kaiserstühler Winzer vom Silberberg in Bahlingen, die Weinmanufaktur Weingarten Baden, der Markgräfler Lindenhof in Müllheim, die Wein-Linien Graf Zeppelin und Schloss Bürgeln und das Badische Weinhaus Schweiz. Die Philosophie der Ersten Markgräfler Genossenschaft ist ganz auf die beste Qualität ausgerichtet. Dieses wird erreicht durch Mengenbeschränkungen, boden- und ertragsorientierte Düngung, ebenso gezielten, ökologisch vertretbaren und die Umwelt schonenden Pflanzenschutz. Nur bestes Lesegut, von Hand geerntet, wird anschließend schonend und individuell im Keller dann weiter verarbeitet.

Die Weine der Ersten Markgräfler Genossenschaft können mit einer Fülle von Prämierungen aufwarten. Goldmedaillen bei der Landesweinprämierung, bei der Berliner Wine Trophy und beim Schweizerischen Mondial du Chasselas,ebenso im Biosegment von Mundus Vini und beim internationalen Bioweinpreis zeigen die herausragende Qualität der Genossenschaft. Diese wollen wir jetzt mit viel Trinkfreude und Respekt bei der anstehenden Verkostung der sechs unterschiedlichen Rot-Weine nachvollziehen. 

  Foto: Helga König
2017 Weinmanufaktur Weingarten Spätburgunder Rotwein Trocken – Elegance

Dieser 2017er Spätburgunder Rotwein trocken gehört bei der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft zu der Linie Weinmanufaktur Weingarten und wird in der Edition Elegance geführt. Gewachsen sind die Trauben zu diesem wunderbaren Rotwein in den besonderen Lagen der Weinmanufaktur Weingarten im nördlichen Baden in der Anbau-Region Kraichgau. Hier wurzeln in fruchtbaren Muschelkalk-Böden ganz besonders gut die Burgunder-Rebsorten und hier speziell der Spätburgunder. Diese Rebsorte liebt es, viel und langanhaltende Sonnentage zu genießen und bei der Häufigkeit, wie sie hier an den Hängen des mittleren Rheintals zu finden sind und im Kraichgau insgesamt, ist die erstklassige Qualität des Spätburgunders garantiert, so wie hier bei diesem 2017er Spätburgunder trocken, der mit hohem Niveau und einer beachtlichen Qualität punktet.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer dunkelroten Farbe mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Die olfaktorische Prüfung ergibt eine kompakte Duftfülle von roten Beeren und Kirschen mit zart-kräutigen Anklängen. Geschmacklich werden die Duftnoten im Mund und am Gaumen bestätigt und durch zurückhaltende Tannine ergänzt. Der 2017er Spätburgunder wurde trocken ausgebaut, ist kraftvoll und vollmundig, verfügt über einen samtigen Schmelz, der sich gerade bei dem langen, kräftigen Abgang besonders gut nachvollziehen lässt. Sein extraktreicher Körper besitzt eine verführerische Note und ist dabei sehr harmonisch und rund. Der Liebhaber eines Spätburgunders, der einen trockenen, dabei ausbalancierten Charakter bevorzugt, ist mit diesem Wein bestens aufgehoben. Großartig!

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16-18 Grad Celsius verkostet werden.

2017 Mauchener Sonnenstück Spätburgunder Rotwein Qualitätswein Trocken 

Dieser Spätburgunder stammt aus der Lage Mauchener Sonnenstück. Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus Löss-Lehmböden, die sich besonders für diese Rebsorte eignen. Der Wein wurde als trockener Qualitätswein ausgebaut und hat die Goldmedaille bei der Landesweinprämierung erhalten. Prämierungen dieser Art werden vielfältig an die Weine der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft vergeben.

Im Glas zeigt sich der Wein in seiner burgunderroten Farbe. Nach der nötigen Portion Sauerstoff offenbart sich die gesamte Duft-Palette, die hier aus einem vollen Kirsch- und Beeren-Aroma besteht. Im Mund und am Gaumen findet die entsprechende geschmackliche Bestätigung statt, wobei die üppigen Fruchtnoten von der richtigen Säure begleitet werden, sodass die gewünschte Balance vorhanden ist. Der Wein ist so angenehm rund, hat den nötigen Schmelz, ist kraftvoll und zudem angenehm saftig. Er eignet sich sowohl als willkommener Essensbegleiter zu Rind, Wild und Lamm und auch als besonderer Rotwein zur Entspannung und Erbauung ist er höchst willkommen. Exzellent!

Der 2017er Mauchener Sonnenstück Spätburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16-18 Grad Celsius getrunken werden.-

  Foto: Helga König
2016 Bahlinger Silberberg Spätburgunder Rotwein Qualitätswein Trocken.

Der Bahlinger Silberberg gehört mit seinen kleinen Löss-Terrassen zu den fruchtbarsten Weinlagen vulkanischen Ursprungs im traditionellen Wein-Ort Bahlingen im Herzen des Kaiserstuhls. Die 1. Markgräfler Winzergenossenschaft vermarktet diese hervorragenden Weine aus der Genossenschaft Bahlingen seit einiger Zeit. Die Rebsorte dieses trockenen Rotweines ist Spätburgunder, der gerade hier am Bahlinger Silberberg optimale Voraussetzungen findet.-

Im Glas präsentiert sich der Wein in einem intensiven Burgunderrot mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Nachdem der Spätburgunder genügend Sauerstoff erhalten hat, zeigen sich wunderbare Duftnoten nach Pflaumen, Cassis und dunklen Kirschen. Im Mund und am Gaumen findet die olfaktorische Prüfung ihre geschmackliche Bestätigung. Der Wein besitzt einen kräftigen Körper und verfügt über die notwendige Balance.

Dabei überzeugt er mit einem vollen Geschmack und einer angenehmen Weichheit und einem abgerundeten Mundgefühl. Sein langer Abgang bestätigt erneut die besondere Qualität dieses Spätburgunders aber auch die Fähigkeit der Bahlinger Winzer einen solchen besonderen Rotwein zu kreieren. Wegen seines trockenen Ausbaus und seiner geschmacklichen Präsenz eignet er sich besonders zu feinen Wildgerichten. Top!

Der 2016er Bahlinger Silberberg Spätburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16- 18 Grad Celsius genossen werden.

2015 Müllheimer Neuenfels Pinot Noir Trocken Graf Zeppelin

Unter der Bezeichnung Graf Zeppelin führt die 1. Markgräfler Winzergenossenschaft eine Linie deren Weine auf der höchsten Qualitätsstufe angesiedelt sind, denn bereits 1929 bei der Weltumrundung des Luftschiffes Graf Zeppelin wurden Weine aus Müllheim im Markgräfler Land an Bord serviert. In Erinnerung an dieses herausragende Ereignis werden die besten Weine der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft angeboten. So auch dieser Pinot Noir, ein Qualitätswein, der trocken ausgebaut wurde.

Farblich besticht der Spätburgunder im Glas mit seiner intensiven dunkelroten Farbe, die bereits auf die entsprechende Konsistenz hinweist. Respekt wird dem Wein entgegengebracht, indem man vor der olfaktorischen Prüfung ihn mit genügend Sauerstoff sich vermählen lässt. Dann zeigen sich die gesamten Aromen, die neben saftigen Brombeeren auch Kirsch- und leichtes Muskataroma enthalten.-

Im Mund und am Gaumen wird diese Duft-Fülle geschmacklich bestätigt. Zudem zeigt sich, dass bei einem kräftigen Körper der Wein gut ausbalanciert ist, die Tannine bestens eingebunden sind und die geschmackliche Fülle geschmeidig und angenehm daherkommt. Bei einem lang anhaltenden Finish wird erneut bestätigt wie weich und rundherum wohlschmeckend dieser Spätburgunder ist. Er eignet sich bestens zu dem täglichen Glas Rotwein zur Freude und Entspannung, aber natürlich auch zu Wild- und edlen, dunklen Fleischspeisen. Á la bonne heure!

Der Wein hat 14% vol/alc und sollte bei 16-18 Grad getrunken werden.

  Foto: Helga König
2013 Mauchener Sonnenstück Blauer Spätburgunder Trocken -- Im Barrique gereift--

Der 2013er Mauchener Sonnenstück Blauer Spätburgunder trocken stammt von den Winzern der Schliengen-Müllheimer Genossenschaft und hier aus der besonderen Lage Mauchener Sonnenstück. Es handelt sich hier um einen Spitzenwein der Genossenschaft, was ihm nicht nur einen Platz in der herausregenden Edition Sonnenstück erbracht hat, der Rotwein wurde auch bei der Landesprämierung mit der Gold-Medaille des Badischen Weinverbandes ausgezeichnet. Ein weiterer Hinweis auf die exzellente Qualität des Weines ist auch dadurch gegeben, dass der Schliengener Kellermeister diesen Spätburgunder im Barrique ausgebaut hat, denn nur wenn der Wein über eine außerordentliche Qualität verfügt, ist es sinnvoll, ihm zusätzliche Fülle, Vielfalt, eine lange Lagerfähigkeit und Substanz und Hochwertigkeit im Geschmack zu geben durch die Reife im Eichenholzfass. All dieses zeichnet den hier verkosteten 2013 Spätburgunder optimal aus. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einem tiefdunklen Rubinrot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Nachdem der Spätburgunder zuvor dekantiert worden ist, hat er die nötige Sauerstoff-Zufuhr, die eine optimale olfaktorische Prüfung erlaubt. Intensive, betörende Anklänge an Vanille, dunkle Beerenfrüchte-Noten, vor allem reife Schwarzkirschen und Nuancen von frischem Tabak, einhergehend mit einem Hauch Bitterschokolade zeigen ein volles, kräftiges Aroma.

Geschmacklich bestätigt, gesellen sich zudem intensive Noten nach Kirschen und leichtem Bittermandel-Geschmack hinzu. Der Wein verfügt über einen großen Körper, der geschmacklich intensiv und doch elegant daherkommt. Er ist extraktreich, kraftvoll und sein langer Nachhall bestätigt die weiche Geschmacksfülle aufs Beste. Dieser 2013 Mauchener Sonnenstück Blauer Burgunder trocken Barrique lässt das Herz eines jeden Rotwein-Freundes höher schlagen. Chapeau!

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16- 18 Grad Celsius verkostet werden.

2017 Schliengener Sonnenstück Blauer Spätburgunder Spätlese Trocken 

Zum Abschluss unserer kleinen, sehr interessanten Reise durch die Keller der 1. Markgräfler Winzergenossenschaft kommt erneut ein Highlight zur Verkostung mit dieser 2017er Blauer Spätburgunder Spätlese, die trocken ausgebaut wurde. 

Die hochreifen, gesunden Trauben zu diesem Rotwein stammen aus der Einzellage Schliengener Sonnenstück. Sie liegt im Herzen des Markgräflerlandes. Hier auf fruchtbarem Löss-Lehmboden gedeihen Trauben, aus denen ausgeprägte und intensive Spitzenweine erzeugt werden. Gelistet in der Edition Sonnenstück, steht dieser Rotwein für das Beste was in der 1. Markgräfler Winzergenossenschaft kreiert wird, zumal die Trauben handverlesen und selektioniert aus ertragsreduzierten Rebanlagen stammen. 

Der 2017er Blauer Spätburgunder wurde in der Prädikatsstufe Spätlese ausgebaut und hat allemal die Qualität für einen richtig großen Rotwein. Im Glas präsentiert sich die Schliengener Sonnenstück Spätlese in einem tiefen, dichten Burgunderrot mit violetten Reflexen. Nach dem obligatorischen Sauerstoff wird die Nase mit wunderbaren Duftaromen beglückt von einem Potpourri aus Gewürzen, beeriger Fülle nach Brombeeren und Schwarzen Johannisbeeren und Cassis. Im Mund und am Gaumen werden die olfaktorischen Anklänge intensiv bestätigt und durch eine warme Würze komplettiert. 

Der Spätburgunder ist kraftvoll, voluminös, intensiv im Geschmack, dabei extraktreich und doch rund und weich und besitzt einen langanhaltenden, ausgeprägten Nachhall. Hier ist den Winzern von der 1. Markgräfler Genossenschaft erneut ein fabelhafter Rotwein gelungen, der einfach nur begeistert. Grandios!

Die 2017er Schliengener Sonnenstück Blauer Spätburgunder Spätlese trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.

Nachdem wir jetzt die sechs unterschiedlichen Rotweine verkostet haben, hier unser Fazit:

Die Rotweine der 1. Markgräfler Genossenschaft sind von allerbester Qualität und haben ihren eigenen, ganz speziellen, unverkennbaren Charakter, denn sie sind auf dem Terroir Badens gewachsen, mit den idealen Böden und den meisten Sonnenstunden hierzulande. Dabei kommt der Ersten Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim eine ganz besondere Rolle zu, denn die einzelnen Mitgliedsgenossenschaften sind über das ganze westliche Baden verteilt, vom Kraichgau über den Kaiserstuhl bis in das Herz des Markgräflerlandes in Müllheim-Schliengen. Deshalb entstehen hier auch Weine unterschiedlicher Art je nach Terroir, jedoch immer auf höchstem Niveau und bei ganz außerordentlicher Qualität. 

Uns haben alle 6 Rotweine absolut gut gefallen, sind sie doch individuell, charaktervoll und ausnahmslos von einem exzellenten Geschmack. Nicht vergessen werden darf dabei die große Erfahrung und das Engagement aller Winzer der Ersten Markgräfler Genossenschaft und auch der Kellermeister, sowie aller Angestellten und Helfer, die alles geben, damit solche großartigen Weine entstehen können, wie wir sie hier verkosten durften. 

Deshalb: 

Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König 

Onlinebestellung bitte hier klicken: https://sonnenstueck.de/downloads/weinliste.pdf

Erste Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim e.G. Probierpaket- 7 unterschiedliche Weißweine

 Foto: Helga König
Im Jahre 1908 wurde die erste Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim im Markgräfler Land, also zwischen Freiburg und Lörrach im westlichen Süd-Baden gegründet. Treibende Kraft dabei war der damalige Ortspfarrer Leonard Winter, der auch erster Geschäftsführer der Genossenschaft wurde. Mittlerweile sind es ca. 700 aktive Winzer-Familien, bei einer Rebfläche von ca. 330 ha, die mit ihrem ganzen Wissen und Können zu dem Erfolg der Ersten Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim beitragen, und dafür sorgen, dass hier Weine und Sekte von ganz besonderer Qualität angeboten werden. Viele Winzerfamilien sind bereits in der 4. Generation Mitglieder in der Erzeugergemeinschaft. Unter dem Dach der Genossenschaft vereinigen sich die Betriebe der Ersten Markgräfler Genossenschaft in Schliengen, die Kaiserstühler Winzer vom Silberberg in Bahlingen, die Weinmanufaktur Weingarten Baden, der Markgräfler Lindenhof in Müllheim, die Wein-Linien Graf Zeppelin und Schloss Bürgeln und das Badische Weinhaus Schweiz. 

Die Philosophie der Ersten Markgräfler Genossenschaft ist ganz auf die beste Qualität ausgerichtet. Dieses wird erreicht durch Mengenbeschränkungen, boden- und ertragsorientierte Düngung, ebenso gezielten, ökologisch vertretbaren und die Umwelt schonenden Pflanzenschutz. Nur bestes Lesegut, von Hand geerntet, wird anschließend schonend und individuell im Keller dann weiter verarbeitet. Die Weine der Ersten Markgräfler Genossenschaft können mit einer Fülle von Prämierungen aufwarten. Goldmedaillen bei der Landesweinprämierung, bei der Berliner Wine Trophy und beim Schweizerischen Mondial du Chasselas, ebenso im Biosegment von Mundus Vini und beim internationalen Bioweinpreis zeigen die herausragende Qualität der Genossenschaft. Diese wollen wir jetzt mit viel Trinkfreude und Respekt bei der anstehenden Verkostung der sieben unterschiedlichen Weiss-Weine nachvollziehen. 

  Foto: Helga König
2018 Schliengener Sonnenstück Gutedel Trocken 

Zunächst wird hier dieser 2018er Gutedel aus der Spitzenlage Schliengener Sonnenstück verkostet. Der Wein wurde trocken ausgebaut. Die Rebsorte Gutedel, auch unter den Namen Chasselas und Fendant bekannt, wird bereits seit 5000 Jahren kultiviert, haben doch schon die Pharaonen diese Rebsorte anbauen lassen. Über den Mittelmeerraum und Frankreich und die Schweiz ist sie zu uns gekommen, wobei heute mit Abstand Gutedel im Markgräflerland am häufigsten angebaut wird, und dies mit großem Erfolg, wie der hier verkostete 2018er Schliengener Sonnenstück zeigt.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Zur olfaktorischen Prüfung bedarf es zunächst der Vermählung mit genügend Sauerstoff, damit der Gutedel sich komplett entfalten kann. Die Nase registriert Anklänge, die an Stachelbeeren, Kiwi und leichte Zitrusnoten erinnern, die durch Nuancen von Macadamia-Nüssen begleitet werden. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtaromen bestätigt und durch eine milde Säure komplettiert. Der Gutedel ist fruchtig, intensiv und ausbalanciert im Geschmack und zeigt sich bei einem langen Abgang frisch und animierend. Der Wein ist ideal als Begleiter von sommerlichen Speisen, auch Spargel und für eine fröhliche Runde am Abend eignet er sich perfekt. 

Der 2018er Schliegener Sonnenstück Gutedel trocken hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2018 Schliengener Sonnenstück Grauer Burgunder Trocken. 

Als weiterer außerordentlicher Wein der bei den Freunden der Ersten Markgräfler Genossenschaft sehr beliebt ist, kommt dieser 2018er Grauburgunder trocken zur Verkostung. Auch er ist in der Spitzen-Einzellage Schliengener Sonnenstück gewachsen. Grauburgunder, franz. Pinot Gris, ist eine Rebsorte die zur Burgunderfamilie gehört. Sie erfreut sich hierzulande immer größerer Beliebtheit, nachdem in den 1990er Jahren dieser Wein als Pinot Grigio beim "Italiener" angeboten wurde, oftmals in nicht berauschender Qualität. Die Winzer in Baden, der Pfalz und in Rheinhessen haben sich der Rebsorte angenommen, um dem Ruländer, so wurde er in Deutschland klassifiziert, einen neuen, frischen Ausbau zu geben. Während Ruländer überwiegend aus überreifen Trauben vinifiziert wurde, so entsprechend süß daherkam, wurden jetzt die Trauben früher geerntet mit mehr Säure und der Ausbau war dementsprechend frischer und fruchtig säurebetont.

Der Wein eignete sich dadurch bestens als vielfältiger Essensbegleiter, aber auch solo ist er perfekt, wie dieser 2018er Grauburgunder trocken es deutlich macht. Die Farbe des Weines im Glas ist ein helles Gelb mit brillanten Reflexen. Auch hier wieder der nötige Sauerstoff, damit der Grauburgunder sich komplett öffnen kann. Danach zeigen sich Aromen-Anklänge nach Birnen, Quitten und Melonen in der Nase. Diese Anklänge werden geschmacklich in Mund und Gaumen bestätigt und von einer feinen Säure getragen. Diese Säure ist es, die eine gelungene Balance hervorruft und so einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen schafft. Der Wein ist kraftvoll, vollmundig, präsent und besitzt einen langanhaltenden, frischen Abgang, der äußerst animierend ist. 

Der 2018er Grauburgunder trocken eignet sich vortrefflich für das tägliche Glas Wein zur Erfrischung und Freude, als Begleiter zu frischen Salaten ist er ein wahrer Genuss. Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

  Foto: Helga König
2018 Bahlinger Silberberg Müller-Thurgau Trocken 

Der jetzt verkostete Wein ist ein 2018er Müller-Thurgau. Die Trauben zu diesem Wein stammen aus der Lage Bahlinger Silberberg vom Tuniberg am Kaiserstuhl. Er wurde trocken ausgebaut. Als ganz ausgezeichneter Sommerwein eignet sich der 2018er Müller-Thurgau trocken ganz speziell für sommerliche Gartenfeste, zumal er mit einem moderaten Alkoholgehalt aufwartet. Die Rebsorte Müller-Thurgau ist die erfolgreichste Weissweinneuzüchtung, die heute aus Rechtsgründen auch Rivaner genannt wird. Ihr Züchter ist der Schweizer Hermann Müller-Thurgau, der im Jahr 1882 an der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau die Rebe gezüchtet hat. Sie ist eine Kreuzung von Riesling mit der weniger bekannten französischen Rebsorte Madelaine Royale. Zunächst nahm Müller-Thurgau an, Riesling mit Silvaner gekreuzt zu haben, neuerliche DNA-Analysen haben allerdings ergeben, dass nicht Silvaner, sondern Madelaine Royale die Kreuzungs-Rebsorte ist. In Deutschland ist Müller-Thurgau eine der meist angebauten Weisswein-Sorten. 

Im Glas zeigt sich der Wein in einem leuchtenden Hellgelb mit brillanten Reflexen. Nachdem der 2018er Müller-Thurgau trocken mit genügend Sauerstoff beatmet wurde, ist zunächst das olfaktorische Ergebnis ein volles Bukett reifer saftiger Früchte, wie Pfirsich, Aprikose und Sommerapfel, nebst leichten Zitrusaromen. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich bestätigt. Hinzu gesellt sich eine angenehme, feine Säure, die bestens mit den Fruchtanklängen harmoniert. Intensiv im Geschmack, überaus animierend und frisch und langanhaltend im Finish, überzeugt dieser 2018er Müller-Thurgau trocken total. Er ist ideal zu gegrilltem Fisch und sommerlichen Salaten bei einer Gartenparty, eignet sich jedoch ebenso bei einem gemeinsamen Glas Wein bei trauter Zweisamkeit.

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

2018 Bahlinger Silberberg Weißer Burgunder Trocken 

Weiter geht es mit der Verkostung dieses großartigen 2018er Weißburgunder trocken, der ebenfalls aus der Lage Bahlinger Silberberg vom Thuniberg stammt. Es handelt sich hierbei um einen qualitativ hochwertigen Weißburgunder, der mit der Goldener Kammerpreismünze der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft(DLG) ausgezeichnet wurde. Die Rebsorte Weißburgunder gehört zur Familie der Burgunderweine, die gerade in Baden beste Bedingungen vorfinden, sowohl klimatisch durch die Wärme und die vielen Sonnenstunden, als auch von der Bodenbeschaffenheit her. Dieses ideale Terroir lässt prächtige Weißburgunder heranwachsen, wie der hier verkostete 2018er Bahlinger Silberberg trocken. Die Farbe des Weines im Glas ist ein brillantes helles Gelb. Ohne langweilen zu wollen auch hier wieder der Hinweis auf ausreichenden Sauerstoff, um dem Weißburgunder sein ganzes Potential zu entlocken.

Wunderbare Anklänge, die an den Duft nach frisch geernteten Äpfeln und Zitrusfrüchten erinnern, beglücken die Nase. Mund und Gaumen registrieren diese Fruchtnuancen geschmacklich ebenso angenehm. Ergänzt wird das geschmackliche Erleben durch die richtige Säure, die die feine Frucht bestens trägt und so ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel inszeniert. Der Wein ist ausdrucksstark, kraftvoll und rund im Geschmack, dabei sehr animierend und frisch und besitzt eine mittelkräftige Struktur. Hier ist den Kellermeistern ein ganz besonderer Weißburgunder trocken gelungen, der einfach nur begeistert.

Der 2018er Bahlinger Silberberg Weißburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

  Foto: Helga König
2018 Weingarten Auxerrois Tradition Trocken 

Als weiterer Spitzen-Wein der ersten Markgräfler Winzergenossenschaft wird jetzt ein 2018er Weingarten Auxerrois trocken verkostet. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Wein in den besonderen Lagen der Weinmanufaktur Weingarten im nördlichen Baden in der Anbau-Region Kraichgau. Hier wurzelt in fruchtbaren Muschelkalk-Böden ganz besonders gut die Rebsorte Auxerrois, eine Rebe, die ursprünglich aus Elsass-Lothringen stammt. Diese Weißweinsorte hat für den Weinbau insgesamt nur eine untergeordnete Bedeutung, sie entstand durch eine natürliche Kreuzung von Heunisch und Pinot.

Hierzulande wird die Rebsorte Auxerrois hauptsächlich in Baden und in der Pfalz angebaut, wobei sich die Bestockung insgesamt in ganz Deutschland auf etwas mehr als 100 Hektar beschränkt. Auxerrois weist eine große Ähnlichkeit mit Weißburgunder auf, ist aber durchaus körper- und bukettreicher bei niedrigeren Säuregehalten.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Kurz nur noch einmal der Hinweis auf Sauerstoff, gilt es doch den Auxerrois in seiner gesamten Fülle wahrzunehmen. Intensiver Duft nach reifen Birnen und Litschi, ebenso ein Hauch von Zitronenmelisse ist das olfaktorische Ergebnis. Mund und Gaumen erfreuen sich geschmacklich gleichermaßen an den Fruchtaromen, die mit einer sehr gut ausbalancierten Säure im Einklang stehen. Der 2018er Auxerrois trocken ist dicht, vielschichtig und besitzt viel Charakter, dabei einen frischen langen Nachhall, der erneut zeigt, welch herrlicher Wein hier den Winzern und Kellermeistern der Ersten Markgräfler Genossenschaft gelungen ist. Einfach wunderbar!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

2018 Rivaner Trocken Tradition 

Weinmanufaktur Weingarten Als nächstes steht dieser 2018er Rivaner trocken aus der Weinmanufaktur Weingarten zur Verkostung an. Gewachsen in den besonderen Lagen von Weingarten im nördlichen Baden auf den warmen Muschelkalkböden, handelt es hier um die Rebsorte Rivaner, unter diesem Namen wurde sie in Deutschland offiziell zugelassen. Bekannter ist die Rebe jedoch als Müller-Thurgau. Sie gehört zu den erfolgreichsten deutschen Weisswein-Neuzüchtungen. Rivaner-Bestockungen findet man heute weltweit in allen Weinanbau-Gebieten. Die Rebsorte ist in allen deutschen Anbau-Gebieten ebenfalls heimisch und sie war bis in die 1990er Jahre sogar die meistangebaute Traube, bis sie dann ihren 1.Platz wieder an Riesling abgeben musste.

Heute behauptet Rivaner noch immer den 2. Platz bei der Anbau-Häufigkeit. Die Farbe des Weines im Glas ist helles Gelb mit brillanten Reflexen. Achtung bitte Sauerstoff nicht vergessen, der 2018er Rivaner trocken möchte mit seinem gesamten Potential punkten. Die Nase hat anschließend das Vergnügen Aprikosen als Fruchtnoten wahrzunehmen, die von einer leicht würzigen Note begleitet werden.

Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch die richtige Säure wunderbar ergänzt. Der Wein ist sortentypisch, frisch und leicht und besitzt einen vollmundigen Schmelz. Sein kompletter, animierender Geschmack hat den 2018er Rivaner trocken zu einem sehr beliebten Weiss-Wein bei den Weinfreunden der Ersten Markgräfler Genossenschaft gemacht. Großartig!

Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.


  Foto: Helga König
2015 Edition Sonnenstück Spätburgunder Weißherbst Schliengener Sonnenstück Auslese Edelsüß 

Mit diesem 2015er Spätburgunder Weißherbst edelsüß aus der Edition Sonnenstück wird ein ganz außerordentlicher Wein der 1. Markgräfler Winzergenossenschaft verkostet. Unter dieser Edition werden nur ganz besonders ausgesuchte Weine abgefüllt, die über eine exzellente Qualität verfügen und die ein außergewöhnliches Niveau besitzen, wurden doch nur handverlesene, selektionierte Trauben aus ertragsreduzierten Rebanlagen zur Vinifizierung gebracht.

Dieser Wein wurde als Auslese edelsüß ausgebaut, nachdem die Trauben im absolut vollreifen Zustand geerntet worden sind. Der Ausbau des 2015er Spätburgunder Weißherbst gleicht die einem ganz besonderen Rosé. Nach der behutsamen Pressung verbringt der Saft noch einige Stunden auf der Maische der roten Spätburgundertrauben, um so eine rosarote Farbe zu bekommen. Der weitere Ausbau folgt danach wie bei einem Weisswein, in der Regel im gekühlten Edelstahltank. Worin unterscheidet sich aber nun weinrechtlich ein Spätburgunder Rosé von einem Spätburgunder Weißherbst?

Ganz einfach, während der Spätburgunder Rosé aus verschiedenen Lagen stammen kann, kommen die Trauben für einen Spätburgunder Weißherbst alle aus einer Lage, hier der Einzellage Schliengener Sonnenstück.

Im Glas leuchtet der Wein in einer leuchtenden, rötlichen Farbe. Nach dem obligatorischen Sauerstoff wird die Nase durch eine Aromenfülle beglückt, die an eindringliche Fruchtnoten von Kirschen und reifen Beeren erinnert und durch eine schmelzige Würze ergänzt wird.

Die fruchtigen Aromen sind eingebettet in eine edle Süße. Geschmacklich werden diese Nuancen in Mund und Gaumen bestätigt. Das Ergebnis ist ein wunderbares Spiel von ganz intensiven Fruchtnoten, die von der Fruchtsüße der Auslese noch intensiviert werden und einer besonders feinen Säure, die die richtige geschmackliche Balance für den edelsüßen Weißherbst schafft, damit er keinesfalls klebrig oder marmeladig wird. Dies ist hier perfekt gelungen, die 2015er Spätburgunder Weißherbst Auslese begeistert den Verkoster sofort. Chapeau!

Die 2o15er Weißherbst Auslese edelsüß hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

Nachdem wir jetzt die sieben unterschiedlichen Weißweine verkostet haben, hier unser Fazit:

Die Weine der 1. Markgräfler Genossenschaft sind von allerbester Qualität und haben ihren eigenen, ganz speziellen, unverkennbaren Charakter, denn sie sind auf dem Terroir des Markgräflerlands gewachsen, mit den idealen Böden und den meisten Sonnenstunden hierzulande. Dabei kommt der Ersten Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim eine ganz besondere Rolle zu, denn die einzelnen Mitgliedsgenossenschaften sind über das ganze westliche Baden verteilt, vom Kraichgau über den Kaiserstuhl bis in das Herz des Markgräflerlandes in Mühlheim-Schliengen. Deshalb entstehen hier auch Weine unterschiedlicher Art je nach Terroir, jedoch immer auf höchstem Niveau und bei ganz außerordentlicher Qualität. 

Uns haben alle 7 Weißweine absolut gut gefallen, sind sie doch individuell, charaktervoll und ausnahmslos von einem exzellenten Geschmack. Nicht vergessen werden darf dabei die große Erfahrung und das Engagement aller Winzer der Ersten Markgräfler Genossenschaft und auch der Kellermeister, sowie aller Angestellten und Helfer, die alles geben, damit solche großartigen Weine entstehen können, wie wir sie hier verkosten durften. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

BItte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie   auf den Link   zur: Ersten Markgräfler Genossenschaft Schliengen-Müllheim e.G., um den Wein zu bestellen. https://www.sonnenstueck.de/downloads/weinliste.pdf