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Winzergenossenschaft Albig eG Albig/Rheinhessen 4 Weissweine 1 Rosé und 1 Rotwein

 Foto: Helga König

Unter dem Motto: "Ein Dorf macht Wein" wird in Albig gemeinschaftlich gearbeitet und Wein produziert. 

Die Weinbau-Gemeinde Albig liegt im Rheinhessischen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Alzey und gehört zum Weinbau-Bereich Nierstein. Der überwiegende Teil der ausgesuchten Lagen der Winzergenossenschaft befindet sich in der Gemarkung Albig, so der Albiger Hundskopf, das Albinger Schloss Hammerstein und der Albiger Petersberg. Weitere besondere Lagen aus den Nachbar-Gemeinden sind der Flonheimer Adelberg und der Alzeyer Sybillenstein.

Die Winzer der Albiger Genossenschaft haben sich zum Ziel gesetzt, naturnahen Weinbau zu betreiben, nicht nur wegen der Nachhaltigkeit ihrer Weinberge, sondern um so auch gesundes und vollreifes Rebgut zu erzeugen, das ausgezeichnete Weine garantiert. Der Ausbau dieser Weine erfolgt mit modernster Kellertechnik, wobei selbstverständlich die jahrzehntelange Erfahrung des erfolgreichen Weinmachens mit einfließt.

Der individuelle Charakter dieser Weine, der durch das besondere Terroir entsteht, wird ergänzt durch die Handschrift des sehr renommierten und erfahrenen Kellermeisters #Harald_Eller. So entstehen frische, fruchtige und lebendige Weine, die von hervorragender Qualität sind. Dies wird auch jedes Jahr wieder durch die Auszeichnungen bei den Landes- und Bundesweinprämierungen bestätigt.

Eine Fülle von Rebsorten sowohl weiß als auch rot zeigt die Vielfalt der in der Albinger Winzergenossenschaft erzeugten Weine, wobei etwa 80% auf Weissweine entfallen und 20% auf Rotweine.

Die Weine der Winzergenossenschaft Albig zeichnen sich nicht nur durch ein großartiges Niveau und eine Top Qualität aus, sie punkten auch besonders mit ihrem einmaligen Preis-Genuss-Verhältnis. So macht das Weintrinken noch mehr Spass, wenn der gute Tropfen zu einem moderaten Preis angeboten wird.

 Foto: Helga König

2018 Albinger Schloss Hammerstein Grauburgunder trocken 

Der hier verkostete 2018er Grauburgunder trocken stammt aus der Lage Albinger Schloss Hammerstein. Diese Lage gehört zu den besten, die die Winzergenossenschaft Albig vorweisen kann. Dabei handelt es sich bei diesem 2018er Grauburgunder trocken um einen absoluten Premiumwein. Seine großartige Qualität wurde durch eine Reduzierung der Erntemenge gewonnen, entsprechend erreicht der Wein einen hohen Reifegrad.

Der Wein wurde im Holzfass ausgebaut, nachdem er eine schonende Pressung und eine sorgsame Vergärung erleben durfte. 

Im Glas zeigt sich der Grauburgunder in einer goldgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Olfaktorisch zeigen sich feine Karamell- und Vanillenoten, gepaart mit reifer Birne. Diese Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt und zusätzlich durch kräftige Karamell-Noten ergänzt. 

Der Grauburgunder zeigt sich fruchtig und intensiv und ist dabei cremig und weich und durch eine nussige und delikate Holznote geschmacklich zusätzlich geadelt. 

Der 2018er Grauburgunder trocken Albinger Schloss Hammerstein besitzt ein wunderbares, intensives, langes Finish und überzeugt geschmacklich total. Dies sieht Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenso und hat dem Wein die Goldene Kammerpreismünze verliehen. Wunderbar!

Der 2018er Albinger Schloss Hammerstein Grauburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2019 Weissburgunder Trocken 

Es folgt nun ein weiterer überzeugender Weisswein mit diesem 2019er Weissburgunder, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Das Traubengut stammt aus den ganz besonderen Lagen der Albiger Genossenschaft, die sich vom Terroir her ganz speziell für großartige Weine aus der Burgunder-Familie eignen. Der trockene Weissburgunder wurde im gekühlten Edelstahltank vinifiziert, wobei er nicht nur die besten Bedingungen zum Heranreifen erhalten hat, sondern auch noch die Erfahrung und das fundierte Wissen von Kellermeister Harald Eller mit auf den Weg bekam. Weissburgunder, franz. Pinot Blanc ist durch eine Mutation aus dem Pinot Noir entstanden und seit dem 14. Jahrhundert bekannt. 

In keinem Land der Welt ist die Bestockung so häufig wie hierzulande. Dies zeigt auch den Stellenwert den die Rebsorte bei uns hat und ihre Beliebtheit nimmt stetig zu. Dabei wird der Anbau des Weissburgunders auch durch den Klimawandel begünstigt. Der Wein ist ein idealer Essens-Begleiter, zu hellem Fleisch, Fisch und auch Krustentieren, so auch der hier verkostete 2019er Weissburgunder trocken. 

Die Farbe des Weins ist ein helles Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Die Nase registriert verschiedene Fruchtaromen, die an feine Apfel- und Maracuja-Noten erinnern. Geschmacklich wird diese Fruchtfülle im Mund und am Gaumen bestätigt. Der Weissburgunder zeigt sich dicht, gut ausbalanciert mit einer feinen Säure und ist dabei und intensiv und punktet mit einem langen, frischen Abgang. Nicht nur bestens als Essensbegleiter, eignet sich der 2019er Weissburgunder trocken hervorragend zur täglichen Erbauung und Erfrischung. Top!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

 Foto: Helga König

2019 Riesling Trocken 

Weiter geht es bei unserer kleinen, jedoch sehr feinen Verkostungsreihe der Winzergenossenschaft Albig mit diesem 2019er Riesling trocken. Die Rebsorte Riesling gilt als eine der hochwertigsten Weisswein-Sorten. Sie genießt hohes Ansehen weltweit bei allen Wein-Freunden. Oftmals sind gerade die besten Lagen mit dieser Rebe bestockt und dies gilt ganz besonders für die Spitzenlagen in den heimischen Wein-Regionen. 

Deshalb ist gerade der deutsche Riesling besonders hoch angesehen und bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Riesling-Weine aus Deutschland überaus angesehen, sodass sie mit den Spitzenweinen aus Bordeaux durchaus mithalten konnten, oftmals preislich sogar noch höher angesiedelt waren. Dies hat sich im Laufe des Jahrhunderts drastisch verändert, doch seit etwa 20 Jahren ist deutscher Riesling wieder international absolut gefragt. Kenner behaupten, dass die weltbesten Rieslinge wieder aus Deutschland kommen, das Renommee ist in der weltweiten Spitzen-Gastronomie absolut führend. Die Böden und das Klima hierzulande sind einfach einzigartig für den Riesling, so auch hier für den 2o19er Riesling trocken von den Albiger Winzern.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Olfaktorisch werden zunächst Aromen wahrgenommen nach grünem Apfel, frischem Gras und etwas grünem Paprika, durchaus komplexe und vegetative Noten. Geschmacklich werden diese Anklänge in Mund und Gaumen bestätigt und durch belebende Zitrusnoten ergänzt. Getragen werden diese Aromen von einer rassigen Säure, die ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel ermöglicht. Der 2019er Riesling trocken besitzt ein nachhaltiges Finish, das frisch, fruchtbetont und doch knackig daherkommt. Gut gekühlt ist er gerade in der Frühlingszeit sehr willkommen, schmeckt der Riesling doch jetzt auf der Terrasse besonders gut. Großartig!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2019 Cabernet Sauvignon Blanc de Noir Feinherb

Zur Verkostung kommt nun dieser 2019 Cabernet Sauvignon, weiß gekeltert und mit einem feinherben Ausbau. Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon ist berühmt für alleredelste Rotweine aus Bordeaux. Als mediterrane Rebe ist ihr Anbau hierzulande erst im Jahr 1987 zugelassen worden. Weltweit allerdings ist Cabernet Sauvignon die am häufigsten angebaute Rebsorte, während sie in Deutschland noch keine besondere Bedeutung besitzt, zumindest was die Anbaufläche betrifft. Nur in der Pfalz und in Rheinhessen gibt es eine Bestockung, die als beachtenswert gilt. Dies kann sich aber rasch ändern, denn mit den höheren Temperaturen durch den Klimawandel könnte Cabernet Sauvignon eine immer größere Beachtung finden, zumal die Rebe sehr markante Duft- und Geschmacksattribute besitzt. 

Bei dem hier verkosteten Wein handelt es sich aber nicht um einen Rotwein, denn die Cabernet Sauvignon Trauben wurden weiß gekeltert, was Französisch "Blanc de Noir" bedeutet. Dabei werden bei den roten Trauben sofort nach der Pressung Saft und Beerenhäute getrennt, damit der Saft danach wie Weißwein im gekühlten Gärtank gekeltert wird. Weine nach dem Blanc de Noir-Ausbau werden hierzulande immer beliebter, vereinen sie doch die Vorzüge der Rotwein-Trauben mit der Frische eines Weissweines.

Farblich präsentiert sich der weißgekelterte Cabernet Sauvignon im Glas in einer schönen Apricot-Farbe. Ursache ist die Tatsache, dass bei der Pressung der weiße Saft nicht exakt von den roten Pigmenten der Beerenhäute getrennt werden kann und so roter Farbstoff die Farbe des Saftes leicht einfärbt und als Ergebnis mit diesem wunderbaren, eleganten Apricot-Ton aufwartet. Die Nase hat danach das Vergnügen einen feinen Duft nach weißen Stachelbeeren und frischen grünen Aromen wahrzunehmen. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich eindeutig ebenso registriert, wobei die gut eingebundene Säure eine perfekte Balance herstellt. Der feinherbe Ausbau garantiert ein wunderes Süße-Säure-Spiel, das sich bis in den langen Nachhall hinzieht. 

Der 2019er Cabernet Sauvignon Blanc de Noir feinherb ist knackig-frisch und besticht mit einem wunderbaren Geschmack, der sehr animierend ist. Superb!

Der Wein hat kraftvolle 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


 Foto: Helga König


2019 Albiger Rosé Trocken

Weiter geht es mit einem weiteren großartigen Sommerwein, diesem 2019er Rosé, der trocken ausgebaut wurde. Auch dieser Rosé stammt von erstklassischen Rotwein-Trauben, die in den besonderen Lagen der Albiger Winzergenossenschaft gewachsen sind. Wie beim Blanc de Noir wird der Saft der Rotweintrauben weiß gekeltert, auch hier hat der Ausbau im gekühlten Edelstahltank stattgefunden. Während beim Blanc de Noir Saft und rote Beerenhaut sofort getrennt werden, bleiben beim Rosé bei Komponenten noch einige Stunden noch zusammen, damit dies typische rosarote Farbe entstehen kann. Je nach Dauer dieses gemeinsamen Prozesses gibt es ein helles oder dunkleres Rosé. Im mediterranen Weinbau-Gebieten können so Rosé-Weine entstehen, die farblich wie ein Rotwein aussehen, jedoch auf Grund ihres Ausbaus Rosé-Weine sind. Rosé wird hierzulande immer beliebter und als idealer Sommerwein beträgt der Anteil an allen verkosteten Weine schon fast 10%.

Farblich präsentiert sich der 2019er Albiger Rosé trocken in einer schönen hellen Rosafarbe im Glas. Sofort nimmt die Nase wunderbare Anklänge an Erdbeeren und Himbeeren wahr, die einen entsprechenden Geschmack signalisieren. Dieser Eindruck wird eindeutig im Mund und am Gaumen bestätigt, wobei eine wunderbare frische Säure das Geschmacksbild ideal ergänzt. Bestens ausbalanciert punktet der Rosé nicht nur mit einem herrlichen Frucht-Säure-Bogen, er zeigt sich auch als ein Wein, der unkompliziert, leicht und spritzig und ungemein animierend ist. Á la bonne heure!

Der 2019er Albiger Rosé trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2018 Spätburgunder Trocken

Zum Abschluss unserer kleinen, angenehmen Reise durch die Keller der Albiger Genossenschaft wird jetzt noch dieser 2018 Spätburgunder trocken verkostet. Spätburgunder, franz. Pinot Noir gehört zu den edelsten Rotweinsorten überhaupt. Der Wein wird sogar oftmals als der König unter den Rotweinen bezeichnet. Ursprünglich im Gebiet zwischen dem Genfer See und dem Rhone-Tal zuhause, kennt man den Spätburgunder bereits seit über 2000 Jahre. 

Frankreich ist zwar wie eh und je das Land mit der größten Anbau-Fläche, aber der Pinot Noir wird weltweit in allen Wein-Regionen angebaut, nicht zuletzt bei uns in Deutschland, wo die Bestockung hinter Frankreich weltweit an zweiter Stelle liegt. Hierzulande liegt die Wein-Region Baden mit Abstand an erster Stelle, gefolgt von der Pfalz und Rheinhessen. In diesen Regionen werden ganz exzellente Spätburgunder erzeugt, die sich gegenüber den Weinen aus Burgund nicht verstecken brauchen, ganz im Gegenteil, so wie der hier verkostete 2018er Spätburgunder trocken.

Im Gas zeigt sich ein dichtes Rubinrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Danach zeigen sich vollmundige Aromen von dunklen Beeren mit Holz gepaart in der Nase. Diese Frucht-Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Dabei zeigt sich der 2018er Spätburgunder kraftvoll, präsent und durchaus komplex, verfügt er doch über leichte Tannin-Anklänge die das Geschmacksbild bestens abrundet. Der Wein ist lebendig und besitzt eine leichte Fruchtigkeit und beides erzeugt beim Verkoster Lust auf mehr. Wer einen vollen, runden sortentypischen Spätburgunder sucht, der ist hier fündig geworden. Chapeau!

Der 2018er Spätburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Nachdem wir jetzt die 6 Weine der Albiger Genossenschaft mit viel Freude und Respekt verkostet haben, hier unser Fazit:

Alle Weine besitzen ein sehr beachtliches Niveau und sind von bester Qualität. Hier haben die Winzer der Albiger Genossenschaft zusammen mit ihrem Kellermeister Harald Eller Weine kreiert, die Terroir-geprägt, individuell, charaktervoll und sehr authentisch sind. Dabei besitzen die Weine einen ganz entscheidenden Vorzug, sie schmecken einfach bestens und darauf kommt es schließlich an. Uns jedenfalls haben die Weine äußerst gut gefallen, ihr Geschmack hat uns nicht nur überzeugt, wir haben sie genossen. Dies sehen andere professionelle Verkoster ebenso, die lange Liste der wiederkehrenden Prämierungen zeugen davon. Überzeugt hat uns auch das Preis-Geschmacks-Verhältnis, denn solche wunderbaren Weine zu solch moderaten Preisen sind absolut erwähnenswert.

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König 

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