Foto: Helga König |
Die Winzergenossenschaft der Weingärtner Markelsheim e.G. ist im lieblichen Taubertal in der Nähe von Bad Mergentheim im Weinbau-Gebiet Württemberg zu finden. Hier haben sich etwa 300 Weingärtner aus 7 Weinbau-Gemeinden zusammengeschlossen, um auf einer Rebfläche von mehr als 180 Hektar besondere Weine zu kultivieren. Weinbau hat in dieser Region eine große Tradition, denn das Terroir ist hier bestens geeignet solche zu erzeugen mit den Muschelkalkböden und dem besonderen Kleinklima.
Die Winzer der Genossenschaft legen größten Wert auf den naturnahen Anbau ihrer Weine und für das nachhaltige Bewirtschaften ihrer Weinberge, die sowohl im Vorbach-, als auch im Taubertal zu finden sind. Zu den Weingärtnern Markelsheim gehören die Weinorte Markelsheim, Elpersheim, Weickershein, Laudenbach, Schäftersheim, Vorbachzimmern, Niederstetten und Oberstetten. Alle genannten Weinorte verfügen nicht nur über eine jahrtausendealte kulturelle Geschichte, schließlich befinden sie sich im absoluten Zentrum der deutschen Landen, hier ist auch der Weinbau weit über tausend Jahre beheimatet. Wein ist sozusagen ein wesentlicher Teil der Identifikation der Region. Dass dazu auch die besondere Landschaft gehört, lieblich durch die Täler und ungemein anziehend die Weinberge mit ihren Terrassen, versteht jeder der einmal das Vorbach- und das Taubertal besucht hat.
Das besondere Terroir lässt die unterschiedlichsten Rebsorten wachsen, sei es weiß oder rot. Bei den Weißweinen werden die Traubenarten Silvaner, Bacchus, Weißburgunder, Müller-Thurgau (Rivaner), Grauburgunder, Kerner, Riesling und Traminer mit großem Erfolg angebaut, bei den Rotweinen sind es Schwarzriesling, Trollinger, Tauberschwarz (eine ganz spezielle, alte Rebsorte des Tauber- und Vorbachtals), Acolon, Dornfelder, Regent, Spätburgunder und Zweigelt.
Natürlich werden auch wunderbare Rosé-Weine aus den Rotwein-Trauben vinifiziert, so etwa der Schillerwein, eine echte Württembergische Spezialität, dazu besondere Weißherbste, die sich vom ebenfalls erzeugten Rosé durch die Tatsache unterscheiden, dass sie von einer Rotweinsorte stammen, deren Trauben auch noch aus einer Lage Stammen. Ergänzt wird das Sortiment der Weingärtner Markelsheim durch hervorragende Secco und Sekte, die in der Spitze nach dem aufwendigen und besten Verfahren der Versektung, der klassischen Flaschengärung hergestellt wurden.
Damit der Wein- und Sektliebhaber einen speziellen Überblick über die Erzeugnisse der Genossenschafts-Winzer erhält, wurde die Premium-Linie "Lust-Genuss-Tradition" geschaffen, die einen Überblick über die Preziosen der Weingärtner Markelsheim vermittelt. Hier finden sich auch die Spezialitäten, die im Barrique gereift sind, ebenso der bereits erwähnte Spitzensekt nach Flaschengärung. Eine weitere Spezialität ist der Malie, eine Cuvée aus roten oder weißen Trauben, wobei das Augenmerk auf einen lieblichen Ausbau gelegt wurde, mit einem perfekten Verhältnis von feiner Süße und anregender Säure.
Bevor es jetzt zur eigentlichen Verkostung der Weine und des Sektes kommt, muss bereits jetzt auf das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis hingewiesen werden, das alle Erzeugnisse der Weingärtner Markelsheim auszeichnet. Und damit "in medias res":
Foto: Helga König |
2015 Markelsheimer Probstberg Silvaner Auslese Trocken
Schon zu Beginn unserer kleinen aber feinen Verkostung wollen wir gleich mit einem Highlight der Genossenschaft aufwarten, mit diesem Prädikatswein der Ausbaustufe Auslese aus dem Jahrgang 2015, der natürlich in der Rubrik "Lust-Genuss-Tradition" geführt wird. Gewachsen sind die Trauben zu diesem trockenen Silvaner in einer der Spitzenlagen der Weingärtner dem Markelsheimer Probstberg. In einer kleinen Parzelle am Fuße des Probstberges, von den Einheimischen liebevoll "Riedle" genannt, findet sich das geeignete Terroir um gesundes und hochreifes Traubengut zu ernten, das Auslese-Qualität hervorbringt, dank des reichen Vorkommens an Muschelkalk und einem speziellen Kleinklima mit besonders viel Sonne. Die Trauben zu diesem Silvaner stammen von über 60 Jahre alten Reben. Hier haben sich die Wurzeln der Rebstöcke tief in das Erdreich vorgearbeitet, was ihnen nicht nur genügend Wasser in trockenen Perioden garantiert, sondern auch eine intensive Versorgung an Mineralien verschafft. Deshalb spricht man hier auch von sogenannten "Alten Reben", was inoffiziell durchaus von einer gesteigerten Qualität des Weines zeugt.
Wie hervorragend die 2015er Silvaner Auslese trocken dann auch gelungen ist, zeigen die beiden Auszeichnungen mit denen sich der Wein schmücken kann, zum einen durch die Gourmet-Zeitschrift Select, die 3 Sterne bei der Verkostung "Weine aus alten Reben 2016" vergab und zum anderen durch die Prämierung mit der Silbermedaille bei der "AWC Vienna", der weltweit größten professionellen Verkostung von Weinen in Wien.
Im Glas zeigt sich die 2015er Auslese in einer hellen gelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es angebracht, ihm zunächst genügend Sauerstoff zu gönnen. Jetzt zeigen sich wunderbare Anklänge in der Nase, die an Apfel, Zitrus und an eine leichte Mandelkomponete erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar integrierte Säure getragen. So kommt ein ganz ausgeprägtes, herrliches Süße-Säure-Spiel zustande, das sich bis in den langen Nachhall intensiv hinzieht.
Die 2015er Silvaner Auslese trocken besitzt sehr viel Substanz, ist wunderbar dicht und bestens ausbalanciert, sehr animierend im Geschmack und dabei durchaus kraftvoll. Hier ist den Weingärtnern Markelsheim wirklich eine Pretiose gelungen die komplett überzeugt und wunderbar schmeckt. Chapeau!
Die 2015er Markelsheimer Probstberg Silvaner Auslese trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
2017 Markelsheimer Tauberberg Tauberschwarz Rosé Trocken
Es folgt nun ein ganz spezieller Rosé aus der Rebsorte Tauberschwarz, der trocken ausgebaut wurde. Die Trauben stammen aus der Lage Markelsheimer Tauberberg. Zunächst soll hier auf die eher unbekannte, aber sehr alte Traube "Tauberschwarz" eingegangen werden, denn sie hat es verdient einem größeren Wein-Publikum vorgestellt zu werden. "Tauberschwarz" ist eine ganz spezielle Rebsorte aus dem Tauber- und Vorbachtal, dem Weinbergs-Gebiet der Weingärtner Markelsheim. Er entstand aus einem namenloser Rotwein um die Jahre 1559/60, als Graf Wolfgang von Hohenlohe die Reben in Weickersheim und Umgebung anpflanzen ließ. Im Jahre 1726 erhielt der namenlose Rotwein durch Graf Carl-Ludwig von Hohenlohe-Weickersheim erstmalig seinen noch heute gültigen Namen "Tauberschwarz". Als Rotwein hervorragend, eignet sich die Rebe auch bestens zum Ausbau eines frischen, geschmackvollen Rosé, so wie er hier verkostet wird.
Wie bereits zu entnehmen, stammt ein Rosé-Wein von einer roten Traube, hier Tauberschwarz, die dann aber weiß gekeltert wird. Dies geschieht, indem nach der Pressung nach einigen wenigen Stunden der Saft, der auch bei der Rotwein-Traube hell ist, von den Beerenhäuten, in denen der rote Farbstoff zu finden ist, getrennt wird. So gelangt nur eine geringe rote Pigmentierung in den Saft und es entsteht diese frische, animierende Rosa-Farbe, die solche Weine auszeichnet.
Der Saft wird dann weiß gekeltert, er erhält seine Reifung wie Weißweine im gekühlten Gärtank. Rosé-Weine besitzen so die intensiven Aromen der Rotwein-Trauben, gepaart mit der Frische des weißen Ausbaus. In Deutschland wird diese Art des Weines immer beliebter, mittlerweile fallen fast 10 Prozent des Wein-Konsums auf solche Rosé, zumal sie gerade zur Sommerzeit nahezu ideal sind.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in diesem leuchtenden Rosa mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte nicht die Beatmung des Rosé vergessen, damit er sein ganzes Potential offerieren kann. Die Nase hat anschließend das Vergnügen feine Nuancen von Erdbeeren und Zitrus wahrzunehmen. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtanklänge geschmacklich bestens, wobei der trockene Ausbau mit der geeigneten Säure dem Wein Fülle, Frische und eine angenehme Eleganz verleihen. Bei einem langen Nachhall wird noch einmal bestätigt, wie besonders fruchtig und frisch der 2017er Tauberschwarz Rosé ist und dabei doch leicht, animierend und voller Trinkfreude. Da lässt sich schon durchaus das eine oder andere Glas trinken bei sommerlichen Abend auf der Terrasse, zumal wenn noch gegrillte Gemüse-Gerichte gereicht werden und ansonsten Gegrilltes eine angenehme Grundlage bietet. Top!
Der 2017er Markelsheimer Tauberberg Tauberschwarz Rosé trocken hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2012 Markelsheimer Tauberberg Zweigelt Spätlese Trocken
Es folgen nun 3 exzellente Rotweine aus der Premium-Edition der Markelsheimer Weingärtner, die alle unter der Rubrik "Lust-Genuss-Tradition" gelistet sind. Zunächst steht diese 2012er Zweigelt Spätlese trocken zur Verkostung an. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Prädikats-Rotwein in der besonderen Lage Markelsheimer Tauberberg. Dabei wurde nur hochreifes, gesundes Rebgut vinifiziert, das aus ertragsreduzierten Anlagen stammt und selektiert geerntet wurde.
Sehr zeitnah wurden die Trauben danach zum Keller gebracht, wo sie äußerst schonend verarbeitet wurden, einschließlich einer langen Maischegärung und durch den Ausbau im Barrique bei einer behutsamen Lagerung im Barriquefass aus schwäbischer Eiche. Die Rebsorte Zweigelt ist eine Neuzüchtung aus zwei österreichischen autochthonen Rebsorten, nämlich aus St. Laurent und Blaufränkisch.
Mittlerweile ist Zweigelt die am häufigsten angebaute Rotwein-Traube in Österreich und hierzulande wird sie mit Abstand am meisten in Württemberg angebaut. Wie gelungen die 2012er Markelsheimer Tauberberg Zweigelt Spätlese trocken ist, zeigt auch die Silbermedaille, mit der der Rotwein auf der AWC Vienna 2014, der weltweit größten professionellen Verkostung prämiert worden ist.
Im Glas überzeugt die trockene Zweigelt Spätlese mit einer intensiven, dichten, dunkelroten Farbe mit violetten Reflexen. Hat bereits der Weißwein und der Rosé genügend Sauerstoff benötigt, um seine Duft- und Geschmacksfülle optimal anzubieten, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, zumal wenn er eine solche Klasse hat wie dieser 2012er Zweigelt trocken in der Prädikatsstufe Spätlese.
Wunderbare Anklänge an Sauerkirschen und Veilchen, aber auch Cassis und Kirsche beglücken die Nase, um danach im Mund und am Gaumen geschmacklich bestätigt zu werden. Hinzu gesellen sich noch feine Nuancen nach Pfeffer und Nelke, die ergänzt werden durch gut eingebundene Röstaromen, bedingt durch den gelungenen Holzeinfluss des Barrique-Fasses.
Die 2012er Zweigelt Spätlese trocken besitzt ein beachtliches Volumen, ist stoffig, kraftvoll und bestens ausbalanciert, zugleich weich und rund im wunderbaren Nachhall.
Der Barrique-Ausbau sorgt für eine lange Lagerfähigkeit und dass der Wein sich auf der Flasche in einigen Jahren weiterentwickelt hat, zeigt sein Geschmack jetzt im Glas ganz deutlich. Dieser Zweigelt macht einfach Spass, Schluck für Schluck ein wahrer Rotwein-Genuss. Optimal!
Die 2012er Markelsheimer Tauberberg Zweigelt Spätlese trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.
Foto: Helga König |
2012 Markelsheimer Tauberberg Rotwein Cuvée Spätlese Trocken
Als zweiter Premium-Wein der Edition "Lust-Genuss-Tradition" wird nun diese Rotwein-Cuvée des Jahrganges 2012 verkostet. Auch hier ist die Cuvée in der Prädikatsstufe Spätlese ausgebaut worden, trocken, wobei die Trauben der Rebsorten alle aus der Lage Markelsheimer Tauberberg stammen. Früh schon, im Wachstum der Rebe, wurde der Ertrag im Weinberg reduziert. Schließlich zur optimalen Reife wurde das Lesegut selektiert per Hand geerntet und traditionell auf der Maische vergoren. Damit die Spätlese Cuvée zusätzlich an Volumen, Kraft und Intensität zunimmt, hat der Kellermeister der Weingärtner Markelsheim sie im Barrique ausgebaut und in aller Ruhe heranreifen lassen.
Erfahrene und sachkundige Winzer wissen, dass nur hochwertige Weine im kleinen Eichenholzfass an Qualität zusätzlich gewinnen. Deshalb wurde diese erstklassige Spätlese-Cuvée im Barrique gelagert, damit sie eine noch größere Aromenvielfalt gewinnen und zusätzlich eine längere Lagerfähigkeit. Solche Weine entwickeln sich auf der Flasche weiter, um dann auf dem Zenit mit einer absoluten Klasse zu brillieren. Da ist es nur allzu verständlich, dass die Juroren des Wein-Magazins Vinum der 2012er Rotwein Cuvée Spätlese trocken das "Certificate of Excellence" verliehen haben.
Farblich zeigt sich der Rotwein im Glas in einem tiefen Dunkelrot. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die notwendige Belüftung der Cuvée, soll sie sich doch komplett überzeugend präsentieren. Gerade bei dem Ausbau im Barrique ist Sauerstoff unumgänglich damit so die Gerbstoffe, die die Aromen umhüllen, sich verflüchtigen können.
Optimal ist dabei immer, den Wein zu dekantieren, er revanchiert sich dann mit seiner ganzen Klasse. Olfaktorisch werden Anklänge danach registriert, die intensiv an Johannisbeere, Kirsche und süßliche Gewürze wie Nelke und Zimt erinnert. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Nuancen geschmacklich bestens bestätigt. Ergänzt wird der Geschmack durch feine Holznoten, wobei sich zeigt wie gut das Tannin-Gerüst eingebunden ist und der Cuvée Kraft und Fülle verleiht. Der Wein ist stoffig, gehaltvoll und rund, dabei weich und samtig im Abgang. Hier ist den Weingärtner Markelsheim ein weiterer Spitzen-Rotwein gelungen, der begeistert und einfach wunderbar schmeckt. Exzellent!
Die 2012er Markelsheimer Tauberberg Rotwein Cuvée trocken hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius getrunken werden.
2013 Markelsheimer Tauberberg Spätburgunder Spätlese Trocken
Abgerundet wird die wunderbare Rotwein-Session mit einem dritten Wein der Edition "Lust-Genuss-Tradition" , wobei eine 2013er Spätburgunder Spätlese trocken zur Verkostung kommt. Auch hier hat die Lage Markelsheimer Tauberberg für das absolute Rebgut gesorgt, das zur Vinifizierung dieses Spitzen-Spätburgunder das richtige Terroir geliefert hat. Die Qualitätsstufe Spätlese zeigt die sonnenverwöhnte Reife der Trauben an, der reduzierte Ertrag im Weinberg und die selektive Handlese sind die absoluten Qualitätsmerkmale für einen solchen wunderbaren Spätburgunder. Er wurde 14 Tage traditionell auf der Maische vergoren, um danach im Barrique seinen endgültigen Ausbau in aller Ruhe zu erleben. Dies gibt dem Spätburgunder seinen samtigen und weichen Charakter und natürlich auch wieder eine ausgedehnte Lagerfähigkeit, die er nutzen wird,um sich weiter zu entwickeln. Ein solcher Spätburgunder ist der ideale Begleiter für deftige Fleisch-Gerichte, Wild, Lamm und Rind, doch auch solo ist er eine Offenbarung.
Im Glas zeigt sich die 2013er Spätburgunder Spätlese trocken in einem tiefen Burgunderrot mit violetten Reflexen. Bitte auch hier an den nötigen Sauerstoff denken, wegen des Barrique-Ausbaus, der Aromenvielfalt, aber auch um so dem Rotwein und seinen Machern den würdigen Respekt entgegen zu bringen. Ein solcher Spätburgunder hat es wahrlich verdient. Die Nase wird verwöhnt mit wunderbaren Anklängen nach reifen Kirschen, Brombeeren und etwas Bittermandel. Bestätigt werden die Fruchtaromen geschmacklich im Mund und am Gaumen, wobei sich zusätzlich noch kräutrige und feinwürzige Nuancen hinzu gesellen. Feine Holznoten und gut eingebundene Tannine runden das Volumen des Spätburgunders bestens ab, geben im Kraft und Fülle und sorgen für eine gewisse Komplexität, die die 2013er Spätburgunder Spätlese trocken nicht nur sehr gehaltvoll sondern auch ungemein trinkfreudig machen.
Spätburgunder-Freunde aufgepasst, hier ist geballte Lust im Glas. Á la bonne heure!
Die 2013er Markelsheimer Tauberberg Spätburgunder Spätlese trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
2015 Pinot Blanc de Blancs Sekt Brut Nature
Nicht nur die Spitzenweine der Weingärtner Markelsheim werden in der Premium-Edition "Lust-Genuss-Tradition" der Genossenschaft geführt, auch dieser außergewöhnliche Sekt ist hier zu finden. Dabei handelt es sich auf der Basis eines besonderen Grauburgunders um einen "Blanc de Blancs", der zur Versektung gekommen ist, wobei ausschließlich weiße Trauben verwendet wurden, im Gegensatz zu Champagner, wo durchaus auch ein Teil von Pinot Noir zur Flaschengärung kommt. Wie beim Champagner wurde der Pinot Blanc de Blancs Sekt nach der traditionellen Methode der Flaschengärung versektet. Der klassische französische Begriff für diese Herstellung ist "Methode Champenoise", ist rechtlich geschützt und darf aber nur für die Erzeugung von Champagner verwendet werden. Begriff hin, Begriff her, das Verfahren ist das gleiche: zweiter Gärvorgang, Rütteln, Degorgieren und alles in der Original-Flasche. Dabei wurde der Sekt mindestens neun Monate auf der Hefe gelagert. Dieses sehr aufwendige Verfahren garantiert absolute Premium-Qualität, wobei der Ausbau hier "brut nature(naturherb)" bei der Dosage lediglich ein Richtwert von 0 bis 3g/l Restsüße zulässt.
Im Glas brilliert der Sekt mit einer wunderbaren goldgelben Farbe, wobei das Auge nach dem Mousseux eine besonders feine Perlage wahrnimmt, die auf Anhieb Frische signalisiert. Die Nase registriert feine Anklänge nach exotischen Früchten, im Mund und am Gaumen wird der Spitzen-Sekt mit einer seidigen Struktur, anregend und spritzig wahrgenommen. Es sind solche Ausnahme-Winzersekte, die mittlerweile hierzulande überaus geschätzt werden und so manchen guten Champagner in den Schatten stellen.
Der 2015er Pinot Blanc de Blancs Brut Nature sorgt sofort für ein beschwingtes Trinkvergnügen beim Verkoster, vermittelt gute Laune und sorgt für angeregte Unterhaltung, sei es bei einem festlichen Empfang oder gemeinsam mit guten Freunden, die gerne einmal einen "wunderbaren spritzigen Tropfen" miteinander trinken möchten. Grandios!
Der 2015er Pinot Blanc de Blancs Brut Nature hat 13,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt die Silvaner Auslese, den Tauberschwarz Rosé, den Zweigelt, die Cuvée, den Spätburgunder und den Sekt Pinot Blanc de Blancs verkostet haben, hier unser Fazit:
Ohne Umschweife, uneingeschränkt und voller Begeisterung dürfen wir gestehen, dass uns alle Weine und der Sekt ganz außerordentlich gefallen haben. Hier durften wir höchstes Niveau und allerbeste Qualität genießen, Weine mit viel Charakter, wunderbarem Ausbau, wobei gerade die Rotweine im Barrique bestens gelungen sind und allesamt sehr individuell und unverwechselbar daherkommen.
Die Silvaner Auslese spricht für sich, sie schmeckt ganz wunderbar und überzeugt mit viel geschmacklicher Kraft. Der Tauberschwarz Rosé animiert einfach zu mehr bei einem intensiven trocken, fruchtigen Geschmack ohne dass man Angst haben muss beim zweiten oder dritten Glas gleich die Party verlassen zu müssen, er schmeckt einfach klasse und ist dabei doch nicht übermäßig schwer. Und erst der Winzersekt, schweigen und genießen, dies hat er absolut verdient. Uns jedenfalls haben die Pretiosen der Weingärtner Markelsheim restlos überzeugt und wir stufen die Genossenschaft zu den führenden in Deutschland ein, zumal sie noch mit einem erstklassischen Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet.
Deshalb: Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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