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Weinhaus Wasenweiler Winzer Ihringen-Wasenweiler/Kaiserstuhl 3 Weissweine, 2 Rotweine und 1 Winzersekt- https://www.weinhaus-wasenweiler.de/

 Foto: Helga König
Die Winzergenossenschaft Wasenweiler hat bereits eine über 80jährige Historie hinter sich, denn im Jahre 1935 haben sich eine Handvoll Winzer aus der Gemeinde Wasenweiler am südlichen Kaiserstuhl, die heute ein Ortsteil von Ihringen ist, entschlossen, eine Genossenschaft zu gründen. Die Trauben aus ihren Weinbergen wurden danach in der Zehntscheuer des Dorfes und dem Gewölbekeller des alten Schulhauses angeliefert, um dort gemeinschaftlich zu Wein ausgebaut zu werden. Später erfolgte dann am Hang der Weinberge der Bau eines eigenen Winzerkellers, damit so eine solide Basis der Genossenschaft für die Zukunft erreicht werden konnte. 

Mit der Vinothek der Wasenweiler Winzer, die 2002 erbaut wurde, entstand an den Hängen des Lotberges ein überaus gelungenes Wahrzeichen der Wasenweiler Genossenschaft. Das Gebäude zählt zu den schönsten und modernsten Winzer-Neubauten am ganzen Kaiserstuhl. Hier werden nicht nur die großartigen Weine der Wasenweiler Winzer kreiert, hier lassen sich die Spitzen-Weine der Genossenschaft in einem äußerst gelungenen Ambiente ganz hervorragend verkosten. 

Ca. 50 Winzerfamilien bewirtschaften etwa 65 ha Rebfläche, wobei ganz speziell der Spätburgunder im Mittelpunkt der Weine steht, denn ca. 53% der Weinberge sind mit dieser Spitzen-Rebsorte bestockt, die bei vielen Rotwein-Freunden als der König unter den roten Reben gilt. Aber auch die weißen Burgundersorten, Grauburgunder mit 16% und Weißburgunder mit 8% finden in den Lagen der Wasenweiler Winzer das ideale Terroir, um ganz hervorragende Weine entstehen zu lassen. Ergänzt wird das Sortiment von Müller-Thurgau mit 9%, Silvaner mit 3,5% und den weiteren Traubenarten Riesling, Chardonnay, Auxerrois, Muskateller und Gewürztraminer. 

Alle diese Weine wachsen in den besonderen Lagen der Wasenweiler Winzer, die da sind: Lage Kreuzhalde und Lage Lotberg. In der Spitzenlage Kreuzhalde wachsen die Reben auch heute noch auf kleinen Terrassen, deren kleine Zeilen in mühevoller Handarbeit bewirtschaftet werden. Hier gedeiht überwiegend dieser famose Spätburgunder, der nicht nur außerordentlich gut schmeckt, sondern auch vielfältig national und international dekoriert ist. Im Lotberg mit seinen Böden aus tiefgründigem Löss, die über eine hohe Wasserspeicherfähigkeit verfügen, ebenso über einen hohen Kalkgehalt, sind es Weißburgunder und Scheurebe die hier besonders gut gedeihen. 

Wie gut die Weine wirklich sind, zeigen nicht zuletzt auch die herausragenden Prämierungen, die die Wasenweiler Winzer für ihre Weine immer wieder erhalten. So hat der Badische Weinbauverband bei der Landesweinprämierung 2017 13 x Gold und 6 x Silber verliehen, beim Internationalen Müller-Thurgau-Preis belegte der 2016er Rivaner einen Spitzenplatz, das Genuss-Magazin“ Savoir vivre“ krönte den 2016er Weißburgunder mit Gold und bei der AWC Vienna, der größten professionellen Weinverkostung weltweit sind 7 verschiedene Weine der Wasenweiler Winzer mit der Silbermedaille ausgezeichnet worden. Deshalb darf mit Fug und Recht vom Weinhaus Wasenweiler Winzer von einer kleinen aber sehr feinen Genossenschaft gesprochen werden, deren Winzer und Kellermeister mit ganzem Herzblut und großem Fachwissen für ihre Weine einstehen und dabei das Glück haben hier am südlichen Kaiserstuhl ein wirklich gesegnetes Terroir zu besitzen, damit solche Spitzenweine zustande kommen, die wir jetzt mit viel Interesse, Neugierde und Respekt verkosten wollen. 

Dies jedoch nicht ohne auf die wirkliche Besonderheit der Genossenschaft hinzuweisen, die darin besteht, dass eine Handvoll Winzer sich entschlossen hat, eine Wasenweiler Biowein-Linie nach den Richtlinien von Ecovin aufzubauen. Begonnen haben die Öko-Winzer mit der ökologischen Traubenerzeugung im Jahr 1989/90 und mit dem Jahrgang 1992 konnte erstmalig ein Öko-Wein aus dem Weinhaus Wasenweiler Winzer angeboten werden. 

Bevor es nun tatsächlich mit der spannenden Verkostung losgeht, noch ein interessanter Hinweis auf das herausragende Preis-Leistungs-Verhältnis der Wasenweiler Weine, absolut top: 

 Foto: Helga König
2017 Kreuzhalde Chardonnay trocken 

Beginnen wollen wir mit unserer sehr qualitativen Verkostung mit diesem wunderbaren 2017er Chardonnay, der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben zu diesem Wein sind in der exzellenten Einzellage Kreuzhalde der Wasenheimer Winzer gewachsen, auf Böden die Lösslehm aufweisen und die sich bestens für die Rebsorte Chardonnay eignen.

Die Weißweinsorte Chardonnay ist eine weltweit verbreitete Rebe, die sowohl ein hohes Qualitätspotential als auch einen großen Bekanntheitsgrad besitzt. In der Rangliste der weltweit meist angebauten Rebsorten belegt Chardonnay den fünften Platz hinter Cabernet Sauvignon, Merlot, Airén und Tempranillo. Die wohl bekanntesten Chardonnay-Weine wachsen in den französischen Weinbau-Gebieten Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlemagne und Chablis. In Deutschland spielt die Chardonnay-Traube eher eine weniger bedeutende Rolle im Verhältnis zu Frankreich, USA oder Italien etwa wo die Anbaufläche um ein Vielfaches größer ist. Und doch gibt es hierzulande ganz ausgezeichnete Chardonnay-Weine so wie der hier verkostete 2017er Kreuzhalde Chardonnay  trocken. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Damit die gesamte Aromenfülle eindeutig wahrgenommen werden kann, ist es ratsam, ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu vermählen. Danach zeigen sich Anklänge in der Nase, die von Citrus, Apfel und Melone geprägt sind. Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen eindeutig geschmacklich bestätigt. Getragen werden diese Nuancen von einer feinen, bestens integrierten Säure, die so einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt. Der 2017er Chardonnay trocken ist extraktreich, besitzt eine optimal eingebundene Cremigkeit durch die lange Lagerung auf der Hefe, ist kraftvoll und geschmeidig im Abgang, wobei sich auch diese herrliche Frische einstellt, die diesen Wein ganz besonders auszeichnet. Als Wein zur täglichen Erfrischung und Erbauung vorzüglich geeignet, punktet der 2017er Chardonnay trocken auch ganz besonders als idealer Essensbegleiter zu hellem Fleisch, Meeresfrüchten und sommerlichen Salaten. Großartig! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2017 Vulkanfelsen Weissburgunder Kabinett feinherb 

Es folgt nun ein weiterer Wein aus der Burgunder-Familie mit diesem 2017er Weissburgunder der feinherb ausgebaut wurde und der die Prädikatsstufe Kabinett besitzt. Die außerordentlichen Lagen der Wasenweiler Winzer,  eignen sich perfekt für großartige Burgunder-Weine. Denn das Terroir hier am südlichen Kaiserstuhl mit Lösslehm als Bodenbeschaffenheit, idealer Hangneigung und den allermeisten Sonnenstunden in ganz Deutschland ist geradezu prädestiniert für einen großen Weissburgunder. 

Weißer Burgunder franz. Pinot blanc stammt ursprünglich aus dem französischen Burgund, etwa aus dem Gebiet zwischen Genfer See und dem Rhone-Tal, wie vermutet wird, und ist ca. seit dem 14. Jahrhundert als Weisswein-Rebe bekannt. Dabei handelt es sich wohl um eine Mutation aus der Pinot Noir-Traube. Mittlerweile hat der Weissburgunder hierzulande einen außerordentlichen Stellenwert, denn die Rebsorte wird weltweit in Deutschland am häufigsten kultiviert, gefolgt von Italien, Österreich und Frankreich. Dabei liegt Baden an der Spitze mit der Bestockung dieser Rebe vor Rheinhessen und der Pfalz. 

Farblich zeigt sich der 2017er Weissburgunder Kabinett feinherb in einem brillanten Hellgelb im Glas. Damit der Wein sein gesamtes Potential anbieten kann, gilt es zunächst ihn mit Sauerstoff zu beatmen. Das Ergebnis zeigt sich sehr angenehm in der Nase mit einer Aromenfülle die an eine ausgewogene, klassische Birnen-Frucht erinnert, begleitet von Apfel und kräutrigen Nuancen. Optimal getragen werden die Fruchtaromen von der bestens eingebunden Säure, die der angenehmen Fruchtsüße genügend Raum lässt, ohne dass diese etwa zu dominant wird. 

Der 2017er Weissburgunder Kabinett feinherb punktet mit einer gelungenen geschmacklichen Balance, wobei der Wein durchaus gehaltvoll, cremig und wunderbar frisch ist. Ob gemeinsam mit Freunden oder in trauter Zweisamkeit, der hier verkostete Weissburgunder wird immer mit großer Trinkfreude überzeugen, dafür schmeckt er einfach zu gut. Wunderbar! 

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

2017 Vulkanfelsen Grauer Burgunder Kabinett trocken „aus ökologischem Anbau“ 

Weiter geht es mit einem nächsten Wein aus der Burgunder-Familie und zwar mit diesem 2017er Grauburgunder, der nach den Richtlinien des ökologischen Labels "Ecovin" erzeugt wurde. Auch hier stammen die Trauben aus der Einzellage Kreuzhalde. Wie bereits oben erwähnt, haben sich eine Handvoll Winzer aus der Wasenweiler Winzergenossenschaft bereits beim Jahrgang 1989/90 auf den Weg gemacht als Öko-Winzer mit der ökologischen Traubenerzeugung zu beginnen, und beim Jahrgang 1992 konnte schließlich der erste Öko-Wein nach den Vorgaben von "Ecovin" realisiert werden. Mittlerweile besitzen die Öko-Winzer von Wasenweiler eine mehr als 25jährige Erfahrung bei der ökologischen Wein-Erzeugung. Ausdruck dieser langjährigen Erkenntnisse legt dieser herrliche 2017er Grauburgunder Kabinett trocken ab. Die Rebsorte Grauburgunder, franz. Pinot Gris und ital. Pinot Grigio ist hierzulande auch unter dem Namen Ruländer bekannt, unter dem der Wein in Deutschland klassifiziert ist. 

Seit den 1980er Jahren hat diese Rebsorte als italienischer Pinot Grigio hierzulande eine eher fragwürdige Berühmtheit erlangt. Die bekannte Weinsorte haben sich die deutschen Winzer zu eigen gemacht, indem sie durch die Erzeugung eigener Grauburgunder dem Wein ein neues, ganz hervorragendes Image gaben, geprägt von hohem Niveau und erstklassiger Qualität. Dazu trägt auch dieser großartige, ökologische 2017er Grauburgunder Kabinett trocken bei. 

Die Farbe des Weines im Glas ist ein leuchtendes Hellgelb mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen auch hier der Hinweis auf die nötige Beatmung des Grauburgunders mit Sauerstoff. Danach registriert die Nase besondere Duftnoten nach süßlichen Feigen, herbe Apfel- und Walnuss-Nuancen. Mund und Gaumen bestätigen die olfaktorischen Aromen geschmacklich eindeutig. Die richtige Säure  verhilft zu einem ausgewogenen Frucht-Säure-Spiel, gibt dem Wein Kraft und Fülle und sorgt für ein rundes Mundgefühl. Geschmeidig im langen Abgang zeigt der 2017er Grauburgunder Kabinett trocken noch einmal welchen großartigen Geschmack er vorweisen kann, einschließlich einer fruchtigen Frische, die geradezu begeistert. Der Wein unterstreicht deutlich welches Können und welche Erfahrung die Erzeuger mit ihrem ökologischen Ausbau zuwege gebracht haben, höchstes Niveau bei allerbester Qualität, geprägt von dem Terroir der Spitzenlage Kreuzhalde. Einfach Trinkfreude pur! 

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

 Foto: Helga König
2016 Kreuzhalde Spätburgunder Kabinett halbtrocken 

Nach den wunderbaren Weissweinen kommen nun die großartigen Spätburgunder Rotweine zur Verkostung. Zunächst steht dieser 2016er Spätburgunder an, der als Kabinett halbtrocken ausgebaut wurde und in der Einzellage Kreuzhalde gewachsen ist. Die Rebsorte Spätburgunder franz. Pinot Noir gilt bei vielen Rotwein-Liebhabern als der König unter den roten Reben, ist sie doch besonders edel, qualitativ hochwertig und außerordentlich beliebt. Ihre Existenz wird mehr als 2000 Jahre alt geschätzt, ihre Verbreitung ist weltweit und ihre Bedeutung im Bereich exzellenter Rotweine steht absolut außer Frage. 

In kühleren Wein-Regionen wie etwa in Burgund gedeiht sie besonders gut, ebenso in der Champagne, wo die Rebsorte anbaumäßig noch vor den Rebsorten Chardonnay und Schwarzriesling rangiert, ist sie doch ein wichtiger Bestandteil zur Herstellung des Champagners. In Deutschland ist es die Wein-Region Baden, die mit Abstand die meisten Weinberge mit Spätburgunder bestockt hat. Hier wird mehr Spätburgunder erzeugt wie etwa in Australien oder Neuseeland. Insgesamt liegt Deutschland hinter Frankreich und den USA an dritter Stelle der Anbau-Länder. Qualitativ ähneln die Spätburgunder aus Baden sehr denen aus Burgund, die Weine erreichen allerhöchstes Niveau. Dementsprechend sind sie sehr begehrt und weit über unsere Grenzen hinaus bekannt. Gerade die Spätburgunder vom Kaiserstuhl begeistern die Liebhaber von Spitzen- Pinot Noir ganz besonders, so wie der hier verkostete 2016er Kreuzhalde Spätburgunder Kabinett halbtrocken. 

Farblich präsentiert sich der Wein in einem tiefen Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Hat der Weisswein schon die wichtige Beatmung mit Sauerstoff benötigt, so gilt dies für einen solchen exzellenten Rotwein erst recht. Nur so kann er sich komplett öffnen und den Freund eines grandiosen Roten überzeugen. Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase die an eine Fülle von Kirschen erinnern, zudem auch noch von Bittermandel-Nuancen begleitet werden. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt. Da der Spätburgunder halbtrocken ausgebaut wurde, kommt auch die ausgewogene Fruchtsüße nicht zu kurz, sie bildet mit der bestens integrierten Säure eine optimale Balance. 

Der Wein ist fruchtig-gehaltvoll, verfügt über ein kräftiges Mundgefühl und einen langen geschmeidigen Abgang. Dabei zeigt er sich rund und samtig und überzeugend animierend. Als herrlicher Spätburgunder vom Kaiserstuhl hat er das Zeug geschmacklich rundum zu begeistern und Lust auf mehr zu machen. Á la bonne heure! 

Der 2016er Kreuzhalde Spätburgunder Kabinett halbtrocken hat 12%vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden. 

2016 Kreuzhalde Spätburgunder QW Trocken „Alte Reben“ 

Als weiterer Spätburgunder steht nun dieser 2016er Pinot Noir an, dessen Traubengut ebenfalls in der Toplage Kreuzhalde gewachsen ist. Der Wein wurde trocken ausgebaut. Die Trauben stammen allesamt von Rebstöcken, die über 30 Jahre alt sind. Erst dann spricht man in der Regel von "Alten Reben", einem Qualitätsmerkmal, das mittlerweile bei der Beschreibung von Wein sich durchgesetzt hat. Alte Reben stehen für hohe Qualität, dichtere Aromen und rare und ausgesuchte Weine. Da diese Bezeichnung weintechnisch nicht geschützt ist, bleibt offen, was sich altermäßig tatsächlich hinter der Bezeichnung "alte Reben" verbirgt. Rebstöcke können beträchtlich älter als 30 Jahre alt werden, Weinberge mit 80 oder 100 Jahre alten Weinstöcken sind durchaus keine Seltenheit. 

Fakt ist jedoch, dass Rebstöcke die 20 oder 30 Jahre alt sind, tief im Weinberg verwurzelt sind und so nicht nur besonders viele Mineralien dem Boden entnehmen können, sie versorgen sich in der Regel auch mit genügend Wasser aus der Tiefe, damit sie auch längere trockene Perioden überstehen können. 

Des Weiteren sind die Beeren kleiner und viel konzentrierter, was wiederum den Wein im Geschmack intensiver, kraftvoller und fruchtiger werden lässt. Alles zusammen bedeutet einen bedeutet Qualitätssprung, der sich auch hier bei dem 2016er Kreuzhalde Spätburgunder trocken "Alte Reben" deutlich zeigt. 

Im Glas überzeugt der Spätburgunder farblich mit einem dichten Burgunderrot mit violetten Reflexen. Auch hier bitte nicht die Belüftung des Weines vergessen, er revanchiert sich anschließend mit viel Charakter und einer besonderen Aromenfülle. Die Nase darf sich auf eine ausgeprägte Beerenfrucht freuen, die von Kirschanklängen begleitet wird und weiterhin intensive kräutrige Aromen aufweist. Mund und Gaumen bestätigen die olfaktorischen Anklänge geschmacklich optimal. 

Der 2016er Kreuzhalde Spätburgunder trocken "Alte Reben" ist extraktreich, kraftvoll und sehr intensiv im Geschmack. Sein besonderes Volumen beeindruckt auf Anhieb, seine Balance von Frucht und Säure ermöglicht einen langen, geschmeidigen Abgang, der sehr konzentriert den Liebhaber eines großen Spätburgunders komplett für sich einnimmt. Hier ist den Wasenweiler Winzern ein ganz wunderbarer Spätburgunder gelungen, der langlebig noch viele Jahre zu begeistern weiß. Chapeau!

Der Wein hat 13 % vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

 Foto: Helga König
2015 Wasenweiler Sekt Pinot blanc de noir brut 

Zum Abschluss wird dieser 2015er Wasenweiler Winzersekt verkostet, der, erzeugt durch die klassische Flaschengärung, brut ausgebaut wurde, was am besten mit herb übersetzt werden kann. Als Grundwein wurde ein Spätburgunder, weiß gekeltert, zur Versektung genommen. Grundsätzlich ist ein Sekt nur so gut, wie es die Qualität des Weines erlaubt, der versektet worden ist. Deshalb hat der Kellermeister der Wasenweiler Winzer einen ganz besonderen Spätburgunder blanc de noir genommen, der sich durch viel Kraft und Substanz ausgezeichnet hat. Nur so können diese ganz exzellenten Winzersekte entstehen, die mittlerweile nicht nur hierzulande einen ganz großen Anklang finden sondern qualitätsmäßig durchaus mir guten Champagnern ebenbürtig sind. 

Dies hat auch damit zu tun, dass das Herstellungsverfahren, die klassische Flaschengärung nichts anderes ist wie die "Méthode Champenoise", deren Begriff allerdings rechtlich nur für die Champagner-Erzeugung geschützt ist. Die Abläufe am Rüttelpult sind identisch, die Lagerung auf der Hefe je nach gewünschtem Ausbau viele Monate lang. Nachdem der Blanc de Noir-Sekt ins Glas gegossen worden ist, zeigt sich sogleich ein intensives Mousseux, das danach in eine besonders feine Perlage sich verwandelt, die auch durch die hellgelbe Farbe eine animierende Frische signalisiert. Dabei nimmt die Nase wunderbare Anklänge an helle Kirschen, feine Beerenaromen und Zitrus wahr.

Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge bestens geschmacklich bestätigt, wobei der Sekt ein wohlig frisches Empfinden hinterlässt, wenn er die Geschmacksnerven streichelt. Da ist gute Laune vorprogrammiert und natürlich auch eine große Vorfreude auf den nächsten Schluck. Der 2015er Wasenweiler Pinot blanc de noir brut eignet sich vorzüglich zu jedem festlichen Empfang, ebenso zur Begrüßung lieber Freunde. Aber ideal ist er zu einem ersten Kennenlernen, wenn man das Gegenüber mit etwas ganz besonderem überraschen möchte. Superb! 

Der 2015er Pinot blanc de noir hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius verkostet werden. 

Nachdem wir jetzt mit viel Neugierde, einer gewissen spannenden Vorfreude und viel Respekt die Weine und den Winzersekt der Wasenweiler Winzer vom Kaiserstuhl genossen haben, hier unser Fazit: 

Alle Weine ob weiß oder rot und auch der Sekt sind von höchstem Niveau und von allerbester Qualität. Dies liegt natürlich zum einen an der Tatsache, dass die Wasenweiler Winzer ganz exzellente Spitzenlagen besitzen, auf denen ihre Rebstöcke wachsen. Das Terroir ist absolut optimal, gerade für die Rebsorten die die Winzer hier anpflanzen. Da sind die Weine der Burgunder-Familie zu nennen: Chardonnay, Weiß-, Grau- und Spätburgunder. Die intensive Arbeit im Weinberg, einerseits naturnah und andererseits ökologisch geprägt, sorgt für allerbeste Trauben-Qualität, die dann zeitnah sehr schonend im Keller verarbeitet wird. So entstehen Weine, die viel Charakter besitzen, individuell und authentisch sind, Rebsorten-typisch und sehr geschmacksintensiv. Deshalb auch ist es nicht verwunderlich, dass die Weine und der Sekt der Wasenweiler Winzer viele Preise, Gold- und Silbermedaillen erhalten haben. Dennoch ist es der Wein im Glas der letztendlich zeigt, welche Qualität er wirklich besitzt. Und hier durften wir uns ausgiebig überzeugen, um festzustellen, dass alle Weine nebst dem Sekt uns bestens geschmeckt haben. Alles was wir von den Wasenweiler Winzern hier verkostet haben, ist für uns ein wirklicher Genuss, eine Trinkfreude, die man gerne wiederholt. Und betrachtet man das ausgesprochen hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis der Erzeugnisse der Wasenweiler Winzer, dann ist klar, dass wir die Genossenschaft Wasenweiler am südlichen Kaiserstuhl mit aller Überzeugung sehr gerne positiv bewerten. 

Absolut empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König

Onlinebestellung bitte hier klicken: https://www.weinhaus-wasenweiler.de/

Burkheimer Winzer, Burkheim/Kaiserstuhl- 3 Weissweine- 3 Rotweine- www.burkheimerwinzer.de

 Foto: Helga König
Burkheim ist eine der ältesten Gemeinden in Deutschland, wo Wein erzeugt wird. Bereits im Jahr 778 wurde hier nachweislich Wein angebaut, und es ist zu vermuten, dass bereits die Römer, die ja entlang des Rheins ihr Territorium immer weiter nach Norden ausgedehnt haben, für ihren Eigenbedarf hier Weinberge angelegt hatten. Mehr Tradition geht eigentlich nicht mehr. Dass der Weinbau hier am westlichen Kaiserstuhl so erfolgreich ist, wie übrigens insgesamt in der Kaiserstühler Region hat wesentlich mit zwei natürlichen Faktoren zu tun. Es ist die Bodenbeschaffenheit aus Vulkangestein aber auch aus Löss und es sind die klimatischen Bedingungen, die hier extrem günstig sind, um wunderbare Weine zu kultivieren. Nirgendwo in Deutschland gibt es eine wärmere Region mit so viel Sonnenstunden wie hier in Burkheim am Kaiserstuhl. Alles zusammen macht das Terroir aus, dass 320 Winzer in der Genossenschaft Burkheim ermöglicht, auf etwa 110 ha Rebfläche die allerbesten Rebsorten zu pflanzen.

Zwei herausragende Lagen sind die Basis der Burkheimer Winzer. Da gibt es zum einen die Lage "Schlossgarten" mit tiefgründigem Lössboden, und zum anderen die Lage "Feuerberg", die Vulkangestein aufweist. Will man etwas über die angebauten Rebsorten der Burkheimer Winzergenossenschaft sagen, dann kommt zu allererst die Burgunder-Familie in Betracht. Ob Weiß- Grau- oder Spätburgunder, Spätburgunder Rosé und Spätburgunder Blanc de Noirs, alle Weine dieser Rebsorte sind von allerbester Qualität, weil die Bedingungen in Burkheim ideal sind und sowohl die Winzer, der Kellermeister Dominik Schweizer, der Winzer und Geschäftsführer Gert Schmidt, ja alle die in der Genossenschaft tätig sind, nicht nur ihr Handwerk bestens verstehen sondern auch mit all ihrem Herzblut engagiert sind, ganz große Weine zu erzeugen. Aber auch die Rebsorten Rivaner, Grüner Silvaner, Auxerrois, Riesling, Müller Thurgau, Scheurebe, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Gewürztraminer werden als Weißweine kultiviert, während im Rotwein-Bereich allein der Spätburgunder dominiert, daneben aber auch noch durchaus beste Weine aus den Rebsorten Regent und Cabernet Mitos erzeugt werden. 

Die beiden Burkheimer Einzellagen "Feuerberg" und "Schlossgarten" sind überregional geradezu herausragend, wobei die Lage "Feuerberg" 2006 von der Weinwirtschaft als eine der "Besten" in ganz Deutschland vorgestellt wurde, da nur 7% der weltweiten Wein-Produktion auf Vulkangestein wächst, wie eben hier in der Lage "Feuerberg". Bei all diesen Maximal-Bedingungen bleibt es nicht aus, dass die Weine der Burkheimer Winzer weltweit bekannt sind und immer wieder hochdekoriert werden. Bei nationalen und internationalen professionellen Verkostungen regnet es buchstäblich seit Jahren immer wieder Gold-Auszeichnungen. 

Ob bei Gault Millau, Mundus Vini, AWC Vienna, DLG Goldener Preis, Meiningers Deutscher Sektpreis, Internationaler Wein Grand Prix Düsseldorf oder Challenge International du Vin Bordeaux, der Berliner Wine Trophy und der Frankfurt International Trophy, dem Genussmagazin Selektion, bei dem internationalen Wine Tasting Magazin Bonvinitas, dem Freiburger Piwi Preis, und, und und, bei allen Prämierungen belegen die Spitzenweine der Burkheimer Winzer immer erste Plätze und werden mit Gold bedacht. Deshalb kann man mit Fug und Recht sagen, dass die Weine aus der Winzergenossenschaft Burkheim am Kaiserstuhl in der allerersten Reihe der deutschen Weine stehen, wobei gleichzeitig die Preisgestaltung für diese exzellenten Tropfen überaus moderat ausfällt.

 Foto: Helga König
2017 Burkheimer Schlossgarten Weißer Burgunder Kabinett Trocken 

Dieser wunderbare 2017er Weißburgunder stammt aus der Lage Burkheimer Schlossgarten. Dabei handelt es sich um eine der beiden grandiosen Einzellagen der Burkheimer Winzer, die in der Fachwelt größtes Ansehen genießen. Die Böden im "Schlossgarten" bestehen aus Laven und Tuffen zusammengesetztem Vulkanverwitterungsgrundgestein, das mit einer Lößschicht überdeckt ist und so ein gutes Wasserspeicherungs-Vermögen besitzt. Der Weißburgunder wurde in der Qualitätsstufe Kabinett trocken ausgebaut. 

Im Glas zeigt sich der 2017er Weiße Burgunder in einer zart grüngelblichen Farbe mit brillanten Reflexen. Mit dem nötigen Sauerstoff verbunden, offenbaren sich die olfaktorischen Nuancen ganz eindeutig. Es handelt sich dabei um Anklänge an Birne, Sommerapfel, Wiesenblumen und Zitronengras. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen bestens geschmacklich bestätigt. Die moderate Säure trägt den Fruchtbogen aufs Feinste. 

Dieser 2017er Weißburgunder punktet durch seine Rasse und Eleganz. Sein Nachhall ist zitronig frisch, langanhaltend und überaus rund und wohl ausbalanciert. Dieser wunderbare Wein macht einfach Lust auf mehr und zeigt, warum die Weine von den Burkheimer Winzer ein solch hohes Ansehen genießen, sowohl in der Fachwelt, als auch bei den zahlreichen Liebhabern der Weine aus der Winzergenossenschaft Burkheim.

Der Badische Weinverband hat diesen 2017er Burkheimer Schlossgarten Weisser Burgunder Kabinett trocken deshalb mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Großartig!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2017 Burkheimer Feuerberg Grauer Burgunder Spätlese Trocken 

Die zweite bedeutende Lage der Burkheimer Winzer ist der "Feuerberg", eine von Deutschlands besten Lagen. Durch das hier vorherrschende Vulkanverwitterungs-Gestein zeichnen sich die Weine durch viel Extrakt und eine komplexe, tiefstrukturierte Mineralität aus. Der 2017er Grauburgunder wurde trocken ausgebaut und besticht in der Qualitätsstufe Spätlese. Farblich zeigt sich der Wein in einem intensiven Hellgelb mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Ein solcher Spitzen-Grauburgunder mit seinem intensiv-duftenden Bukett benötigt genügend Sauerstoff, damit er sich ganz öffnen kann.

Jetzt zeigen sich ganz deutlich verführerische Anklänge an Aprikosen und Honig in der Nase, die besonders auch im Mund und am Gaumen begeistern. Ergänzt wird die prachtvolle Geschmacksfülle durch eine gut eingebundene Säure, die den Wein kraftvoll und prägnant erleben lässt. Seine Fülle und seine Präsenz beeindrucken nachhaltig durch einen langen, intensiven Abgang, wobei genügend Zeit bleibt, nicht nur sich über einen solchen herrlichen Grauburgunder zu freuen, sondern ihn auch intensiv zu verinnerlichen.

Dieser Wein strahlt die ganze Kraft und Besonderheit seines Terroir aus, dem Burkheimer Feuerberg, und schenkt speziell dem Liebhaber der Rebsorte Grauburgunder ein ganz besonderes geschmackliches Vergnügen. Kurzum ein außergewöhnlicher Grauer Burgunder, der von dem Badischen Weinbauverband ebenfalls mit der Goldmedaille geehrt wurde. Exzellent!

Die 2017er Grauburgunder Burkheimer Feuerberg Spätlese trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

2017 Burkheimer Feuerberg Sauvignon blanc Kabinett Trocken 

Der hier verkostete 2017er Sauvignon blanc wurde trocken ausgebaut. In der Qualitätsstufe Kabinett eingestuft, ist der Sauvignon blanc ein weiteres Highlight bei den ganz besonderen Weissweinen der Burgheimer Winzer. Die Trauben zu diesem Wein sind auf Vulkanverwitterungsgestein gewachsen, die allerbeste Bodenbeschaffenheit die die Burkheimer Lagen, hier der Burkheimer Feuerberg auch der Rebsorte Sauvignon blanc bieten kann. Damit besitzen die Burkheimer Winzer ein Kapital von unschätzbarem Wert, reifen doch in dieser Lage sowohl großartige Sauvignon als auch absolute Spitzen-Burgunder. Unzweifelhaft kann dies auch mit Fug und Recht über diesen 2017er Burkheimer Feuerberg Sauvignon blanc Kabinett trocken gesagt werden, verfügt er doch über allerhöchstes Niveau und eine optimale Qualität..

In den letzten Jahren erfreuen sich Weine aus der Rebsorte Sauvignon blanc immer größerer Beliebtheit, sodass die Rebe zu den 20 am häufigsten angebauten Traubenarten weltweit aufgerückt ist. Auch bei den Winzern hierzulande wird entsprechend Sauvignon blanc immer beliebter, obwohl mengenmäßig die Rebsorte noch keine große Rolle spielt. Baden steht beim Anbau hinter der Pfalz und Rheinhessen dabei an dritter Stelle.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen an der Oberfläche. Schon das leuchtende Erscheinungsbild signalisiert Frische. Ein solcher Wein verdient Respekt, ebenso wie die Macher, die ihn erzeugt haben. Dies geschieht am besten, indem man dem 2017er Sauvignon die Chance gibt, sich duft- und geschmacksmäßig zu entfalten. Dabei garantiert immer wieder nur der Sauerstoff diese Möglichkeit, wenn der Wein richtig beatmet wird. Das Ergebnis ist ein prächtiges Fruchtspiel in der Nase, nach Stachelbeer-Aromen und pikanten Johannisbeeren-Anklängen. Dies wird auch angenehm im Mund und am Gaumen wahrgenommen, wobei die bestens eingebundene, zartwürzige Fruchtsäure ein wichtiger Bestandteil des gesamten Geschmacksbildes ist. Und immer wieder diese begeisternde Frische, die den Nachhall krönt. Mit diesem ´2017er Burkheimer Feuerberg Sauvignon blanc Kabinett trocken kann bei einem lauen Frühlings- oder Sommerabend absolut nichts schief gehen, außer man hat zu wenig davon im kühlen Keller. Aber auch als Essensbegleiter ist er einfach Spitze. Prächtig!

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

 Foto: Helga König
2016 Burkheimer Schlossgarten Spätburgunder Rotwein Spätlese Trocken Alte Rebe 

Haben schon die Weissweine aus den Burgundertrauben den Verkoster begeistert, so gilt das erst Recht für die roten Spätburgunder-Weine der Burkheimer Winzer-Genossenschaft. Das Terroir der Lage "Burkheimer Schlossgarten" ist geradezu ideal mit seinem tiefgründigen Lössboden für den allerbesten Spätburgunder, so wie er hier als trockener Wein der Prädikatsstufe Spätlese verkostet wird. Zudem stammen die Trauben von „Alten Reben“, was bedeutet, dass die Rebstöcke mehr als 20 bis 30 Jahre und darüber hinaus tief im Weinberg verwurzelt sind und so nicht nur eine Vielzahl von Mineralien dem Boden entnehmen können, sondern auch immer mit ausreichend Wasser versorgt sind. So verbürgt das Terroir eine ganz exzellente Qualität, die sich immer wieder besonders bei den Spitzen-Spätburgundern der Burkheimer Winzer zeigt. Dies bestätigt nicht nur die Goldmedaille des Badischen Weinbau-Verbandes erneut, solche Ausnahme-Spätburgunder Spätlesen gehören auch mit zum Besten was hierzulande an Weinen dieser Rebsorte erzeugt wird.

Im Glas präsentiert sich die 2016 Burkheimer Schlossgarten Spätlese trocken Alte Rebe in einer kräftigen rubinroten Farbe. War bei den Weissweinen der Sauerstoff zum ausgiebigen Kennenlernen ein notwendiger Aspekt, so ist gilt dies für die Rotweine ganz besonders. Man sollte jedem Wein die Chance geben, sich optimal zu präsentieren, ebenso gilt dies für diese herrliche 2016er Spätburgunder Spätlese. Anklänge an eine Fülle dunkler Kirschen sind das überaus angenehme olfaktorische Erleben. Im Mund und am Gaumen wird eindeutig geschmacklich bestätigt was die Nase so intensiv wahrnehmen durfte. Ergänzend werden noch zusätzlich leichte Nuancen von Bittermandeln geschmeckt, die sich bestens mit den Kirsch-Aromen verbinden. Der Wein ist dicht, verfügt über eine gelungene Balance zwischen Fruchtanklängen und einer milden Säure, ist vollmundig und samtig und überzeugt mit einem langanhaltenden Nachhall, der einen solchen wunderbaren Spätburgunder erst richtig rund werden lässt.

Diese 2016er Burkheimer Schlossgarten Spätburgunder Spätlese trocken Alte Rebe begeistert auf Anhieb, hat sie doch alles zu bieten, was einen großen Spätburgunder ausmacht, nämlich Trinkfreude pur, einhergehend mit einem sinnlichen, geschmacklichen Genuss auf höchstem Niveau. Top!

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei etwa 18 Grad Celsius getrunken werden.

2016 "Burkheimer Cuvée Lazerus" Rotwein-Cuvée Qualitätswein Trocken

Mit dieser 2016er Rotwein-Cuvée trocken wollen die Burkheimer Winzer an Lazerus von Schwendis erinnern und ihm die Ehre geben. Er war eine herausragende Persönlichkeit im Dienst von Kaiser Karl dem V. und residierte im Schloss Burkheim. Die anspruchsvolle Cuvée besteht aus den Rebsorten Spätburgunder, Regent und Cabernet Mitos, wurde im Großen Holzfass ausgebaut und die Vinifikation bleibt das Geheimnis des Burkheimer Kellermeisters Dominik Schweizer. Die Trauben zur „Cuvée Lazerus“ stammen allesamt aus den Burkheimer Spitzenlagen.

Im Glas zeigt sich die 2016er Rotwein-Cuvée trocken in einem dichten Burgunder-Rot. Nach der Vermählung mit dem nötigen Sauerstoff werden feine, zartbittere Mandelnuancen mit Kirsch-Anklängen und Beeren-Aromen registriert und im Mund und am Gaumen eindrucksvoll bestätigt. Dabei zeigen sich sowohl eine körperreiche Fülle und reife Tannine. Die 2016er Cuvée punktet mit der nötigen Dichte, ist extraktreich und gut ausbalanciert, wobei die Aromen ideal von der Säure getragen werden. Ohne dominant zu sein, besticht der Wein mit einem überzeugenden, gewichtigen Charakter. Da er auch über die nötige Länge im Abgang verfügt, lässt es sich trefflich nachvollziehen, wie viel Substanz und welche überzeugende Qualität diese 2016er Cuvée besitzt. Der Badische Weinbauverband hat diese "Burkheimer Cuvée Lazerus" ebenfalls mit Gold bedacht und bei der AWC Vienna, der weltweit größten professionellen Verkostung, wurde der Wein mit Silber ausgezeichnet. Chapeau!

So bleibt als Ergebnis nur der Wunsch: Bitte mehr davon.

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.

2016er Burkheimer Feuerberg Spätburgunder Rotwein "ViniGrande" Qualitätswein Trocken Barrique 

Wie bereits der Name dieses 2016er Spätburgunder trocken zutreffend den Zusatz "ViniGrande" innehat, wird angezeigt, dass es sich bei diesem besonderen 2016er Burkheimer Feuerberg um einen wirklich außergewöhnlichen, ja einem absolut großen Spätburgunder handelt. Die Winzer von der Genossenschaft und ihr Kellermeister Dominik Schweizer haben alles Mögliche getan, um diesem Anspruch gerecht zu werden. Da ist zunächst der "Feuerberg", der nachweislich das optimalste Terroir anbietet, das ein Edel-Spätburgunder benötigt.

Nur allerbestes, top-reifes Traubengut wurde für diesen Rotwein gelesen. Nach der Maische-Gärung hat der 2016er Spätburgunder 15 Monate Zeit gehabt, in aller Ruhe im Barrique zu reifen. Bekanntlich werden nur die allerbesten Weine eines Jahrganges in kleinen Eichenfässern ausgebaut, haben sie doch so die Chance zusätzliche Aromen zu entwickeln und die Lagerfähigkeit wird durch das Tannin-Gerüst besonders ausgedehnt.

Im Glas zeigt sich der Spätburgunder in einem dunklen Rubinrot, wobei das Auge gleichzeitig die intensive Konsistenz wahrnimmt. Um nicht zu langweilen, darf kurz und bündig gesagt werden, eine solche Pretiose muss einfach dekantiert werden, hat der Wein doch so die Möglichkeit sich von seiner Verschlossenheit zu öffnen und das gesamte Repertoire an intensiven Duft und Geschmacksnuancen zu offenbaren. Die tonangebenden Anklänge in der Nase sind Beeren- Aromen und leichte Rauchnoten, aber auch eine kräutrig-würzige Komponente wird olfaktorisch erfasst. Alles findet im Mund und am Gaumen seine Bestätigung, wobei festgestellt wird, welch voller Körper diesem Spätburgunder eigen ist.

Der Wein ist komplex, verfügt über viel Kraft und entsprechende Frucht, ebenso Würze und eine große Intensität. Die bereits weichen Tannine sorgen zusätzlich für einen ganz besonderen Schmelz, aber auch für einen nicht enden wollenden Nachhall, der die Geschmacksempfindung des Verkosters total einnimmt. Hier haben die Winzer von der Genossenschaft Burkheim etwas ganz Großes geleistet, einen mächtigen Spätburgunder, der das Zeug hat, sich noch weiter zu steigern. Jetzt schon ein überzeugender Wein, der noch jung ist und am Anfang seiner Entwicklung steht, wird der 2016er Burkheimer Feuerberg Spätburgunder "ViniGrande" trocken auf der Flasche noch zusätzlich reifen, bis er nach vielen Monaten seinen Zenit erreicht hat und über Jahre noch weiterhin so optimal gelagert werden kann.

Interessant ist es, diesen Spitzen-Spätburgunder auf seinem Weg zu begleiten, indem man im Abstand von einigen Monaten ihn immer wieder einmal verkostet, bis er ein absolut Großer ist. Erst dann wird klar, welchen Schatz man wirklich im Keller hat.

Wer nicht so lange warten möchte, der darf sich auch jetzt schon für diesen Spätburgunder "ViniGrande" begeistern, denn seine einzigartigen geschmacklichen Eigenschaften gibt er auch schon jetzt preis, Voraussetzung ist, er hat genug Sauerstoff erlebt. Die herausragende Qualität haben auch die Juroren des Badischen Weinba-Verbandes gesehen und haben den 2016er Spätburgunder mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Á la bonne heure!

Der Wein hat kräftige 14,5% vol/ alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Zum Schluss unserer Verkostung wie immer unser Fazit: Die Burkheimer Winzer, die Winzergenossenschaft am westlichen Kaiserstuhl kreiert allerbeste Weine, die uns nicht nur überzeugt, sondern uns geradewegs begeistert haben. Weiß-und Grauburgunder sind fein und elegant im Geschmack, dabei voll und frisch, sortentypisch, Terroir-geprägt und authentisch mit einem unverwechselbaren Charakter, so wie wir uns den idealen Weisswein wünschen. Der Sauvignon blanc ist fruchtig, frisch und doch mit einem eigenen, identifizierbaren Geschmacksbild versehen und immer animierend und belebend, da kann es bei einem Glas allein nicht bleiben. Und die Spätburgunder: großartige Weine, ob nun eher fruchtbetont-gehaltvoll oder im Barrique mit einer Fülle von bestens ausgewogener Aromenvielfalt und wunderbar komplex mit feinen Tanninen. Da ist bei den Burkheimer Winzern wirklich alles vom Feinsten. Ebenso bei dieser ausgesuchten Rotwein-Cuvée "Lazerus", die höchste Trink-Ansprüche zufriedenstellt. Wir siedeln die Winzergenossenschaft Burkheim dort an, wo sie hingehört, nämlich in die allererste Reihe der deutschen Wein-Erzeuger und bei der Fülle von Prämierungen sieht man, dass wir mit unserem Urteil nicht alleine stehen. Über die Preis-Gestaltung der Weine, dem Preis-Leistungs-Verhältnis, haben wir uns bereits bei der Vorstellung der Burkheimer Winzer geäußert, auch da gilt einfach nur: "Absolut top"!  

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur Website der Burkheimer Winzer am Kaiserstuhl können dort den Wein bestellen: burkheimerwinzer.de  

Winzergenossenschaft Leiselheim/Kaiserstuhl Baden 3 Weissweine 2 Rotweine und 1 Winzersekt -http://www.winzergenossenschaft-leiselheim.de/shop/

 Foto: Helga König
Die kleine aber feine Winzergenossenschaft Leiselheim liegt am nördlichen Kaiserstuhl. Der Ort Leiselheim selbst gehört zur Gemeinde Sasbach. Zur Genossenschaft zählen 140 Winzer, die insgesamt etwa 65 ha Rebfläche kultivieren. Seit 1992 wird ein Teil der erzeugten Weine eigenständig vermarktet. Dabei sind die Hauptrebsorten Ruländer/Grauburgunder und Spätburgunder. Hinzu kommen weitere Sorten, wie: Müller-Thurgau, Weißer Burgunder, Muskateller und Gewürztraminer. Dies alles sind Rebsorten, für die die Weinberge am Kaiserstuhl weltberühmt sind, so auch von der Leiselheimer Winzergenossenschaft.

Das Terroir in den Leiselheimer Weinbergen ist durch die Lösshänge und den steinigen Vulkanboden, ebenso auch durch das ganz besondere Klima am Kaiserstuhl in der südlichen Rheinebene geradezu prädestiniert für hervorragende Weine besonders von der Burgundertraube. Berühmt ist auch die Spitzenlage am Leiselheimer Hausberg, "das Leiselheimer Gestühl". Seit 1768 wird "das Gestühl" mit Reben bepflanzt. Durch diesen historischen Platz, im Mittelalter befand sich hier ein bedeutender Gerichtsstand, bekam erwiesenermaßen die gesamte Erhebung im Rheintal seinen Namen, der bekanntermaßen Kaiserstuhl lautet. 

Die Winzer der Leiselheimer Genossenschaft unternehmen alles, damit das Potential der Lage Leiselheimer Gestühl optimal den Weinen zugutekommt. So gehören die naturnahe Weinbergspflege, der Rebschnitt und die selektive Lese genauso dazu, wie die unmittelbare, schonende Verarbeitung der Trauben im Keller. Zusammen mit der großen Erfahrung des Kellermeisters entstehen so Weine, die vielfach ausgezeichnet wurden, etwa mit der Gold- und Silbermedaille des Badischen Weinbauverbandes. 

Die Spitzenweine, ebenso der besondere Winzersekt, natürlich nach traditioneller Flaschengärung, werden unter der "Edition Meerwein" von der Leiselheimer Genossenschaft angeboten. 

  Foto: Helga König
2017 Weißer Burgunder Trocken 

Beginnen wollen wir unsere interessante Verkostung der Weine der Leiselheimer Winzergenossenschaft mit diesem 2017er Weißburgunder, der trocken ausgebaut wurde. Gerade die weißen Burgunder und der rote Spätburgunder finden in den Lagen der Leiselheimer Winzer allerbeste Möglichkeiten sich optimal zu entwickeln. Hier stimmt das Terroir, also die Bodenbeschaffenheit die überwiegend aus Löss und steinigen Vulkanböden besteht, einhergehend mit dem ganz außerordentlichen warmen Klima, das den Kaiserstuhl auszeichnet mit den meisten Sonnenstunden in ganz Deutschland. Solches Terroir liebt die Burgundertraube, hier kann sie bestens ausreifen und der kühle Wind im Rheintal sorgt zusätzlich für ein ganz optimales Gedeihen. 

Weißer Burgunder, franz. Pinot Blanc ist eine Mutation aus Pinot Noir(Spätburgunder), den es bereits seit 2000 Jahren gibt, so wird vermutet. Deutschland ist weltweit das Anbaugebiet, wo der Weißburgunder am häufigsten kultiviert wird, vor Italien und Österreich. Dabei steht die Region Baden hierzulande an der Spitze vor Rheinhessen und der Pfalz. Warum dies so ist, zeigt ganz besonders die Qualität des hier verkosteten 2017er Weißburgunder trocken von der Winzergenossenschaft Leiselheim. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie eine Verkostung stattfinden sollte, ist es ratsam dem Weißburgunder zunächst genügend Sauerstoff zu gewähren. Die Nase hat danach das Vergnügen wunderbare Anklänge an Sommeräpfel, Wiesenblumen und Zitrusnoten wahrzunehmen. Im Mund und am Gaumen werden diese Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch eine bestens integrierte Säure ergänzt. 

Es ist gerade diese tragende Säure, die einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt, der dem Weißburgunder Substanz, Kraft und Frische verleiht. Dies wird auch noch einmal bei dem langen Nachhall bestätigt, der dem Wein innewohnt. Als idealer Essensbegleiter zu allen Arten von Fisch, Meeresfrüchten und Muscheln ist der 2017er Weißburgunder trocken ebenso willkommen, wie zu einer fröhlichen Runde mit Freunden, zu zweit oder aber auch solo zur täglichen Erfrischung und Erbauung. Wunderbar! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2017 Weisswein-Cuvée feinherb 

Weiter geht es mit einer 2017er Weisswein-Cuvée, feinherb ausgebaut, deren verschiedenes Traubengut in der Spitzenlage Leiselheimer Gestühl gewachsen ist und unter der Rubrik "Ä Echde Kaiserstühler" geführt wird. Der Hausberg der Winzergenossenschaft Leiselheim, bekannt unter dem Namen Leiselheimer Gestühl, ist nachweislich seit dem Jahre 1768 mit Reben bepflanzt, vermutlich aber auch schon länger, denn bereits die Römer sind durch das Rheintal und am Kaiserstuhl entlang nach Norden gezogen, sie auch haben den Wein nach Germanien gebracht. 

Die Bodenbeschaffenheit besteht "im Gestühl" aus Vulkangestein+Löss, die Neigung ist hängig-steil und besitzt so einen optimalen Neigungswinkel, damit die Sonneneinstrahlung die Trauben perfekt heranreifen lässt. Dies und der richtige Reb- und Laubschnitt sorgt zusammen mit der selektiven Handlese, das gesund und hochreif geerntet wird, um dann zeitnah zur schonenden Verarbeitung in den Keller gebracht zu werden. Das Ergebnis ist dann diese außergewöhnliche geschmackliche Qualität der Weine, wie bei dieser 2017er Cuvée feinherb. Deshalb auch wurde der Wein mit der Gold-Medaille des Badischen Weinbau-Verbandes ausgezeichnet. 

Farblich zeigt sich die 2017er Cuvée feinherb in einem brillanten Hellgelb. Auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Belüftung des Weines, bevor die sensorische Prüfung mit der Nase stattfindet. Fruchtbetonte Aromen werden olfaktorisch wahrgenommen, die ganz intensiv an eine feine Stachelbeernote und frische Äpfel erinnern und von einer zarten Muskatnote begleitet werden. Geschmacklich werden diese Aromen ebenso wunderbar im Mund und am Gaumen registriert, wobei neben der tragenden Säure sich auch durchaus eine süßliche Note hervortut, die dem feinherben Ausbau geschuldet ist. Dabei ist die Balance perfekt und der Wein zeigt sich mittelkräftig, geschmackvoll und elegant. Sein langer Abgang überzeugt nachhaltig mit viel Frucht, angenehmer Säure und einer ganz besonderen Frische, die den Verkoster besonders animiert. Hier bleibt es nicht bei einem Glas, dafür schmeckt die 2017er Cuvée feinherb viel zu gut, was auch die Juroren vom Verband festgestellt haben und deshalb auch die Gold-Medaille. Exzellent! 

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

2017 Rivaner feinherb Vegan 

Mit diesem 2017er Rivaner feinherb folgt jetzt ein Wein, der ein Novum bei den Leiselheimer Winzern darstellt, der Rivaner wurde nämlich vegan kreiert. Die Trauben zu diesem Wein sind in der Lage Leiselheimer Gestühl gewachsen, haben also optimale Bedingungen zur Reife und zur Ernte erhalten. Rivaner ist weltweit eher unter seinem Namen Müller-Thurgau bekannt, in Baden allerdings wird die Bezeichnung Rivaner aus Rechts- und Marketinggründen bevorzugt. 

Rivaner oder Müller-Thurgau ist eine Neuzüchtung aus dem Jahre 1882, als Hermann Müller-Thurgau aus dem Schweizer Kanton Thurgau diese Zuchtrebe in der Forschungsanstalt Geisenheim im Rheingau auf den Weg gebracht hat, aus den Rebsorten Riesling und der unbekannten französischen Traubenart Madelaine Royale. Ursprünglich glaubte Hermann Müller Riesling mit Silvaner gekreuzt zu haben, dieses wurde aber 100 Jahre später durch einen gentechnischen Nachweis zugunsten der Madelaine Royal Rebe widerlegt. 

Mittlerweile ist Rivaner (Müller-Thurgau) die weltweit erfolgreichste Weisswein-Neuzüchtung. Der vegane Ausbau bei diesem 2017er Rivaner feinherb bedeutet, dass der Wein keinerlei tierische Produkte enthält, so wie es sich die Anhänger der veganen Ernährung auf die Fahnen geschrieben haben. Dies zeigt, dass bei der Klärung des Weins kein Eiklar zum Einsatz gekommen ist, so wie es schon seit Jahrhunderten üblich ist, tierische Proteine zur Weinklärung einzusetzen. Die Leiselheimer Winzer haben mit dem veganen Ausbau auf die immer größerer werdende Gruppe der sogenannten "Veganer" reagiert, damit auch sie entsprechend ihrer Überzeugung einen wunderbaren veganen Wein vom Leiseler Stuhl mit diesem 2017er Rivaner feinherb genießen können. 

Im Glas überzeugt der Wein farblich mit einem hellen Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier bitte wieder zunächst die Beatmung mit Sauerstoff, bevor die Nase sich intensiv mit den Aromen beschäftigt. 

Wunderbare Anklänge an Pfirsich, Sommerapfel und Karambole werden olfaktorisch wahrgenommen und geschmacklich durch Mund und Gaumen bestätigt. Komplettiert und getragen werden die Fruchtaromen durch eine geeignete Säure, die dem Wein Kraft, Substanz und Frische gibt. So entsteht ein gelungenes Frucht-Säure-Spiel, das komplett überzeugt. Der lange Abgang bestätigt nachhaltig wie großartig dieser vegane Rivaner feinherb gelungen ist. Und dieses werden auch Nicht-Veganer bestätigen, denn der Wein besitzt die gleiche geschmackliche Brillanz wie ein herkömmlicher Wein aus der Leiselheimer Genossenschaft. Top! 

Der 2017 Rivaner feinherb vegan hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

  Foto: Helga König
2015 Spätburgunder Kabinett Trocken

Kommen wir nun zu den zwei außerordentlichen Rotweinen, wobei wir zunächst mit diesem 2015er Spätburgunder beginnen wollen, der als Prädikatswein in der Stufe Kabinett, trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Spätburgunder franz. Pinot Noir ist geradezu prädestiniert in den besonderen Lagen der Leiselheimer Winzer kultiviert zu werden. Das Terroir hier gibt den Spätburgunder-Trauben alles das mit was sie brauchen, um Spitzenweine zu erzeugen. Die Rebsorte Spätburgunder gilt als eine der hochwertigsten und bedeutendsten Rotwein-Sorten, weshalb sie auch oftmals als der König aller Rotweine bezeichnet wird. 

Als Rotweinqualitätssorte der kühleren Regionen, wie etwa in Burgund oder in Baden hat sie eine jahrhundertealte Tradition und bei der Herstellung von Champagner ist sie ferner ein wichtiger Verschnitt-Partner. Deutschland ist hinter Frankreich und den USA der drittgrößte Erzeuger von Spätburgunder und allein in Baden wird mehr Wein dieser Rebsorte kultiviert als in Australien oder Neuseeland. Dabei liegt Baden hierzulande mit großem Abstand beim Anbau an der Spitze, wird hier doch etwa die vierfache Menge produziert als etwa bei den zweit- und drittplatzierten Regionen, Pfalz und Rheinhessen. 

Der Kaiserstuhl speziell auch mit der Winzergenossenschaft Leiselheim spielt hier eine außerordentlich wichtige Rolle, sind doch diese Weine weit über die Region, deutschland- und europaweit außerordentlich beliebt und gefragt, eben wie der hier verkostete 2015 er Spätburgunder Kabinett trocken. Farblich präsentiert sich der Wein in einem kräftigen, leuchtenden Rubinrot mit violetten Reflexen. Hat bereits der Weisswein genügend Sauerstoff benötigt, um sein ganzes Duft- und Geschmackspotential zu offerieren, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, ganz besonders wenn er so viel anzubieten hat wie dieser 2015er Spätburgunder Kabinett trocken. 

Die Nase darf sich nach der Beatmung des Weines an wunderbaren Aromen erfreuen, die an reife Sauerkirschen, Zwetschgen und auch schwarzen Waldbeeren erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Duft-Nuancen geschmacklich bestätigt. Der Wein besitzt eine gute Struktur, ist mittelkräftig und besitzt eine samtige Herbe, wozu auch die ausgewogene, milde Säure dazu beiträgt. Frucht und Säure bilden eine gelungene Balance und bei einem langen Nachhall wird noch einmal ganz klar deutlich wie rund, geschmackvoll und animierend der 2015er Spätburgunder Kabinett trocken ist. 

Hier freut sich der Verkoster auf jeden Schluck, ist doch dieser Rotwein ein überaus gelungenes Exemplar an einem edlen Spätburgunder vom Kaiserstuhl, der zurecht vom Badischen Weinbauverband mit der Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Chapeau! 

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden. 

2015 Leiselheimer Gestühl Spätburgunder Trocken Edition Meerwein im Barrique gereift 

Als zweiten spitzenmäßigen Rotwein aus der Winzergenossenschaft Leiselheim wird dieser 2015er Spätburgunder trocken verkostet, dessen Trauben ausschließlich aus der Spitzenlage Leiselheimer Gestühl kommen. Als "ein echter Kaiserstühler" bezeichnet, wird der Rotwein in der Premium-Klasse der Genossenschaft der "Edition Meerwein" geführt. Carl Friedrich Meerwein, 1737 in Leiselheim geboren, gilt als Pionier der Luftfahrt, gelang ihm doch als einer der Ersten mit einem selbstgebauten Flugapparat einen kurzen Probeflug am Hang unfallfrei zu überstehen, um damit zu zeigen, dass das Fliegen für die Menschheit nicht weiterhin nur ein Traum bleiben muss.

Ihm zu Ehren haben die Leiselheimer Winzer für ihre besten Weine die "Edition Meerwein" ins Leben gerufen. Der 2015er Leiselheimer Gestühl Spätburgunder trocken wurde im Barrique ausgebaut, d.h. der Wein hat seine Reife durch eine lange Lagerung im kleinen französischen Eichenfass erlangt. Bekanntlich wird der Barrique-Ausbau von erfahrenen, verantwortungsvollen Kellermeistern nur solchen Weinen gestattet, die per se zunächst allerhöchstes Niveau und beste Qualität mitbringen, damit sie bei der anschließenden Barrique-Reife zusätzlich an Substanz, Individualität und Aromenvielfalt hinzu gewinnen durch ein besonderes Tannin-Gerüst und feine Holznoten.

Alles zusammen lässt einen Wein entstehen, der außergewöhnlich und überzeugend ist, so wie dieser 2015er Spätburgunder trocken und dementsprechend mit der Goldmedaille vom Badischen Weinverband ausgezeichnet worden ist.

Die Farbe im Glas ist ein sehr tiefdunkles, kräftiges Rubinrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Bitte auch jetzt nicht die Belüftung des Rotweines vergessen, er revanchiert sich danach mit seiner ganzen Duft- und Geschmacksfülle. Feine Anklänge an Süßkirschen und Zwetschgen werden von der Nase registriert, wobei jedoch zunächst gut erkennbare Vanilletöne im Vordergrund stehen. Geschmacklich sind diese Aromen ebenfalls in Mund und Gaumen sehr präsent. Sie werden begleitet von einer harmonischen, milden Säure, zudem von einer samtigen Gerbstoffstruktur, die den Spätburgunder komplett, kraftvoll und extraktreich macht. 

Der 2015er "Meerwein" Spätburgunder trocken besticht mit einer perfekten Balance, viel Substanz und einer besonderen geschmacklichen Tiefe und Präsenz bei einem nicht enden wollenden Finish. Liebhaber eines großen Spätburgunders, die die besten Qualitäten eines echten Kaiserstühlers bevorzugen, werden rundum begeistern sein. Á la bonne heure! 

Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

  Foto: Helga König
Winzersekt Leiselheimer Gestühl Weisser Burgunder Extra Trocken Edition Meerwein 

Den Abschluss unserer höchst erfreulichen Verkostung wird dieser ganz besondere Winzersekt bilden, eine Pretiose aus einem Spitzen-Weißburgunder, gewachsen in der Lage Leiselheimer Stuhl und versektet nach der Methode der klassischen Flaschengärung. Die zweite Gärung auf der Flasche hat zum Ausbau eines extra trockenen Sekts geführt und als echter Kaiserstühler der Spitzenklasse ist er ebenfalls in der Premium-Kategorie "Meerwein" gelistet. Da bekanntlich ein Sekt nur so gut sein kann, wie der Grundwein der der Versektung zugrunde liegt, hat der Kellermeister der Leiselheimer Genossenschaft akribisch darauf geachtet, dass ausschließlich ein hervorragender Weißburgunder auf die Flasche gekommen ist, um hier nach der klassischen Flaschengärung heranzureifen. 

So kommt ein Winzersekt zustande dessen Niveau ganz außerordentlich ist und den Vergleich mit einem guten Champagner nicht zu scheuen braucht. Es sind gerade diese ausgesuchten Winzersekte, die hierzulande immer mehr Anklang finden und oftmals den Vorzug vor einem Champagner erhalten. Nachdem der Sekt Leiselheimer Gestühl Weißburgunder extra trocken ins Glas gegossen worden ist, bemerkt der Verkoster neben der hellgelben Farbe sogleich das schäumende Mousseux, das danach in eine feine Perlage übergeht, die absolute Frische signalisiert. 

Die Nase hat dann das Vergnügen zarte Blütenaromen, Quitten und weiße Oleanderblüten wahrzunehmen. Beim Geschmack gesellen sich noch feinfruchtige grüne Apfelsorten hinzu. Der extratrockene Ausbau lässt durchaus noch eine geschmackvolle fruchtige Komponente zu, die von einer moderaten frischen Säure ergänzt wird. 

Der Weißburgunder Sekt versteht es ganz vorzüglich die Geschmacksempfindung angenehm zu streicheln, wenn bei einem frischen langen Nachhall sich der Verkoster schon auf den nächsten Schluck freut. Zu einem festlichen Empfang bestens geeignet, ist der Meerwein-Sekt auch als Begleiter zu Meeresfrüchten höchst willkommen. 

Zu einem gelungenen Rendezvous ist er geradezu ideal. Spitzenmäßig! 

Der Weißburgunder-Sekt extra trocken aus der Edition "Meerwein" hat 13% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden. 

Nachdem wir jetzt die 3 Weissweine, die 2 Spätburgunder Rotweine und den Weißburgunder Winzersekt mit viel Freude und Trinkgenuss verkostet haben, hier unser Fazit: Ob die Weine oder der Sekt, sie alle sind von allerhöchstem Niveau und von ausgesuchter Qualität. Zudem sind sie „echte Kaiserstühler, soll heißen, sie sind optimal Terroir-betont und zeigen die ganzen Vorzüge, die eine Lage wie das Leiselheimer Gestühl auszeichnet. Zudem besitzen sie einen unverwechselbaren eigenen Charakter, sind sortentypisch und vom Ausbau her einfach großartig. Die Winzer und der Kellermeister der Leiselheimer Genossenschaft haben ihr ganzes Wissen, Können und Herzblut zur Erzeugung ihrer Weine eingebracht und die Ergebnisse überzeugen, wie wir verkostet haben. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Badische Weinbauverband die Weine der Leiselheimer Winzer immer wieder mit Gold- und Silbermedaillen auszeichnet. Aber wie immer beim Wein liegt die tatsächliche Erfahrung im Glas und hier hat sich die Klasse bestätigt. Uns haben sie ganz besonders gut geschmeckt, die Weine der Winzergenossenschaft Leiselheim sind einfach großartig. 

 Deshalb: Absolut empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

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