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Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil: 3 Weißweine, 1 Rotweine, 2 Jahrgangssekte- http://www.winzerverein-oberrotweil.de/Shop/

 Foto: Helga König
Der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil ist eine eingetragene Genossenschaft von ca. 200 Winzer-Familien im pittoresken Weinort Oberrotweil inmitten des Kaiserstuhls in Baden. Hier in der wärmsten und sonnenreichsten Gegend überhaupt in Deutschland werden auf etwa 408 ha Rebfläche absolute Spitzenweine erzeugt. Der 1935 gegründete Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil verfügt überwiegend über Lagen, die eine Süd- oder Südwest-Ausrichtung besitzen und so optimale Bedingungen aufweisen, die sich bestens für alle Burgundersorten eignen, ebenso jedoch auch andere Rebsorten großartig gedeihen lassen. 

Als Ausnahme-Lagen des Oberrotweiler Winzervereins sind Käsleberg, Henkenberg und Eichberg zu nennen. Der Henkenberg besitzt tiefe, dunkle Verwitterungssteinböden, die sich hervorragend für den Spätburgunder als Rotwein wie auch für Weißherbst eignen, ebenso für Grauburgunder(Ruländer). Im Käsleberg mit seinen Löß- und Lehmböden werden neben Müller-Thurgau, Graue Burgunder, Weiße Burgunder, sowie Silvaner und Muskateller mit größtem Erfolg kultiviert. So entsteht eine besondere Vielfalt an Weinen, die sich durch das einmalige Terroir hier am Kaiserstuhl auszeichnen. Im Einzelnen werden angebaut, Spätburgunder 45%, Müller-Thurgau 25%, Grauer Burgunder(Ruländer) 20%, Silvaner 3%, Weißer Burgunder 5% und Gewürztraminer, Muskateller, Riesling, Chardonnay 2%.

Bereits seit über tausend Jahren wird in Oberrotweil Wein angebaut und dies im Einklang mit der Natur. Dieses Bewusstsein prägt die Winzer seit vielen Generationen, ist ihnen doch klar, dass nur mit einer naturnahen und sorgfältigen Pflege der Weinberge und der Reben eine exzellente Qualität erreicht werden kann. Dabei gilt die spezielle Aufmerksamkeit den besonderen Spitzenlagen, denn hier werden die Selektionsweine kultiviert. 

Alle Weine sind Erzeugerabfüllungen, d.h. das Traubengut ist ausschließlich von den Winzern der Genossenschaft angebaut, gelesen und gekeltert worden. Für die großartigen Weine des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil werden weder Trauben, Most oder Wein hinzugekauft, alles liegt in einer Hand, von der Traubenlese bis hin zur Flaschenabfüllung..... Mit 25000 Liter Fassungsvermögen besitzt der Winzerverein Oberrotweil das größte Holzfass in ganz Baden. Wenn man sich die nicht enden wollende Liste von Auszeichnungen ansieht, die die Weine der Genossenschaft Oberrotweil allein in 2019 und 2018 erhalten haben, wird klar, warum das Renommee des Winzervereins so außerordentlich ist.

Ob bei der Mundus Vini internationaler Weinpreis 2019(2 x Gold, 1xSilber), bei der Landeswein-(60 x Gold und 12 x Silber) und Sektprämierung(8 x Gold und 1 x Silber), den Ehrenpreis als bester Kaiserstühler Betrieb nebst „Bester Kollektion Edelsüß 2018“, Meininger Deutscher Sekt Preis 2018 (zwischen 86 und 88 Punkte) der Berliner Wein Trophy 2016, bei Mondial des Pinots 2016, beim Int. Müller-Thurgau Preis 2016, beim Int. Grauburgunder Preis 2018 oder bei der Bundes- und Landesweinprämierungen es Gold, Silber und erste Preise geregnet. Seit Jahren ist der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil in den Top 100 der besten Betriebe der DLG-Bundesweinprämierung vertreten. 

Und dies wird auch zukünftig so sein, denn dieser große Erfolg ist das Ergebnis von allen, die in der Genossenschaft mit nimmermüden Engagement und großem Herzblut dazu beitragen, von Jahrgang zu Jahrgang das absolute Niveau und die einzigartige Qualität der Weine zu wiederholen und möglichst noch zu toppen, wenn die Natur dies zulässt.. Ob Winzer, Kellermeister und die gesamte Crew, sie alle geben ihr Bestes damit die Weine des Winzervereins Oberrotweil national wie international weiterhin höchste Anerkennung finden. Den Beweis dazu liefern die Weine im Glas und diese gilt es jetzt mit viel Freude und Neugierde zu testen: 

  Foto: Helga König
2018 Oberrotweiler Weisswein Cuvée Trocken

Beginnen wollen wir unsere interessante Verkostung der wunderbaren Weine der Oberrotweiler Genossenschaft mit dieser 2018er Weisswein-Cuvée, die trocken ausgebaut wurde und sich als herrlicher Sommerwein entpuppt. Die Trauben zu dieser Cuvée stammen alle aus den bevorzugten Lagen des Winzervereins Oberrotweil. Naturnahe Pflege der Weinberge, der geeignete Rebschnitt, zusammen mit dem exzellenten Terroir lassen so gesundes, hochqualitatives und reifes Rebgut entstehen, aus dem solche Spitzenweine vinifiziert werden, wie die hier verkostete 2018er Cuvée Sommerflair. 

Sein Vorgänger im Jahrgang 2017 wurde vom Badischen Winzerverband mit der Goldmedaille ausgezeichnet und eine solche Ehrung wird alsbald der aktuelle Jahrgang ebenso erfahren. Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie ein Wein verkostet werden sollte, ist es unumgänglich ihn zunächst mit dem nötigen Sauerstoff zu beatmen, damit er sein ganzes Potential anbieten kann. Danach werden fruchtige Anklänge in der Nase wahrgenommen, die an Pfirsich, Aprikosen und Wiesenblumen erinnern. 

Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich eindeutig bestätigt. Durch die bestens eingebundene Säure entsteht ein angenehmes, sehr geschmackvolles Frucht-Säure-Spiel, das sich bis in den langen Nachhall hinzieht. Dabei ist die Cuvée frisch, trocken, fruchtbetont und äußerst animierend, also ideal für einen gelungenen Sommerwein. Top! 

Die 2018er Sommerflair Cuvée trocken hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

Da wir bereits 2016 verschiedene Weine von Oberrotweil verkostet haben, möchten wir jetzt die 3 Burgunder aus der neuen Edition "Junge Winzer" vorzustellen und probieren.

Hier haben sich 14 Jungwinzer von Oberrotweil zusammengetan, um mit ihren Trauben aus den klassischen Burgundersorten jeweils 3 Weine zu kreieren, die sie in enger Abstimmung mit Kellermeister Leopold Laible sowie jungen Küfern und Önologen zu Weinen mit ganz eigener Stilistik ausgebaut haben und die komplett durchgegoren sind. Die rote Schärpe stilisiert das Badische Wappen, das zweiteilige Etikett die Silhouette des Kaiserstuhls. 557 Meter über Normal Null ist die gemessene Höhe des Totenkopfs, der höchsten Erhebung des Kaiserstuhls insgesamt und da sie in der Gemarkung Oberrotweil liegt, haben die "Jungen Winzer" ihre Weine-Edition "557 m ü. NN." benannt.

  Foto: Helga König
2017 Junge Winzer Oberrotweil Weißer Burgunder QbA trocken Edition 557m ü. NN

Der hier verkostete 2017er Junge Winzer Oberrotweil Weißer Burgunder trocken stammt aus den besten Lagen der 14 jungen Winzer, die sich zusammengetan haben, um eine ganz eigene Wein-Linie hervorzubringen, die ganz den Charakter der Lagen hier in Oberrotweil widerspiegeln. Weißer Burgunder ist eine überaus edle Weißwein-Sorte, die als frischer, fruchtiger Wein mit feinem Burgunderaroma und anregender Säure punktet. Er gedeiht besonders auf den warmen Lößböden, so wie sie in den Spitzenlagen der Oberrotweiler Winzer zu finden sind. Der 2017er Junge Winzer Oberrotweil Weißburgunder QbA ist komplett durchgegoren.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor der 2017er Weißburgunder sein ganzes Potential offeriert, sollte er zunächst mit genügend Sauerstoff vermählt werden. So kann er sowohl seine Duftfülle als auch seine gesamten Geschmacks-Nuancen zeigen. Die Nase wird mit sehr feinfruchtigen Anklängen beglückt, die an reife Birne und Mirabelle erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Noten geschmacklich bestätigt. Es ist die elegante, fruchtige Säure, die die Fruchtaromen optimal trägt und zusätzlich für eine besondere Frische sorgt, die auch noch im langen Abgang bestätigt wird.

Dieser 2017er Weißburgunder ist den jungen Winzern der Oberrotweiler Genossenschaft ganz exzellent gelungen, hat er doch alle Eigenschaften, die einen prachtvollen Weißen Burgunder ausmachen. Er ist von feiner, intensiver Frucht, mit einer bestens ausbalancierten Säure und einem schönen, frischen Nachhall, der lange anhält. Hier bleibt es nicht allein bei einem Glas, dafür schmeckt der 2017er Junge Winzer Oberrotweil Weißer Burgunder einfach zu gut.

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2018 Junge Winzer Oberrotweil Grauburgunder QbA trocken Edition 557m ü. NN.

Als weiterer Wein aus der Burgunder-Familie kommt nun dieser 2018er Grauburgunder trocken zur Verkostung. Wie bei dem Weißburgunder zuvor wurden die Trauben auch hier von den 14 jungen Winzern in ihren besten Lagen geerntet, um dann nach ihren Vorstellungen eines optimalen Grauburgunders und unter der engen Abstimmung mit dem Kellermeister des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil E.G. Leopold Laible einen Wein zu vinifizieren, der komplett durchgegoren wurde. Der Grauburgunder wurde trocken ausgebaut. Die Trauben zu diesem Wein gedeihen besonders gut in den warmen Lagen mit Lößboden in den Oberrotweiler Ausnahme-Lagen.-

Die Farbe des 2018er Grauburgunders trocken ist ein helles Gelb mit brillanten Reflexen. Auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Belüftung des noch recht jungen Weins, möchte man doch die gesamte Fülle, sowohl olfaktorisch als auch geschmacklich genießen. Jetzt zeigen sich kräftige Anklänge in der Nase nach Pfirsich und Aprikose. Mund und Gaumen bestätigen die registrierten Duftnoten geschmacklich. Die ideale Säure bildet mit den markanten Fruchtaromen ein brillantes Frucht-Säure-Spiel, wobei alles bestens in einer ausgewogenen Balance zueinander passt. Im langen Abgang gesellt sich noch eine angenehme Frische hinzu, die den 2018er Grauburgunder so gelungen macht.

Der Wein verfügt über viel Charakter, einen besonders intensiven Geschmack und beweist einmal wieder, dass mit die besten Burgunder aus den Lagen der Oberrotweiler Genossenschaft kommen. Dies bestätigen die vielen Auszeichnungen, so auch der Internationale Grauburgunder-Preis 2018, wo der Winzerverein Oberrotweil als „Bester Betrieb“ des Wettbewerbs ausgezeichnet wurde. Hier stehen die Jungen Winzer in nichts nach, der 2018er Grauburgunder trocken von ihnen ist geradezu eine Wucht. Chapeau!

Der Wein 14% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

  Foto: Helga König
2017 Junge Winzer Oberrotweil Spätburgunder QbA trocken Edition 557m ü. NN. 

Als dritter Burgunder folgt dieser 2017er Spätburgunder QbA trocken, ebenfalls eine Kreation der 14 jungen Winzer gemeinsam mit Leopold Laible. Spätburgunder ist die mit Abstand meist angebaute Rebsorte der Oberrotweiler Genossenschafts-Winzer und zwar mit 45%. Es ist der Spätburgunder, der als der König der Rotweine gilt und gerade am Kaiserstuhl, hier aus den Oberrotweiler Lagen kommen zweifellos mit die besten Weine dieser Rebsorte hierzulande. Dazu trägt auch die Bodenbeschaffenheit der hiesigen Weinberge bei, die über Vulkanverwitterungsgestein verfügen, wo sich die Spätburgundertraube besonders wohl fühlt. Die Sonne im Kaiserstuhl am Oberrhein tut ihr Übriges, sodass die Reben bestens ausreifen können. Die jungen Winzer haben für die naturnahe Pflege der Weinberge gesorgt, für den richtigen Rebschnitt und für die selektive Handlese, so dass nur hochreifes, gesundes Rebgut zur Vinifizierung dieses 2017er Spätburgunder QbA trocken genommen worden ist.

Die Farbe im Glas ist ein dichtes, rubin- bis dunkelrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben Weiß- und Grauburgunder schon genügend Sauerstoff benötigt, um sich in ihrer ganzen Fülle zu präsentieren, so gilt dies für diesen Spätburgunder erst recht. Die Nase wird danach belohnt mit feinwürzigen und kräutrigen Noten, wobei sein feiner Geruch besonders an Brombeeren erinnert und zudem von leichter Bittermandel begleitet wird. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch eine samtige und elegante Gerbstoffstruktur ergänzt. Zudem sind Anklänge an Schokolade und Tabak wahrzunehmen. 

Der 2017er Spätburgunder trocken ist extraktreich, intensiv und mit einem kraftvollen Körper ausgestattet. Er ist komplex, ohne dabei zu kompliziert zu sein, eben rund und weich, mit der richtigen Säure, die dem Wein einen langen Nachhall gibt. Dieses sind die wunderbaren Spätburgunder, die wir vom Winzerverein Oberrotweil so kennen und lieben. Vollmundig erfreuen sie den Verkoster von Glas zu Glas. Absolut großartig!

Der 2017er Junge Winzer Oberrotweil Spätburgunder QbA trocken Edition 557m ü. NN. hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden. 

Nach der Verkostung der drei großartigen Burgunder bleibt ein überzeugtes Fazit zu ziehen: Weiß-, Grau- und Spätburgunder aus der neuen Edition "557m ü. NN." der 14 jungen Winzer stehen ganz in der Tradition der exzellenten Weine, die generell im Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil erzeugt werden. Neben Kellermeister Leopold Laible ist zusätzlich das Wissen dieser gut ausgebildeten Winzer mit eingeflossen, so dass Spitzen-Weine der Rebsorten Burgunder entstanden sind. Sie sind rundum gelungen, besitzen sie doch alle ihren eigenen Charakter, sind sortentypisch auf höchstem Niveau, individuell und Terroir-betont. 

Und da sie komplett durchgegoren sind, weisen sie einen intensiven Geschmack auf. Uns haben die drei Burgunder absolut überzeugt, weil sie einfach nur sehr gut schmecken und Lust auf mehr machen. Und darauf kommt es schließlich an, denn Wein ist immer dann gut, wenn er dem Verkoster wirklich schmeckt. Abschließend möchten wir noch auf das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis hinweisen, großartiger Wein zu einem wirklich akzeptablen Preis. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

.....und zum Schluss noch 2 wunderbare Jahrgangs- Sekte 

  Foto: Helga König
2017 Jahrgangs-Sekt Oberrotweiler Muskateller Extra Trocken 

Der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil erzeugt, wie zuvor verkostet, Weine auf Spitzen-Niveau. Da ist es nur folgerichtig, dass in der Genossenschaft auch Sekte kreiert werden, die ebenso großartig sind. Bekanntlich ist ja ein Sekt oder Champagner nur so gut, wie der Grundwein es ist der zur Versektung genommen wurde. Um absolute Qualität zu gewährleisten wurde das Verfahren der klassischen Flaschengärung gewählt, ein Garant für diesen 2017er Jahrgangs-Sekt. Der Basiswein aus der Muskateller-Traube ist auf Vulkanverwitterungsböden in den Lagen der Genossenschaft Oberrotweil gewachsen, der Sekt wurde extra trocken ausgebaut.

Nachdem der 2017er Oberrotweiler Muskateller Sekt extra trocken ins Glas gegossen worden ist, fällt zugleich neben der hellgelben Farbe, die mit leichten grünen Nuancen durchsetzt ist, die besonders feine Perlage auf, die kontinuierlich im Glas aufsteigt und sofort Frische und Spritzigkeit signalisiert. Dabei steigt ein feiner Duft nach Akazienblüten und reifen Früchten in die Nase, ebenso ein feines Muskatellerbukett, verbunden mit einer lebendigen Frucht.

Der erste Schluck bestätigt aufs Angenehmste sowohl Aromenfülle als auch die begeisternde Frische. Alles zusammen zeigt wie fruchtig und gehaltvoll dieser großartige Sekt ist, dessen feinstrukturierte Fruchtsäure nur eines zulässt, erneut sich mit dem nächsten Schluck an diesem Sekt-Erlebnis zu erfreuen.

Natürlich ist der 2017er Oberrotweiler Muskateller Sekt extra trocken als Aperitif hoch willkommen, ebenso bei festlichen Anlässen, bei einer Party oder im Kreise guter Freunde ist er allerdings der absolute "Gute-Laune-Spender".

Der Jahrgangs-Sekt hat 12,5 vol/alc und sollte gut gekühlt bei 6 bis 8 Grad Celsius erlebt werden.

2017 Jahrgangssekt Oberrotweiler Chardonnay Brut Klassische Flaschengärung

Ein weiteres Highlight aus dem Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil ist dieser grandiose 2017er Jahrgangssekt, dessen Grundwein ein ausgesuchter Chardonnay aus den Oberrotweiler Spitzenlagen ist. Dass auf den speziellen Löß- und Lehmböden der Weinberge der Genossenschaft auch außerordentliche Chardonnay kultiviert werden, unterstreichen die bereits zuvor besprochenen Weine.

Damit ist die Basis des Grundweins perfekt, um nach Art der traditionellen Flaschengärung (Méthode champenoise) einen Sekt zu kreieren, der bei der Versektung "brut" ausgebaut wurde. Die französische Bezeichnung "brut" lässt sich auf Deutsch am besten mit "herb" übersetzen, zeigt sie doch an, dass es sich dabei um einen herben, frischen, feinperligen Sekt handelt, so wie dieser 2017er Jahrgangssekt Oberrotweiler Chardonnay brut.

Auch hier fällt im Glas sofort die überaus feine Perlage auf, die fortlaufend an die Oberfläche schwebt. Dabei strahlt der Sekt in einer blassen strohgelben Farbe, sehr elegant und in einer weichen, schlanken Art. Im Mund und am Gaumen entwickelt sich dann ein überaus angenehmes Sektgefühl, frisch, geschmacklich ausbalanciert mit Nuancen von Zitrus, Apfel und Melone, von herber Eleganz und beeindruckender Präsenz. Dieser großartige Winzersekt hat alles was einen Spitzensekt ausmacht. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass hierzulande die Kenner einen solchen edlen Sekt oftmals einem guten Champagner vorziehen.

Als Aperitif und zu festlichen Anlässen absolut willkommen, ist der 2017er Jahrgangs-Sekt Oberrotweiler Chardonnay brut jedoch bei trauter Zweisamkeit geradezu ideal.

Der Sekt hat 12,5% vol/alc und sollte gut gekühlt bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.


Nachdem wir jetzt mit viel Lust und großer Freude die 3 Weissweine, die 1 Rotweine und 2 Sekte vom Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil verkostet und genossen haben, hier nun abschließend unser Fazit:

Alle Weine und Sekte haben uns durchweg außerordentlich gut gefallen, sie besitzen höchstes Niveau und eine großartige Qualität.

Maximal empfehlenswert.

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil eG und können den Wein dort bestellen:

http://www.winzerverein-oberrotweil.de/Shop/ 
https://www.winzerverein-oberrotweil.de/Shop/Junge_Winzer/

Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil: 4 Weißweine, 3 Rotweine -http://www.winzerverein-oberrotweil.de/Shop/

 Foto: Helga König
Der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil ist eine eingetragene Genossenschaft von ca. 200 Winzer-Familien im pittoresken Weinort Oberrotweil inmitten des Kaiserstuhls in Baden. Hier in der wärmsten und sonnenreichsten Gegend überhaupt in Deutschland werden auf etwa 408 ha Rebfläche absolute Spitzenweine erzeugt. Der 1935 gegründete Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil verfügt überwiegend über Lagen, die eine Süd- oder Südwest-Ausrichtung besitzen und so optimale Bedingungen aufweisen, die sich bestens für alle Burgundersorten eignen, ebenso jedoch auch andere Rebsorten großartig gedeihen lassen. 

Als Ausnahme-Lagen des Oberrotweiler Winzervereins sind Käsleberg, Henkenberg und Eichberg zu nennen. Der Henkenberg besitzt tiefe, dunkle Verwitterungssteinböden, die sich hervorragend für den Spätburgunder als Rotwein wie auch für Weißherbst eignen, ebenso für Grauburgunder(Ruländer). Im Käsleberg mit seinen Löß- und Lehmböden werden neben Müller-Thurgau, Graue Burgunder, Weiße Burgunder, sowie Silvaner und Muskateller mit größtem Erfolg kultiviert. So entsteht eine besondere Vielfalt an Weinen, die sich durch das einmalige Terroir hier am Kaiserstuhl auszeichnen. Im Einzelnen werden angebaut, Spätburgunder 45%, Müller-Thurgau 25%, Grauer Burgunder(Ruländer) 20%, Silvaner 3%, Weißer Burgunder 5% und Gewürztraminer, Muskateller, Riesling, Chardonnay 2%.

Bereits seit über tausend Jahren wird in Oberrotweil Wein angebaut und dies im Einklang mit der Natur. Dieses Bewusstsein prägt die Winzer seit vielen Generationen, ist ihnen doch klar, dass nur mit einer naturnahen und sorgfältigen Pflege der Weinberge und der Reben eine exzellente Qualität erreicht werden kann. Dabei gilt die spezielle Aufmerksamkeit den besonderen Spitzenlagen, denn hier werden die Selektionsweine kultiviert. 

Alle Weine sind Erzeugerabfüllungen, d.h. das Traubengut ist ausschließlich von den Winzern der Genossenschaft angebaut, gelesen und gekeltert worden. Für die großartigen Weine des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil werden weder Trauben, Most oder Wein hinzugekauft, alles liegt in einer Hand, von der Traubenlese bis hin zur Flaschenabfüllung..... Mit 25000 Liter Fassungsvermögen besitzt der Winzerverein Oberrotweil das größte Holzfass in ganz Baden. Wenn man sich die nicht enden wollende Liste von Auszeichnungen ansieht, die die Weine der Genossenschaft Oberrotweil allein in 2019 und 2018 erhalten haben, wird klar, warum das Renommee des Winzervereins so außerordentlich ist.

Ob bei dem Mundus Vini internationaler Weinpreis 2019(2 x Gold, 1xSilber), bei der Landeswein-(60 x Gold und 12 x Silber) und Sektprämierung(8 x Gold und 1 x Silber), den Ehrenpreis als bester Kaiserstühler Betrieb nebst „Bester Kollektion Edelsüß 2018“, Meininger Deutscher Sekt Preis 2018 (zwischen 86 und 88 Punkte) der Berliner Wein Trophy 2016, bei Mondial des Pinots 2016, beim Int. Müller-Thurgau Preis 2016, beim Int. Grauburgunder Preis 2018 oder bei der Bundes- und Landesweinprämierungen immer hat es Gold, Silber und erste Preise geregnet. Seit Jahren ist der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil in den Top 100 der besten Betriebe der DLG-Bundesweinprämierung vertreten. 

Und dies wird auch zukünftig so sein, denn dieser große Erfolg ist das Ergebnis von allen, die in der Genossenschaft mit nimmermüden Engagement und großem Herzblut dazu beitragen, von Jahrgang zu Jahrgang das absolute Niveau und die einzigartige Qualität der Weine zu wiederholen und möglichst noch zu toppen, wenn die Natur dies zulässt.. Ob Winzer, Kellermeister und die gesamte Crew, sie alle geben ihr Bestes damit die Weine des Winzervereins Oberrotweil national wie international weiterhin höchste Anerkennung finden. Den Beweis dazu liefern die Weine im Glas und diese gilt es jetzt mit viel Freude und Neugierde zu testen: 

  Foto: Helga König
2018 Oberrotweiler Käsleberg Weißer Burgunder Kabinett Trocken 

Der hier verkostete 2018er Weissburgunder Kabinett trocken stammt aus der Spitzenlage Oberrotweiler Käsleberg. Diese Lage gehört zu den besten am gesamten Kaiserstuhl, ja in der gesamten Wein-Region Baden. Die Bodenart hier ist ein Vulkanverwitterungsgestein, das die allerbesten Voraussetzungen für einen exzellenten Weißburgunder bietet.

Im Glas zeigt sich der 2018er Weissburgunder Kabinett trocken in einer feinen strohgelben Farbe mit einem Hauch von Roséschimmer. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte man dem Weissburgunder genügend Zeit einräumen, damit er sich mit Sauerstoff vermählen kann. Jetzt werden feine, herbe, süßlich Fruchtaromen von Äpfeln und Grapefrut mit der Nase wahrgenommen. Diese Fruchtfülle wird auch geschmacklich im Mund und am Gaumen wohlwollend bestätigt.

Der 2018er Weissburgunder Kabinett trocken verfügt über einen kräftigen aber eleganten Körper, ist mit einer bestens integrierten Säure ausgestattet, die die Fruchtaromen ideal trägt. Der wunderbare Geschmack des Weissburgunders hat auch mit der perfekten Balance zu tun.

Der 2018er Oberrotweiler Käsleberg Weißburgunder Kabinett trocken ist frisch, lebendig, dicht und verfügt über ein interessantes Zusammenspiel von reifem Körper und betonter Fruchtsäure, ebenso über einen schönen, langanhaltenden Nachhall, der noch einmal alle geschmacklichen Eigenschaften dieses Klasse-Weissburgunders Revue passieren lässt. Hier zeigt sich eindeutig auf welchem hohen Niveau und mit welcher Qualität die Weine des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil aufwarten. Großartig!

Der 2015er Weißburgunder Kabinett trocken hat 13,5%vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2018 Oberrotweiler Käsleberg Grauer Burgunder Kabinett Trocken 

Aus der gleichen Spitzenlage wie der zuvor verkostete Weissburgunder stammt der nun anstehende 2018er Grauer Burgunder Kabinett trocken, nämlich dem Oberrotweiler Käsleberg. Mit seinen Löß- und Lehmböden, seiner südlichen Ausrichtung, der idealen Hangneigung und den meisten Sonnenstunden in Deutschland ist diese Lage perfekt für großartige Burgunder, so wie diesem 2018er Grauburgunder Kabinett trocken. Die Farbe des Weines im Glas ist ein helles Gelb-Grün mit brillanten Reflexen. Auch jetzt ist es unumgänglich dem 2018er Grauburgunder zunächst die nötige Portion Sauerstoff zu gestatten, damit er sich duft- und geschmackmäßig komplett öffnen kann.

Das olfaktorische Ergebnis sind intensive Anklänge an zarte Fruchtaromen wie Äpfel, Birnen und Pfirsiche, mit einem Hauch exotischer Nuancen von reifer Ananas, sowie leicht kräutrige und würzige Noten, die geprägt sind von der kühlen und langsamen Gärung. Im Mund und am Gaumen werden diese Frucht-Nuancen geschmacklich bestätigt. Die gut ausbalancierte Säure lässt einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen entstehen, der dem Grauburgunder einen feingliedrigen Körper verleiht und ihm die nötige Substanz gibt. Der Wein ist gehaltvoll, fleischig dicht und mit einer reifen, feinen Fruchtsäure versehen. Seine geschmackliche Präsenz zieht sich sehr angenehm bis in den langen Abgang hinein, zugleich bei der nötigen Frische, die einen solchen spitzenmäßigen Grauburgunder zweifellos ebenfalls auszeichnet. Welch ein Geschmack und welche Freude das eine oder andere Glas mehr zu verkosten. Fabelhaft!

Der 2018er Oberrotweiler Käsleberg Grauer Burgunder Kabinett trocken hat 13,5% vol/alc und sollte gut gekühlt bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.


  Foto: Helga König
2017 Oberrotweiler Käsleberg Grauer Burgunder Selektion Spätlese trocken 

Wie gut die Burgunder vom Kaiserstühler Winzerverein wirklich sind, zeigt auch dieser 2017er Grauburgunder der Edition Selektion. Als Prädikatswein der Stufe Spätlese wurde sie trocken ausgebaut. Gewachsen ebenfalls in der Ausnahme-Lage Oberrotweiler Käsleberg ist dieser 2017er Grauburgunder vom Badischen Weinbau-Verband mit der Goldenen Medaille ausgezeichnet worden. 

Die Bezeichnung Selektion zeigt an, dass es sich hierbei um ganz ausgesuchte Trauben-Partien handelt, die gesund und vollreif solche Spitzenweine entstehen lassen, die auch den verwöhntesten Genießer überzeugen. Im Glas präsentiert sich die 2017er Grauer Burgunder Spätlese trocken in einem satten Gelb mit deutlichen Grünanteilen. Um den Wein in seiner gesamten Duftfülle kennenzulernen, ist es unumgänglich ihn zunächst richtig zu belüften. Dies geschieht indem man das Glas zunächst mehrere Male schwenkt, damit der Sauerstoff die Duftaromen komplett öffnet. Das Ergebnis sind sehr geschliffene Burgunderaromen, die an reife Äpfel, Birnen und Pfirsich erinnern. Gepaart sind diese Nuancen mit kräftigen kräutrigen Tönen nach Artischocken und Heublumen.

In Mund und am Gaumen werden die Duftanklänge geschmacklich bestätigt. Dabei zeigt sich der Grauburgunder als ein Wein von internationaler Klasse mit einem komplexen, strukturierten Aromabild. Der Grauburgunder ist gehaltvoll, kräftig und mit dichter Reife ausgestattet. Er verfügt über einen angenehmen Schmelz und vermittelt ein cremiges Mundgefühl. Sein langer, schöner Nachhall zeigt noch einmal wie elegant und kraftvoll der Wein daherkommt.

Diese 2015er Oberrotweiler Käsleberg Grauer Burgunder Spätlese trocken Selektion ist wahrhaft ein exzellentes Aushängeschild für die Weine des Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil und gehört mit zum Besten was an Grauburgunder in der Genossenschaft beim Jahrgang 2017 kreiert worden ist. Chapeau!

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 10 Grad Celsius verkostet werden.

2017 Oberrotweiler Käsleberg Grauer Burgunder Spätlese Trocken "Riserva" 

Eine weitere Pretiose aus der Spitzenlage Oberrotweiler Käsleberg ist diese 2017er Grauburgunder Spätlese trocken, die den Zusatz "Riserva" trägt. Dies resultiert aus der Tatsache, wie dieser Grauburgunder ausgebaut wurde. Stark ertragsreduziert, sind die Trauben zu diesem Wein von Rebstöcken per Hand geerntet worden, deren Alter mindestens 20 Jahre und mehr ist. Den Ausbau hat Winzermeister Leopold Laible nach klassischer Art durchgeführt, wobei eine Teilmenge im Barrique reifte. Als Wein eines besonders guten Jahrgangs wurde er lange auf der Feinhefe gelagert. Auch er ist mit der Goldmedaille des Badischen Winzer-Verbands bedacht worden.

Im Glas präsentiert sich die 2017er Grauburgunder Spätlese trocken "Riserva" in einer kräftigen gelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Die olfaktorische Prüfung, die nicht ohne die nötige Portion Sauerstoff vorgenommen werden sollte, zeigt in der Nase eine leichte Vanille-Holzprägung, dazu frische, grüne und süßliche Noten sowie leicht herb-kräftige Aromen. Im Mund und am Gaumen werden sämtliche Anklänge geschmacklich bestätigt. Dabei ist die 2017er Grauburgunder Spätlese trocken "Riserva" kräftig, lebendig, von Holz strukturiert mit einem cremig weichen und herbfruchtigen Abgang.

Der Wein besitzt eine gelungene Balance, die Aromen bilden mit der ansprechenden Säure eine ausgewogene Einheit, wobei die Tannine das Geschmacksbild prächtig ergänzen. Entsprechend ist das Alterungspotential dieser großartigen Grauburgunder Spätlese, einige weitere Monate auf der Flasche werden die "Riserva" noch besser werden lassen.

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 10 bis 12 Grad Celsius getrunken werden.

  Foto: Helga König
2017 Oberrotweiler Eichberg Spätburgunder Trocken

Spätburgunder ist im Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil die mit Abstand am häufigsten kultivierte Rebsorte. Mit 45% der Sortenstruktur stehen die Spätburgunder Rotweine maßgeblich für die Kultur des Weinmachens in der Genossenschaft. Dass dies so ist, hat hauptsächlich mit dem idealen Terroir zu tun, das die Spätburgunder-Rebsorte am Kaiserstuhl vorfindet. Löß- und Lehmböden sind hier die Bodenart auf der die Spätburgundertrauben prächtig gedeihen. Das außerordentlich warme und sonnenreiche Klima trägt ebenfalls optimal dazu bei, dass solche Rotweine hier so grandios entstehen können.

Im Keller erhalten sie dann noch die spezielle Handschrift von Kellermeister Leopold Laible, der das ganze Potential seiner Lagen sortentypisch umsetzt. So entsteht ein authentischer Wein, wie dieser Oberrotweiler Spätburgunder trocken.

Im Glas zeigt sich der Rotwein in einem dunklen Rubinrot mit orangen Reflexen. Benötigt ein Weißwein genügend Sauerstoff vor der olfaktorischen Prüfung, so gilt dies für einen gelungenen Rotwein erst recht. Die Nase darf hier beglückt fruchtige Aromen von Kirschen und Beerenfrüchten mit einem Hauch von Paprika registrieren. Geschmacklich werden diese Aromen in Mund und am Gaumen bestätigt.

Der 2017er Spätburgunder trocken ist kräftig, füllig und dicht. Frucht und der gut eingebundene Gerbstoff bilden einen gelungenen Geschmacksbogen und bei einem langen, saftigen Abgang zeigen sich zudem weiche, fruchtige Geschmacks-Aromen. Alles zusammen bildet ein großartiges Spätburgunder-Erlebnis und sorgt dafür, dass der Verkoster vollkommen von diesem gelungenen, kraftvollen 2017er Spätburgunder eingenommen wird. Für das tägliche Glas Rotwein zur Entspannung ist er geradezu ideal, ebenso für alle Wildgerichte oder auch zu Lamm und Braten. Bestens!

Der Wein hat 14% vol/alc und sollte bei 18 Grad Celsius getrunken werden.


2017 Oberrotweiler Henkenberg Spätburgunder Trocken Selektion

Die Trauben zu diesem 2017er Spätburgunder trocken Selektion sind in einer der drei Spitzenlagen des Kaiserstühler Winzervereins Oberrotweil gewachsen, nämlich dem Oberrotweiler Henkenberg. Die Lage Henkenberg verfügt über Vulkanverwitterungsböden, eine optimale Bodenart um sehr gehaltvolle Spätburgunder zu kultivieren. Um eine solche Qualität zu erzeugen, wie bei diesem 2017er Spätburgunder bedarf es einer Sonderlese aus über 20 Jahre alten Rebanlagen und einem speziellen Holzfassausbau. Das Ergebnis ergibt dann die Edition Selektion, die hier auf höchste Qualität hinweist.

Zunächst besticht die 2017er Spätburgunder trocken mit einem dichten, dunklen Rubinrot im Glas. Auch hier wieder zunächst der obligatorische Sauerstoff bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Die Nase nimmt anschließend intensive Anklänge wahr, die an fruchtige Aromen wie Kirsche, Brombeere, Heidelbeere, Holunder und Pflaume erinnern und durch einen Hauch Paprika ergänzt werden.

Geschmacklich werden die Aromen-Komponenten im Mund und am Gaumen sehr angenehm bestätigt, wobei der 2017er Spätburgunder trocken zudem mit einer kräftigen Tanninstruktur aufwartet, die im Geschmack die komplexe Aromatik unterstreicht. Der Wein ist ausdrucksstark und verfügt über ein feingliedriges Zusammenspiel von Burgunderdichte, Frucht, Frische und schließlich über einen feinherben langen Abgang, der noch einmal die gesamte Pracht der Geschmacksfülle zeigt.

Die Klasse dieses 2017er Oberrotweiler Henkenberg Spätburgunder trocken Selektion hat der Badische Weinbauverband ebenfalls mit einer Goldenen Kammerpreismünze bestätigt. Maximal!

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 Grad Celsius verkostet werden.

  Foto: Helga König
2015 Oberrotweiler Blauer Spätburgunder trocken 

Der hier verkostete 2015er Blauer Spätburgunder trocken stammt von Trauben deren Rebstöcke über 25 Jahre alt sind und die auf Vulkangestein gewachsen sind und deren Ertrag stark reduziert wurde, damit nur hoch gesundes und bestens ausgereiftes Lesegut zur Vinifizierung dieses ganz außergewöhnlichen Blauen Spätburgunders in den Keller kommt. Gelesen wurden die Trauben von den Oberrotweiler Winzern per Hand. Bei diesem Wein handelt es sich um eine Besonderheit, wurde er doch dem Religionswissenschaftler Professor Dr. Dr. Bernhard Uhde gewidmet, der die Laudatio zum 75-jährigen Jubiläum des Oberrotweiler Winzervereins im Jahre 2010 gehalten hat.

Kellermeister Leopold Laible hat den Spätburgunder traditionell im Holzfass ausgebaut. Dies gibt dem Wein nicht nur eine große Aromenvielfalt, es beschert ihm gleichzeitig auch noch eine lange Lagerfähigkeit.

Im Glas zeigt sich der 2015er Blauer Spätburgunder trocken in einer tiefdunklen rubinroten Farbe mit schwarzen Schatten. Alles was zuvor über die Belüftung mit Sauerstoff gesagt wurde, gilt für diesen Ausnahme-Spätburgunder ganz besonders. Ihn 2 bis 3 Stunden vor der Verkostung zu dekantieren, ist für einen solchen Spitzen-Rotwein geradezu ein Vergnügen für jeden Spätburgunder-Liebhaber, kann er doch sicher sein, dass alle großartigen Vorzüge dieses Weines sowohl duft- als auch geschmacksmäßig später voll zur Geltung kommen.

Die Nase erfreut sich jetzt an kräftigen Noten von Rauch und Leder, ebenso peffrige Noten nach Paprika und Eukalyptus, die einhergehen mit zarten Cassisnoten. Geschmacklich findet die entsprechende Bestätigung im Mund und am Gaumen statt, wobei sich zusätzlich weiche Röstnoten mit deutlicher Herbe heraus kristallisieren. Der Wein punktet mit viel Pinot-Frucht, ist ausdrucksstark, sehr komplex und dicht und überzeugt mit einer kräftigen Struktur. Er besitzt viel Alterungspotential, was so viel bedeutet wie eine absolut vielversprechende Zukunft.

Jetzt schon ein ganz Großer wird er peu a peu in den kommenden Jahren seinen absoluten Zenit erreichen. Dann braucht er den Vergleich mit besten Spätburgundern aus dem benachbarten Burgund nicht zu scheuen, sein Niveau und seine erstklassige Qualität überzeugen komplett. Grandios!

Der Oberrotweiler Blauer Spätburgunder trocken hat kraftvolle 15% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.


Nachdem wir jetzt mit viel Lust und großer Freude die 4 Weissweine, die 3 Rotweine vom Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil verkostet und genossen haben, hier nun abschließend unser Fazit: 

Alle Weine  haben uns durchweg außerordentlich gut gefallen, sie besitzen höchstes Niveau und eine großartige Qualität. Ausgehend von den Ausnahme-Lagen hier am Kaiserstuhl ist es den Winzern der Genossenschaft Oberrotweil mit Winzermeister Leopold Laible und seiner ganzen Mannschaft gelungen, sehr authentische, sortentypische und absolut charaktervolle und individuelle Weine zu kreieren. Sie spiegeln aufs Beste das Terroir wider. 

Dabei sind sie je nach Ausbau ideal für das tägliche Glas Wein oder stellen ganz große Weine dar, die einen Ausnahme-Charakter besitzen und die mit viel Potential viele Jahre selbst den anspruchsvollsten Weinfreund verwöhnen. Uns jedenfalls haben die Weine begeistert und da stehen wir nicht allein, denn die lange Liste von Auszeichnungen und Prämierungen sprechen eine ganz deutliche Sprache, gehört doch der Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil seit Jahren auch zu den 100 besten Betrieben der DLG- Bundesweinprämierung. 

Maximal empfehlenswert. 

Peter J. und Helga König 

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Kaiserstühler Winzerverein Oberrotweil eG und können den Wein dort bestellen: http://www.winzerverein-oberrotweil.de/Shop/

Forster Winzerverein e. G. 5 Weissweine und 1 Rotwein-www.forster-winzer.de

Foto: Helga König
Die Winzer-Gemeinde Forst liegt an der Pfälzer Weinstrasse, benachbart zu dem bekannten Weinort Deidesheim. Hier an den Hängen des Haardt-Gebirges befinden sich mit die besten und bekanntesten Lagen der Pfalz, ja von ganz Deutschland. Die Winzer-Genossenschaft Forst a. d. Weinstrasse hat die Chance ihrer Spitzenlagen genutzt, um absolute Premium-Weine zu kreieren. Die klimatischen Bedingungen für exzellente Weine aus den Forster Lagen sind grandios, die Bodenbeschaffenheit aus Buntsandstein, Lava und Asche ist prädestiniert, um große Weine zu erzeugen.

Die Winzergenossenschaft umfasst über 100 Mitglieder. Mit ihrem Engagement, ihrem Können und ihrem familiären Zusammenhalt haben sie es geschafft, zu den erfolgreichsten Winzergenossenschaften in Deutschland zu zählen. 1918 gegründet, kultivieren die Vollblut-Winzer heute eine Rebfläche von 130 ha. Dabei legen sie genau so viel Wert auf Tradition wie auf modernste Kellertechnik. Der erfahrene Kellermeister sorgt nicht nur für eine qualitätsorientierte Bewirtschaftung der Weinberge und eine schonende, selektive Lese, er ist auch verantwortlich für eine Vinifizierung, die sich ausschließlich an dem großartigen Potential des Terroirs der Lagen orientiert. So reifen in historischen Gewölbekellern große Pfälzer Weine, die dem Weltruf von Forst gerecht werden.

Die mit Abstand meist angebaute Rebsorte ist Riesling und zwar mit 75% der kultivierten Fläche. Zudem werden im Weißwein-Bereich Müller-Thurgau, Weiß- und Grauburgunder, Gewürztraminer, Scheurebe, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Silvaner angebaut, während bei den Roten Spätburgunder, St. Laurent, Merlot, Portugieser und Dornfelder zum Zug kommen. Die exzellenten Weine vom Forster Winzerverein basieren auf ihren Spitzenlagen, deren Renommee speziell die Riesling-Freunde in aller Welt verzückt. Im Einzelnen sind dies: Forster Pechstein, Forster Kirchenstück, Forster Jesuitengarten, Forster Freundstück, Forster Ungeheuer, Forster Musenhang, Forster Stift, Forster Elster und Forster Bischofsgarten. 

Diese Weinbergslagen sind gemeinsam mit dem Wissen und dem Engagement seiner Winzer der Grund, warum der Forster Winzerverein zu den besten Genossenschaften der Republik zählt. Untermauert wird diese Tatsache von einer großen Fülle von Prämierungen der Weine, so z.B. von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz und der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Die LWK Rheinland-Pfalz hat allein 2017 30 Goldene und 60 Silberne Kammerpreismünzen verliehen und die DLG(bundesweit) ebenfalls im Jahre 2017 8x Goldener Preis und 20x Silberner Preis. Hinzu kommt im gleichen Jahr bei der AWC Vienna, der weltweit größten professionellen Verkostung 6x Gold und 9x Silber und nicht zu vergessen die Staatsehrenpreise Rheinland-Pfalz 2017 und 2018. Nach so viel Lob aus berufenem Munde ist es jetzt an der Zeit die Spitzenweine des Forster Winzervereins mit viel Vorfreude und großem Respekt zu verkosten.


 Foto: Helga König
2018er Forster Pechstein Riesling Kabinett Trocken

Der jetzt verkostete Riesling stammt nicht nur aus einer Spitzenlage aus Forst, er ist auch noch sehr jung als Jahrgang 2018. Darauf wird später bei der Verkostung noch besonders zu achten sein. Zunächst gilt aber der ganze Respekt und die Anerkennung seiner Lage, denn die Trauben zu diesem trockenen Riesling Kabinett sind in der Weinbergslage Forster Pechstein gewachsen. Auch der "Forster Pechstein" erfreut sich als Lage weltweiter Berühmtheit. Die Rieslinge die hier wachsen besitzen eine besondere mineralische Fruchtnote. Der Name Pechstein leitet sich vom hohen Basaltanteil des Bodens ab.

So zeigen die Weine aus der Lage Forster Pechstein auf Grund der Bodenbeschaffenheit und des Kleinklimas eine unverwechselbare Mineralität. Im Glas leuchtet der 2018er Forster Pechstein Riesling Kabinett trocken in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Gerade als ganz junger Wein muss der trockene Riesling Kabinett richtig belüftet werden, will man schon zu diesem Zeitpunkt den ganzen Geschmack seines großen Potentials erleben wollen. Deshalb bietet es sich an den Wein im Glas immer wieder zu schwenken, damit er nach und nach seine Aromen vollständig offenbart. Anklänge an Zitrusfrucht und Feuerstein werden jetzt mit der Nase wahrgenommen, aber auch diese großartige Mineralität.

Im Mund und am Gaumen findet die entsprechende Bestätigung statt, wobei dieses animierende Frucht-Säure-Spiel geradezu begeistert. Der Wein ist filigran und finessenreich, schlank und sein langanhaltendes Finish dokumentiert noch einmal diese herrliche Mineralität bei einer besonderen zitronigen Frische.

 Dieses geschmackliche Erlebnis bewirkt, dass die Rieslinge aus dem "Forster Pechstein" weltweit so geliebt werden. Da wird eine weitere Spitzen-Prämierung nicht lange auf sich warten lassen. Grandios!

Der 2018er Forster Pechstein Riesling Kabinett trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


2018er Forster Schnepfenflug A. D. WSTR. Gewürztraminer Kabinett lieblich

Verkostet wird nun dieser 2018er Gewürztraminer, der lieblich ausgebaut wurde und dessen Traubengut aus der Lage Forster Schnepfenflug stammt. Die Rebsorte Gewürztraminer, auch Roter oder Gelber Traminer genannt, ist im Anbau-Gebiet Baden ebenso unter der Bezeichnung Klevner bekannt. Sie ist eine uralte Rebe und bereits im alten Ägypten soll sie kultiviert worden sein. Der Name stammt von Tramin in Südtirol, wo die Rebsorte seit dem 11. Jahrhundert schriftlich dokumentiert ist. Der Gewürztraminer gehört zu den hochwertigsten Rebsorten und wird mittlerweile in den verschiedensten Anbau-Gebieten rund um den Globus erzeugt. 

Die größte Anbau-Fläche befindet sich im Elsass, aber auch in der Pfalz, wie hier in den Forster Lagen entstehen hochwertigste Weine. Sie können sowohl trocken als auch edelsüß ausgebaut werden, die Bannbreite des edlen Tropfens ist enorm. Durch die charakteristische Säurearmut des Gewürztraminers täuschen sie oft mehr Süße vor, als tatsächlich vorhanden ist. Der 2018er Forster Schnepfenflug Kabinett lieblich eignet sich aufgrund seines Ausbaus besonders gut zu scharfen, asiatischen Speisen.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer goldgelben Farbe. Nachdem der Gewürztraminer entsprechend beatmet wurde, beglückt er die Nase mit einem feinen Rosenduft und zusätzlich mit Nuancen von Honig, Veilchen, Litschi und Bitterorange. Geschmacklich werden diese Anklänge eindeutig und sehr angenehm in Mund und Gaumen bestätigt. Der 2018er Forster Schnepfenflug Kabinett punktet mit einem herb-würzigen Fruchtgeschmack. Damit die Fruchtsüße des lieblichen Ausbaus nicht zu dominant wird, ist sie ausbalanciert durch die richtige Säure, ohne dass der Charakter des Weines beeinträchtigt wird, handelt es sich doch hier um einen sehr aromatischen Wein. Als Begleiter zur asiatischen Küche wurde er bereits erwähnt, doch auch zu Münsterkäse oder auch Blauschimmelkäse eignet er sich ganz hervorragend. Á la bonne heure!

Der 2018er Forster Schnepfenflug Gewürztraminer Kabinett lieblich hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.


 Foto: Helga König
2018er Forster Ungeheuer Riesling Kabinett Trocken

Fortführen wollen wir unsere famose, kleine Verkostungsreihe mit diesem weltberühmten Spitzen-Riesling vom Forster Winzerverein dem 2018er Riesling. Als Prädikatswein in der Stufe Kabinett wurde der Wein trocken ausgebaut. Die Riesling-Trauben stammen aus der Lage Forster Ungeheuer, die wohl berühmteste im Kreis der Spitzenlagen der Forster Genossenschaft. Rieslinge aus dem "Forster Ungeheuer" haben seit jeher ihren Platz auch in der allerersten Gesellschaft, genauso wie bei Staatsempfängen. Reichskanzler Otto von Bismarck wird mit dem humorigen und höchst respektvollen Satz zitiert: "Dieses Ungeheuer schmeckt ungeheuer".

Die Farbe des Weins im Glas ist ein brillantes Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie ein Wein verkostet werden sollte, ist es vonnöten ihm die richtige Beatmung zu geben. Dazu benötigt der 2018er Riesling Kabinett trocken eine gewisse Sauerstoff-Zufuhr, damit er sich duft- und geschmacksmäßig komplett entfalten kann. Die Nase registriert jetzt Anklänge, die an Pfirsich, Aprikose und Wiesenblumen erinnern, aber auch an eine ausgeprägte Mineralität. 

Die Nuancen finden ihre Bestätigung im Mund und am Gaumen, wobei sie großartig von einer saftigen Säure getragen werden. Der Forster Ungeheuer- Riesling ist würzig, feinfruchtig, mineralisch, mit einer enormen Fülle versehen und verfügt über eine gelungene Balance. 

Wie großartig dieser 2018er Riesling Kabinett trocken ist, zeigt er auch bei seinem phantastischen Nachhall. Dieser Wein weiß zu begeistern, sein Auftritt beeindruckt die Riesling-Liebhaber nachhaltig. Dies haben die Juroren von der Landwirtschaftskammer auch empfunden, deshalb haben sie den 2018er Forster Ungeheuer Riesling Kabinett mit der Golden Kammerpreismünze gewürdigt. Wunderbar!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.


2018er Forster Stift Riesling Kabinett halbtrocken 

Weiter geht es jetzt mit einem Ausnahme-Riesling, diesem 2018er Kabinett, der halbtrocken ausgebaut wurde und in der Lage Forster Stift gewachsen ist. Die Winzer des Forster Winzervereins können sich glücklich schätzen über eine solche Fülle von großartigen Lagen zu verfügen, wie auch dem „Forster Stift“. Sind die hier gewachsenen Weine bereits ebenfalls phänomenal, so ist auch die Berühmtheit weltweit ein nicht zu unterschätzender Wert, möchten doch die Riesling-Freunde in der ganzen Welt diese Spitzenweine beziehen.

Dass der Ruf des deutschen Rieslings gerade in den beiden letzten Jahrzehnten so außerordentlich klangvoll geworden ist, hat auch ganz bestimmt mit den Weinen aus Forst zu tun. Mittlerweile gelten sie als mit das Beste was aus dieser Rebsorte kreiert wird. Forster Rieslinge vom Winzerverein stehen in der Gunst der Riesling-Liebhaber ganz oben, zumal auch die Landwirtschaftskammer den 2018er Forster Stift Riesling Kabinett halbtrocken ebenfalls mit der goldenen Kammerpreismünze bedacht hat.

Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem hellen Gelb mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt bitte nicht den Sauerstoff vergessen, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Die Nase hat das Vergnügen feine Anklänge wahrzunehmen, die an Pfirsich, Aprikose, Karambole und Honigmelone erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Duftnuancen eindeutig geschmacklich bestätigt.

Der 2018er Forster Stift Riesling Kabinett halbtrocken punktet mit einer anhaltenden Fülle, wobei die dezente Süße durch die frische Säure bestens ausbalanciert wird. Der Wein ist gehaltvoll, frisch, feinfruchtig und sehr animierend und besitzt zudem einen langen angenehmen Nachhall, der komplett überzeugt. Großartig!

Der 2018er Forster Stift Riesling Kabinett halbtrocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

 Foto: Helga König
2017er Forster Jesuitengarten Riesling Spätlese Trocken

Zur Verkostung kommt nun eine ganz besondere Pretiose, diese 2017er Riesling Spätlese, die wiederum trocken ausgebaut wurde. Die Qualitätstrauben zu diesem ganz großartigen Wein stammen aus keiner geringeren Lage als dem Forster Jesuitengarten. Nach der am besten bewerteten Lage in der Pfalz, dem Forster Kirchenstück, ebenfalls im Lagen-Portofolio der Winzer des Forster Winzervereins, ist der Jesuitengarten die am zweithöchsten bewertete Weinlage in der ganzen Pfalz.

Dass hier prächtige Weine gedeihen, ist weltweit bekannt, entsprechend sind diese Rieslinge begehrt, ist der Jesuitengarten doch ausschließlich mit dieser Rebe bestockt. Die Böden aus Sandsteingeröll, Basalt und sandigem Lehm sorgen für die nötige Mineralität, das Klima hier in der Pfalz, tagsüber warm und kühl des Nachts durch die Winde des Rheintals, geben dem Riesling die idealen Reifebedingungen. In der Prädikatsstufe Spätlese ausgebaut, hat der hier verkostete 2017er Forster Jesuitengarten trocken das maximale Potential für einen absoluten Spitzen-Riesling.

Farblich präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Aufgepasst, denn auch hier dient die Belüftung nicht nur dazu, dass der Wein sich komplett öffnen kann und sein Bestes gibt, es zeigt auch damit, welchen Respekt man dem Wein und seinen Machern entgegen bringt. Das olfaktorische Ergebnis ist danach eine Offenbarung durch einen exotischen Duft nach tropischen Früchten, wie Maracuja, Litschi, Grapefruit und Ananas.

Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbare Säure ergänzt. Filigrane mineralische Noten runden das herrliche Geschmackserlebnis bestens ab. Alles zusammen ergibt ein phänomenales lebendiges Frucht-Säure-Spiel, das sich bis zu dem langen, frischen Finish hindurchzieht. Chapeau!

Die 2017er Forster Jesuitengarten Riesling Spätlese trocken hat 13% vo/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius absolut genossen werden.

2016 Spätburgunder Rotwein Trocken "Premium im Holzfass gereift" 

Es folgt jetzt abschließend dieser 2016er Spätburgunder trocken, der wie die Weine zuvor von dem einzigartigen Terroir profitiert, das in den Lagen der Forster Winzer vorhanden ist. Wie bereits bei den Rieslingen sind sowohl die Bodenbeschaffenheit als auch das Kleinklima der Garant für großartige Weine, wobei jetzt schon gesagt werden muss, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis für diesen 2016er Spätburgunder trocken Premium geradezu sensationell ist. Ein solcher Spätburgunder kommt zustande, wenn das Terroir außergewöhnlich und das Engagement sowohl im Weinberg, bei der Lese und im Keller höchst professionell ist, indem modernste Technik mit traditionellem Wissen Hand in Hand gehen.

Der 2016er Spätburgunder Premium wurde im Barrique ausgebaut, wodurch der Rotwein noch mehr Fülle, Substanz und eine längere Lagerfähigkeit erhalten hat. Als Zeichen seiner Qualität wurde der Spätburgunder von der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz mit der Silbernen Kammerpreismünze ausgezeichnet.

Die Farbe des 2016er Spätburgunder im Glas ist ein tiefes Burgunderrot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Wenn beim Weisswein der Sauerstoff eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, so gilt dies für diesen Spätburgunder erst recht, zumal er als Jahrgang 2016 noch ziemlich jung ist und sein Ausbau im Barrique zur Folge hat, dass erst der Sauerstoff die Gerbstoffe verflüchtigen lässt. . Deshalb sollte man die Flasche vor der Verkostung zumindest 2 bis 3 Stunden zuvor zur Belüftung entkorken, den Wein eben solange zu dekantieren, ist noch hilfreicher.

Jetzt zeigen sich deutliche Anklänge an Kirschen, Mandeln und Beerenfrüchte in der Nase. Die Fruchtaromen werden im Mund und am Gaumen wunderbar bestätigt. Der 2016er Spätburgunder ist komplex, extraktreich, vollmundig und samtig im Geschmack. Dabei ist er rund, weich und durchaus kraftvoll. Außerdem verfügt er über einen schönen vollen Nachhall, der langanhaltend ist und wirklich begeistert.

Dieser 2016er Spätburgunder trocken „Premium im Holzfass gereift“ ist hervorragend und überzeugt den Freund eines exzellenten Spätburgunders auf Anhieb. Top!

Der Wein hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 16 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.

Nachdem wir jetzt die beeindruckenden Weine vom Forster Winzerverein mit viel Freude verkostet haben, hier nun unser abschließendes Fazit: 

Mit Fug und Recht darf festgestellt werden, dass die Forster Genossenschaft mit ihren Weinen ganz an der Spitze der deutschen Winzergenossenschaften steht. Dies beruht natürlich in erster Linie auf ihren einzigartigen Lagen-Rieslingen, wobei uns aber auch der Gewürztraminer und der Spätburgunder begeistert haben. 

Alles in allem wird beim Forster Winzerverein auf allerhöchstem Niveau und allerbester Qualität Weine erzeugt. Wenn auch die Lagen Forster Kirchenstück, Forster Jesuitengarten und alle sonstigen Spitzenlagen ideales Terroir aufweisen, die Weine müssen aber erst einmal spitzenmäßig auf die Flasche gebracht werden. 

Dass dies so ist, davon durften wir uns grandios überzeugen. Diese Weine sind einfach prächtig, ein absolutes non plus ultra. Erstaunt hat uns bei diesen Ausnahme-Weinen, zu welchem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis sie von den Forster Winzern angeboten werden. Dies ist außergewöhnlich und verdient große Anerkennung. Ansonsten braucht man nur die Fülle von Prämierungen sich anzuschauen, da gibt es kaum einen Wein der nicht ausgezeichnet wurde. Aber die größte Anerkennung verleihen sich die Weine letztendlich selbst, wenn bei der Verkostung festgestellt werden darf, wie absolut großartig die Tropfen wirklich schmecken.

Maximal empfehlenswert

 Peter J. und Helga König


 www.forster-winzer.de

Winzerkeller Neckenmarkt reg. Gen. m.b.H. Neckenmarkt/Austria 6 Rotweine- https://neckenmarkt.at/weinshop/

 Foto: Helga König
Der #Winzerkeller_Neckenmarkt gehört zu den bedeutendsten Weinbau-Betrieben in Österreich. Gegründet im Jahr 1968 verfügt das genossenschaftlich geführte Unternehmen heute über etwa 120 Mitglieder, die zusammen ca. 280 Hektar Rebfläche bewirtschaften. Die Winzer-Gemeinde Neckenmarkt ist im Mittelburgenland zuhause, auf halber Wegstrecke zwischen Wien und Graz in der Nachbarschaft des Neusiedler Sees. 

Die Region um Neckenmarkt besitzt ganz besonders für die Rebsorte Blaufränkisch, auch unter den Bezeichnungen Lemberger oder Blauer Limberger bekannt, geradezu das ideale Terroir. Entsprechend dieser optimalen Bedingungen, 60% der Weinerzeugung ist Blaufränkisch, hat sich der Winzerkeller Neckenmarkt international einen sehr renommierten Namen gemacht, handelt es sich doch bei den Weinen um einen gebietstypischen Rotwein von allerhöchstem Niveau. Dabei war der Beginn der Genossenschaft alles andere als rosig. Die wirtschaftlichen Bedingungen für die Weinbauern in Neckenmarkt waren äußerst schwierig, sodass einige zielstrebige Winzer die Initiative ergriffen und die Genossenschaft Winzerkeller Neckenmarkt gründeten. 

Nachdem anfängliche Schwierigkeiten überwunden waren, wurde zielstrebig auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung gesetzt, sowohl was den Ausbau des baulichen Winzerkellers anbetraf, als auch die Entscheidung zum uneingeschränkten Bekenntnis zur höchsten Qualität der Weine. Damit begann der Aufstieg zu einem eigenständigen und zuverlässigen Produzent bester burgenländischer Weine, wobei die Rebsorte Blaufränkisch absolut im Mittelpunkt steht und die Region mittlerweile als Blaufränkischland das höchste Ansehen genießt. 

Natürlich geht dies nicht, ohne ein ganz besonderes Augenmerk auf die Natur zu richten, schließlich lassen sich solche Weine wie sie vom Winzerkeller Neckenmarkt erzeugt werden nur im Einklang mit der Natur realisieren. Und genau dieses zeichnet die Philosophie der Genossenschaft aus, von der Geschäftsführung um Obmann Franz Heincz, Betriebsleiter und Kellermeister Gerald Wieder, Verkaufsleiter Dietmar Hasler und Geschäftsführerin Margit Wieder, ebenso wie alle Mitglieder und Weinbauern und selbstverständlich auch die gesamte Crew des Winzerkellers Neckenmarkt, die alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Sie alle haben sich der höchsten Qualität verschrieben und geben dafür ihr ganzes Engagement und ihr gesamtes Herzblut mit großer Kompetenz. 

Da ist es auch nur natürlich, dass Tradition und Moderne bei der Weinerzeugung ganz im Einklang stehen, dass naturnahe Traubenerzeugung einhergeht mit einer individuellen, selektiven Handlese, einer zeitnahen Verarbeitung im Keller, wo modernstes Gerät zum Einsatz kommt, damit die Weine danach in aller Ruhe heranreifen können, sei es in Edelstahltanks oder in Eichenholzfässern, je nach Typ des Weins. Die Qualitätstrauben aller Rotweinsorten, die im Winzerkeller Neckenmarkt kreiert werden, es sind die Sorten Blaufränkisch, Zweigelt, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah, stammen aus den exzellenten Lagen rund um Neckenmarkt. Hier im Blaufränkischland mit seinen mineralstoffreichen und lehmigen Böden und dem besonderen Klima, das geschützt ist von drei Hügelketten und geprägt wird von der Ausrichtung hin zur pannonischen Tiefebene, sind es 300 Sonnentage, die die Trauben gesund und absolut reif heranwachsen lassen und eine einzigartige Qualität garantieren. 

Neben den Großlagen Hussy, Kronberg und Hochberg sind es die einzelnen Rieden, die besonders bemerkenswert sind, etwa Neuberg-Hussy, eine Südlage mit sandigem Lehm und Muschelkalk, Riede Kronberg als Südlage mit lehmigem Löss, Riede Hochberg ebenfalls Südlage mit Glimmerschiefer und kristallinem Verwitterungsschiefer, Riede Himmelsthron als Südlage mit Schiefer und Löss und Riede Sonnensteig als südliche Hanglage mit sandigem Lehm. Dass eine solche Vielfalt von herausragenden Qualitäts-Kriterien sich schließlich bei den Weinen auszahlt, dies zeigt die Fülle von Auszeichnungen die der Winzerkeller Neckenmarkt vorweisen kann. 

Ob bei der Prämierung "Salon Österreichischer Wein 2018", "Best of Burgenland 2018", "Falstaff Rotwein Guide 2018" oder auch "AWC Vienna", der weltweit größten professionellen Verkostung, überall haben die Rotweine des Winzerkellers Neckenmarkt Spitzen-Punktzahlen erreicht oder wurden wie bei der Austrian Wine Challenge mit vielfachem Gold bedacht. Äußerst bemerkenswert ist ebenfalls die Kooperation des Winzerkellers mit Familie Kracher, die mit dem Ausnahme- Winzer Alois Kracher im Dezember 2001 begonnen wurde und die durch seinen Sohn Gerhard Kracher sehr erfolgreich fortgeführt wird. Dabei haben die Spitzen-Weine, hauptsächlich Blaufränkisch und Zweigelt, dank ihrer einzigartigen Qualität große Anerkennung weit über die Grenzen Österreichs hinaus gefunden, ja sie stehen exemplarisch für große österreichische Rotweine. 

Dies gilt es jetzt nachzuvollziehen, denn es erwartet uns die Verkostung von 6 Ausnahme-Rotweinen, die wir mit großer Spannung und dem gehörigen Respekt nun starten wollen: 

 Foto: Helga König
2015 Blaufränkisch Classic trocken 

Unsere interessante Verkostung der Rotweine vom Winzerkeller Neckenmarkt beginnt mit einem geradezu klassischen Wein der Genossenschaft, dem 2015er Blaufränkisch Classic, der trocken ausgebaut wurde. Er verkörpert aufs Allerbeste die Rebsorte und den Stil, nachdem die Weine charakterisiert sind. Blaufränkisch ist mit Abstand die wichtigste Rebsorte, die vom Winzerkeller vinifiziert wird, ist doch etwa 60% der Rebfläche mit dieser Traube bestockt. Wie alles vinifizierte Rebgut wurden auch hier durch Handlese die Trauben geerntet, um sie dann sehr zeitnah im Keller äußerst schonend zu verarbeiten. 

Die Vergärung hat dann im temperaturgesteuerten Edelstahltank bei ungefähr 27 Grad stattgefunden mit einer Maischestandzeit von ca. 7 Tagen. Danach wurde der 2015er Blaufränkisch abgepresst und im Stahltank gelagert. Im Anschluss nach einer längeren Reifezeit ist der Rotwein dann auf die Flasche gefüllt worden, mit der Maßgabe noch einige Monate unter temperaturmäßiger Kontrolle weiterhin auf der Flasche zu reifen. Erst nach dieser Fülle von höchstqualitativen Kriterien hat der Blaufränkisch Classic sein Ziel erreicht, als edler Rotwein vom Winzerkeller Nackenmarkt die Wein- Liebhaber zu begeistern. Und dass dies ihm ganz besonders gelungen ist, zeigen die Prämierungen, wurde dieser 2015er Blaufränkisch Classic trocken doch als Landessieger 2018 gekürt und vom renommierten Weinführer Falstaff mit 90 von 100 Punkten ausgezeichnet. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einem dunklen Rubingranat mit violetten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die niemals ein Wein verkostet werden sollte, ist es angesagt, ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen, damit er sein wunderbares Potential komplett anbieten kann. Die Nase nimmt jetzt einen verführerischen Duft wahr nach Kräutern und trockenen Gewürzen, ebenso nach reifen Kirschen und etwas Nougat. Im Mund und am Gaumen werden die Frucht-Anklänge geschmacklich bestens bestätigt. Der 2015er Blaufränkisch ist dicht, extraktreich und mit einem vollen Volumen versehen, wozu auch die feinen Tannine ihren besonderen Beitrag leisten, geben sie doch dem Wein einen ausgeprägten Charakter und viel Substanz. Bei einem langen Abgang zeigt sich erneut, wie saftig, elegant und animierend dieser 2015er Blaufränkisch überzeugt. Prächtig! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden. 

2016 Hochberg Blaufränkisch Mittelburgenland DAC trocken

Es folgt nun ein weiterer Wein der Rebsorte Blaufränkisch mit diesem 2016er Hochberg Blaufränkisch trocken. Der Hochberg ist eine der besten Lagen in Neckenmarkt und eignet sich mit seinem Terroir ganz vorzüglich für diese Rebe, die die Region mit dem Namen Blaufränkischland geadelt hat. Die Bodenbeschaffenheit hier ist eine besondere, ist sie doch durch kristallinen Verwitterungsschiefer oder auch Glimmerschiefer geprägt. So speichert die Gesteinsoberfläche tagsüber die Wärme, um sie dann des Nachts an die Rebstöcke wieder abzugeben. So entstehen hier besonders würzige und mineralische Rotweine mit einem durchaus filigranen Körper. Die Trauben wurden wie bei allem beim Winzerkeller Neckenmarkt gelesenen Rebgut händisch geerntet und zeitnah selektiv verarbeitet. Die Maischegärung hat durch natürliche Hefe stattgefunden, die Maischestandzeit hat etwa 2 Wochen betragen, um danach den 2016er Hochberg Blaufränkisch weiter in kleinen gebrauchten Barrique-Fässern auszubauen. Nach ca. 12 Monaten ist der Rotwein auf die Flasche gefüllt worden, wo er noch einmal für einige Monate im gekühlten Flaschenlager nachreifen konnte. 

Farblich zeigt sich dieser Klasse-Blaufränkisch im Glas in einer dunklen granatroten Farbe, ergänzt durch violette Reflexe. Auch jetzt sollte der Rotwein richtig belüftet werden, zumal er sich dann komplett öffnet, aber auch um damit dem Wein und seinen Machern den entsprechenden Respekt gegenüber zu zollen. Danach lassen sich Duftanklänge registrieren, die an saftige, reife Brombeeren, leichte Tabak-Nuancen aber auch feine Tannine erinnern. Geschmacklich werden die Duftaromen in Mund und Gaumen eindeutig bestätigt. Der 2016er Hochberg Blaufränkisch ist kraftvoll, dicht und überzeugt mit seiner knackigen Frucht. Durchaus komplex, besitzt der Wein einen langanhaltenden Nachhall, der noch einmal Revue passieren lässt, wie saftig und elegant der Rotwein ist, verkörpert er doch so den typischen, klassischen Blaufränkisch wie er im Mittelburgenland idealerweise im Winzerkeller Neckenmarkt vinifiziert wird. Großartig! 

Der 2016 Hochberg Blaufränkisch Mittelburgenland DAC hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden. 

2013 Zweigelt Reserve trocken 

 Foto: Helga König
Weiter geht es mit diesem 2013er Zweigelt Reserve, einer Rebsorte, die in den Lagen des Winzerkellers ebenfalls beste Wachstumschancen hat. Dies hat mit der Tatsache zu tun, dass um Neckenmarkt sowohl das pannonische Klima sich auswirkt, stark kontinental und sehr trocken, als auch das illyrische Klima, das beeinflusst ist von adriatischen Tief-Ausläufern mit größeren Niederschlägen. So kommt es zu langen warmen Sommern, sodass die Trauben bis spät in den Herbst hinein perfekt ausreifen können. Der Winter bringt dann kontinentale Kaltluft mit relativ niedrigen Temperaturen. Die Monate November bis Januar sind dann sehr niederschlagsreich, dass die Böden gut versorgt sind und die Rebstöcke auch im Sommer Trockenperioden gut überstehen können. Nach der obligatorischen Handlese wurde der 2013er Zweigelt Reserve klassisch maischevergoren mit einer 15 tägigen Maischestandzeit. Anschließend hat der Rotwein noch eine 24monatige Reifezeit in 70% neuen und 30% zweit befüllten Barriques verbracht, um dann auf die Flasche gefüllt zu werden. Und wie gelungen dieser 2013er Zweigelt Reserve wirklich ist, dies zeigen auch die Spitzenbewertungen. Bei der AWC Vienna wurde er mit einem 3. Platz ausgezeichnet, Falstaff hat ihm 91 von 100 Punkten zugedacht und A la Carte gab ihm sogar 92 von 100 Punkten. Und ein geeignetes Potenzial zur Lagerfähigkeit bringt er auch noch mit. 

Im Glas zeigt der Rotwein sich in einem dunklen Granatrot mit violetten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Beatmung, bevor er olfaktorisch begutachtet wird. Alsdann freut sich die Nase über eine feine Kräuterwürze, aber auch eindeutige Brombeer-Aromen und einen Hauch Nougat. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt und durch gut integrierte Tannine ergänzt. Der 2013er Zweigelt Reserve trocken ist kraftvoll, besitzt einen dezenter Schokoladen-Touch, eine mittlere Komplexität und ist dabei saftig und samtig zugleich, ebenso eine Spur mineralisch. Zudem besitzt der Rotwein einen langen, erfreulichen Nachhall, der zeigt wie überzeugend und animierend dieser Top-Zweigelt ist. Exzellent!

Der 2013er Zweigelt Reserve hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 15 bis 18 Grad Celsius getrunken werden. 

2015 Himmelsthron Blaufränkisch Reserve Mittelburgenland DAC 

Die wunderbare Verkostung geht weiter mit diesem 2015er Himmelsthron Blaufränkisch Reserve, einer der Rebsorten, für die der Winzerkeller wie kaum ein anderer Rotwein-Erzeuger überaus geschätzt wird. Die Lage #Himmelsthron ist eine kleine Einzellage von etwa 6 Hektar. Dabei handelt es sich um eine Senke, direkt neben dem Hochberg. Obwohl nur 50 Meter entfernt, entstehen am Himmelsthron im Gegensatz zum Hochberg aufgrund des höheren Lössbodenanteils und der Senklage, die die Wärme in der Nacht länger erhalten kann, komplett andere Weine, eher weicher und runder mit kräftigen Tanninen. Die Trauben zu diesem Blaufränkisch wurden Ende Oktober mit der Hand gelesen und selektiv und schonend danach verarbeitet. Auf die Vergärung und einer Maischestandzeit von 3 Wochen mit anschließender Feinhefe-Lagerung ist der Rotwein in französische Barriques gefüllt worden, wo er etwa 14 Monate herangereift ist. So ist ein gehaltvoller Blaufränkisch Reserve entstanden, der ein Holztannin aufweist, das sehr im Hintergrund den Wein abrundet. Über zu wenige Prämierungen kann sich dieser Blaufränkisch wirklich nicht beklagen, wurde er doch ausgezeichnet bei der DAC Trophy 2017/2018 Burgenland, mit dem 2. Platz bei Salon 2017, von A la Carte mit 92 von 100 Punkten, von Falstaff mit 92 von 100 Punkten von Salon 2018 und bei der AWC Vienna mit Gold, wahrlich beeindruckend. 

Farblich überzeugt auch hier ein dunkles Rubinrot im Glas mit violetten Reflexen. Die Tatsache, dass der 2015er Himmelsthron im Barrique gereift ist, macht es per se erforderlich, dass er vor der Verkostung gut belüftet wird, damit die Aromen, die von der Gerbsäure eingeschlossen sind, sich maximal entfalten können. Das überaus erfreuliche Ergebnis in der Nase sind feine Anklänge von Brombeeren mit Kräuterwürze unterlegt. Geschmacklich werden die Aromen in Mund und Gaumen bestätigt und dabei von dezenter Schokolade, feinen Tanninen und Nougat-Nuancen begleitet. Der 2015er Himmelsthron Reserve ist komplex, kraftvoll, saftig und elegant und zeigt im langen Finish zudem Tabak-Nuancen und kandierte Orangenzesten. Alles zusammen bildet eine wirklich gelungene geschmackliche Einheit, die nicht nur komplett überzeugt, die Tatsache, dass der Rotwein auch noch eine lange Lagerfähigkeit besitzt, steht dafür, dass er sich noch weiterhin auf der Flasche bis zum Zenit entwickeln wird, um dann viele Jahre grandios zu schmecken. Chapeau! 

Der 2015er Himmelsthron Blaufränkisch Reserve Mittelburgenland DAC hat beachtliche 14% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden. 

 Foto: Helga König
2015 Via Romana trocken 

Verkostet wird als weiteres Highlight der Spitzen-Rotweine des Winzerkellers Neckenmarkt diese Cuvée aus den Rebsorten Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Zweigelt, als 2015er Via Romana. Dabei hat Kellermeister Gerald Wieder 60% Blaufränkisch mit jeweils 20% Cabernet Sauvignon und Zweigelt assembliert, um so einen großen Rotwein zu schaffen. Vollreife und gesunde Trauben der speziellen Rebsorten wurden dazu selektiv Mitte Oktober natürlich mit der Hand gelesen und nach einer Maischestandzeit von etwa 15 Tagen erfolgte die Vergärung in speziellen Temperatur- kotrollierten Edelstahltanks bei etwa 30 Grad Celsius. Die richtige Reife hat die Cuvée anschließend 16 Monate lang in neuen und gebrauchten Barriques erhalten. Und schließlich wurde dem Rotwein noch eine einjährige Flaschenreife zuteil, um sein großartiges Potential zu entwickeln. Bei der Bewertung durch das Weinmagazin Falstaff steht der 2015er Via Romana seinen Vorgängern in nichts nach, wurde er doch ebenso mit 92 von 100 Punkten bewertet.

Im Glas präsentiert sich die Cuvée in einem dichten, dunklen, farbintensiven Rubingranat mit violetten Reflexen. Bitte auch jetzt nicht zunächst den wichtigen Sauerstoff vergessen, bevor die Nase die gesamte Duftfülle wahrnehmen kann. Feine Edelholznuancen, ein Hauch von schwarzen Beeren, reife Zwetschgen und Orangenzesten, neben rauchigen Noten sind das olfaktorische Ergebnis. Mund und Gaumen bestätigen geschmacklich die mit der Nase registrierte Aromenfülle, die ergänzt wird durch bestens integrierte, gute, reife Tannine und einer leichten Tabaknote. Der 2015er Via Romana glänzt mit angenehmer Fruchtsüße und einer besonderen Eleganz. Zudem besitzt er eine schöne Länge und ein sehr gutes Reifepotential. Bei all seiner Kraft ist die Cuvée doch bestens ausbalanciert, weich und rund und überaus animierend. Liebhaber eines charaktervollen Rotweins werden begeistert sein. Top! 

Der 2015er Via Romana trocken hat beeindruckende 14,8% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden. 

2012 Blaufränkisch Potio Magica trocken 

Kommen wir nun auf unserer kleinen Verkostungs-Reise durch die wunderbaren Rotweine des Winzerkellers Neckenmarkt abschließend erneut zu einem ganz besonderen Blaufränkisch mit diesem 2012er Potio Magica. Dass im Mittelburgenland rund um Neckenmarkt die Rebsorte einen ganz besonderen Stellenwert besitzt, sie gedeiht hier einfach optimal, das zeigt auch die Tatsache, dass 60% aller angebauten Weine der Genossenschaft Blaufränkisch sind. Terroir und Rebsorte bilden hier geradezu ein Ideal, was sich an allen hier kreierten Weinen dieser Rebe ganz deutlich zeigt. Und ganz besonders bei dem hier verkosteten 2012er Potio Magica. Mitte Oktober wurden die vollreifen, gesunden Trauben selektiv geerntet. Sehr zeitnah wurde danach das Rebgut zur Verarbeitung in den Keller gebracht, was sich auch deutlich bei der Qualität der Vinifizierung bemerkbar macht. Nach einer Maischestandzeit von etwa 20 Tagen erfolgte die Vergärung bei ca. 30 Grad Celsius im Temperatur-kontrollierten Edelstahltank. Seine weitere Reife erhielt der Wein in neuen Barriques, bei einer Lagerung von 24 Monaten. Die ganze Klasse des Blaufränkisch spiegelt sich auch in den Prämierungen wider, kann er doch bei AWC Gold vorweisen, Falstaff hat ihm prächtige 92 von 100 Punkten verliehen und A la Carte sogar 93 von 100 Punkten, absolut beachtlich. 

Farblich glänzt der Wein im Glas mit einem dunklen Rubinrot mit violetten Reflexen. Der Barrique-Ausbau des Weins bedeutet unbedingt zunächst seine Beatmung mit Sauerstoff, so wie gehabt. Die olfaktorische Prüfung danach zeigt reife Herzkirschen, ein Hauch von Nougat, feine Kräuterwürze und Zwetschenfrucht-Anklänge, nebst Orangenzesten. Im Mund und am Gaumen werden die vielfachen Frucht-Aromen geschmacklich absolut bestätigt, wobei sich auch noch dunkle Schokolade, präsente Tannine und angenehme Gewürzanklänge und feine Röstaromen hinzu gesellen. Der 2012er Potio Magica ist kraftvoll, extraktreich, komplex und sehr facettenreich. Ein nicht enden wollender Nachhall zeigt noch einmal das gesamte, überaus stimmige Potential dieses herrlichen Blaufränkisch. Hier ist dem Winzerkeller Neckenmarkt wirklich ein großer, überzeugender Blaufränkisch gelungen, der zudem noch eine enorme Reifelänge besitzt. Im Laufe vieler Jahre wird der Wein nur noch besser. Wohl dem, der diese Pretiose im Keller hat. Á la bonne heure! 

Der 2012er Blaufränkisch Potio Magica besitzt voluminöse 14,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius absolut genossen werden. 

Nachdem wir jetzt mit großer Neugierde und mit sich immer weiter steigender Begeisterung die 6 Rotweine vom Winzerkeller Neckenmarkt verkostet haben, hier unser Fazit: 

Dass im Burgenland großartige Weine entstehen, dieses war uns ja schon vorher bewusst, haben wir doch sowohl Weine von Spitzenwinzern als auch von ganz hervorragenden Genossenschaften getestet. Und doch hat uns der Winzerkeller Neckenmarkt mit den hier verkosteten Weinen nochmals positiv überrascht. Ohne Umschweife darf hier von allerhöchstem Niveau und kaum zu übertreffender Qualität gesprochen werden. Der Ausbau des Blaufränkisch, ob als Classic im Stahltank oder im gebrauchten oder neuen Barrique, immer zeigen die Rotweine ihr allerbestes Potential. Hier passt einfach alles zusammen, die grandiosen Lagen mit dem optimalen Terroir gerade für Blaufränkisch, die akribische, naturnahe Pflege von den Weinbergen und den Rebstöcken und die händische, selektive Lese mit stark reduziertem Ertrag. Der Ausbau im Keller mit modernstem, schonenden Gerät ist ebenso ein wichtiges Qualitätsmerkmal, wie das Wissen und die Erfahrung von Kellermeister Gerald Wieder und seiner gesamten Crew. Nur wenn alle ihr Bestes geben und alle an einem Strang ziehen, dann ist es möglich solche absoluten Spitzenweine zu erzeugen. Dies gilt ebenso für den hier verkosteten Zweigelt und die grandiose Cuvée aus Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Zweigelt. Die zahlreichen, erstklassigen Prämierungen sprechen hier auch eine ganz deutliche Sprache. Für uns zählt der Winzerkeller Neckenmarkt zu den absolut führenden Weinerzeugern von ganz Österreich. Die Rotweine sind extraordinäre und gerade der Blaufränkisch ist ein Aushängeschild für Allerbestes aus dem Mittelburgenland. Er schmeckt halt einfach zu gut. 

 Deshalb: Maximal empfehlenswert,

 Peter J. und Helga König

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