Foto: Helga König |
Die Winzer der Genossenschaft legen größten Wert auf den naturnahen Anbau ihrer Weine und für das nachhaltige Bewirtschaften ihrer Weinberge, die sowohl im Vorbach-, als auch im Taubertal zu finden sind. Zu den Weingärtnern Markelsheim gehören die Weinorte Markelsheim, Elpersheim, Weickersheim, Laudenbach, Schäftersheim, Vorbachzimmern, Niederstetten und Oberstetten. Alle genannten Weinorte verfügen nicht nur über eine jahrtausendealte kulturelle Geschichte, schließlich befinden sie sich im absoluten Zentrum der deutschen Kulturlandschaften, hier ist auch der Weinbau weit über tausend Jahre beheimatet.
Wein ist sozusagen ein wesentlicher Teil der Identifikation der Region. Dass dazu auch die besondere Landschaft gehört, lieblich durch die Täler und ungemein anziehend durch die Weinberge mit ihren Terrassen, versteht jeder der einmal das Vorbach- und das Taubertal besucht hat.
Das besondere Terroir lässt die unterschiedlichsten Rebsorten wachsen, sei es weiß oder rot.
Bei den Weißweinen werden die Traubenarten Silvaner, Bacchus, Weißburgunder, Müller-Thurgau (Rivaner), Grauburgunder, Kerner, Riesling und Traminer mit großem Erfolg angebaut, bei den Rotweinen sind es Schwarzriesling, Trollinger, Tauberschwarz (eine ganz spezielle, alte Rebsorte des Tauber- und Vorbachtals), Acolon, Dornfelder, Regent, Spätburgunder und Zweigelt.
Natürlich werden auch wunderbare Rosé-Weine aus den Rotwein-Trauben vinifiziert, so etwa der Schillerwein, eine echte Württembergische Spezialität, dazu besondere Weißherbste, die sich vom ebenfalls erzeugten Rosé durch die Tatsache unterscheiden, dass sie von einer Rotweinsorte stammen, deren Trauben auch noch in einer Lage kultiviert wurden.
Ergänzt wird das Sortiment der Weingärtner Markelsheim durch hervorragende Secco und Sekte, die in der Spitze nach dem aufwendigen und besten Verfahren der Versektung, der klassischen Flaschengärung, hergestellt wurden.
Damit der Wein- und Sektliebhaber einen speziellen Überblick über die Erzeugnisse der Genossenschafts-Winzer erhält, wurde die Premium-Linie "Lust-Genuss-Tradition" geschaffen, die einen Überblick über die Preziosen der Weingärtner Markelsheim vermittelt. Hier finden sich auch die Spezialitäten, die im Barrique gereift sind, ebenso der bereits erwähnte Spitzensekt nach Flaschengärung. Eine weitere Spezialität ist der Malie, eine Cuvée aus roten oder weißen Trauben, wobei das Augenmerk auf einen lieblichen Ausbau gelegt wurde, mit einem perfekten Verhältnis von feiner Süße und anregender Säure.
Bevor es jetzt zur eigentlichen Verkostung der Weine kommt, muss bereits jetzt auf das bemerkenswerte Preis-Leistungs-Verhältnis hingewiesen werden, das alle Erzeugnisse der Weingärtner Markelsheim auszeichnet. Und damit "in medias res":
Schon zu Beginn unserer kleinen aber feinen Verkostung wollen wir gleich mit einem ganz besonderen Wein der Genossenschaft aufwarten, mit diesem Prädikatswein der Ausbaustufe Kabinett aus dem Jahrgang 2018. Prächtig und gesund gewachsen sind die Trauben zu diesem Silvaner in einer der Spitzenlagen der Weingärtner dem Markelsheimer Probstberg, dank des reichen Vorkommens an Muschelkalk und einem speziellen Kleinklima mit besonders viel Sonne. Die Trauben zu diesem Silvaner stammen aus dieser besonderen Lage, stellt der Silvaner doch hohe Ansprüche an Boden und Klima. Hier haben sich die Wurzeln der Rebstöcke tief in das Erdreich vorgearbeitet, was ihnen nicht nur genügend Wasser in trockenen Perioden garantiert, besonders bei dem aktuellen Klimawandel, sondern es verschafft auch eine intensive Versorgung an gewünschten Mineralien.
Im Glas zeigt sich der 2018er Silvaner Kabinett in einer hellen gelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es angebracht, ihm zunächst genügend Sauerstoff zu gönnen. Jetzt zeigen sich herrliche Anklänge in der Nase, die an Birne, grüne Bohnen und Heu erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar integrierte Säure getragen. Da der Silvaner halbtrocken ausgebaut wurde, kommt ein ganz ausgeprägtes, herrliches Süße-Säure-Spiel zustande, das sich bis in den langen Nachhall intensiv hinzieht.
Der 2018er Silvaner Kabinett besitzt viel Substanz, ist wunderbar dicht und bestens ausbalanciert, sehr animierend im Geschmack und dabei durchaus kraftvoll. Hier ist den Weingärtnern Markelsheim wirklich ein herrlicher Wein gelungen, der komplett überzeugt und wunderbar schmeckt. Top!
Der 2018er Markelsheimer Probstberg Silvaner Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2018 Markelsheimer Probstberg Riesling Kabinett
Weiter geht unsere kleine Weinreise durch die Keller der Weingärtner Markelsheim mit diesem 2018er Riesling Kabinett, dessen Trauben aus einer weiteren Spitzenlage der Genossenschaft stammen, nämlich dem Markelsheimer Probstberg. Beim Ausbau hat der Kellermeister diesmal die halbtrockene Variante hier bevorzugt. Als Prädikatswein der Stufe Kabinett konnte der 2018er Riesling die Juroren der Genuss-Zeitschrift „Selection“ auf Anhieb überzeugen, wurde doch der Riesling bei dem Degustationswettbewerb „Die ersten 2018er Weine“ mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Die Rebsorte Riesling gilt für viele als die wohl feinste und komplexeste Weißweinsorte, ihr Anbau bringt gerade in kühlen und gemäßigten Klimazonen allerbeste Ergebnisse. So auch ganz besonders in den hiesigen Lagen, ist doch deutscher Riesling inzwischen wieder der Maßstab weltweit für die besten Weine dieser Rebsorte geworden. Dabei spielt das Terroir eine ganz entscheidende Rolle für den jeweiligen Geschmack und je nach Ausbau. Die Palette reicht von frischen, knackigen Rieslingen, über üppig große Tropfen, bis hin zu feinsten edelsüßen Weinen der Stufen Trockenbeeren-Auslese oder gar Eiswein. Dass die Winzer von den Weingärtner Markelsheim sich auf ganz vorzügliche Rieslinge verstehen, zeigt wieder einmal die Auszeichnung von „Selection“ für diesen 2018er Markelsheimer Propstberg Riesling Kabinett ganz deutlich.
Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt bitte zunächst die notwendige Belüftung des Rieslings nicht vergessen, denn neben dem gesamten Potential, das der Wein danach anbietet, ist es auch der nötige Respekt, den man so dem Wein und seinen Machern entgegenbringt. Jetzt wird die Nase von einem Duft nach Pfirsich, Apfel und Zitrus überzeugt. Geschmacklich offenbart sich der Riesling in Mund und Gaumen exakt nach diesen Frucht-Anklängen, wobei diese Nuancen von einer bestens abgestimmten Säure getragen werden, die auf Grund des halbtrockenen Ausbaus ein lebhaftes Spiel von Süße und Säure gestattet. Jung, knackig und frisch weiß der 2018er Riesling Kabinett optimal zu überzeugen, zumal er auch noch mit einem geschmacklich sehr präsenten Nachhall aufwarten kann. Á la bonne heure!
Der 2018er Markelsheimer Probstberg Riesling Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2018 Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett
Weiter geht es mit diesem 2018er Kerner Kabinett, der ebenfalls halbtrocken ausgebaut wurde. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Prädikats-Wein in der besonderen Lage Schäftersheimer Klosterberg, eine der zahlreichen besonderen Lagen der Weingärtner Markelsheim. Dabei wurde nur hochreifes, gesundes Rebgut vinifiziert, das aus ertragsreduzierten Anlagen stammt und selektiert geerntet wurde.
Sehr zeitnah wurden die Trauben danach zum Keller gebracht, wo sie äußerst schonend verarbeitet worden sind. Die Rebsorte Kerner ist eine Neuzüchtung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg in Baden-Württemberg. „Eltern“ sind Trollinger und Riesling. Benannt wurde die Rebsorte nach dem Weinsberger Dichter, Arzt und Weinfreund Justinus Kerner.
Im Glas überzeugt der halbtrockene Kerner Kabinett mit einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch jetzt benötigt der Weißwein genügend Sauerstoff, um seine Duft- und Geschmacksfülle optimal anzubieten. Wunderbare Anklänge an Birne, grüner Apfel, Johannisbeere und Aprikose beglücken die Nase, um danach im Mund und am Gaumen geschmacklich bestätigt zu werden. Der 2018er Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett punktet mit einer besonderen Frische und mit der Balance von angenehmer Frucht und verhaltener, gut integrierter Säure und einem langen Finish.
Als halbtrockener Wein von gehobener Qualität passt dieser Kerner zu leichten und dezenten Vorspeisen wie Fisch- und Gemüseterrinen, sommerlichen Salaten und asiatischen Speisen. Doch auch solo getrunken, schmeckt er richtig gut. Klasse!
Der 2018er Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2018 Markelsheimer Mönchsberg Schwarzriesling Weissherbst Kabinett
Es folgt nun ein ganz spezieller 2018er Schwarzriesling Weißherbst Kabinett, der halbtrocken ausgebaut wurde. Die Trauben stammen aus der Lage Markelsheimer Mönchsberg. Zunächst soll hier noch einmal auf den Unterschied von Rosé und Weißherbst aufmerksam gemacht werden, zumal das Vinifizierungsverfahren bei beiden Weinen gleich ist, durch die Trennung von Saft und Maische, zeitig nach der Pressung. Die Trauben stammen von der Rotweinsorte Schwarzriesling und als Weißherbst müssen sie alle aus einer Lage stammen, hier dem Markelsheimer Mönchsberg. Als Rotwein hervorragend, eignet sich die Rebe auch bestens zum Ausbau eines frischen, geschmackvollen Weißherbst, so wie er hier verkostet wird.
Wie bereits zu entnehmen, stammt ein Weißherbst von einer roten Traube, hier Schwarzriesling, der dann aber weiß gekeltert wird. Dies geschieht, indem nach der Pressung nach einigen wenigen Stunden der Saft, der auch bei der Rotwein-Traube hell ist, von den Beerenhäuten, in denen der rote Farbstoff zu finden ist, getrennt wird. So gelangt nur eine geringe rote Pigmentierung in den Saft und es entsteht diese frische, animierende Rosa-Farbe, die solche Weine auszeichnet.
Der Saft wird dann weiß gekeltert, er erhält seine Reifung wie Weißweine im gekühlten Gärtank. Weißherbst-Weine besitzen so die intensiven Aromen der Rotwein-Trauben, gepaart mit der Frische des weißen Ausbaus. In Deutschland wird diese Art des Weines immer beliebter, mittlerweile fallen fast 10 Prozent des Wein-Konsums auf solche Weißherbst und Rosé, zumal sie gerade zur Sommerzeit nahezu ideal sind.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in diesem leuchtenden Rosa mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte nicht die Beatmung des Weißherbst vergessen, damit er sein ganzes Potential offerieren kann. Die Nase hat anschließend das Vergnügen feine Nuancen von Himbeeren, Erdbeeren und Zitrus wahrzunehmen. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtanklänge geschmacklich bestens, wobei der halbtrockene Ausbau mit der geeigneten Säure dem Wein Fülle, Frische und eine angenehme Eleganz verleiht, ein wunderbares Spiel von Fruchtzucker und angenehmer Säure.
Bei einem langen Nachhall wird noch einmal bestätigt, wie besonders fruchtig und frisch der 2018er Schwarzriesling Weißherbst Kabinett ist und dabei doch sehr animierend und voller Trinkfreude. Da lässt sich schon durchaus das eine oder andere Glas trinken bei sommerlichen Abenden auf der Terrasse, zumal wenn noch gegrillte Gemüse-Gerichte gereicht werden oder etwa Saibling in Limonenbutter mit gegrillten Tintenfischchen. Großartig!
Der 2018er Markelsheimer Mönchsberg Schwarzriesling Weißherbst Kabinett hat moderate 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
018 Markelsheimer Tauberberg Weissburgunder Kabinett Trocken
Zur Verkostung steht nun dieser herrliche 2018er Markelsheimer Tauberberg Weißburgunder Kabinett trocken an. Auch hier handelt es sich um einen Wein der Prädikatsstufe Kabinett, der trocken ausgebaut worden ist, wobei die Trauben der Rebsorte Weißburgunder aus der Lage Markelsheimer Tauberberg stammen. Früh schon, im Wachstum der Rebe, wurde der Ertrag im Weinberg reduziert. Schließlich bei optimaler Reife wurde das Lesegut selektiert per Hand geerntet und sehr zeitnah im Keller verarbeitet. Weißburgunder gehört zur Familie der Burgunder. In seinen Ansprüchen an Boden und Klima zeigt sich seine Verwandtschaft mit dem Spätburgunder. Er bevorzugt warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte trocken-warme Lagen.
Farblich präsentiert sich der trockene Weißburgunder im Glas in einer hellgelben, brillanten Farbe. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die richtige Beatmung des Weins, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Wunderbare Anklänge werden in der Nase danach wahrgenommen, die an Aprikose, Zitrone und Vanille erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Frucht-Nuancen geschmacklich bestens bestätigt. Es ist die geeignete Säure die die fruchtigen Aromen perfekt trägt, sodass ein ganz großartiger Frucht-Säure-Bogen zustande kommt, der wirklich begeistert.
Der 2018er Weißburgunder Kabinett trocken ist cremig, knackig, gut ausbalanciert und angenehm frisch und sehr animierend. Dieser Wein ist nicht nur ein perfekter Essensbegleiter, etwa zu Spargel, leichten Fisch- und Pastagerichten, er passt auch vorzüglich zu Kalb und Huhn. Aber auch mit Freunden zum sommerlichen Grillen oder als Wein zur täglichen Erfrischung ist er überaus köstlich. Chapeau!
Der Markelsheimer Tauberberg Weißburgunder Kabinett trocken hat 13,% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
2018 Markelsheimer Probstberg Riesling Spätlese Trocken
Als weiterer Riesling wird nun diese 2018er Spätlese trocken verkostet. Auch ihr Traubengut stammt aus der besonderen Lage Markelsheimer Probstberg. Die 2018er Riesling Spätlese wurde trocken ausgebaut. Um erstklassiges Traubengut zu erzeugen, haben die Winzer der Weingärtner Markelsheim alles unternommen, damit die Rebstöcke beste Bedingungen in der Spitzenlage im Probstberg vorfinden. Dazu gehört sowohl die naturnahe Bearbeitung des Weinbergs, der geeignete Reb- und Laubschnitt, sowie die selektive Handlese, alles Kriterien die der besten Qualität der Trauben dient, um danach diese sehr schnell im Keller zu vinifizieren. Nur so ist es möglich Weine auf höchsten Niveau zu erzeugen, wie die hier verkostete 2018er Markelsheimer Probstberg Riesling Spätlese trocken.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem brillanten Blassgelb mit grünlichen Reflexen. Und gerade weil die Riesling Spätlese sich durch besonders vielfältige Aromen auszeichnet, ist es wichtig, ihr zunächst den nötigen Sauerstoff zu geben, damit sie die ganze Fülle anbieten kann. Im Anschluss überzeugt der Wein olfaktorisch mit eindeutigen Anklängen nach Pfirsich, grünem Apfel, Limone und einer feinen Mineralität. Geschmacklich werden diese Nuancen wunderbar bestätigt, wobei Frucht, Säure und Mineralität eine gelungene Einheit bilden. Die 2018er Riesling Spätlese trocken ist frisch-elegant, besitzt einen ausdrucksstarken langen Nachhall und weiß den Riesling-Liebhaber komplett zu überzeugen. Erstklassig!
Der Wein hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt den Silvaner Kabinett, den Schwarzriesling Weißherbst, den Kerner Kabinett, den Weißburgunder Kabinett, den Riesling Kabinett und die Riesling Spätlese verkostet haben, hier unser Fazit:
Ohne Umschweife, uneingeschränkt und voller Begeisterung dürfen wir nach der Verkostung feststellen, dass uns alle Weine ganz außerordentlich gefallen haben. Hier konnten wir höchstes Niveau und allerbeste Qualität genießen, Weine mit viel Charakter, wunderbarem Ausbau und einer besonderen Individualität,
Der Silvaner Kabinett spricht für sich, schmeckt ganz wunderbar und überzeugt mit viel geschmacklicher Kraft. Der Schwarzriesling Weißherbst Kabinett animiert einfach zu mehr bei einem intensiven, fruchtigen Geschmack, ohne dass man Angst haben muss, beim zweiten oder dritten Glas gleich die Party verlassen zu müssen, er schmeckt einfach klasse und ist dabei doch nicht übermäßig schwer. Und erst die Kabinett-Weine Kerner, Weißburgunder und Riesling, sowie die Riesling Spätlese, kosten und genießen, dies haben sie allesamt wirklich verdient. Uns jedenfalls haben die Weine der Weingärtner Markelsheim restlos überzeugt und wir stufen die Genossenschaft zu den führenden in Deutschland ein, zumal sie auch noch mit einem erstklassischen Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet. Deshalb:
Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
Onlinebestellung bitte hier klicken: https://www.markelsheimer-wein.de/
Im Glas zeigt sich der 2018er Silvaner Kabinett in einer hellen gelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die man niemals einen Wein verkosten sollte, ist es angebracht, ihm zunächst genügend Sauerstoff zu gönnen. Jetzt zeigen sich herrliche Anklänge in der Nase, die an Birne, grüne Bohnen und Heu erinnern. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtnuancen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar integrierte Säure getragen. Da der Silvaner halbtrocken ausgebaut wurde, kommt ein ganz ausgeprägtes, herrliches Süße-Säure-Spiel zustande, das sich bis in den langen Nachhall intensiv hinzieht.
Der 2018er Silvaner Kabinett besitzt viel Substanz, ist wunderbar dicht und bestens ausbalanciert, sehr animierend im Geschmack und dabei durchaus kraftvoll. Hier ist den Weingärtnern Markelsheim wirklich ein herrlicher Wein gelungen, der komplett überzeugt und wunderbar schmeckt. Top!
Der 2018er Markelsheimer Probstberg Silvaner Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2018 Markelsheimer Probstberg Riesling Kabinett
Weiter geht unsere kleine Weinreise durch die Keller der Weingärtner Markelsheim mit diesem 2018er Riesling Kabinett, dessen Trauben aus einer weiteren Spitzenlage der Genossenschaft stammen, nämlich dem Markelsheimer Probstberg. Beim Ausbau hat der Kellermeister diesmal die halbtrockene Variante hier bevorzugt. Als Prädikatswein der Stufe Kabinett konnte der 2018er Riesling die Juroren der Genuss-Zeitschrift „Selection“ auf Anhieb überzeugen, wurde doch der Riesling bei dem Degustationswettbewerb „Die ersten 2018er Weine“ mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Die Rebsorte Riesling gilt für viele als die wohl feinste und komplexeste Weißweinsorte, ihr Anbau bringt gerade in kühlen und gemäßigten Klimazonen allerbeste Ergebnisse. So auch ganz besonders in den hiesigen Lagen, ist doch deutscher Riesling inzwischen wieder der Maßstab weltweit für die besten Weine dieser Rebsorte geworden. Dabei spielt das Terroir eine ganz entscheidende Rolle für den jeweiligen Geschmack und je nach Ausbau. Die Palette reicht von frischen, knackigen Rieslingen, über üppig große Tropfen, bis hin zu feinsten edelsüßen Weinen der Stufen Trockenbeeren-Auslese oder gar Eiswein. Dass die Winzer von den Weingärtner Markelsheim sich auf ganz vorzügliche Rieslinge verstehen, zeigt wieder einmal die Auszeichnung von „Selection“ für diesen 2018er Markelsheimer Propstberg Riesling Kabinett ganz deutlich.
Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt bitte zunächst die notwendige Belüftung des Rieslings nicht vergessen, denn neben dem gesamten Potential, das der Wein danach anbietet, ist es auch der nötige Respekt, den man so dem Wein und seinen Machern entgegenbringt. Jetzt wird die Nase von einem Duft nach Pfirsich, Apfel und Zitrus überzeugt. Geschmacklich offenbart sich der Riesling in Mund und Gaumen exakt nach diesen Frucht-Anklängen, wobei diese Nuancen von einer bestens abgestimmten Säure getragen werden, die auf Grund des halbtrockenen Ausbaus ein lebhaftes Spiel von Süße und Säure gestattet. Jung, knackig und frisch weiß der 2018er Riesling Kabinett optimal zu überzeugen, zumal er auch noch mit einem geschmacklich sehr präsenten Nachhall aufwarten kann. Á la bonne heure!
Der 2018er Markelsheimer Probstberg Riesling Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
2018 Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett
Weiter geht es mit diesem 2018er Kerner Kabinett, der ebenfalls halbtrocken ausgebaut wurde. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Prädikats-Wein in der besonderen Lage Schäftersheimer Klosterberg, eine der zahlreichen besonderen Lagen der Weingärtner Markelsheim. Dabei wurde nur hochreifes, gesundes Rebgut vinifiziert, das aus ertragsreduzierten Anlagen stammt und selektiert geerntet wurde.
Sehr zeitnah wurden die Trauben danach zum Keller gebracht, wo sie äußerst schonend verarbeitet worden sind. Die Rebsorte Kerner ist eine Neuzüchtung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg in Baden-Württemberg. „Eltern“ sind Trollinger und Riesling. Benannt wurde die Rebsorte nach dem Weinsberger Dichter, Arzt und Weinfreund Justinus Kerner.
Im Glas überzeugt der halbtrockene Kerner Kabinett mit einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Auch jetzt benötigt der Weißwein genügend Sauerstoff, um seine Duft- und Geschmacksfülle optimal anzubieten. Wunderbare Anklänge an Birne, grüner Apfel, Johannisbeere und Aprikose beglücken die Nase, um danach im Mund und am Gaumen geschmacklich bestätigt zu werden. Der 2018er Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett punktet mit einer besonderen Frische und mit der Balance von angenehmer Frucht und verhaltener, gut integrierter Säure und einem langen Finish.
Als halbtrockener Wein von gehobener Qualität passt dieser Kerner zu leichten und dezenten Vorspeisen wie Fisch- und Gemüseterrinen, sommerlichen Salaten und asiatischen Speisen. Doch auch solo getrunken, schmeckt er richtig gut. Klasse!
Der 2018er Schäftersheimer Klosterberg Kerner Kabinett hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.
Foto: Helga König |
Es folgt nun ein ganz spezieller 2018er Schwarzriesling Weißherbst Kabinett, der halbtrocken ausgebaut wurde. Die Trauben stammen aus der Lage Markelsheimer Mönchsberg. Zunächst soll hier noch einmal auf den Unterschied von Rosé und Weißherbst aufmerksam gemacht werden, zumal das Vinifizierungsverfahren bei beiden Weinen gleich ist, durch die Trennung von Saft und Maische, zeitig nach der Pressung. Die Trauben stammen von der Rotweinsorte Schwarzriesling und als Weißherbst müssen sie alle aus einer Lage stammen, hier dem Markelsheimer Mönchsberg. Als Rotwein hervorragend, eignet sich die Rebe auch bestens zum Ausbau eines frischen, geschmackvollen Weißherbst, so wie er hier verkostet wird.
Wie bereits zu entnehmen, stammt ein Weißherbst von einer roten Traube, hier Schwarzriesling, der dann aber weiß gekeltert wird. Dies geschieht, indem nach der Pressung nach einigen wenigen Stunden der Saft, der auch bei der Rotwein-Traube hell ist, von den Beerenhäuten, in denen der rote Farbstoff zu finden ist, getrennt wird. So gelangt nur eine geringe rote Pigmentierung in den Saft und es entsteht diese frische, animierende Rosa-Farbe, die solche Weine auszeichnet.
Der Saft wird dann weiß gekeltert, er erhält seine Reifung wie Weißweine im gekühlten Gärtank. Weißherbst-Weine besitzen so die intensiven Aromen der Rotwein-Trauben, gepaart mit der Frische des weißen Ausbaus. In Deutschland wird diese Art des Weines immer beliebter, mittlerweile fallen fast 10 Prozent des Wein-Konsums auf solche Weißherbst und Rosé, zumal sie gerade zur Sommerzeit nahezu ideal sind.
Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in diesem leuchtenden Rosa mit brillanten Reflexen. Auch jetzt bitte nicht die Beatmung des Weißherbst vergessen, damit er sein ganzes Potential offerieren kann. Die Nase hat anschließend das Vergnügen feine Nuancen von Himbeeren, Erdbeeren und Zitrus wahrzunehmen. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtanklänge geschmacklich bestens, wobei der halbtrockene Ausbau mit der geeigneten Säure dem Wein Fülle, Frische und eine angenehme Eleganz verleiht, ein wunderbares Spiel von Fruchtzucker und angenehmer Säure.
Bei einem langen Nachhall wird noch einmal bestätigt, wie besonders fruchtig und frisch der 2018er Schwarzriesling Weißherbst Kabinett ist und dabei doch sehr animierend und voller Trinkfreude. Da lässt sich schon durchaus das eine oder andere Glas trinken bei sommerlichen Abenden auf der Terrasse, zumal wenn noch gegrillte Gemüse-Gerichte gereicht werden oder etwa Saibling in Limonenbutter mit gegrillten Tintenfischchen. Großartig!
Der 2018er Markelsheimer Mönchsberg Schwarzriesling Weißherbst Kabinett hat moderate 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.
018 Markelsheimer Tauberberg Weissburgunder Kabinett Trocken
Zur Verkostung steht nun dieser herrliche 2018er Markelsheimer Tauberberg Weißburgunder Kabinett trocken an. Auch hier handelt es sich um einen Wein der Prädikatsstufe Kabinett, der trocken ausgebaut worden ist, wobei die Trauben der Rebsorte Weißburgunder aus der Lage Markelsheimer Tauberberg stammen. Früh schon, im Wachstum der Rebe, wurde der Ertrag im Weinberg reduziert. Schließlich bei optimaler Reife wurde das Lesegut selektiert per Hand geerntet und sehr zeitnah im Keller verarbeitet. Weißburgunder gehört zur Familie der Burgunder. In seinen Ansprüchen an Boden und Klima zeigt sich seine Verwandtschaft mit dem Spätburgunder. Er bevorzugt warme, möglichst tiefgründige und kräftige Böden sowie exponierte trocken-warme Lagen.
Farblich präsentiert sich der trockene Weißburgunder im Glas in einer hellgelben, brillanten Farbe. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die richtige Beatmung des Weins, bevor die olfaktorische Prüfung beginnt. Wunderbare Anklänge werden in der Nase danach wahrgenommen, die an Aprikose, Zitrone und Vanille erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Frucht-Nuancen geschmacklich bestens bestätigt. Es ist die geeignete Säure die die fruchtigen Aromen perfekt trägt, sodass ein ganz großartiger Frucht-Säure-Bogen zustande kommt, der wirklich begeistert.
Der 2018er Weißburgunder Kabinett trocken ist cremig, knackig, gut ausbalanciert und angenehm frisch und sehr animierend. Dieser Wein ist nicht nur ein perfekter Essensbegleiter, etwa zu Spargel, leichten Fisch- und Pastagerichten, er passt auch vorzüglich zu Kalb und Huhn. Aber auch mit Freunden zum sommerlichen Grillen oder als Wein zur täglichen Erfrischung ist er überaus köstlich. Chapeau!
Der Markelsheimer Tauberberg Weißburgunder Kabinett trocken hat 13,% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
2018 Markelsheimer Probstberg Riesling Spätlese Trocken
Als weiterer Riesling wird nun diese 2018er Spätlese trocken verkostet. Auch ihr Traubengut stammt aus der besonderen Lage Markelsheimer Probstberg. Die 2018er Riesling Spätlese wurde trocken ausgebaut. Um erstklassiges Traubengut zu erzeugen, haben die Winzer der Weingärtner Markelsheim alles unternommen, damit die Rebstöcke beste Bedingungen in der Spitzenlage im Probstberg vorfinden. Dazu gehört sowohl die naturnahe Bearbeitung des Weinbergs, der geeignete Reb- und Laubschnitt, sowie die selektive Handlese, alles Kriterien die der besten Qualität der Trauben dient, um danach diese sehr schnell im Keller zu vinifizieren. Nur so ist es möglich Weine auf höchsten Niveau zu erzeugen, wie die hier verkostete 2018er Markelsheimer Probstberg Riesling Spätlese trocken.
Farblich zeigt sich der Wein im Glas in einem brillanten Blassgelb mit grünlichen Reflexen. Und gerade weil die Riesling Spätlese sich durch besonders vielfältige Aromen auszeichnet, ist es wichtig, ihr zunächst den nötigen Sauerstoff zu geben, damit sie die ganze Fülle anbieten kann. Im Anschluss überzeugt der Wein olfaktorisch mit eindeutigen Anklängen nach Pfirsich, grünem Apfel, Limone und einer feinen Mineralität. Geschmacklich werden diese Nuancen wunderbar bestätigt, wobei Frucht, Säure und Mineralität eine gelungene Einheit bilden. Die 2018er Riesling Spätlese trocken ist frisch-elegant, besitzt einen ausdrucksstarken langen Nachhall und weiß den Riesling-Liebhaber komplett zu überzeugen. Erstklassig!
Der Wein hat kraftvolle 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.
Nachdem wir jetzt den Silvaner Kabinett, den Schwarzriesling Weißherbst, den Kerner Kabinett, den Weißburgunder Kabinett, den Riesling Kabinett und die Riesling Spätlese verkostet haben, hier unser Fazit:
Ohne Umschweife, uneingeschränkt und voller Begeisterung dürfen wir nach der Verkostung feststellen, dass uns alle Weine ganz außerordentlich gefallen haben. Hier konnten wir höchstes Niveau und allerbeste Qualität genießen, Weine mit viel Charakter, wunderbarem Ausbau und einer besonderen Individualität,
Der Silvaner Kabinett spricht für sich, schmeckt ganz wunderbar und überzeugt mit viel geschmacklicher Kraft. Der Schwarzriesling Weißherbst Kabinett animiert einfach zu mehr bei einem intensiven, fruchtigen Geschmack, ohne dass man Angst haben muss, beim zweiten oder dritten Glas gleich die Party verlassen zu müssen, er schmeckt einfach klasse und ist dabei doch nicht übermäßig schwer. Und erst die Kabinett-Weine Kerner, Weißburgunder und Riesling, sowie die Riesling Spätlese, kosten und genießen, dies haben sie allesamt wirklich verdient. Uns jedenfalls haben die Weine der Weingärtner Markelsheim restlos überzeugt und wir stufen die Genossenschaft zu den führenden in Deutschland ein, zumal sie auch noch mit einem erstklassischen Preis-Leistungs-Verhältnis aufwartet. Deshalb:
Absolut empfehlenswert
Peter J. und Helga König
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