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Heuchelberg Weingärtner e.G. 3 Weissweine und 3 Rotweine https://www.heuchelberg.de/

 Foto: Helga König
Die schwäbische Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner in Schwaigern in der Nähe von Heilbronn ist vor über 90 Jahren entstanden im Jahre 1925, mit der Gründung der Weingärtnergenossenschaft Schwaigern eG. Im Laufe der Jahrzehnte haben sich weitere Genossenschaften angeschlossen, etwa die Weingärtner von Kleingartach und Großgartach, von Stetten und Nordheim, sodass im Jahre 2008 die letztliche Umbenennung zu der heutigen Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner realisiert wurde.  Diese  umfasst 800 Mitglieder und eine Rebfläche von 623 ha.

Das Wahrzeichen der Genossenschaft ist der Turm der Heuchelberger Warte, einst ein Beobachtungsposten, heute ein beliebtes Ausflugsziel, hat man doch von hier aus einen wunderbaren Blick über fast das ganze Rebland der Heuchelheimer Weingärtner. Der Turm ist auch das Synonym für die Premium-Weine, die die Winzer der Genossenschaft erzeugen. Dabei wird nur gesundes und hochreifes Traubengut zur Vinifizierung verarbeitet, mit modernsten Gerätschaften und mit dem Bewusstsein der Erfahrung nach alter Tradition. Dazu gehört auch die möglichst schonende Verarbeitung im Keller, das ganze professionelle Können gut ausgebildeter Kellermeister, und die nötige Geduld die Weine in aller Ruhe heranreifen zu lassen. 

Auf die gleiche Weise entstehen auch die wunderbaren Weine in der Wein-Palais-Serie aus der angeschlossenen Weingärtnergenossenschaft Nordheim, die sich ebenfalls durch das höchste Niveau und mit einer ganz besonderen Qualität auszeichnen. Diese Qualität ist es, die sowohl die Weingärtner als auch die Kellermeister mit ganzem Engagement leitet, um Weine zu erzeugen, die charaktervoll, Terroir-betont und von einem ganz individuellen Geschmack sind. In diesem Sinn ist auch das kompromisslose Bemühen der Jungwinzer der Genossenschaft zu verstehen, die gut ausgebildet, nicht nur ganz hervorragende Weine kreieren, sondern auch ihm den Stellenwert geben, den er verdient. Dabei sehen die Jungwinzer im Wein ein einzigartiges Natur- und Kulturgut, das es mit großem Respekt und sehr nachhaltig gilt in das Bewusstsein der Menschen zu stellen, damit auch in Zukunft großartige Weine entstehen können. 

Die Heuchelberg Weingärtner e.G. kultiviert mehr als 20 verschiedene Rebsorten. Da sind natürlich die klassischen württembergischen Weine, wie Trollinger, Lemberger und Samtrot, aber auch Spätburgunder, Acolon, Dornfelder und Schwarzriesling als Rotweine und im Weißwein-Bereich sind es Chardonnay, Gewürztraminer, Grauburgunder, Kerner, Müller-Thurgau, Riesling und Weißburgunder. Hinzu kommen noch Rosé, Weißherbst und Blanc de Noir, zudem werden erstklassige Sekte und Secco erzeugt. Wenn es die Natur zulässt und die nötigen Kältegrade vorhanden sind, dann werden von den Heuchelheimer Weingärtnern Trauben gelesen, wie etwa beim Jahrgang 2015, die bis zu 186 Grad Öchsle aufgewiesen haben und so ein Eiswein entstanden ist, der nicht nur den höchsten Ansprüchen genügt, sondern dementsprechend auch besonders prämiert wurde. So viel darf bereits vorweg gesagt werden, bevor die Verkostung der 6 Weine der Heuchelberg Weingärtner beginnt, sie alle verfügen über ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis. 

 Foto: Helga König
2017 Grauburgunder feinherb

Beginnen wollen wir unsere kleine aber feine Verkostungsreihe durch den Keller der Heuchelberg Weingärtner e.G. mit diesem jungen 2017er Grauburgunder, der feinherb ausgebaut wurde. Der Wein stammt aus der angeschlossenen Genossenschaft Wein Palais Nordheim, die im Jahre 2004 mit den Heuchelberg Weingärtnern fusioniert hat. Hier sind ganz außerordentliche Weinlagen zu finden, sie gehören, wie auch die anderen Lagen der Genossenschaft zu den besten, die in Württemberg existieren. Terroir, naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge, selektive Lese und die schonende Verarbeitung im Keller sind die Qualitätskriterien, die solche Weine entstehen lassen, wie der hier verkostete 2017er Grauburgunder feinherb, der wie alle Weine der Wein Palais Serie vollreifes, kabinettfähiges Lesegut als Grundlage hat. In der Genossenschaft werden sie als Rebsortenweine geführt

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, ohne die ein Wein niemals verkostet werden sollte, gilt es ihm genügend Sauerstoff zu gönnen. Danach nimmt die Nase intensive Anklänge nach Birnen und Zitrusfrüchte wahr. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich wunderbar bestätigt. Die richtige Säure sorgt dabei dafür, dass der feinherbe Ausbau des 2017er Grauburgunders nicht zu dominant wird, sondern insgesamt bestens ausbalanciert ist. So punktet der Wein mit einem langen Abgang, der neben der Frucht und der angenehmen Säure auch noch die begehrte Frische besitzt. Großartig!

Der 2017er Grauburgunder feinherb hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 


2016 Sauvignon Blanc trocken 

Als nächster Wein steht dieser 2016er Sauvignon Blanc an, der trocken ausgebaut wurde. Auch er wurde in den besonderen Weingärten von Nordheim angebaut und entsprechend unter der Rubrik Wein Palais Nordheim gelistet. Dabei handelt es sich einen Premium-Wein dieser Serie. Die Trauben haben Spätlese-Qualität und sind zu einem Spitzen-Wein vinifiziert worden. Neben dem ausgesuchten Rebgut sind es die selektive Handlese und der besonders schonende Ausbau im Keller, der einen Wein von ganz außerordentlicher Qualität entstehen ließ. Sauvignon Blanc ist die zweitwichtigste Weißweinsorte weltweit nach Chardonnay. Ihren Ursprung hat die Rebsorte im Loire-Tal, wo daraus solche berühmten Weine wie etwa Sancerre und Pouilly-Fumé entstehen. Aber auch hierzulande gibt es großartige Weine dieser Rebsorte, wie dieser 2016er Sauvignon Blanc trocken. Farblich präsentiert sich der Wein in einem brillanten Hellgelb im Glas. 

Auch jetzt zunächst den Sauvignon genügend Sauerstoff atmen lassen, damit er sein gesamtes Potential entfalten kann. Danach registriert die Nase Duftaromen, die an  weiße Johannis- und Stachelbeeren erinnern, ebenso grünen Paprika. In Mund und Gaumen zeigen sich die Fruchtanklänge bestätigt, wobei die bestens korrespondierende Säure, die Fruchtaromen optimal trägt und so ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel entsteht. 

Der 2016er Sauvignon Blanc ist sehr intensiv im Geschmack, verfügt über einen kraftvollen Körper, ist vielschichtig, frisch und elegant und überzeugt mit einem langen Nachhall. Absolut top!

Der Wein hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

  Foto: Helga König
2016 Chardonnay trocken Im Eichenfass gereift 

Zur Verkostung steht nun dieser 2016er Chardonnay trocken an. Auch dieser Wein stammt von der Edition Wein Palais Nordheim und gehört zu den Premium-Weinen der Heuchelberg Weingärtner. Das Traubengut zu diesem trockenen Wein ist spätlesegeeignet, die Trauben selbst wurden in hochreifem und gesunden Zustand geerntet, von Hand selektiert und sofort danach zur schonenden Pressung in den Keller gebracht und dort weiter verarbeitet. 

Der 2016er Chardonnay hat seine endgültige Reife im Eichenfass erhalten, wo er in aller Ruhe sich optimal entwickeln konnte. Neben der akribischen Pflege der Reben im Weinberg hat der Kellermeister sein ganzes Wissen und seine Erfahrung eingebracht, damit hier ein ganz außerordentlicher 2016er Chardonnay trocken entstanden ist. Im Glas überzeugt der Wein das Auge zunächst mit einer animierenden hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier wieder der Hinweis auf die nötige Belüftung des Weins, denn auch so wird ihm und seinen Erzeugern der nötige Respekt zuteil. 

In der Nase zeigen sich danach Anklänge, die an Pfirsich und Zitrus, aber auch an tropische Früchte erinnern. Der Ausbau im Eichenfass hat zusätzliche Holz- und angenehme Vanillenoten gebracht. Die Fruchtaromen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen intensiv bestätigt und durch die tragende Säure ergänzt. So ist ein exzellenter Frucht-Säure-Bogen entstanden, der viel Fülle und einen animierenden Geschmack und einen feinen Schmelz aufweist. 

Der 2016er Chardonnay trocken ist dicht, besitzt einen kräftigen Körper und ein beeindruckendes Volumen, das durch den Ausbau im Holzfass noch extraktreicher ist. Dieser Wein begeistert auf Anhieb, wozu auch das lange sehr beindruckende Finish mit seiner angenehmen Frische außerdem noch viel dazu beträgt. Wunderbar!

Der 2016er Chardonnay trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden. 

  Foto: Helga König
2015 Trollinger trocken 

Mit der vielleicht authentischsten Rebsorte der Württemberger, dem Trollinger, beginnt der Einstieg zu drei ganz exzellenten Rotweinen der Heuchelberg Weingärtner. Auch dieser 2015er Trollinger, trocken ausgebaut, stammt aus der Edition Wein Palais Nordheim. Das Traubengut ist in den besten Lagen der Genossenschaft gewachsen, hier eignet sich das Terroir ganz hervorragend für einen Spitzen-Trollinger. Dazu wurde nur vollreifes, kabinettfähiges Lesegut geerntet. Dieses ist die Grundlage für alle Rebsortenweine der Wein Palais Serie und eben auch für diesen 2015er Trollinger trocken. 

Trollinger ist eine uralte Rebsorte, die schon von den Römern an den Rhein und dann ins Neckartal gebracht wurde. Hauptanbau-Gebiet ist neben den württembergischen Lagen das Anbau-Gebiet Südtirol, wo die Rebe auch ursprünglich herkommt. Trollinger ist in Württemberg die am häufigsten angebaute Traubenart und der Stellenwert ist deshalb "im Ländle" ganz besonders hoch. Farblich präsentiert sich der 2015er trockene Trollinger in einem sehr ansprechenden Rubinrot. 

Hat der Weisswein bereits genügend Sauerstoff benötigt, um sich richtig zu entfalten, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, hauptsächlich wenn er so exzellent ist, wie der hier verkostete Trollinger. Olfaktorisch überzeugt der Wein jetzt mit feinen Duftnoten nach Wildkirschen und Muskatnuss. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt und durch eine gut eingebundene Säure ergänzt. 

Der 2015er Trollinger trocken hat einen sehr animierenden, runden und vollen Geschmack, ist zudem noch frisch, fruchtig, würzig und markant und mit einem langen Nachhall ausgestattet. Absolut ein Trinkvergnügen dieser großartige Trollinger. Hut ab! 

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 14 bis 16 Grad Celsius genossen werden. 

2015 Merlot trocken  Im Eichenfass gereift 

Als nächster Top-Rotwein wird nun dieser 2015er Merlot trocken verkostet. Im Wein Palais Nordheim wird er unter der Rubrik Premiumweine geführt. Seine Reife erhielt der 2015er Merlot trocken im großen Holzfass, wo er in aller Ruhe sich entwickeln konnte. Die Trauben, von der Qualität durchaus Spätlese-geeignet, wurden selektiert per Hand gelesen und auf der Maische vergoren. 

Die Vinifizierung hat äußerst schonend stattgefunden, damit eine solche Spitzen-Qualität entsteht. Merlot ist eine französische Rotweintraube die aus der Gegend von Bordeaux stammt. Legendäre Weine dieser Rebsorte entstehen in der Wein-Region Saint-Émilion und Pomerol, um nur Petrus und Le Pin zu nennen. Merlot ist nach Cabernet Sauvignon der zweithäufigst angebaute Rotweinsorte mit zunehmender Tendenz auch hierzulande. Als mediterrane Traubenart werden die Qualitätschancen des Merlot durch den Klimawandel in Deutschland zunehmend optimaler. So kann auch in Württemberg in den besten Lagen des Wein Palais Nordheim ein solcher Top-Merlot gedeihen. 

Im Glas überzeugt der Wein farblich mit einem intensiven Dunkelrot, wobei gleich erkennbar ist wie dicht der Wein daherkommt. Auch jetzt bitte nicht den Sauerstoff vergessen, denn gerade durch den Ausbau im Holzfass benötigt er diesen, um sich ganz zu öffnen. Wunderbare Anklänge in der Nase, die an Kirschen, Pflaumen, dunkle Beeren- und Kräuteraromen erinnern, lassen olfaktorisch erahnen, welche fruchtige Vielfalt dieser 2015er Merlot trocken besitzt. Im Mund und am Gaumen werden die Fruchtaromen geschmacklich bestätigt und durch die richtige Säure ergänzt. Der Wein ist extraktreich, durchaus komplex, kraftvoll und von einer beindruckenden Fülle. Durch die weiche Gerbstoffstruktur wird das geschmackliche Potential zudem erweitert. Dabei ist der Merlot körperreich, ausdrucksstark und doch dabei rund und ausbalanciert und mit einem nicht enden wollenden Nachhall versehen. Liebhaber eines optimalen Merlot werden entzückt sein. Trinkfreude pur! 

Der Wein hat kräftige 14% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden. 

  Foto: Helga König
2015 Cuvée Rot trocken Im Barrique gereift 

Ein absolutes Highlight der Weine der Heuchelberg Weingärtner aus der Edition Wein Palais Nordheim wird mit dieser 2015er Cuvée trocken verkostet. Diese Cuvée wurde aus den Rebsorten Lemberger, Samtrot, Dornfelder und Merlot vinifiziert und nach der sorgsamen Gärung auf der Maische hat der Wein im kleinen Eichenholzfass in aller Ruhe heranreifen können. Dabei wurde an das Lesegut die höchsten Anforderungen gestellt, nur hochreifes, gesundes Rebgut wurde selektiert per Hand gelesen. Dies und der schonende Ausbau im Keller sind die entscheidenden Qualitätskriterien, ohne die eine solche Ausnahme-Cuvée nicht zustande kommt. Hier muss alles auf höchstem Niveau stimmen, damit der Wein bevor er im Barrique ausgebaut wird bereits eine optimale Qualität besitzen. Die Reifung im Barrique gibt ihm ein zusätzliches Volumen und die Röstaromen ergänzen sich geschmacklich fabelhaft mit der intensiven Frucht. Nur so kommen solche Pretiosen zustande, wie die hier verkostete 2015er Cuvée trocken. 

Im Glas präsentiert sich der Wein in einem tiefen Dunkelrot. Bitte auch hier nicht die Belüftung des Weines vergessen, damit die Gerbstoffe die wunderbaren Frucht-Nuancen freigeben können. Die Nase hat jetzt das Vergnügen überzeugende Anklänge an intensive Beerenfrucht, Pflaumen und eine feine Kräuternote wahrzunehmen. Im Mund und am Gaumen findet die entsprechende geschmackliche Bestätigung statt. Zu dem großartigen Volumen und der Opulenz tragen sowohl die feinen Tannine als auch die Röstaromen bei, die der Cuvée eine außerordentliche Fülle verleihen. Der Wein hat eine beindruckende Struktur, ist sehr komplex und ist zudem mit einem kraftvollen Körper versehen. 

Alles zusammen punktet mit einer sehr ausgewogenen Balance, zu der sich noch eine opulente Tiefe hinzu gesellt. Dabei verführt die 2015er Cuvée trocken mit einem besonders langen Nachhall, wo alle Komponenten noch einmal Revue passieren, beindruckende Frucht, feine Tannine, gut eingebundene Säure und zarte Röstaromen. Zudem ist die Cuvée bereits jetzt sehr weich und rund und der Ausbau im Barrique wird zusätzlich dafür sorgen, dass der Wein weiterhin auf der Flasche sein hohes geschmackliches Niveau noch weiterhin steigert. Auf dem Zenit angekommen, wird er durch seine Lagerfähigkeit von 8 bis 10 Jahren seine Verkoster noch besonders lange entzücken. Chapeau! 

Nachdem wir jetzt die 3 Weissweine und 3 Rotweine von den Heuchelberg Weingärtnern mit viel Freude und großem Respekt verkostet haben, hier unser Fazit:

Alle Weine überzeugen mit höchstem Niveau und allerbester Qualität. Sie sind individuell, besitzen einen eigenen, sehr ausgeprägten Charakter und sind dabei Terroir-betont, wobei es die Heuchelberger Winzer optimal verstanden haben, die geeignetsten Rebsorten mit dem richtigen Terroir zu verbinden. So sind Weine entstanden, die Premuim-Qualität besitzen und dies gilt sowohl für den Grauburgunder, den Sauvignon Blanc als auch den Chardonnay bei den Weissweinen. Sie alle sind sortentypisch und von einem exzellenten Geschmack. Die Roten haben uns ebenfalls angenehm überrascht, denn angefangen bei dem sehr animierenden Trollinger, über den Merlot, der komplett begeistert hat, bis hin zu der wunderbaren Cuvée, die man nur als großen Wein bezeichnen kann, solche Spitzenweine verdienen uneingeschränkte Anerkennung. Kurzum, sie schmecken alle phantastisch, was nicht so ganz überrascht, wenn man weiß, dass sie mit in den besten Weinbergen von Württemberg gewachsen sind. Aber auch dann müssen sie erst einmal auf die Flasche gebracht werden, damit beim Verkosten diese große Freude aufkommt, wie wir sie hier erleben durften. Für uns zählt aus diesem Grund die Genossenschaft Heuchelberg Weingärtner zu den besten in ganz Württemberg. 

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zur  Winzergenossenschaft Heuchelberg Weingärtner e.G. und können den Wein dort bestellen. https://www.heuchelberg.de/

Bickensohler Weinvogtei e.G. Kaiserstuhl 5 Weissweine und 1 Rotwein http://www.bickensohler.de/index.php?mid=28

 Foto: Helga König
Die Bickensohler Weinvogtei e.G.  ist im wunderschönen Kaiserstuhl zu finden. Als Ortsteil der Gemeinde Vogtsburg hat die Winzer-Gemeinde eine fast tausendjährige Geschichte in Sachen Weinbau. Der pittoreske Ort, der im südwestlichen Kaiserstuhl beheimatet ist, wird umrahmt von dieser typischen Terrassenlandschaft, die das Ambiente des Kaiserstuhls prägt und wo diese ganz besonderen Weine wachsen, deren exzellenter Ruf weit über die nationalen Grenzen hinausgeht. In denen nach Süden und Südwesten ausgerichteten Weinbergen wachsen auf warmen Löss und feurigem Vulkangestein neben verschiedenen Rebsorten mit Abstand am häufigsten Weine aus Burgunder-Sorten.

In der Gemarkung Bickensohl sind Dreiviertel der Flächen mit Burgunder-Reben bestockt, denn hier sind die Bedingungen für Weiß- und Grauburgunder als Ausnahme-Weißweine ideal und der rote Spätburgunder gedeiht hier grandios. Heute werden in der Genossenschaft 135 ha Rebfläche bewirtschaftet, wobei die Sortenstruktur wie folgt ist: Spätburgunder 35%, Müller-Thurgau 14%, Grauer Burgunder 27%, Weißburgunder 17% und Silvaner, Riesling, Muskateller, Gewürztraminer und sonstige Rebsorten 7%. 

Das Klima Vorort ist feuchtwarm, mit milden Wintern und heißen Sommertagen, geradezu mediterran. Der Kaiserstuhl gilt als Deutschlands wärmste und regenärmste Region, ganz ideal für den Anbau von Burgundersorten. Ca. 60% der Weine werden klassisch trocken ausgebaut, ca.34% halbtrocken und ca. 6% edelsüss. Die Spitzenlagen der Bickensohler Weinvogtei sind "Herrenstück" und "Steinfelsen". 

Die Bodenbeschaffenheit besteht hier aus fruchtbarem Lössboden und mineralstoffreichem Vulkanverwitterungsgestein, sodass ein terroir-typischer Grauburgunder heranreift, der jedem nationalen und internationalen Vergleich nicht nur standhält, sondern sich immer mit an der Spitze behauptet. Dies hat natürlich etwas mit dem idealen Terroir zu tun, aber nicht minder mit dem unermüdlichen Engagement der Genossenschafts-Winzer, die bei selektiver Handlese nur gesundes und hochreifes Traubengut ernten. Aber auch die Ertragsreduzierung gehört neben dem qualifizierten Ausbau im Keller von Kellermeister Michael Jäger zu den entscheidenden Kriterien der hier erzeugten absoluten Weinqualität.

In Bickensohl hat der Siegeszug des Grauburgunders nach der Methode des heutigen trockenen Ausbaus als erste Genossenschaft am Kaiserstuhl Anfang der 1980iger Jahre begonnen. Es war der damalige Geschäftsführer der WG Bickensohl Christian Henninger, der, nachdem der traditionell süß und schwer ausgebaute Ruländer(Grauburgunder) beim Verbraucher an Attraktivität verloren hatte, sich in Frankreich an der Loire, der Garonne und in der Dordogne einen Überblick verschafft hat, wie dort die Pinot fruchtig-frisch ausgebaut wurden. Ruländer, der wie Pinot aus der Burgunderfamilie stammt, ließe sich wie diese in Frankreich trocken ausbauen, mutmaßte Christian Henninger und begann in Bickensohl die Grauburgunder(Ruländer) entsprechend zu vinifizieren. Nach anfänglicher Skepsis folgten ihm die Winzer am gesamten Kaiserstuhl, die einzigartige Erfolgsgeschichte des trockenen Grauburgunder nahm ihren Lauf.

Jedes Jahr wieder werden speziell die Grauburgunder der Bickensohler Genossenschaft mit den höchsten Prämierungen ausgezeichnet, sowohl national als auch international. Zahlreiche Ehrenpreise in Gold und Silber des Badischen Weinbauverbands schmücken die Weine der Bickensohler Weinvogtei, genauso wie die Gold- und Silbermedaille beim internationalen Weinwettbewerb "Mondials des Pinots" in Sierre in der Schweiz. Dass sich die spitzenmäßigen Grauburgunder auch großartig nach der Methode der traditionellen Flaschengärung versekten lassen, zeigt, dass beim "Meininger Deutscher Sektpreis 2017" es der Bickensohler "Kühler Morgen" Grauer Burgundersekt b.A. trocken geschafft hat von 501 verkosteten Sekten mit 90 Punkten mit ganz vorne an der Spitze sich zu platzieren. All dies bestätigt, dass die Weine von der Weinvogtei großartig und einzigartig sind. Und dabei demonstriert das erstaunliche Preis-Leistungs-Verhältnis, dass man für Spitzenweine aus Bickensohl keine Phantasie-Preise zahlen muss. 

Foto: Helga König
2017 Bickensohler M-T fresh Müller-Thurgau QbA Trocken 

Beginnen wollen wir mit unserem Streifzug durch den Keller der Bickensohler Weinvogtei mit diesem 2017er Müller-Thurgau, der trocken ausgebaut wurde. Müller-Thurgau ist eine Weißweinsorte, die auch unter dem geschützten Namen "Rivaner" geführt wird. Der Schweizer Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau hat sie 1882 in der Versuchsanstalt Geisenheim im Rheingau gezüchtet, aus den Rebsorten Riesling und der eher unbekannten Madelaine Royale Rebe. Heute gilt Müller-Thurgau weltweit als die erfolgreichste Weißweinneuzüchtung. 

Gewachsen sind die Trauben zu diesem 2017er Müller-Thurgau "fresh" in den besonderen Lagen der Bickensohler Genossenschaft, wo die Bodenbeschaffenheit aus Vulkangestein und Löss besteht. Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte der Müller-Thurgau zunächst mit genügend Sauerstoff vermählt werden, damit er sich komplett entfalten kann.

Jetzt zeigen sich feine Duft-Anklänge, die an Mango, Maracuja und Zitrusfrüchte erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich bestätigt und durch eine wunderbar eingebundene Säure getragen. So kommt ein animierender Frucht-Säure-Bogen zustande, der sich bis in den langen Abgang hinzieht. Der 2017er M-T fresh ist dabei ausdrucksstark und ganz besonders frisch, ist er doch als ganz neuer Jahrgang 2017 noch nicht sehr lange auf der Flasche. Der Wein eignet sich vorzüglich als tägliches Glas Wein zur Erbauung, als Begleiter zu Spargel, Salaten und leichten Speisen ist er ideal. Großartig! 

Der 2017er Bickensohler Müller-Thurgau trocken hat moderate 11% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2016 Bickensohler „Kühler Morgen“ Weißer Burgunder QbA Trocken 

Es folgt nun dieser 2016er Weißburgunder trocken, ein Wein aus der Burgunder-Familie, der in den Lagen der Bickensohler Weinvogtei ein absolut exzellentes Terroir vorfindet. Da ist zunächst die Bodenbeschaffenheit aus Löss und Vulkangestein. Die klimatischen Bedingungen im Kaiserstuhl sind hierzulande nahezu einzigartig, geben es hier doch die meisten Sonnenstunden deutschlandweit und damit die Gewähr, dass bestes, gesundes Traubengut hochreif heranwachsen kann. Tagsüber sorgt das warme, trockene Klima für die geeignete Reife der Trauben, während nachts eine kühle Brise speziell den Weissweinen die richtige, unabdingbare Säure verschafft. So entsteht ein großartiger Weisser Burgunder wie dieser 2016er Bickensohler "Kühler Morgen" QbA trocken. 

Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem hellen Gelb mit brillanten Reflexen. Auch hier bitte die Belüftung des Weißburgunders mit Sauerstoff nicht vergessen! Die Nase hat jetzt das Vergnügen wunderbare Aromen nach Grünem Apfel und Zitrus wahrzunehmen. Mund und Gaumen bestätigen auf das Angenehmste geschmacklich die olfaktorischen Anklänge. Dabei unterstützt eine leichte Fruchtsüße die kernige Säure, sodass ein gelungenes Frucht-Säure-Spiel sich entwickelt hat.

Der 2016er Weißburgunder trocken ist intensiv im Geschmack, punktet mit der nötigen Frische, die ein solch großartiger Weisser Burgunder einfach benötigt, damit er komplett überzeugt und geschmacklich animiert. Der lange Nachhall sorgt dafür, alle Nuancen noch einmal intensiv zu erleben und sich auf den nächsten Schluck zu freuen. Im Kreis lieber Freunde ist der 2016er "Kühler Morgen" Weißburgunder trocken ideal, bleibt es doch nicht bei einer Flasche, dafür schmeckt der Wein einfach zu gut. 

Als Essensbegleiter zu Spargel, hellem Fleisch, Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten passt er auch ganz hervorragend. Wunderbar! 

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

 Foto: Helga König
2016 Bickensohler Herrenstück Grauer Burgunder QbA Trocken 

Weiter geht es mit diesem herausragenden Lagen-Grauburgunder aus der Spitzenlage der Genossenschaft, dem Bickensohler Herrenstück. Wie überall im Kaiserstuhl findet sich überwiegend Vulkangestein und Löss bei der Bodenbeschaffenheit der Weinberge. Diese Böden sind sehr fruchtbar und überaus mineralstoffreich und ganz speziell geeignet für den Anbau herausragender Burgunder-Weine. Damit ein solcher top-qualitativer Grauburgunder zustande kommt, bedarf es natürlich der naturnahen Weinbergspflege, dem geeigneten Laub- und Rebschnitt, der selektiven Handlese, dem zeitnahen Transport in den Keller und die äußerst schonende Verarbeitung des Traubenguts dort.

Dies alles gewährleisten die Winzerinnen und Winzer der WG, denn nichts liegt ihnen mehr am Herzen als die allerbeste Qualität ihrer Weine. Im Glas zeigt der 2016er Bickensohler Herrenstück Grauburgunder trocken sich in einer sonnengelben Farbe mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier der Hinweis zunächst auf die richtige Beatmung des Weins. Wunderbare Anklänge an Birnen-und Honigaromen beglücken die Nase. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen sehr deutlich ebenfalls geschmacklich registriert. Dabei ist es gerade die besondere, angenehme Säure, die dem Grauburgunder den überzeugenden geschmacklichen Auftritt verleiht. Der Wein ist kraftvoll, fruchtbetont und angenehm frisch und mit einem langen gut ausbalancierten Abgang versehen.

Dieser 2016er Lagen-Grauburgunder zeigt die ganze Klasse der Weine der Bickensohler Weinvogtei, demonstriert er doch wie typisch-Terroir-betont er ist und wie wunderbar er schmeckt. Top!

Der 2016er Bickensohler Herrenstück Grauer Burgunder QbA trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2016 Bickensohler Vulkanfelsen Gewürztraminer Kabinett Trocken 

Es folgt nun dieser Prädikatswein der Stufe Kabinett aus der Rebsorte Gewürztraminer. Die Trauben zu diesem Wein stammen aus einer anderen Spitzenlage der Weinvogtei, dem Bickensohler Vulkanfelsen. Wie der Name der erstklassigen Lage es bereits andeutet, bestehen die Böden aus mineralstoffreichem Vulkanverwitterungsgestein und Löss, beides bestens geeignet auch für einen optimalen Wein der Rebsorte Gewürztraminer. Bekannt als Roter oder Gelber Traminer ist er in Baden auch unter der Bezeichnung Klevner bzw. Clevner zugelassen. Seinen Namen hat die Traube von dem Weinort Tramin in Südtirol, wo sie schon im 11.Jahrhundert urkundlich erwähnt worden ist. Ihr Ursprung ist jedoch viel älter, stammt sie doch wahrscheinlich aus Südosteuropa oder möglicherweise aus Ägypten.

Der hier verkostete 2016er Bickensohler Vulkanfelsen Gewürztraminer Kabinett wurde trocken ausgebaut. Farblich präsentiert sich der Wein im Glas in einem leichten Honiggelb mit brillanten Reflexen. Bitte auch jetzt den Gewürztraminer richtig belüften. Olfaktorisch überzeugt der Wein danach mit feinen Duft-Anklängen nach Flieder, Rosen und Muskat, ebenso mit Nuancen von Litschi. Mund und Gaumen bestätigen die Fruchtaromen geschmacklich, wozu sich noch eine leichte Zitrusnote gesellt.

Getragen werden die Aromen von der richtigen Säure, die so einen Wein entstehen lässt, der sowohl elegant als auch saftig ist. Der Ausbau als Kabinett sorgt zusätzlich für eine angenehme Fruchtsüße, die bestens von der geeigneten Säure eingebunden ist, sodass so der Wein die optimale Balance vorweisen kann. Als Begleiter zu Käse vorzüglich, ist der 2016er Bickensohler Vulkanfelsen Gewürztraminer Kabinett trocken auch als Aperitif höchst willkommen. Absolut überzeugend!

Der Wein hat 12,55 vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

 Foto: Helga König
2016 Bickensohler Steinfelsen Grauer Burgunder Spätlese Trocken „S-Klasse“ 

Als abschließender Grauburgunder kommt nun dieses absolute High-Light der Bickensohler Weinvogtei zur Verkostung, dem 2016er Bickensohler Steinfelsen trocken, ein Prädikatswein in Spätlese-Qualität. In der höchsten Qualifizierungs-Stufe der Genossenschaft als Selection der Spitzenklasse, stammen die Trauben aus alten, ertragsreduzierten Rebanlagen, die im "Bickensohler Steinfelsen" gewachsen sind. Dabei ist der Höchstertrag auf 38 hl pro ha reduziert.

Neben der Lage "Herrenstück" ist der "Bickensohler Steinfelsen" das Optimalste an Terroir, was den Bickensohler Genossenschafts-Winzern zur Verfügung steht. Dass hier ausschließlich prämierte Spitzen-Grauburgunder wachsen, hat mit den besten Bedingungen der Natur zum Weinbau zu tun, aber auch mit dem ganzen Herzblut, mit dem die Winzer ihre Weinberge pflegen und ihre Rebenpflanzungen betreuen. Und der Erfolg gibt ihnen Recht, die Weine sind einfach grandios, ihr Geschmack einzigartig.

Dazu trägt auch der Ausbau im Keller bei, denn Kellermeister Michael Jäger, der verantwortlich für die optimale Reife ist, sorgt durch die Lagerung im großen Eichenholzfass für den charakteristischen Schliff, zumal der Grauburgunder durchgegoren mit einem Restzuckergehalt von unter 3 Gramm pro Liter trocken ausgebaut wurde. Farblich präsentiert sich die 2016er Grauer Burgunder "SK" Spätlese trocken in einem brillanten Hellgelb im Glas.

Ein solcher Top-Wein benötigt einfach Sauerstoff, damit er sein ganzes Potential entfalten kann. Sodann zeigen sich intensive Duftnoten in der Nase, die ausgiebig an Melonen- und Quittenaromen erinnern. Welche Freude diese Anklänge nicht minder intensiv geschmacklich im Mund und am Gaumen zu genießen. Die Spätlese punktet natürlich zunächst mit einer spürbaren Fruchtsüße, die aber optimal von der prächtigen, bestens ausbalancierten Säure eingebunden ist, um schließlich den idealen geschmacklichen Mix zu ermöglichen.

Der 2014er Grauburgunder "SK" ist intensiv, von voluminöser Struktur, dabei doch sehr elegant und überaus animierend. Bei einem langen, feinherben Nachhall zeigt sich noch einmal, wie gelungen, präsent und charaktervoll dieser edle Grauburgunder ist, einfach ganz wunderbar. Chapeau!

Die 2016er Bickensohler Steinfelsen Grauer Burgunder Spätlese trocken "Selections-Klasse" hat 13,5% vol/alc und sollte bei 10 Grad Celsius genossen werden.

2014 Bickensohler Steinfelsen Spätburgunder Rotwein QbA trocken "SC-Edition"

Zum Schluss unserer kleinen, wunderbaren Verkostungsreihe steht dieser 2014 Spätburgunder QbA trocken an. Er wird in der Weinvogtei unter der Rubrik "SC-Edition" geführt. Hier gibt es ganz ausgesuchte Weine, deren Niveau und Qualität außerordentlich sind. Dies zeigt schon allein die Lage, in der das Traubengut zu diesem Spitzen-Spätburgunder gewachsen ist. Es ist der "Bickensohler Steinfelsen", der als Ausnahme-Lage der Weinvogtei ganz große Weine hervorbringt, wie die zuvor verkostete Grauburgunder Spätlese. Dass in den Terrassenlagen von Bickensohl ein optimales Terroir speziell für Weine der Rebsorte Burgunder existiert, darauf wurde bereits zuvor mehrmals hingewiesen. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein solch exzellenter Rotwein, wie der hier verkostete 2016er Bickensohler Steinfelsen Spätburgunder trocken in der "SC-Edition" ebenfalls in der dieser Spitzenlage kultiviert wurde.

Im Glas zeigt sich der 2014er Spätburgunder "SC-Edition" in einem tiefen Burgunderrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Haben bereits die Weissweine die richtige Belüftung benötigt, so gilt dies für einen Rotwein erst recht, zumal wenn es ein solcher Spitzen-Spätburgunder ist.

Im Duft zeigen sich jetzt intensive dunkle Beerennoten nach Brombeeren, schwarzen Johannisbeeren und reifen Himbeeren in der Nase, ebenso leichte Raucharomen. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestens bestätigt und durch gut eingebundene Tannine prächtig ergänzt. Sie geben dem Spätburgunder zusätzlich zu der Frucht ein besonderes Volumen und die nötige Tiefe. Der Wein ist durchaus komplex, besitzt einen ganz eigenen Terroir-bedingten Charakter, hat eine entsprechende Fülle und viel Substanz. Er verkörpert den ganz speziellen Typus eines großartigen Spätburgunders vom Kaiserstuhl, der einfach wunderbar schmeckt. Sein charaktervoller, animierender Abgang sorgt dafür, dass die langanhaltende Trinkfreude einfach nur begeistert. Superb!

Der 2014er Bickensohler Steinfelsen Spätburgunder QbA trocken „SC-Edition“ hat 13% vol/alc und sollte bei 16 bis 18 Grad Celsius ebenfalls genossen werden.

Nachdem wir jetzt die 5 Weissweine und den Rotwein von der Bickensohler Weinvogtei mit viel Freude verkostet haben, hier unser Fazit:

Ob Müller-Thurgau, der Gewürztraminer, der Weißburgunder, die zwei Grauburgunder oder auch der abschließende Spätburgunder, alle Weine sind von höchstem Niveau und von allerbester Qualität. Voraussetzung sind natürlich die prächtigen, geradezu einzigartigen Lagen, auf die die Bickensohler Weinvogtei mit Recht stolz sein kann. Denn bekanntlich ohne das optimale Terroir gibt es keine Spitzenweine. Aber dann gehört auch die akribische Behandlung der Weinberge, den Rebpflanzungen, die selektive Handlese und die schonende Vinifizierung im Keller dazu, und nicht zu vergessen, das traditionelle Wissen und das Können des Ausbaus durch modernes Gerät. 

Nur so kommen Spitzenweine zustande und mit Kellermeister Michael Jäger ist ein wahrer Könner des Weinmachens am Werk. Ebenso geben alle Winzerinnen und Winzer ihr Bestes, damit diese Weine zustande kommen, die immer wieder Spitzenplätze bei professionellen Verkostungen erreichen, ob in Baden, in Deutschland oder auf internationalem Parkett. Dabei nimmt gerade der Grauburgunder eine ganz hervorgehobene Stellung ein. Die Liste der Auszeichnungen und der Medaillenspiegel der Weine der Bickensohler Weinvogtei ist lang und wiederholt sich jedes Jahr aufs Neue. Entsprechend ist die Zahl der Liebhaber der Genossenschaftsweine ebenso groß, denn alle Weine haben eins gemeinsam ein wunderbares Preis-Leistungs-Verhältnis und einen Geschmack der einfach nur begeistert. 

Maximal empfehlenswert

Peter J. und Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie  zur Bickensohler Weinvogtei und können dort den Wein bestellen. http://www.bickensohler.de/index.php?mid=28