Foto: Helga König |
Die Ruppertsberger Winzergenossenschaft Hoheburg ist in seiner jetzigen Form im Jahre 1968 gegründet worden, als die Winzergenossenschaft von 1911 mit der 1917 entstandenen Genossenschaft Hoheburg fusioniert hat. Ruppertsberg selbst liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem bekannten Weinort Deidesheim in der Pfalz. Der Name Hoheburg bezieht sich auf eine mittelalterliche Burg, die auf dem Gebiet von Ruppertsberg auf den Grundmauern eines römischen Kastells errichtet worden war. Hier kreuzten sich einst auch zwei wichtige Römerstrassen. In der Umgebung dieses zentralen Standortes wurde schon durch die Römer Weinbau betrieben, denn Wein galt zu jener Zeit für die römischen Beamten und Soldaten als Alltagsgetränk. Insofern blickt die Erzeugung von Wein in der Gemarkung Ruppertsberg auf eine mehr als 2000 jährige Geschichte zurück.
Heute sind es ca. 86 Winzer-Betriebe, die ihre gesamte Ernte bei der Ruppersberger Winzergenossenschaft Hoheburg zur Vinifizierung anliefern. Die kultivierte Rebfläche beträgt dabei etwa 400 ha, wobei die Weinberge neben Ruppertsberg auch in den Nachbar-Gemeinden Königsbach/Mußbach, Meckenheim und Deidesheim zu finden sind. Die Lagen in denen die 27 Vollerwerbs- und die 59 Nebenerwerbsbetriebe ihre Weine erzeugen, gehören nicht nur zu den besten in der Pfalz, sie sind mit die erstklassigsten und bekanntesten Weinbergen in ganz Deutschland. Dazu zählen Namen wie: Ruppertsberger Hohestück, Ruppertsberger Linsenbusch, Ruppertsberger Nußbien, Ruppertsberger Reiterpfad, Mußbacher Eselshaut, Deidesheimer Hofstück und Königsbacher Ölberg.
Der Winzergenossenschaft Hoheburg verfügt über die modernste Kellertechnik und zusammen mit hochqualifizierten und erfahrenen Kellermeistern bilden Tradition und Moderne eine gelungene Einheit, die großartige Weine garantiert. Dabei spielt das Terroir eine ganz entscheidende Rolle, denn dieses gilt es besonders herauszuarbeiten, um dann noch mit der individuellen Handschrift der Weinmacher die Vorzüge der Lagen zu vervollkommnen. So erhalten die Weine von der Winzergenossenschaft Hoheburg ihren authentischen, individuellen und sortentypischen Charakter.
Mit 42% Riesling ist diese Rebsorte mit Abstand der am häufigsten kultivierte Wein im Weisswein-Bereich, zudem werden noch Silvaner, Kerner, Müller Thurgau, Weiß- und Grauburgunder angebaut. Bei den roten Rebsorten sind die Weinbergslagen hauptsächlich mit Dornfelder, Spätburgunder, Portugieser und Lemberger bestockt. Hinzu kommen exzellente Sekte und Secco. Natürlich darf nicht vergessen werden, welche großartigen Auszeichnungen die Weine von der Ruppertsberger Winzergenossenschaft Hoheburg mannigfaltig im In- und Ausland erhalten haben.
Stellvertretend für alle sollen hier folgende erwähnt werden, etwa die Goldenen und Silbernen Kammerpreismünzen bei der Landesprämierung durch die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, den Meininger Grand International Wine Award, Mundus Vini Gold und Silber, sowie die International Wine Challenge AWC Vienna ebenfalls Gold und Silber. Wie hervorragend die Weine von der Genossenschaft Hoheburg aber wirklich sind, zeigt sich bei der nachfolgenden Verkostung:
Foto: Helga König |
2019 Ruppertsberger Hofstück Grauer Burgunder Kabinett Halbtrocken
Der hier verkostete 2019er Grauburgunder wurde in der Prädikatsstufe Kabinett halbtrocken ausgebaut und stammt von der Pfälzer Spitzenlage Ruppertsberger Hofstück. Dabei handelt es sich um einen Wein, der ganz nach der "Terroir-Philosophie" der Ruppertsberger Winzergenossenschaft kreiert wurde, wobei das hauptsächliche Bestreben darauf hinausläuft, dass die Weine sehr authentisch das Terroir ihrer Lagen widerspiegeln, so wie hier vom Ruppertsberger Hofstück. Dass dies optimal gelungen ist, belegt die Tatsache mit welcher Akribie die Winzer und Kellermeister bei der naturnahen Weinbergspflege, der Handlese und der schonenden Verarbeitung im Keller zu Werke gehen.
Im Glas zeigt sich der 2019er Grauburgunder Kabinett in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Verkostung beginnt, sollte der Wein genügend mit Sauerstoff belüftet werden, damit er sein gesamtes duftmäßiges und geschmackliches Potential anbieten kann. Danach zeigen sich intensive Anklänge in der Nase, die an Sommeräpfel, Wiesenblumen und einen leichten Mandelduft erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen bestätigt, wobei die wohl eingebundene Säure die Geschmacksaromen optimal trägt und auch den Prädikatsausbau als Kabinett geschmacklich nicht zu kurz kommen lässt. Der Wein ist kräftig im Geschmack, punktet mit seiner Frucht, seiner ausbalancierten Säure und einer bemerkenswerten Frische, die bis in den langanhaltenden Abgang anhält.
Hier ist den Weinmachern von der Genossenschaft Hoheburg ein ganz vorzüglicher Grauburgunder Kabinett halbtrocken gelungen, der richtig Spaß auf mehr macht. Großartig!
Der Wein hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2019 Auxerrois Feinherb
Dieser 2019er Auxerrois feinherb ist ein weiterer besonderer Wein aus dem Probierpaket "2019er Pioniere". Die Rebsorte Auxerrois ist hierzulande nicht allzu sehr verbreitet, allenfalls an der Obermosel, in der Pfalz und im Kraichgau. Die Sorte entstand durch eine natürliche Kreuzung von Heunisch und Pinot. Der Wein erinnert an Weißburgunder, ist im Vergleich aber bukettreicher, fruchtiger und hat weniger Säure. Natürlich spielt auch hier das außergewöhnliche Terroir der Ruppertsberger Lagen eine entscheidende Rolle, aber der Wein muss auch erst einmal auf die Flasche gebracht werden. Dies ist den Weinmachern von Ruppertsberg absolut gelungen.
Die Farbe im Glas ist ein leuchtendes Hellgelb mit leicht brillanten Reflexen. Auch hier benötigt der Wein zunächst genügend Sauerstoff, damit er sich komplett öffnen kann. Jetzt zeigen sich dezente Duftaromen in der Nase nach gelbem Pfirsich und Apfelaromen. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine feine, sehr harmonische Säure ergänzt. So punktet die 2019er Auxerrois feinherb mit einem wunderbaren Frucht-Säure-Bogen, der genügend Platz für die Fruchtaromen des feinherben Ausbaus lässt, gleichzeitig den Geschmack auch ebenso der gut eingebunden Säure zugesteht.
Der Wein verfügt über einen vollen Körper, ist intensiv und ist dabei doch filigran und feingeschliffen. Dies zeigt sich auch bei dem langen Nachhall, der bestätigt, welcher erstklassische Auxerrois den Winzern von der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg gelungen ist. Perfekt!
Der 2019er Auxerrois feinherb hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad verkostet werden.
2019 Scheurebe Feinherb
Die jetzt verkostete 2019er Scheurebe feinherb stammt aus den exzellenten Lagen Ruppertsberger Winzer. Sie wurde wie sein zuvor vorgestellter Vorgänger ebenfalls feinherb ausgebaut. Bei allen Weinen geht es den Weinmachern von der Winzergenossenschaft Ruppersberg Hoheburg darum, dass sie in erster Linie sehr authentisch das Terroir verkörpern. Und wer die Lagen in der Gemarkung Ruppertsberg und Umgebung kennt, weiß, dass hier in der Mittelhaardt und besonders bei den Lagen des Ruppertsberger Genossenschaft es sich um mit das Beste handelt, das man in der Pfalz an Weinbergen finden kann.
Lehm bis lehmiger Sand, stellenweise mit Geröll, sandigen Tonsteinen und vereinzelt Kalkverwitterungsboden ist die Beschaffenheit z.B. bei der Lage Ruppertsberger Hoheburg, dazu ein exzellentes Kleinklima, bestens geeignet für die Scheurebe. So entstehen unter dem fachlichen Ausbau erfahrener, kenntnisreicher Kellermeister der Genossenschaft Weine auf höchstem Niveau, wie auch dieser 2019 Scheurebe feinherb aus dem hier verkosteten Probierpaket "2019er Pioniere". Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die Beatmung der Scheurebe mit genügend Sauerstoff, damit sie sich voll entfalten kann.
Jetzt zeigen sich deutliche Anklänge, die an viel Maracuja und schwarze Johannisbeeren erinnern. Diese werden im Mund und am Gaumen geschmacklich wunderbar bestätigt. Dabei begeistert besonders das herrliche Frucht-Säure-Spiel, das durch den feinherben Ausbau der Fruchtsüße zunächst den Vortritt lässt, dann aber einen gelungenen Rahmen und die richtige Balance in der durchaus frischen Säure findet.
Alles zusammen bildet eine großartige geschmackliche Einheit, wobei der Wein durch sein Volumen, seine Aromenvielfalt und seine Finesse begeistert. Das Finish ist langanhaltend, sehr intensiv und sehr überzeugend. Diese Scheurebe schmeckt einfach klasse. Spitze!
Die 2019er Scheurebe feinherb hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
2019 Muskateller Feinherb
Bei dem jetzt verkosteten Weißwein muss zunächst auf einige Besonderheiten hingewiesen werden. Dass dieser Wein ein ganz junger Vertreter des neuen Jahrgangs 2019 ist, sollte zunächst nicht verwundern, denn jetzt um die Jahreswende sind die ersten frischen Weißweine auf der Flasche und bereits bestens trinkreif. So auch dieser 2019er Muskateller feinherb. Die Besonderheit dieses Weines liegt in der Art der Vinifizierung, denn es handelt sich hier um einen Muskateller, der äußerst schonend im gekühlten Edelstahltank gekeltert wurde. So ist ein ganz spezieller, feinherber Weisswein entstanden. Dem Wein selbst kommt dabei die Aromen-Fülle zugute, sie bereichert sein ganzes Potential.
Der Muskateller gehört mit zu den ältesten, bekannten Rebsorten, denn bereits um 3000 v.Chr. soll die Rebe in Ägypten und dem Iran angebaut worden sein. Die Farbe des Weines im Glas ist ein helles Gelb mit einem leicht brillanten Reflex. Auch hier wieder die Erinnerung den Wein zunächst zu belüften. Dann nimmt die Nase Nuancen von Mandarine, Orange und Mango wahr. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Nuancen geschmacklich bestätigt, wobei sich gerade die Aromen-Vielfalt des Muskateller besonders bemerkbar macht. Der Wein besitzt ein frisches, fruchtbetontes, feinherbes Geschmacksband, das getragen wird von der nötigen Säure, ohne die ein solcher lebendig frischer Wein nicht auskommt. Jetzt noch ganz jung auf der Flasche zeigt er doch schon welches geschmackliche Potential in ihm steckt.
Dies ist ein Muskateller der einfach großartig schmeckt, da möchte man unbedingt noch ein weiteres Glas davon haben, oder vielleicht auch zwei. Fabelhaft!
Der 2019er Muskateller feinherb hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
2019 Rotwein Trocken "Romanze in Rot"
Die Lagen des Ruppertsberger Winzergenossenschaft Hoheburg sind ebenfalls prädestiniert, ganz großartige Rotweine zu kultivieren. Einen ersten Nachweis erbringen die Winzer der Genossenschaft beim neuen Jahrgang 2019 mit diesem Rotwein „Romanze in Rot“, der trocken ausgebaut worden ist. Benannt haben sie sie so, weil bei der Cuvée wunderbar harmonierende rote Rebsorten vereint worden sind. Bereits zu der Zeit, als die Römer die Region verwalteten, wurden auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung Rupperstberg große Weinbergsflächen bewirtschaftet. Schon zu dieser Zeit wurde auch an den ganzen Hängen der Mittelhaardt Wein angebaut. Dies zeugt von den hervorragenden Bedingungen, die hier gegeben sind, um beste Weine zu vinifizieren.
Im Glas zeigt sich die 2019er Rotwein-Cuvée in einem kräftigen dunklen Rot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Benötigt Weisswein die richtige Dosis Sauerstoff um sich zu entfalten, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Danach zeigen sich hier Anklänge von Beerenaromen, Kirsch- und Mandel-Nuancen in der Nase, wobei die intensiven Fruchtaromen im Mund und am Gaumen eindrucksvoll bestätigt werden.
Die Cuvée punktet mit einer sehr dichten Struktur, ist komplex, kräftig und mit einer gut ausbalancierten Säure ausgestattet, und ist extraktreich, mit bestens eingebunden Tanninen. Da dieser Rotwein noch sehr jung ist, mit viel Potential, wird er auf der Flasche noch weiter reifen, um dann sehr weich und rund in seinem langen Finish zu zeigen, wie spitzenmäßig die 2019er Cuvée „Romanze in Rot“ den Winzern der Genossenschaft Ruppersberg Hoheburg gelungen ist.
Die Liebhaber eines intensiven, nicht zu komplizierten Rotweines werden ihre wahre Freude mit dieser Cuvée haben. Ganz prima!
Die Rotwein-Cuvée trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.
Secco Rosé, Deutscher Perlwein
Abschließend kommt noch eine erfrischende Köstlichkeit zur Verkostung mit diesem herrlichen Secco Rosé. Secco ist die leichte Alternative zum Sekt. Dabei handelt es sich hier um einen „Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure“, so der technische Begriff. Basis zu diesem Secco ist ein Roséwein, der dann die besonders erfrischende Kohlensäure zugesetzt bekommt. Im Verhältnis zu Sekt beträgt der Druck in der Flasche bei Secco zwischen 1 und 2,5 bar, während er beim Sekt zwischen 3 und 6 bar ist. Dies zeigt dann auch den Unterschied beim Verschluss der Flasche, der beim Secco einen einfachen Korken mit einem Schnürband oder einen Drehverschluss aufweist, während die Sekt-Flasche mit Naturkork oder einem Plastikkorken versehen ist. Secco ist mittlerweile das angesagte „Gute-Laune-Getränk“ auf sommerlichen Partys oder die willkommene Erfrischung an warmen Abenden.
Ganz besonders jedoch dieser Secco Rosé, der zudem noch voll das Life-Style-Gefühl trifft. Im Glas zeigt sich der Secco in einer sehr erfrischenden Rosé-Farbe mit einer leichten, feinen Perlage, die sehr zurückhaltend aufsteigt. Die Nase nimmt sofort die fruchtigen Aromen wahr nach roten Früchten wie Erdbeeren und roten Johannisbeeren. Der Secco Rosé entpuppt sich als wahrer Gaumenschmeichler, fruchtig, spritzig und angenehm frisch. Dabei ist gute Laune vorprogrammiert und da er auch leicht daherkommt, sollte auch ein weiteres Glas nur angenehm sein. Der Secco Rosé hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Zum Abschluss unser Fazit:
Ob die vier Weisweine, der Rotwein oder der Secco Rosé, sie alle sind von allerbester Qualität und höchstem Niveau. Die Winzer von der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg verstehen es mit ihrem modernen Engagement und ihrem traditionsreichen Wissen Weine aus ihren Spitzenlagen zu kreieren, die einfach fabelhaft sind, wunderbar schmecken und den Liebhaber von Weinen aus der Pfalz absolut überzeugen. Wir haben mit großer Freude und viel Respekt den Grauburgunder, den Auxerrois, den Muskateller und die Scheurebe, den wunderbar geschmackvollen und frischen Rotwein, aber auch den Secco Rosé genossen und schlagen unseren Lesern deshalb vor, sich bei der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg kundig zu machen, um diese Weine ebenfalls zu probieren, die als Probierpaket "2019er Pioniere" angeboten werden und einen ersten geschmacklichen Eindruck des neuen Jahrgangs 2019 vermitteln. Es lohnt sich wirklich, zumal die Weine und der Secco neben ihrer Klasse ein ganz ausgezeichnetes Geschmacks-Preis-Verhältnis besitzen.
Sehr empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen sie zu der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg und können den Wein dort bestellen:http://www.ruppertsberger.de/
2019 Auxerrois Feinherb
Dieser 2019er Auxerrois feinherb ist ein weiterer besonderer Wein aus dem Probierpaket "2019er Pioniere". Die Rebsorte Auxerrois ist hierzulande nicht allzu sehr verbreitet, allenfalls an der Obermosel, in der Pfalz und im Kraichgau. Die Sorte entstand durch eine natürliche Kreuzung von Heunisch und Pinot. Der Wein erinnert an Weißburgunder, ist im Vergleich aber bukettreicher, fruchtiger und hat weniger Säure. Natürlich spielt auch hier das außergewöhnliche Terroir der Ruppertsberger Lagen eine entscheidende Rolle, aber der Wein muss auch erst einmal auf die Flasche gebracht werden. Dies ist den Weinmachern von Ruppertsberg absolut gelungen.
Die Farbe im Glas ist ein leuchtendes Hellgelb mit leicht brillanten Reflexen. Auch hier benötigt der Wein zunächst genügend Sauerstoff, damit er sich komplett öffnen kann. Jetzt zeigen sich dezente Duftaromen in der Nase nach gelbem Pfirsich und Apfelaromen. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine feine, sehr harmonische Säure ergänzt. So punktet die 2019er Auxerrois feinherb mit einem wunderbaren Frucht-Säure-Bogen, der genügend Platz für die Fruchtaromen des feinherben Ausbaus lässt, gleichzeitig den Geschmack auch ebenso der gut eingebunden Säure zugesteht.
Der Wein verfügt über einen vollen Körper, ist intensiv und ist dabei doch filigran und feingeschliffen. Dies zeigt sich auch bei dem langen Nachhall, der bestätigt, welcher erstklassische Auxerrois den Winzern von der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg gelungen ist. Perfekt!
Der 2019er Auxerrois feinherb hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad verkostet werden.
Foto: Helga König |
2019 Scheurebe Feinherb
Die jetzt verkostete 2019er Scheurebe feinherb stammt aus den exzellenten Lagen Ruppertsberger Winzer. Sie wurde wie sein zuvor vorgestellter Vorgänger ebenfalls feinherb ausgebaut. Bei allen Weinen geht es den Weinmachern von der Winzergenossenschaft Ruppersberg Hoheburg darum, dass sie in erster Linie sehr authentisch das Terroir verkörpern. Und wer die Lagen in der Gemarkung Ruppertsberg und Umgebung kennt, weiß, dass hier in der Mittelhaardt und besonders bei den Lagen des Ruppertsberger Genossenschaft es sich um mit das Beste handelt, das man in der Pfalz an Weinbergen finden kann.
Lehm bis lehmiger Sand, stellenweise mit Geröll, sandigen Tonsteinen und vereinzelt Kalkverwitterungsboden ist die Beschaffenheit z.B. bei der Lage Ruppertsberger Hoheburg, dazu ein exzellentes Kleinklima, bestens geeignet für die Scheurebe. So entstehen unter dem fachlichen Ausbau erfahrener, kenntnisreicher Kellermeister der Genossenschaft Weine auf höchstem Niveau, wie auch dieser 2019 Scheurebe feinherb aus dem hier verkosteten Probierpaket "2019er Pioniere". Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die Beatmung der Scheurebe mit genügend Sauerstoff, damit sie sich voll entfalten kann.
Jetzt zeigen sich deutliche Anklänge, die an viel Maracuja und schwarze Johannisbeeren erinnern. Diese werden im Mund und am Gaumen geschmacklich wunderbar bestätigt. Dabei begeistert besonders das herrliche Frucht-Säure-Spiel, das durch den feinherben Ausbau der Fruchtsüße zunächst den Vortritt lässt, dann aber einen gelungenen Rahmen und die richtige Balance in der durchaus frischen Säure findet.
Alles zusammen bildet eine großartige geschmackliche Einheit, wobei der Wein durch sein Volumen, seine Aromenvielfalt und seine Finesse begeistert. Das Finish ist langanhaltend, sehr intensiv und sehr überzeugend. Diese Scheurebe schmeckt einfach klasse. Spitze!
Die 2019er Scheurebe feinherb hat 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
2019 Muskateller Feinherb
Bei dem jetzt verkosteten Weißwein muss zunächst auf einige Besonderheiten hingewiesen werden. Dass dieser Wein ein ganz junger Vertreter des neuen Jahrgangs 2019 ist, sollte zunächst nicht verwundern, denn jetzt um die Jahreswende sind die ersten frischen Weißweine auf der Flasche und bereits bestens trinkreif. So auch dieser 2019er Muskateller feinherb. Die Besonderheit dieses Weines liegt in der Art der Vinifizierung, denn es handelt sich hier um einen Muskateller, der äußerst schonend im gekühlten Edelstahltank gekeltert wurde. So ist ein ganz spezieller, feinherber Weisswein entstanden. Dem Wein selbst kommt dabei die Aromen-Fülle zugute, sie bereichert sein ganzes Potential.
Der Muskateller gehört mit zu den ältesten, bekannten Rebsorten, denn bereits um 3000 v.Chr. soll die Rebe in Ägypten und dem Iran angebaut worden sein. Die Farbe des Weines im Glas ist ein helles Gelb mit einem leicht brillanten Reflex. Auch hier wieder die Erinnerung den Wein zunächst zu belüften. Dann nimmt die Nase Nuancen von Mandarine, Orange und Mango wahr. Im Mund und am Gaumen werden diese olfaktorischen Nuancen geschmacklich bestätigt, wobei sich gerade die Aromen-Vielfalt des Muskateller besonders bemerkbar macht. Der Wein besitzt ein frisches, fruchtbetontes, feinherbes Geschmacksband, das getragen wird von der nötigen Säure, ohne die ein solcher lebendig frischer Wein nicht auskommt. Jetzt noch ganz jung auf der Flasche zeigt er doch schon welches geschmackliche Potential in ihm steckt.
Dies ist ein Muskateller der einfach großartig schmeckt, da möchte man unbedingt noch ein weiteres Glas davon haben, oder vielleicht auch zwei. Fabelhaft!
Der 2019er Muskateller feinherb hat 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
Foto: Helga König |
2019 Rotwein Trocken "Romanze in Rot"
Die Lagen des Ruppertsberger Winzergenossenschaft Hoheburg sind ebenfalls prädestiniert, ganz großartige Rotweine zu kultivieren. Einen ersten Nachweis erbringen die Winzer der Genossenschaft beim neuen Jahrgang 2019 mit diesem Rotwein „Romanze in Rot“, der trocken ausgebaut worden ist. Benannt haben sie sie so, weil bei der Cuvée wunderbar harmonierende rote Rebsorten vereint worden sind. Bereits zu der Zeit, als die Römer die Region verwalteten, wurden auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung Rupperstberg große Weinbergsflächen bewirtschaftet. Schon zu dieser Zeit wurde auch an den ganzen Hängen der Mittelhaardt Wein angebaut. Dies zeugt von den hervorragenden Bedingungen, die hier gegeben sind, um beste Weine zu vinifizieren.
Im Glas zeigt sich die 2019er Rotwein-Cuvée in einem kräftigen dunklen Rot mit leicht violetten Reflexen an der Oberfläche. Benötigt Weisswein die richtige Dosis Sauerstoff um sich zu entfalten, so gilt dies für einen Rotwein erst recht. Danach zeigen sich hier Anklänge von Beerenaromen, Kirsch- und Mandel-Nuancen in der Nase, wobei die intensiven Fruchtaromen im Mund und am Gaumen eindrucksvoll bestätigt werden.
Die Cuvée punktet mit einer sehr dichten Struktur, ist komplex, kräftig und mit einer gut ausbalancierten Säure ausgestattet, und ist extraktreich, mit bestens eingebunden Tanninen. Da dieser Rotwein noch sehr jung ist, mit viel Potential, wird er auf der Flasche noch weiter reifen, um dann sehr weich und rund in seinem langen Finish zu zeigen, wie spitzenmäßig die 2019er Cuvée „Romanze in Rot“ den Winzern der Genossenschaft Ruppersberg Hoheburg gelungen ist.
Die Liebhaber eines intensiven, nicht zu komplizierten Rotweines werden ihre wahre Freude mit dieser Cuvée haben. Ganz prima!
Die Rotwein-Cuvée trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius verkostet werden.
Secco Rosé, Deutscher Perlwein
Abschließend kommt noch eine erfrischende Köstlichkeit zur Verkostung mit diesem herrlichen Secco Rosé. Secco ist die leichte Alternative zum Sekt. Dabei handelt es sich hier um einen „Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure“, so der technische Begriff. Basis zu diesem Secco ist ein Roséwein, der dann die besonders erfrischende Kohlensäure zugesetzt bekommt. Im Verhältnis zu Sekt beträgt der Druck in der Flasche bei Secco zwischen 1 und 2,5 bar, während er beim Sekt zwischen 3 und 6 bar ist. Dies zeigt dann auch den Unterschied beim Verschluss der Flasche, der beim Secco einen einfachen Korken mit einem Schnürband oder einen Drehverschluss aufweist, während die Sekt-Flasche mit Naturkork oder einem Plastikkorken versehen ist. Secco ist mittlerweile das angesagte „Gute-Laune-Getränk“ auf sommerlichen Partys oder die willkommene Erfrischung an warmen Abenden.
Ganz besonders jedoch dieser Secco Rosé, der zudem noch voll das Life-Style-Gefühl trifft. Im Glas zeigt sich der Secco in einer sehr erfrischenden Rosé-Farbe mit einer leichten, feinen Perlage, die sehr zurückhaltend aufsteigt. Die Nase nimmt sofort die fruchtigen Aromen wahr nach roten Früchten wie Erdbeeren und roten Johannisbeeren. Der Secco Rosé entpuppt sich als wahrer Gaumenschmeichler, fruchtig, spritzig und angenehm frisch. Dabei ist gute Laune vorprogrammiert und da er auch leicht daherkommt, sollte auch ein weiteres Glas nur angenehm sein. Der Secco Rosé hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Zum Abschluss unser Fazit:
Ob die vier Weisweine, der Rotwein oder der Secco Rosé, sie alle sind von allerbester Qualität und höchstem Niveau. Die Winzer von der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg verstehen es mit ihrem modernen Engagement und ihrem traditionsreichen Wissen Weine aus ihren Spitzenlagen zu kreieren, die einfach fabelhaft sind, wunderbar schmecken und den Liebhaber von Weinen aus der Pfalz absolut überzeugen. Wir haben mit großer Freude und viel Respekt den Grauburgunder, den Auxerrois, den Muskateller und die Scheurebe, den wunderbar geschmackvollen und frischen Rotwein, aber auch den Secco Rosé genossen und schlagen unseren Lesern deshalb vor, sich bei der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg kundig zu machen, um diese Weine ebenfalls zu probieren, die als Probierpaket "2019er Pioniere" angeboten werden und einen ersten geschmacklichen Eindruck des neuen Jahrgangs 2019 vermitteln. Es lohnt sich wirklich, zumal die Weine und der Secco neben ihrer Klasse ein ganz ausgezeichnetes Geschmacks-Preis-Verhältnis besitzen.
Sehr empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen sie zu der Ruppertsberger Genossenschaft Hoheburg und können den Wein dort bestellen:http://www.ruppertsberger.de/
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