Foto: Helga König |
Die Winzergenossenschaft Köndringen liegt im nördlichen Breisgau zwischen Riegel am Kaiserstuhl und der Stadt Emmendingen im Norden von Freiburg. Köndringen ist ein Ortsteil der Gemeinde Teningen. In der Winzer-Gemeinde Köndringen wurde im Jahr 1954 die erste Winzergenossenschaft im Breisgau gegründet und ist seitdem vollablieferndes Mitglied des Badischen Winzerkellers in Breisach. Mit 110 Hektar Rebfläche ist die WG Köndringen auch die größte Genossenschaft im Breisgau. Insgesamt werden 13 verschiedene Rebsorten kultiviert, von denen die Hauptsorten: Spätburgunder, Müller-Thurgau, Weißburgunder und Ruländer(Grauburgunder) sind. Weiterhin kommen noch Muskateller, Gewürztraminer, Kerner, Chardonnay und Riesling zum Anbau. Wunderbare Winzersekte und Secco ergänzen das Angebot, neben Rosé und Glühwein.
Sehr stolz sind Winzerinnen und Winzer auf ihr in Eigen-Leistung ausgebautes Winzerhüs, das sich als Treffpunkt für alle Weinfreunde in Köndringen besonders gut eignet. Hier finden sowohl Familien- wie Firmenfeiern statt, aber auch besondere Veranstaltungen, die von den Köndringer Winzern organisiert werden. Die wichtigste Lage der Genossenschaft ist die Weinbergslage Köndringer Alte Burg, die nach Nordnordwesten bis Nordnordosten, jedoch überwiegend nach Süden ausgerichtet ist. Die zum Teil terrassierten Weinberge besitzen eine Hangneigung von 10 bis 40%. Die Böden bestehen aus verwittertem Muschelkalk mit kalkhaltigem Lösslehm und zum Teil Sand. Entsprechend der Sonneneinstrahlung und der Wärme entsteht so ein Terroir, das sich bestens für besonders hochqualitative Weine eignet.
Alle Mitglieder der Genossenschaft, ob Winzer oder Winzerinnen, Kellermeister oder Mitarbeiter in der WG , sie geben alles, damit beste Weine entstehen können, bei naturnaher Pflege der Weinberge, exaktem Reb- und Laubschnitt, selektiver Lese und sehr schonendem Ausbau im Keller, Weine von hohem Niveau und außerordentlicher Qualität. Dabei wird besonderen Wert sowohl auf Tradition als auch auf Moderne gelegt.
Tradition ist das Wissen und das Können, das innerhalb der Winzerfamilien von Generation zu Generation weitergegeben worden ist, ergänzt durch die Moderne, die sich in den neuesten Gerätschaften bei der Kellerwirtschaft zeigt. Nur so ist die Qualität zu erreichen, die die Weine von den Köndringer Winzern auszeichnet.
Und bevor es nun zur Verkostung dieser ausgezeichneten Weine kommt, muss noch unbedingt auf das außerordentliche Preis-Qualitäts-Verhältnis hingewiesen werden, das diese Weine auszeichnet. Und auf geht es:
Foto: Helga König |
2017 Köndringer Alte Burg Weißer Burgunder trocken
Gewachsen sind die Trauben zu diesem Wein in der herausragenden Lage Köndringer Alte Burg. Sowohl Hangneigung als auch Disposition eignen sich vorzüglich zum Anbau gerade der Burgunder-Sorten und die Bodenbeschaffenheit mit verwittertem Muschelkalk und kalkhaltigem Lösslehm sowieso. Weißburgunder franz. Pinot Blanc ist entstanden aus der Mutation von Spätburgunder franz. Pinot noir, wobei diese rote Traube viele Jahrhunderte früher, etwa vor 2000 Jahren schon bekannt war. Weißburgunder wurde urkundlich erst im Mittelalter erwähnt. Heute ist diese Rebsorte gerade in Deutschland absolut auf dem Vormarsch und hier ganz speziell in Baden, wo sie neben der Pfalz und Rheinhessen führend in der Bestockung ist. Die Beliebtheit des Weißburgunders nimmt hierzulande stetig zu, auch weil dieser Wein zu den unterschiedlichsten Gelegenheiten bestens verkostet werden kann, ob als Essensbegleiter, gemeinsam mit Freunden oder solo zur Erbauung.
Im Glas zeigt sich der Wein in hellen, grünlichen Farbkomponenten mit zart angedeuteten gelblichen Reflexen. Bevor es zur olfaktorischen Prüfung kommt, sollte der 2017er Weißburgunder trocken zunächst mit dem nötigen Sauerstoff vermählt werden, damit er seine ganze Duft- und Geschmacksfülle offerieren kann. Jetzt zeigen sich Anklänge in der Nase, die an Zitrusaromen, frische frühsommerliche Äpfel und Grapefruit erinnern, ebenso leichte nussige Nuancen. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar eingebundene Säure ergänzt. Der 2017er Weißburgunder trocken punktet mit seinem besonderen Frucht-Säure-Spiel, besitzt einen langen Nachhall und überzeugt mit seiner fruchtigen Frische, die den Wein besonders animierend macht. Hier bleibt es nicht bei einem Glas, dafür schmeckt der Weißburgunder einfach zu gut. Top!
Der 2017er Köndringer Alte Burg Weißer Burgunder trocken hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2017 Köndringer Alte Burg Chardonnay trocken
Es folgt nun ein weiterer gelungener Weißwein mit diesem 2017er Chardonnay trocken, dessen Traubengut ebenfalls in der Lage Köndringer Alte Burg gewachsen ist. Die Rebsorte Chardonnay hat ihren Ursprung in Burgund in Frankreich, wo diese Traube bis zu den Jahren 1685-1690 zurückverfolgt werden kann. In Frankreich gibt es drüber hinaus ganz berühmte Wein-Gebiete für Chardonnay-Weine, etwa in Puligny-Montrachet, Meursault, Corton-Charlesmagne und Chablis. Aber auch weltweit wird Chardonnay mit großem Erfolg angebaut und so konnte sich die Rebe auf den 5. Platz aller Rebsorten etablieren, hinter Cabernet Sauvignon, Merlot, Airén und Tempranillo. Da die Rebsorte eine große Anpassungsfähigkeit besitzt, gibt es in vielen Wein-Gebieten exzellente Qualitäten dieser Traube, so auch in Baden, wo sie nach der Pfalz und Rheinhessen den 3.Platz bei der Bestockung einnimmt.
Bedenkt man, dass Chardonnay als Rebsorte offiziell in Deutschland erst seit 1994 zugelassen ist, so wird klar, dass die Traube erst am Anfang eines Erfolgszuges steht, mit einer immer größerer werdenden Rebfläche, aber jetzt schon mit herausragenden Ergebnissen, wie der hier verkostete 2017er Chardonay trocken eindeutig zeigt.
Farblich präsentiert sich der Wein in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch jetzt ist es ratsam den Chardonnay mit Sauerstoff zu belüften, damit er komplett zeigen kann was in ihm steckt. Die Nase freut sich dann auf Duftnoten nach frischen Äpfeln, Aprikosen und einer nussigen Variante, ebenso Zitrus-Anklänge. Geschmacklich werden diese olfaktorischen Noten im Mund und am Gaumen eindeutig bestätigt und durch eine wunderbar knackige Säure ergänzt. Ergebnis ist ein wohl ausbalancierter Frucht-Säure-Bogen, der nicht nur besonders frisch ist sondern auch ein überzeugendes, langanhaltendes, zitoniges Finish bildet. Der Chardonnay ist kraftvoll, fruchtig-frisch, angenehm säurebetont und sehr animierend, was ihn zu einem idealen Begleiter von Fisch und Meeresfrüchten macht. Wunderbar!
Der 2017er Köndringer Alte Burg Chardonnay trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2017 Köndringer Alte Burg Muskateller
Weiter geht es mit diesem 2017er Muskateller, der halbtrocken ausgebaut wurde. Auch hier sind die Trauben in der Lage Köndringer Alte Burg gewachsen. Das Terroir in diesen Weinbergen eignet sich absolut für unterschiedliche Rebsorten, sowohl was die Bodenbeschaffenheit anbetrifft, als auch die intensive, lange Sonnenschein-Dauer, sodass hier hochreifes Rebgut entstehen kann. Durch den geeigneten Reb- und Laubschnitt kommt so nur gesundes Traubengut zur optimalen Reife, das sich zu großartigen Weinen vinifizieren lässt.
Muskateller ist der gemeinsame Begriff für viele Muskatsorten, wozu auch die Kreuzungen und Neuzüchtungen unter Teilnahme von Muskateller-Beteiligungen zählen. Die Ursprünge dieser Muskat-Traube können bis vor 3000 Jahren nach Ägypten verfolgt werden, wird sie dort bereits in alten Schriften erwähnt. Muskateller ist also eine der ältesten Weißwein-Sorten mit einer großen Anzahl von Variationen.
Die Farbe des Weins im Glas ist ein leuchtendes Hellgelb mit zart-goldenen Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, bedarf es auch jetzt der geeigneten Portion Sauerstoff, damit der 2017er Muskateller sich richtig entfalten kann. Danach zeigen sich Duftnoten in der Nase, die an ein Muskat-Bukett erinnern, begleitet von Pfirsich, Orange und Feige. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge geschmacklich eindeutig bestätigt. Eine feine, gut ausbalancierte Säure trägt die Frucht-Aromen bestens und führt so zu einem besonders ausdrucksstarken Geschmack, der zu überzeugen weiß. Der halbtrockene Ausbau gibt zunächst der zart-cremigen Fruchtsüße den Vortritt, diese wird peu à peu jedoch bestens von der frisch-wirkenden Säure ausbalanciert, damit der 2017er Muskateller nicht zu sehr von dieser Fruchtsüße dominiert wird. Beim langen Abgang zeigt sich der Muskateller dann elegant, frisch und sehr überzeugend. Großartig!
Der 2017er Kondringer Alte Burg Muskateller hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad getrunken werden.
2016 Köndringer Alte Burg Riesling Kabinett
Weiterhin wird jetzt dieser 2016er Riesling verkostet der als Prädikats-Wein in der Stufe Kabinett halbtrocken ausgebaut wurde. Die Weinbergslage ist wiederum die Köndringer Alte Burg. Wenn man, speziell im Ausland über deutsche Weine spricht, dann wird immer zuerst die Rebsorte Riesling genannt. Deutschland und der deutsche Riesling sind nicht nur die Kehrseite einer Medaille, deutscher Riesling hat mittlerweile wieder einen ganz exzellenten Ruf, wird doch vermutet, dass die besten Rieslinge weltweit aus Deutschland kommen. In keinem Land der Erde wird so viel Riesling angebaut, wie hierzulande, fast die Hälfte der weltweiten Produktion. Dazu die überragende Qualität und die Vielfalt der Anbau-Gebiete, jeweils mit ihrer eigenen Prägung, ob am Mittelrhein, an der Nahe, im Rheingau, in Rheinhessen und der Pfalz, nicht zu vergessen die Hessische Bergstrasse und natürlich auch in Franken, Baden-Württemberg und im Breisgau, wie hier in Köndringen. Überall gibt es ganz außerordentliche Rieslinge, hoch-qualitativ und sehr individuell, so wie der hier verkostete 2016er Riesling Kabinett.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem strahlenden Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Bitte auch jetzt nicht die Belüftung des Weins vergessen, er dankt es hernach mit seiner ganzen Aromenfülle. Anklänge an Pfirsich, Aprikose und Zitrus werden in der Nase registriert, ebenso leichte Nuancen von Birne. Geschmacklich bestätigt werden diese Nuancen im Mund und am Gaumen, wobei eine feine Säure den Frucht-Geschmack komplettiert. Damit die Fruchtsüße nicht zu dominant wird, sorgt eine gut abgestimmte Säure für die richtige Balance und einen langen fruchtigen Nachhall.
Der 2016er Riesling Kabinett ist intensiv im Geschmack, frucht-betont und besitzt viel Trinkfreude. Als ganz besonderer badischer Riesling, der als Kabinett halbtrocken ausgebaut wurde, wird er auf Anhieb gleich gefallen, schmeckt er doch besonders gut. Exzellent!
Der 2016er Köndringer Alte Burg Riesling Kabinett hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
2016 Köndringer Alte Burg Lemberger trocken
Nach den vier geschmackvollen Weissweinen folgt nun ein Rotwein mit dem 2016er Lemberger, der trocken ausgebaut wurde. Auch hier stammt das Rebgut aus der Lage Köndringer Alte Burg. Die rote Rebsorte Lemberger, die auch als Blaufränkisch bekannt ist, stammt ursprünglich aus der Untersteiermark, dem heutigen Slowenien. Über das Burgenland ist die Rebe nach Deutschland gelangt und hat hauptsächlich eine größere Bestockung in Württemberg gefunden. Hier gibt es auch bei uns die ausgedehnteste Anbaufläche, wobei Deutschland insgesamt hinter Ungarn und Österreich beim Anbau immerhin an dritter Stelle steht. In Baden spielt der Lemberger keine so bedeutende Rolle, obwohl die Rebe ganz exzellente Weine hervorbringt. Die Winzer der Köndringer Genossenschaft haben dies genutzt, ist das Terroir in der Lage Köndringer Alte Burg auch bestens geeignet, hier einen solchen Top-Wein wie diesen 2016er Lemberger trocken zu kultivieren.
Im Glas präsentiert sich der Rotwein in einer purpurroten Farbe mit violetten Reflexen. Hat bereits der Weisswein genügend Sauerstoff benötigt um sich ganz zu öffnen, so gilt dies für den 2016er Lemberger trocken erst recht. In der Nase zeigen sich jetzt feine Röstaromen, begleitet von Fruchtaromen nach Brombeere und Schwarzkirsche. Im Mund und am Gaumen werden die Frucht-Anklänge geschmacklich bestätigt, wobei sich auch noch Vanille-Nuancen zeigen. Der 2016er Lemberger trocken besitzt ein dichte Tannin-Struktur, einen kräftigen Körper, ist extraktreich und durchaus komplex. Bei einem langen Nachhall zeigt sich noch einmal wie dicht und ausdrucksstark der Lemberger ist, dazu weich und rund. Als Essensbegleiter zu Wild, Lamm und Sauerbraten ist er ebenso willkommen, wie zu einem guten Glas Rotwein zu zweit oder solo zur täglichen Entspannung. Bestens!
Der 2016er Köndringer Alte Burg Lemberger Trocken hat 13%vol/alc und sollte bei 12 bis 16 Grad Celsius verkostet werden.
2017 Köndringer Alte Burg Spätburgunder trocken
Als weiterer Rotwein folgt nun dieser 2017er Spätburgunder, trocken ausgebaut, aus der Genossenschafts-Lage Köndringer Alte Burg. Unter den Liebhabern bester Rotweine ist längst bekannt, dass in Baden im Breisgau ganz optimale Spätburgunder kreiert werden. Dies hat natürlich etwas dem dem Terroir zu tun, aber auch mit der Tatsache, dass die Winzer der Region ein ganz besonderes Faible für diese rote Rebsorte haben, eben auch wie die Mitglieder der Köndringer Winzer-Genossenschaft. Spätburgunder gilt ja bei vielen Rotwein-Freunden als der König der roten Reben. Als Premium-Traube, deren Ursprung in Frankreich zu suchen ist, dort wird der Pinot noir auch am häufigsten weltweit angebaut, mit einem Zentrum in Burgund, ist der Spätburgunder mittlerweile auch hierzulande ein höchst beliebter Rotwein. Und mit Baden hat es bei der Rebe eine ganz besondere Bewandtnis, wird hier doch fast die Hälfte aller in Deutschland produzierten Spätburgunder angebaut. Die Qualitäten sind dabei durchweg exzellent, so wie bei dem hier verkosteten 2017er Spätburgunder trocken.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem mittleren Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Achtung, auch hier bitte wieder auf die richtige Belüftung des Weins achten, er dankt es mit wunderbaren Aromen. Hernach wird die Nase mit feinen Anklängen beglückt, die an reife Kirschen, Brombeeren und schwarze Johannisbeeren erinnern und von leichten Nuancen von Bittermandeln begleitet werden. Geschmacklich werden die olfaktorischen Wahrnehmungen von Mund und Gaumen eindeutig bestätigt und durch die richtige Säure ergänzt. Ein deutliches Tannin-Gerüst komplettiert den Geschmack des 2017er Spätburgunder trocken, der dadurch zusätzlich Kraft, Fülle und Substanz erhält. Der Rotwein ist dicht, frucht-geprägt und mit einem schönen langen Abgang versehen, der noch einmal alle Vorzüge dieses tollen Spätburgunder Revue- passieren lässt. Da er noch recht jung ist, sollte er bei einer aktuellen Verkostung zunächst rechtzeitig dekantiert werden, damit er danach alles geben kann, was in ihm steckt, inklusive eines weichen und runden Mund-Gefühls, was dem Spätburgunder jetzt noch mehr Trinkfreude gibt. Superb!
Der 2017er Köndringer Alte Burg Spätburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius genossen werden.
Foto: Helga König |
2016 Köndringer Alte Burg Muskateller Sekt trocken, klassische Flaschengärung
Zum Abschluss unserer interessanten kleinen Verkostungsreihe steht nun noch dieser Winzersekt an, ein Sekt aus der Muskateller-Traube auf Jahrgangsbasis des Jahres 2016 mit einem trockenen Ausbau bei der zweiten Gärung. Grundwein ist ein trockener Muskateller aus der Lage Köndringer Alte Burg. Zur Versektung hat der Kellermeister der Genossenschaft die qualitativ hochwertigste Methode zur Herstellung eines Sektes gewählt, die klassische Flaschengärung. Dieses sehr aufwendige und zeitintensive Verfahren macht aber nur dann Sinn, wenn ein entsprechender, hochqualitativer Grundwein zur Versektung genommen wird, denn bekanntlich wird ein Sekt nur so gut wie der Wein, der versektet worden ist. Der 2016er Muskateller trocken eignete sich ganz hervorragend zur Versektung, die dann auch bei der zweiten Gärung trocken ausgebaut wurde. Und die Lagerung auf der Hefe in der Flasche hat dem Winzersekt eine allerbeste Qualität ermöglicht.
Bereits bei der Begutachtung des Sektes im Glas fällt nicht nur die helle grünlich-gelbe Farbe ins Auge mit zarten goldenen Nuancen, besonders auch das intensive Mousseux signalisiert sofort Frische und geschmackliche Neugierde. Bei der anschließenden sehr feinen Perlage nimmt die Nase wunderbare Anklänge an Muskat und Zitrus wahr. Der erste Schluck dann bestätigt sowohl Nuancen von Muskat und Zitrus, zudem auch noch Anklänge an würzige Früchte, wie Reineclaude und Aprikose. Es ist gerade die fruchtig-frische Geschmacks-Empfindung die bei einem langen Nachhall ein herrliches Sekt-Gefühl entstehen lässt. Die geschmacklichen Sinne sind erfreut und beglückt und lassen beim Verkoster viel Trinkfreude und Spass aufkommen. Zu einem festlichen Empfang ganz großartig, eignet sich der 2016er Muskateller-Sekt auch bestens als Willkommensgruß bei einem köstlichen Essen für Freunde. Bei trauter Zweisamkeit ist der Winzersekt ideal, kommt doch gleich Entspannung und ein besonderes Wohlgefühl auf. Chapeau!
Der 2016er Köndringer Alte Burg Muskateller-Sekt hat 12,5% vol/alc und sollte bei 6 bis 8 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt die 4 Weissweine, die 2 Rotweine und den Winzer-Sekt mit viel Interesse und Trinkfreude verkostet haben, hier unser Fazit:
Alle Weine ob weiß oder rot und ebenso der köstliche Muskateller-Sekt sind von sehr hohem Niveau und von bester Qualität. Dies liegt zum einen an dem besonderen Terroir der Köndringer Alten Burg, aber genauso auch an dem Wissen und Können der Winzer der Genossenschaft und ihrem Kellermeister. Alle zusammen geben ihr Bestes, damit solche außerordentlichen Weine entstehen können, die individuell, Sorten-typisch, Terroir-betont und unverwechselbar und charaktervoll sind. Doch vor allem haben alle Weine und der Sekt eins gemeinsam, sie alle schmecken einfach ganz wunderbar. Und darauf kommt es schließlich an, der Wein muss gefallen, Trinkfreude hervorrufen und auch dann noch begeistern, wenn man Spass auf ein weiteres Glas hat.
Alles dieses bieten die Weine von der Köndringer Genossenschaft absolut. Wir haben die Weine mit großer Freude genossen, denn sie haben geschmacklich alles geboten, was ein exzellenter Genuss-Wein braucht. Deshalb:
Maximal empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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