Foto: Helga König |
Die Wachtenburg Winzer, eine eingetragene Genossenschaft, genannt nach der Burgruine Wachtenburg sind ein Pfälzer Mehrfamilienbetrieb, der in Wachenheim an der Weinstraße seit über 110 Jahren exzellente, hoch dekorierte Weine und Sekte kultiviert.
24 Winzerfamilien, mit einer Gesamt-Rebfläche von 335 ha arbeiten generationsübergreifend gemeinsam auf ein großes Ziel hin, die Qualität ihrer Weine stetig zu verbessern. Dies erreichen sie, indem sie traditionelles Wissen und die große Erfahrung mit der modernsten Kellertechnik vereinen. Es ist die Leidenschaft für das Kulturgut Wein, das sie gemeinsam umtreibt, um diese Weine auf höchstem Niveau zu erzeugen.
Dies wird erreicht durch eine möglichst naturnahe Weinbergspflege, intensive Laubarbeit und eine selektive Handlese, alles Arbeitsschritte die die Voraussetzung für eine optimale Qualität bilden. Das Ergebnis ist entsprechend großartig.
Die Wachtenburg Winzer wurden 2012 als die Genossenschaft in Deutschland ausgezeichnet, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Im 2018er Genossenschaftstest der Zeitschrift Weinwirtschaft wurden sie wieder mit dem Spitzen- Platz in der Pfalz ausgezeichnet, so wie 2016 und 2014. Ein derartig beeindruckendes Ergebnis schafft Zufriedenheit bei den Winzerfamilien, gibt den nötigen Schub und die Energie für eine weitere Optimierung ihrer Weine und hinterlässt Freude und Genugtuung bei den Freunden und Liebhabern der großartigen Wachtenburg-Weine.
Auf dieser Rebfläche von 335 ha werden in 11 Einzellagen 13 Weißwein- und ebenso 11 Rotwein-Sorten kultiviert.
Die Schwerpunkte liegen dabei auf Riesling, Weiß- und Grauburgunder im weißen Bereich, Spätburgunder und Cabernet Sauvignon im roten. Daneben werden auch Weine aus den Rebsorten Chardonnay, Sauvignon Blanc, Rieslaner, Gewürztraminer und Scheurebe, aber auch Dornfelder, Merlot, Acolon, St. Laurent und Frühburgunder erzeugt.
Die besonderen Lagen sind: Wachenheimer Königswingert, Wachenheimer Fuchsmantel, Wachenheimer Gerümpel und Wachenheimer Altenburg. Hier wächst, befördert durch alte Reben allerbestes Traubengut heran. Wenn durch Rebrückschnitt eine einzige Traube pro Trieb sich bestens entfalten kann, und das Laub so gestutzt wird, dass Sonneneinstrahlung im Überfluss gewährleistet ist und die Trauben gut durchlüftet sind, dann trägt dies ebenfalls zu optimalen Weinen bei.
Reduzierter Ertrag fördert maßgeblich die Qualität. Dadurch entstehen Weine von großer Individualität, eigenem Charakter und entsprechender Authentizität, eben Premium-Weine, die als Edition "SL" angeboten werden.
Neben den Winzerfamilien sind es ebenso die Mitarbeiter der Genossenschaft, die ihr ganzen Können und Herzblut für die großen Weine geben. Bei so viel Engagement bleibt es nicht aus, dass es wahrlich Prämierungen regnet. Da ist es doch ein Muss, diese den Lesern mitzuteilen, als da sind u.a.: Staatsehrenpreis 2016, 2017 und 2018 und insgesamt 2018: 28 Gold und 69 Silberauszeichnungen der Landwirtschaftskammer. Fachmagazin Weinwirtschaft: Platz 1 in der Pfalz: 2014, 2016 und 2018, Meininger Verlag: Sieger des Genossenschaftstest 2012 für "Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis". DLG Top 100 Auszeichnung zu den 100 besten Weinbaubetrieben in Deutschland. AWC Vienna, der größten weltweit anerkannten Weinbewertung 2015: Zwei Mal Gold und drei Mal Silber. Hier die Hunderte von Prämierungen aufzuzählen, würde wahrlich diesen Rahmen sprengen, ist doch auch so festzustellen, dass die Weine der Wachtenburger Winzer ganz phänomenal sind.
Deutlicher kann eine Aussage zur besten Qualität der Weine von den Winzer aus Wachenheim an der Pfälzer Weinstrasse eigentlich nicht ausfallen.
Doch damit genug der Theorie, jetzt gilt es voller Vorfreude die 6 Weine zu verkosten.
2017 Regent Trocken
Beginnen wollen wir unsere kleine, sehr feine Verkostung der besonderen Rotweine der Wachtenburger Winzergenossenschaft mit diesem 2017er Regent, der trocken ausgebaut wurde. Als teilresistente Rotweinsorte ist Regent eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1965, die erst 1995 die deutsche Sortenzulassung bekam. Deutschland besitzt die größte Anbau-Fläche und hier besonders Rheinhessen und die Pfalz, wo nahezu ¾ aller Regent-Weine angebaut werden. Insgesamt wurden 2017 weltweit nur etwa 2000 Hektar dieser Rebsorte kultiviert, davon ca. 1900 Hektar allein hierzulande.
Im Glas präsentiert sich der 2017er Regent trocken in einer tiefroten Farbe. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die nie ein Wein verkostet werden sollte, ist es notwendig ihn zunächst mit genügend Sauerstoff zu beatmen. Dann zeigen sich Anklänge in der Nase, die an schöne Aromen von Waldbeeren und Kirschen erinnern, begleitet von einer feinen Würze. Im Mund und am Gaumen werden diese Noten geschmacklich bestätigt, wobei eine ausgewogene Tanninstruktur dem Regent Fülle, Substanz und Kraft verleiht, ebenso eine gewisse Komplexität und Nachhaltigkeit. Das lange Finish zeigt erneut, wie substanzreich, weich und animierend der 2017er Regent trocken ist, ein Rotwein mit einem nahezu südländischen Charakter. Großartig!
Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.
2016 St. Laurent Trocken
Weiter geht es mit diesem 2016er St. Laurent, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte St. Laurent gehört zur Burgunder-Familie und stammt ursprünglich aus Frankreich oder Niederösterreich. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die Rebe in Deutschland bekannt, als der Weinpionier Jan Philipp Bronner sie aus Frankreich hier einführte. St. Laurent kam von Deutschland nach Österreich, wo die Rebsorte erstmalig im Stift Klosterneuburg 1860 ausgepflanzt und auch urkundlich erwähnt wurde. Von hier aus verbreitete sie sich in ganz Österreich, ganz speziell im Burgenland. Hierzulande sind Hauptanbaugebiete die Pfalz und Rheinhessen, das dortige Terroir eignet sich ganz prächtig für beste St. Laurent-Weine, wie den hier verkosteten 2016er St. Laurent trocken.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem funkelnden, tiefen Rot. Auch jetzt ist es wichtig den St. Laurent zunächst richtig zu belüften, damit er sein ganzes Potential abrufen kann. Feine Anklänge nach dunklen Beeren, wie Brombeeren und schwarzen Johannisbeeren zeigen sich in der Nase. Geschmacklich werden die olfaktorischen Nuancen im Mund und am Gaumen optimal bestätigt. Hier zeigt sich auch die feine Tannin-Struktur, die dem 2016er St. Laurent trocken Kraft, Fülle und einen eigenen Charakter gibt. Der Wein ist dicht, ausdrucksstark und besitzt würzige Noten. Bei einem langen Abgang demonstriert er eindeutig, wie weich und rund und animierend er ist. Da ist jedes Glas ein absoluter Rotwein-Genuss. Deshalb hat auch die Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz den St. Laurent mit der Silbernen Kammerpreis-Münze ausgezeichnet. Top!
Der 2016er St. Laurent trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius verkostet werden.
Foto: Helga König |
2016 Merlot Trocken
Es folgt nun ein weiterer großartiger Rotwein von den Wachtenburg Winzern mit diesem 2016er Merlot, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Die Rebsorte Merlot gehört zu den weltweit am häufigsten angebauten roten Rebsorten nach Cabernet Sauvignon und Airén. Ursprünglich stammt die Rebe aus Frankreich und hier aus der Gegend um Bordeaux. Sortenreine Merlot-Weine finden sich weltweit eher in den Übersee-Regionen aber auch im Bordelaise, wo es berühmte höchstklassige Weine dieser Rebsorte gibt, etwa mit Chateau Petrus. Aber auch als Cuvée mit Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc hat der Merlot absolute Wein-Geschichte geschrieben, so beim Premier Grand Cru Chateau Margot, Chateau Lafite Rothschild oder etwa Chateau Mouton Rothschild. Hierzulande besitzt die Pfalz die größte Anbaufläche für diese Premium-Sorte. Sortenrein ist auch der jetzt verkostete 2016er Merlot trocken und wie großartig der Wein ist, vermittelt auch die Bewertung der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz mit einer Goldenen Kammerpreismünze und der Prämierung der DLG mit dem Silbernen Preis.
Im Glas zeigt sich der 2016er Merlot trocken in einer tief-dunkelroten Farbe. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf genügend Sauerstoff. Der Merlot dankt es mit seinem wunderbaren Duft und Geschmack. Olfaktorisch nimmt man danach schöne Anklänge nach Brombeeren, Himbeeren und einer würzigen Note wahr. Die Bestätigung der fruchtigen Noten wird danach geschmacklich in Mund und Gaumen präsent, wozu auch eindeutig der Geschmack nach saftiger Kirsche dazu gehört. Der 2016er Merlot trocken ist intensiv, vollmundig, extraktreich und besitzt das richtige Volumen um wirklich zu überzeugen. Sein langer Nachhall animiert sofort zu einem weiteren Glas. Wunderbar!
Der 2016er Merlot trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.
2016 Frühburgunder Trocken
Als nächster prächtiger Rotwein folgt nun dieser 2016er Frühburgunder, der auch über einen trockenen Ausbau verfügt. Die Rebsorte Frühburgunder ist eine natürliche Mutation aus dem Spätburgunder. Die Anbaufläche für Frühburgunder hält sich hierzulande in überschaubaren Grenzen, denn mit insgesamt etwa 250 Hektar ist die Rebe nicht allzu sehr verbreitet und drohte bereits in den 1960er Jahren ganz zu verschwinden. Mittlerweile ist der Frühburgunder als exzellenter Rotwein wieder in das Bewußtsein der Rotwein-Freunde gerückt und damit auch wird er wieder häufiger kultiviert, vor allem in Rheinhessen und in der Pfalz, wie eben auch in den Weinbergen von Wachenheim bei den Wachtenburg Winzern, die diesen wunderbaren 2016er Frühburgunder trocken erzeugt haben.
Farblich überzeugt der Wein im Glas mit einer kräftigen, dunkelroten Farbe mit leichten violetten Reflexen an der Oberfläche. Achtung, auch jetzt bitte an die Belüftung des Rotweins denken! Duftaromen, die an Waldbeeren erinnern, gehen einher mit Anklängen nach Brombeeren. Geschmacklich werden diese Duftnuancen eindeutig im Mund und am Gaumen bestätigt und durch eine feine Würze ergänzt. Der 2016er Frühburgunder trocken punktet zudem mit einem großartigen, langen Finish, das nicht nur noch einmal die wunderbare Balance zwischen Frucht und Säure aufzeigt, sondern auch eindrucksvoll vermittelt wie geschmackvoll gelungen und rund und weich der Frühburgunder ist. Dies haben auch die Juroren der Landwirtschaftskammer von Rheinland-Pfalz und der Deutschen Landwirtschaft Gesellschaft (DLG) so gesehen, sie haben beide den 2016er Frühburgunder trocken mit Silber bewertet. Köstlich!
Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
2016 Spätburgunder trocken "Edition SL"
Die Wachenheimer Lagen bieten mit ihren lockeren und Wärme-speichernden Lagen geradezu ideale Bedingungen für den Anbau hochklassiger Burgunder. Neben der geeigneten Bodenbeschaffenheit ist es das besondere Klima, das gerade für einen großartigen Spätburgunder nicht besser sein könnte.
Die Pfalz hat mit die meisten Sonnenstunden in Deutschland, ebenso auch die wärmsten Temperaturen. Insgesamt ist das Terroir ideal, hier fühlt sich die Spätburgunder-Rebe sehr wohl und die Weine der Wachtenburger Winzer bestätigen dieses eindeutig, sind die Spätburgunder doch eine Klasse für sich, wie dieser 2016er Spätburgunder trocken in der Edition SL, die für selektive Lese, ausgesuchte Weinberge und besonders sorgfältige Bearbeitung steht.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem intensiven Burgunder-Rot. Sollten Weißweine richtig gelüftet werden, dann gilt dies für Rotweine erst recht, zumal für einen solchen prächtigen Wachtenburg Spätburgunder. Die Nase erfreut sich an einem feinen Bouquet, das ausdrucksvoll, vielschichtig und mit feinen, charakteristischen Anklängen an frische rote Früchte wie Kirsche und rote Johannisbeere erinnern, ebenso eine leichte Bittermandel-Note.
Geschmacklich werden diese Fruchtnuancen in Mund und Gaumen bestätigt. Der Spätburgunder ist dicht, nuancenreich, elegant und körperreich und bei einer wunderbaren Balance zwischen Frucht und Säure, mit einer seidigen Struktur und einer schönen Tiefe versehen.
Der lange Abgang schmeichelt dem geschmacklichen Empfinden, wobei erneut festzustellen ist, wie weich und rund dieser 2016er Spätburgunder trocken Edition SL doch ist.
Ein solch herrlicher Spätburgunder lässt keine Wünsche offen, schmeckt er doch einfach fabelhaft.Chapeau!
Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius getrunken werden.
Foto: Helga König |
2016 Cabernet Sauvignon trocken "Edition SL"
Die Rebsorte Cabernet Sauvignon ist eigentlich eine Traube, die ursprünglich im Bordelaise zuhause war. Sie liebt warmes, ja heißes und trockenes Klima, wie es in mediterranen Regionen vorzufinden ist. Nicht zuletzt durch die Klima-Erwärmung haben die eh schon südlichen Bedingungen in der Pfalz ähnliche Züge wie in den Klimazonen Südeuropas angenommen.
Cabernet Sauvignon wurde zum ersten Mal in der Pfalz im Jahre 1984 angebaut. Danach fanden sich immer weitere Anbauflächen, die sich für diese Rebsorte bestens eignen. So auch die Lagen in Wachenheim, die mit ihren lockeren und Wärme-speichernden Böden ideale Bedingungen für diese Rebsorte bieten.
Im Glas zeigt sich der Wein in einem tiefen Dunkelrot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Wohl dem, der dem Cabernet Sauvignon zunächst genügend Sauerstoff gewährt, hat er so doch die Chance die gesamte Duftfülle zu genießen.
Wunderbare Anklänge an fruchtige Beerenaromen, wie schwarze Johannisbeeren und kräutrige Noten werden mit der Nase wahrgenommen. Beim ersten Schluck findet die geschmackliche Bestätigung dieser Aromen im Mund und am Gaumen statt.
Der Wein begeistert mit seiner komplexen Struktur, mit seiner Substanz und seiner Fülle. Die wunderbar eingebundenen Tannine geben dem 2016er Cabernet Sauvignon trocken "Edition SL" (Selektive Lese) Kraft und Volumen und dem Verkoster ein außergewöhnliches Geschmackserlebnis.
Wahrlich ein Prachtexemplar an einem Cabernet Sauvignon. Á la bonne heure!
Der Wein hat 13,5% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt die 6 wunderbaren Roten der Wachtenburger Winzer verkostet haben, hier unserer Fazit:
Alle Rotweine sind von höchstem Niveau und von bester Qualität. Hier ist der Natur und den engagierten Winzern aus der Wachtenburg Genossenschaft Wachenheim eine großartige Symbiose gelungen, der Natur mit seinem außergewöhnlichen Terroir in den Weinbergslagen in der Pfalz und den Winzern mit ihrem nimmermüden Bestreben allerbeste Weine aus den Trauben zu erzeugen. Tradition und Moderne gehen hier Hand in Hand, getragen von sehr viel Sachkenntnis des Weinmachens aber auch größter Sorgfalt bei der naturnahen Betreuung der Weinbergslagen und der Rebstöcke. Das Ergebnis ist dann allerbester Wein, wie wir uns bei den unterschiedlichen Roten ausgiebig überzeugen durften. Die riesengroße Anzahl von erstklassigen Prämierungen der professionellen Verkoster spricht hier ebenfalls ein überaus positives Urteil. Wir haben ja bereits auch unserer Freude und Genugtuung über die Rotweine Ausdruck verliehen und darum noch einmal kurz zusammengefasst, uns haben die Roten außerordentlich gut geschmeckt.
Deshalb:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Onlinebestellung bitte hier klicken: https://www.wachtenburg-winzer.de