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Winzergenossenschaft Albig eG Albig/Rheinhessen 4 Weissweine 1 Rosé und 1 Rotwein

 Foto: Helga König

Unter dem Motto: "Ein Dorf macht Wein" wird in Albig gemeinschaftlich gearbeitet und Wein produziert. 

Die Weinbau-Gemeinde Albig liegt im Rheinhessischen in unmittelbarer Nachbarschaft zur Stadt Alzey und gehört zum Weinbau-Bereich Nierstein. Der überwiegende Teil der ausgesuchten Lagen der Winzergenossenschaft befindet sich in der Gemarkung Albig, so der Albiger Hundskopf, das Albinger Schloss Hammerstein und der Albiger Petersberg. Weitere besondere Lagen aus den Nachbar-Gemeinden sind der Flonheimer Adelberg und der Alzeyer Sybillenstein.

Die Winzer der Albiger Genossenschaft haben sich zum Ziel gesetzt, naturnahen Weinbau zu betreiben, nicht nur wegen der Nachhaltigkeit ihrer Weinberge, sondern um so auch gesundes und vollreifes Rebgut zu erzeugen, das ausgezeichnete Weine garantiert. Der Ausbau dieser Weine erfolgt mit modernster Kellertechnik, wobei selbstverständlich die jahrzehntelange Erfahrung des erfolgreichen Weinmachens mit einfließt.

Der individuelle Charakter dieser Weine, der durch das besondere Terroir entsteht, wird ergänzt durch die Handschrift des sehr renommierten und erfahrenen Kellermeisters #Harald_Eller. So entstehen frische, fruchtige und lebendige Weine, die von hervorragender Qualität sind. Dies wird auch jedes Jahr wieder durch die Auszeichnungen bei den Landes- und Bundesweinprämierungen bestätigt.

Eine Fülle von Rebsorten sowohl weiß als auch rot zeigt die Vielfalt der in der Albinger Winzergenossenschaft erzeugten Weine, wobei etwa 80% auf Weissweine entfallen und 20% auf Rotweine.

Die Weine der Winzergenossenschaft Albig zeichnen sich nicht nur durch ein großartiges Niveau und eine Top Qualität aus, sie punkten auch besonders mit ihrem einmaligen Preis-Genuss-Verhältnis. So macht das Weintrinken noch mehr Spass, wenn der gute Tropfen zu einem moderaten Preis angeboten wird.

 Foto: Helga König

2018 Albinger Schloss Hammerstein Grauburgunder trocken 

Der hier verkostete 2018er Grauburgunder trocken stammt aus der Lage Albinger Schloss Hammerstein. Diese Lage gehört zu den besten, die die Winzergenossenschaft Albig vorweisen kann. Dabei handelt es sich bei diesem 2018er Grauburgunder trocken um einen absoluten Premiumwein. Seine großartige Qualität wurde durch eine Reduzierung der Erntemenge gewonnen, entsprechend erreicht der Wein einen hohen Reifegrad.

Der Wein wurde im Holzfass ausgebaut, nachdem er eine schonende Pressung und eine sorgsame Vergärung erleben durfte. 

Im Glas zeigt sich der Grauburgunder in einer goldgelben Farbe mit brillanten Reflexen. Olfaktorisch zeigen sich feine Karamell- und Vanillenoten, gepaart mit reifer Birne. Diese Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt und zusätzlich durch kräftige Karamell-Noten ergänzt. 

Der Grauburgunder zeigt sich fruchtig und intensiv und ist dabei cremig und weich und durch eine nussige und delikate Holznote geschmacklich zusätzlich geadelt. 

Der 2018er Grauburgunder trocken Albinger Schloss Hammerstein besitzt ein wunderbares, intensives, langes Finish und überzeugt geschmacklich total. Dies sieht Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz ebenso und hat dem Wein die Goldene Kammerpreismünze verliehen. Wunderbar!

Der 2018er Albinger Schloss Hammerstein Grauburgunder trocken hat 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2019 Weissburgunder Trocken 

Es folgt nun ein weiterer überzeugender Weisswein mit diesem 2019er Weissburgunder, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Das Traubengut stammt aus den ganz besonderen Lagen der Albiger Genossenschaft, die sich vom Terroir her ganz speziell für großartige Weine aus der Burgunder-Familie eignen. Der trockene Weissburgunder wurde im gekühlten Edelstahltank vinifiziert, wobei er nicht nur die besten Bedingungen zum Heranreifen erhalten hat, sondern auch noch die Erfahrung und das fundierte Wissen von Kellermeister Harald Eller mit auf den Weg bekam. Weissburgunder, franz. Pinot Blanc ist durch eine Mutation aus dem Pinot Noir entstanden und seit dem 14. Jahrhundert bekannt. 

In keinem Land der Welt ist die Bestockung so häufig wie hierzulande. Dies zeigt auch den Stellenwert den die Rebsorte bei uns hat und ihre Beliebtheit nimmt stetig zu. Dabei wird der Anbau des Weissburgunders auch durch den Klimawandel begünstigt. Der Wein ist ein idealer Essens-Begleiter, zu hellem Fleisch, Fisch und auch Krustentieren, so auch der hier verkostete 2019er Weissburgunder trocken. 

Die Farbe des Weins ist ein helles Gelb mit leicht grünlichen Reflexen. Die Nase registriert verschiedene Fruchtaromen, die an feine Apfel- und Maracuja-Noten erinnern. Geschmacklich wird diese Fruchtfülle im Mund und am Gaumen bestätigt. Der Weissburgunder zeigt sich dicht, gut ausbalanciert mit einer feinen Säure und ist dabei und intensiv und punktet mit einem langen, frischen Abgang. Nicht nur bestens als Essensbegleiter, eignet sich der 2019er Weissburgunder trocken hervorragend zur täglichen Erbauung und Erfrischung. Top!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden. 

 Foto: Helga König

2019 Riesling Trocken 

Weiter geht es bei unserer kleinen, jedoch sehr feinen Verkostungsreihe der Winzergenossenschaft Albig mit diesem 2019er Riesling trocken. Die Rebsorte Riesling gilt als eine der hochwertigsten Weisswein-Sorten. Sie genießt hohes Ansehen weltweit bei allen Wein-Freunden. Oftmals sind gerade die besten Lagen mit dieser Rebe bestockt und dies gilt ganz besonders für die Spitzenlagen in den heimischen Wein-Regionen. 

Deshalb ist gerade der deutsche Riesling besonders hoch angesehen und bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren Riesling-Weine aus Deutschland überaus angesehen, sodass sie mit den Spitzenweinen aus Bordeaux durchaus mithalten konnten, oftmals preislich sogar noch höher angesiedelt waren. Dies hat sich im Laufe des Jahrhunderts drastisch verändert, doch seit etwa 20 Jahren ist deutscher Riesling wieder international absolut gefragt. Kenner behaupten, dass die weltbesten Rieslinge wieder aus Deutschland kommen, das Renommee ist in der weltweiten Spitzen-Gastronomie absolut führend. Die Böden und das Klima hierzulande sind einfach einzigartig für den Riesling, so auch hier für den 2o19er Riesling trocken von den Albiger Winzern.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Olfaktorisch werden zunächst Aromen wahrgenommen nach grünem Apfel, frischem Gras und etwas grünem Paprika, durchaus komplexe und vegetative Noten. Geschmacklich werden diese Anklänge in Mund und Gaumen bestätigt und durch belebende Zitrusnoten ergänzt. Getragen werden diese Aromen von einer rassigen Säure, die ein wunderbares Frucht-Säure-Spiel ermöglicht. Der 2019er Riesling trocken besitzt ein nachhaltiges Finish, das frisch, fruchtbetont und doch knackig daherkommt. Gut gekühlt ist er gerade in der Frühlingszeit sehr willkommen, schmeckt der Riesling doch jetzt auf der Terrasse besonders gut. Großartig!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden. 

2019 Cabernet Sauvignon Blanc de Noir Feinherb

Zur Verkostung kommt nun dieser 2019 Cabernet Sauvignon, weiß gekeltert und mit einem feinherben Ausbau. Die rote Rebsorte Cabernet Sauvignon ist berühmt für alleredelste Rotweine aus Bordeaux. Als mediterrane Rebe ist ihr Anbau hierzulande erst im Jahr 1987 zugelassen worden. Weltweit allerdings ist Cabernet Sauvignon die am häufigsten angebaute Rebsorte, während sie in Deutschland noch keine besondere Bedeutung besitzt, zumindest was die Anbaufläche betrifft. Nur in der Pfalz und in Rheinhessen gibt es eine Bestockung, die als beachtenswert gilt. Dies kann sich aber rasch ändern, denn mit den höheren Temperaturen durch den Klimawandel könnte Cabernet Sauvignon eine immer größere Beachtung finden, zumal die Rebe sehr markante Duft- und Geschmacksattribute besitzt. 

Bei dem hier verkosteten Wein handelt es sich aber nicht um einen Rotwein, denn die Cabernet Sauvignon Trauben wurden weiß gekeltert, was Französisch "Blanc de Noir" bedeutet. Dabei werden bei den roten Trauben sofort nach der Pressung Saft und Beerenhäute getrennt, damit der Saft danach wie Weißwein im gekühlten Gärtank gekeltert wird. Weine nach dem Blanc de Noir-Ausbau werden hierzulande immer beliebter, vereinen sie doch die Vorzüge der Rotwein-Trauben mit der Frische eines Weissweines.

Farblich präsentiert sich der weißgekelterte Cabernet Sauvignon im Glas in einer schönen Apricot-Farbe. Ursache ist die Tatsache, dass bei der Pressung der weiße Saft nicht exakt von den roten Pigmenten der Beerenhäute getrennt werden kann und so roter Farbstoff die Farbe des Saftes leicht einfärbt und als Ergebnis mit diesem wunderbaren, eleganten Apricot-Ton aufwartet. Die Nase hat danach das Vergnügen einen feinen Duft nach weißen Stachelbeeren und frischen grünen Aromen wahrzunehmen. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich eindeutig ebenso registriert, wobei die gut eingebundene Säure eine perfekte Balance herstellt. Der feinherbe Ausbau garantiert ein wunderes Süße-Säure-Spiel, das sich bis in den langen Nachhall hinzieht. 

Der 2019er Cabernet Sauvignon Blanc de Noir feinherb ist knackig-frisch und besticht mit einem wunderbaren Geschmack, der sehr animierend ist. Superb!

Der Wein hat kraftvolle 13% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


 Foto: Helga König


2019 Albiger Rosé Trocken

Weiter geht es mit einem weiteren großartigen Sommerwein, diesem 2019er Rosé, der trocken ausgebaut wurde. Auch dieser Rosé stammt von erstklassischen Rotwein-Trauben, die in den besonderen Lagen der Albiger Winzergenossenschaft gewachsen sind. Wie beim Blanc de Noir wird der Saft der Rotweintrauben weiß gekeltert, auch hier hat der Ausbau im gekühlten Edelstahltank stattgefunden. Während beim Blanc de Noir Saft und rote Beerenhaut sofort getrennt werden, bleiben beim Rosé bei Komponenten noch einige Stunden noch zusammen, damit dies typische rosarote Farbe entstehen kann. Je nach Dauer dieses gemeinsamen Prozesses gibt es ein helles oder dunkleres Rosé. Im mediterranen Weinbau-Gebieten können so Rosé-Weine entstehen, die farblich wie ein Rotwein aussehen, jedoch auf Grund ihres Ausbaus Rosé-Weine sind. Rosé wird hierzulande immer beliebter und als idealer Sommerwein beträgt der Anteil an allen verkosteten Weine schon fast 10%.

Farblich präsentiert sich der 2019er Albiger Rosé trocken in einer schönen hellen Rosafarbe im Glas. Sofort nimmt die Nase wunderbare Anklänge an Erdbeeren und Himbeeren wahr, die einen entsprechenden Geschmack signalisieren. Dieser Eindruck wird eindeutig im Mund und am Gaumen bestätigt, wobei eine wunderbare frische Säure das Geschmacksbild ideal ergänzt. Bestens ausbalanciert punktet der Rosé nicht nur mit einem herrlichen Frucht-Säure-Bogen, er zeigt sich auch als ein Wein, der unkompliziert, leicht und spritzig und ungemein animierend ist. Á la bonne heure!

Der 2019er Albiger Rosé trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.

2018 Spätburgunder Trocken

Zum Abschluss unserer kleinen, angenehmen Reise durch die Keller der Albiger Genossenschaft wird jetzt noch dieser 2018 Spätburgunder trocken verkostet. Spätburgunder, franz. Pinot Noir gehört zu den edelsten Rotweinsorten überhaupt. Der Wein wird sogar oftmals als der König unter den Rotweinen bezeichnet. Ursprünglich im Gebiet zwischen dem Genfer See und dem Rhone-Tal zuhause, kennt man den Spätburgunder bereits seit über 2000 Jahre. 

Frankreich ist zwar wie eh und je das Land mit der größten Anbau-Fläche, aber der Pinot Noir wird weltweit in allen Wein-Regionen angebaut, nicht zuletzt bei uns in Deutschland, wo die Bestockung hinter Frankreich weltweit an zweiter Stelle liegt. Hierzulande liegt die Wein-Region Baden mit Abstand an erster Stelle, gefolgt von der Pfalz und Rheinhessen. In diesen Regionen werden ganz exzellente Spätburgunder erzeugt, die sich gegenüber den Weinen aus Burgund nicht verstecken brauchen, ganz im Gegenteil, so wie der hier verkostete 2018er Spätburgunder trocken.

Im Gas zeigt sich ein dichtes Rubinrot mit violetten Reflexen an der Oberfläche. Danach zeigen sich vollmundige Aromen von dunklen Beeren mit Holz gepaart in der Nase. Diese Frucht-Nuancen werden geschmacklich im Mund und am Gaumen bestätigt. Dabei zeigt sich der 2018er Spätburgunder kraftvoll, präsent und durchaus komplex, verfügt er doch über leichte Tannin-Anklänge die das Geschmacksbild bestens abrundet. Der Wein ist lebendig und besitzt eine leichte Fruchtigkeit und beides erzeugt beim Verkoster Lust auf mehr. Wer einen vollen, runden sortentypischen Spätburgunder sucht, der ist hier fündig geworden. Chapeau!

Der 2018er Spätburgunder trocken hat 13,5% vol/alc und sollte bei 18 bis 20 Grad Celsius genossen werden.

Nachdem wir jetzt die 6 Weine der Albiger Genossenschaft mit viel Freude und Respekt verkostet haben, hier unser Fazit:

Alle Weine besitzen ein sehr beachtliches Niveau und sind von bester Qualität. Hier haben die Winzer der Albiger Genossenschaft zusammen mit ihrem Kellermeister Harald Eller Weine kreiert, die Terroir-geprägt, individuell, charaktervoll und sehr authentisch sind. Dabei besitzen die Weine einen ganz entscheidenden Vorzug, sie schmecken einfach bestens und darauf kommt es schließlich an. Uns jedenfalls haben die Weine äußerst gut gefallen, ihr Geschmack hat uns nicht nur überzeugt, wir haben sie genossen. Dies sehen andere professionelle Verkoster ebenso, die lange Liste der wiederkehrenden Prämierungen zeugen davon. Überzeugt hat uns auch das Preis-Geschmacks-Verhältnis, denn solche wunderbaren Weine zu solch moderaten Preisen sind absolut erwähnenswert.

Deshalb: Maximal empfehlenswert 

 Peter J. und Helga König 

Winzergenossenschaft Rheingrafenberg e.G. Meddersheim/Nahe 5 Weissweine und 1 Rosé

 Foto: Helga König

Die #Winzergenossenschaft_Rheingrafenberg wurde vor über 80 Jahren in #Meddersheim gegründet. Meddersheim ist ein Weinort, an der Nahe gelegen, zwischen Bad Kreuznach und Idar-Oberstein. Zusammen mit weitblickenden Winzern auch aus den umliegenden Weinbau-Gemeinden hatte man sich zusammengeschlossen, um sowohl den Weinausbau als auch die Vermarktung zentral zu organisieren. Heute ist die Winzergenossenschaft Rheingrafenberg die einzige selbstständige Winzergenossenschaft im Anbaugebiet Nahe. 

Der Name Rheingrafenberg stammt von der berühmten Lage gleichen Namens in Meddersheim und bereits seit der Gründung der Genossenschaft ist dieser Name geschützt. Ausgangspunkt sind die besonderen Lagen in und um Meddersheim, die sich im landwirtschaftlichen Besitz der Rheingrafen befanden, die am Rhein ihre Zollstellen betrieben. So steht der Name für Tradition und für das besondere Qualitätsstreben bei der Erzeugung hochwertiger Weine aus ganz besonderen Lagen. 

Bereits seit 1956 baut die Winzergenossenschaft nicht nur ihre Weine selbst aus, sie werden auch eigenständig vermarktet. Als kleine, aber feine Genossenschaft bewirtschaften heute etwa 20 Mitgliedsbetriebe zusammen ca. 60 Hektar Rebfläche in hervorragenden Lagen. Die Winzergenossenschaft Rheingrafenberg wird wie ein Weingut betrieben, wobei den Mitgliedsfamilien die Anteilsscheine der Genossenschaft gehören. Dies macht die starke Bindung der Winzer miteinander aus, sie alle gemeinsam sorgen für die positive Entwicklung der Genossenschaft in erster Linie dadurch, dass jedes Jahr exzellente Weine auf den Markt gebracht werden können, die über die Region hinaus großen Anklang finden.

Die Philosophie des Weinmachens ist ganz auf die allerbeste Qualität ausgerichtet, dieses bedeutet eine möglichst naturnahe Bewirtschaftung im Weinberg, einen geeigneten Laub- und Rebschnitt, eine selektive Lese und eine möglichst schonende Verarbeitung im Keller. Dabei werden die Weissweine in gekühlten Edelstahltanks ausgebaut, während die Rotweine eine offene Maischegärung erfahren, wobei die hochwertigsten Rotweine im Barrique ausgebaut werden. Ganz nach dem Motto: Soviel wie nötig und so wenig wie möglich, ist der Kellermeister bemüht den Weinen primär ihre eigene Entwicklung zu überlassen und nur wenn es darum geht den eigenständigen Charakter und die Individualität herauszuarbeiten, wird sehr behutsam in den Reifeprozess eingegriffen.

So kommen Weine zustande von einem sehr hohen Niveau und von allerbester Qualität, die unverkennbar von der Rheingrafenberger Winzergenossenschaft stammen. Neben der Spitzenlage Rheingrafenberg gibt es noch weitere andere Top-Lagen, die mit ihrer Bodenbeschaffenheit, ihren der Sonne zugeneigten idealen Neigungswinkeln, allerbestes, hochreifes und gesundes Traubengut entstehen lassen, für Spitzen-Weine aus dem Nahetal. 

Bei den Rebsorten handelt es sich um: Riesling, Weiß- und Grauburgunder, Scheurebe, Kerner, Bacchus, Auxerrois, Sauvignon Blanc, Müller-Thurgau und Optima im Weisswein-Bereich und bei den Roten um: Portugieser, Dornfelder und Spätburgunder. Um den Weinen auch in ihrem Erscheinungsbild mehr Gewicht zu verleihen, entsprechend ihrer Qualität, wurden sie auch mit sehr ansprechenden Etiketten versehen. Dabei präsentiert sich das Rheingrafenberger Logo mit dem Martinswappen auf unterschiedlichen Grundfarben, je nach Art und Ausbau des Weines. Neben dem breiten Weinsortiment, das über 50 unterschiedliche Weine aufweist, werden auch noch Spitzensekte und Winzersekte angeboten, alle auf der Flasche vergoren und von bemerkenswerter Qualität. Abgerundet wird das Angebot durch weiße und rote Traubensäfte, die ebenfalls sich durch eine besondere Qualität auszeichnen.

Bevor jetzt die unterschiedlichen Weine zur Verkostung kommen, muss bereits jetzt auf das herausragende Preis-Geschmacks-Verhältnis hingewiesen werden, denn Weine dieser Güte zu solchen moderaten Preisen findet man eher selten.

  Foto: Helga König

2019 Riesling Classic

Beginnen wollen wir unsere interessante Verkostung mit diesem 2019er Riesling Classic, der bei der Klassifizierung der Weine durch die Genossenschaft zu den Rebsortenweinen zählt. Der 2019er Riesling wurde halbtrocken ausgebaut. Alle Winzerfamilien der Rheingrafenberger Genossenschaft geben ihr ganzes Herzblut, um ihren Weinen die beste Qualität angedeihen zu lassen. "Wein entsteht primär im Weinberg", dieser Weisheit folgend wird alles unternommen, damit das erstklassische Terroir, das die Spitzenlagen der Winzer auszeichnet auch sich in den Weinen wiederfindet. 

Riesling gilt bei den Weissweinen als eine der edelsten Rebsorten und Deutschland mit seinen verschiedenen Anbau-Regionen hat einen ganz exzellenten Ruf beim Riesling. Dass dies so ist hat auch mit den Riesling-Weinen von der Nahe zu tun, denn in diesen Lagen werden deutschlandweit mit die besten kultiviert, dank der geeigneten Böden und des besonderen Klimas. Beides kommt dem Riesling optimal entgegen, so auch diesem 2019er Riesling Classic halbtrocken.

Im Glas zeigt sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Bevor die olfaktorische Prüfung beginnt, sollte der Riesling zunächst mit genügend Sauerstoff vermählt werden, damit er sich ganz öffnen kann und danach zeigt was in ihm steckt. Die Nase kann jetzt intensive Anklänge wahrnehmen, die an die typischen Riesling-Aromen erinnert, wie Pfirsich, Apfel und Citrus. Im Mund und am Gaumen werden diese Nuancen geschmacklich bestätigt. Die gut integrierte Säure trägt die Aromen perfekt und lässt so ein angenehmes Frucht-Säure-Spiel entstehen, wobei der halbtrockene Ausbau auch nicht zu kurz kommt. 

Der 2019er Riesling Classic ist fruchtig, körperreich und nicht zu trocken. Wer einen gelungenen, klassischen Riesling von der Nahe sucht ist hier fündig geworden. Wunderbar!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius getrunken werden.


2019 Weissburgunder trocken

Verkostet wird nun dieser 2019er Weissburgunder, der ebenfalls trocken ausgebaut wurde. Auch hier handelt es sich um einen Rebsortenwein nach der Klassifizierung der Rheingrafenberger Winzer. Die Rebsorte Weisser Burgunder oder Weissburgunder gehört als Weisswein zur Burgunder-Familie, franz. Pinot Blanc. Entstanden ist der Wein durch eine Mutation aus dem Pinot Noir, deutsch Spätburgunder. Ursprünglich stammt der Wein aus dem Gebiet zwischen Genfer See und dem Rhone-Tal. Es wird vermutet, dass Weissburgunder auch schon vor 2000 Jahren dort angebaut wurde. Hierzulande hat diese Rebsorte ständig an Beliebtheit dazu gewonnen, sodass mittlerweile Deutschland die größte Bestockung weltweit vorweisen kann. Mit dem Klimawandel ist die Rebsorte weiterhin auf dem Vormarsch und dies oft zulasten von Riesling, sodass auch in den klassischen Riesling-Regionen wie an der Mosel und an der Nahe immer häufiger die Weissburgunder-Traube kultiviert wird. Die Rebsorte eignet sich vorzüglich als idealer Essensbegleiter, so wie auch dieser 2019er Weissburgunder trocken.

Im Glas überzeugt der Wein farblich mit einem schönen Hellgelb mit brillanten Reflexen. Ohne langweilen zu wollen, auch hier der Hinweis auf eine angemessene Belüftung des Weissburgunders, damit er olfaktorisch und geschmacklich richtig überzeugen kann. In der Nase werden anschließend Aromen registriert, die an Ananas, Birne und Quitte erinnern. Getragen wird diese Aromenfülle von der geeignetenSäure, die einen wunderbaren Frucht-Säure-Bogen entstehen lässt. 

Der 2019 Weissburgunder trocken ist elegant und frisch und besitzt ein gelungenes Aromenspiel, ist dabei sortentypisch und sehr animierend bis in den langen Nachhall hinein. Wie bereits erwähnt, ein begehrter Speisebegleiter, überzeugt der Wein auch ganz besonders zur täglichen Erbauung und Erfrischung, ganz besonders im Kreise lieber Freunde. Da bleibt es nicht bei einem Glas, dazu schmeckt der Wein zu gut. Großartig! 

Der 2019er Weissburgunder trocken hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.


  Foto: Helga König


2019 Sauvignon Blanc trocken

Weiter geht es mit diesem 2019er Sauvignon Blanc, der mit einem trockenen Ausbau besticht. Der Wein gehört zu der Premium-Klasse in der Winzergenossenschaft Rheingrafenberg. Sauvignon Blanc ist nach Chardonnay die zweithäufigst angebaute Weissweinsorte und wird in allen großen Anbau-Gebieten weltweit kultiviert. Hierzulande hat Sauvignon Blanc nicht annähernd die Bedeutung wie etwa in Frankreich, in Neuseeland (Malborough) oder in Südafrika. Die Bestockung in deutschen Anbau-Gebieten ist mengenmäßig bis auf die Pfalz eher von untergeordneter Bedeutung. An der Nahe z.B. bewegt sich der Anbau zwischen 10 und 20 Hektar, allerdings mit wachsender Zunahme. Dies hat sowohl mit dem Klimawandel, als auch mit der steigenden Beliebtheit der Rebe zu tun. Als frischer, geschmackvoller Weisswein eignet sich Sauvignon Blanc vorzüglich, passt bestens zum Terroir ganz speziell an der Nahe und wenn dann solche Spitzenlagen wie die der Rheingrafenberger Winzer zum Anbau vorhanden sind, dann entstehen derartige Premium-Weine, wie dieser 2019er Sauvignon Blanc trocken.

Zunächst hat das Auge die Chance den wunderbaren Wein mit seiner hellgelben Farbe und seinen brillanten Reflexen im Glas zu betrachten, Danach kommt die Nase an die Reihe, selbstverständlich erst wenn der Sauvignon Blanc angemessen atmen konnte. Typische Anklänge an pikante Johannis- und Stachelbeeraromen werden jetzt wohlwollend wahrgenommen und durch Nuancen von grünem Paprika ergänzt. 

Im Mund und am Gaumen werden diese Aromen geschmacklich ebenso registriert und durch eine tragende Säure ergänzt. Der2019er Sauvignon Blanc trocken ist vollmundig, feinnervig, besitzt einen individuellen Charakter und einen großartigen Geschmack. Es ist gerade die Balance von ausgeprägter Frucht und bestens eingebundener Säure, die einen solchen großen Wein entstehen lässt. Natürlich besitzt der Premium-Sauvignon Blanc auch die richtige Frische im langen Finish, um komplett überzeugen zu können. Herrlich!

Der Wein hat 12% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


2019 Meddersheimer Rheingrafenberg Riesling Mineral trocken 

Zur Verkostung kommt nun ein weiteres Highlight der Winzergenossenschaft mit diesem 2019er Riesling Mineral trocken. Gewachsen sind die Trauben zu diesem Spitzen-Riesling in der Ausnahme-Lage Meddersheimer Rheingrafenberg. Die klassische Lage Rheingrafenberg, die der Genossenschaft auch ihren Namen verliehen hat, ist nach Südost ausgerichtet und besitzt eine Neigung von bis 40%. Die Bodenbeschaffenheit besteht aus sandigen bis lehmigen Böden, sowie Konglomerate und Brekzien des Rotliegenden. Hier gedeihen die edelsten Rieslinge, die windgeschützte Lage lässt hochreifes, gesundes, erstklassisches Rebgut entstehen, das selektiv mit der Hand geerntet, äußerst schonend im Keller verarbeitet werden kann. Winzer und Kellermeister sind voll Herzblut dabei immer nur die hochwertigsten Weine entstehen zu lassen, wie dieser 2019er Meddersheimer Rheingrafenberg Riesling Mineral trocken.

Im Glas präsentiert sich der Wein in einer hellgelben Farbe mit grünlichen Reflexen. Auch jetzt bitte nicht den Sauerstoff vergessen. Somit hat die Nase die Möglichkeit die ganze Klasse dieses Premium-Weines komplett zu erfassen, mit seinen Anklängen nach grünem Apfel, Pfirsich, Aprikose Zitrus und einer mineralischen Note. Geschmacklich werden diese Nuancen bestens in Mund und Gaumen bestätigt und durch eine knackige Säure ergänzt. Der 2019er Riesling Mineral trocken ist kraftvoll und nachhaltig, ausgewogen und Terroir-geprägt. Die Mineraltät verleiht dem Wein eine zusätzliche Komplexität, Substanz und Gewicht, wobei der hohe Alkohol-Gehalt keineswegs der Frucht und der Frische schadet, ganz im Gegenteil. Hier ist den Winzern der Rheingrafenberger Genossenschaft ein überragender Riesling gelungen mit einem grandiosen Geschmack auf höchstem Niveau. Dies sind die Rieslinge die weltweite Beachtung finden, schmecken sie doch einfach phantastisch und lassen das Herz des Rieslingfreundes höherschlagen. Hier ist jeder Schluck eine Freude und Offenbarung. Chapeau!

Der 2019er Meddersheimer Rheingrafenberg Riesling Mineral trocken hat kraftvolle 14% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius genossen werden.

  Foto: Helga König

2019 Riesling trocken

Als weiterer Wein aus der Rubrik Rebsortenweine folgt nun dieser 2019er Riesling mit seinem trockenen Ausbau. Wie bereits zuvor erwähnt, sind es gerade die Nahe-Rieslinge die weit über Deutschland und Europa hinaus weltweit immer wieder für Respekt und Anerkennung bei den Riesling-Freunden sorgen. Deutscher Riesling hatte bereits vor über 100 Jahren einen Stellenwert, der dem der Weine aus Bordeaux gleichkam, im Preis diese sogar übertraf. Dies änderte sich erst im Laufe des 20. Jahrhunderts, wo deutscher Riesling seinen Stellenwert gegenüber anderen weißen Rebsorten wie Chardonnay und Sauvignon Blanc einbüßte.

Erst in den 1990er Jahren begann erneut das weltweit gesteigerte Interesse an Riesling aus deutschen Anbau-Gebieten, so auch ganz speziell von der Nahe, die allerdings zunächst als Geheimtipp galt. Dies jedoch zu Unrecht, denn der Kenner wusste schon immer diese Rieslinge besonders zu schätzen. Das liegt besonders an dem ausgesuchten Terroir, denn Böden und Klima passen einfach perfekt zur Riesling-Traube. Ein ganz typisches Beispiel findet sich hier mit diesem 2019er Riesling trocken.

Farblich präsentiert sich der Wein in einem frischen Hellgelb mit grünlichen Reflexen. Auch hier ist es nötig den Riesling zunächst zu belüften, der Wein dankt es mit seinem ganzen Potential. Die Nase hat jetzt das Vergnügen sich an Aromen zu erfreuen, nach Aprikose, Apfel, weißem Pfirsich und Limone. Geschmacklich werden diese Anklänge intensiv bestätigt und durch die richtige Säure perfekt ergänzt. So kommt eine gelungene Balance zustande, die dem 2019er Riesling seinen eigenen Charakter gibt und zeigt wie sortentypisch der Wein ist. Der Riesling ist angenehm trocken, rassig, frisch und kraftvoll. Zudem punktet er mit einem schönen, langen Nachhall, der noch einmal zeigt wie gelungen und geschmackvoll der hier verkostete Riesling ist. Top!

Der Wein hat 12,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.


2019 Portugieser Rosé feinherb

Zum Schluss unserer kleinen, aber feinen Verkostung steht nun noch dieser 2019er Rosé an, der feinherb ausgebaut wurde. Vinifiziert wurde der Wein aus der Blauen Portugieser-Traube. Die rote Portugieser-Rebe stammt ursprünglich aus dem Gebiet der Untersteiermark im heutigen Slowenien. Von dort ist sie nach Deutschland gebracht worden, wo sie in den Weinbau-Gebieten Pfalz und Rheinhessen eine besonders große Verbreitung erlebt hat. Als Rotwein aber nimmt die Bestockung in den letzten Jahren zugunsten von Spätburgunder und Dornfelder stetig ab.

Die Blaue Portugieser Traube eignet sich hervorragend zur Vinifizierung eines Rosé-Weines, ergibt es doch einen leichten, frischen Wein, der die positiven Seiten eines Rotweines mit der Frische eines Weissweines verbindet. Dabei liegen die roten Trauben nur wenige Stunden auf der Maische, sodass nur eine geringe Menge an roten Farbpigmenten in den weißen Saft der Portugieser-Traube gelangt. So kommt der lachsfarbene Farbton zustande, der beim Rosé viel Frische signalisiert. Anschließend wird der Rosé wie ein Weisswein im gekühlten Edelstahltank ausgebaut. Das Ergebnis ist dann ein leichter, schmackhafter Wein, der sich besonders im Sommer zur Verkostung eignet. In Deutschland werden Rosé-Weine immer beliebter, etwa 10% aller Wein hierzulande entfallen auf Rosé.

Farblich zeigt sich der Wein in diesem leuchtenden Rosé-Ton im Glas, der sofort zur Verkostung animiert. Die Nase erfreut sich an einem frischen Duft, der an Himbeeren und Erdbeeren erinnern. Im Mund und am Gaumen werden diese Anklänge geschmacklich bestätigt, wobei die feine Säure durchaus Platz für den feinherben Ausbau lässt. Der Wein ist elegant und unkompliziert, dabei gerade besonders animierend wenn er gut gekühlt genossen wird. Als Sommerwein ideal, eignet er sich auch zur täglichen Erbauung und Erfrischung ebenso. Superb!

Der 2019er Portugieser Rosé feinherb hat moderate 11,5% vol/alc und sollte bei 8 bis 10 Grad Celsius verkostet werden.

Nachdem wir jetzt die köstlichen Weine der Rheingrafenberger Winzergenossenschaft mit viel Freude und Respekt verkostet haben, hier unser Fazit:

Alle Weine sind von beachtenswertem Niveau und bester Qualität. Dies liegt zum einen an den ganz besonderen Lagen, die die Winzer mit großer Sorgfalt, viel Wissen und unermüdlichem Engagement kultivieren, damit jenes erstklassische Traubengut entstehen kann, das zu den exzellenten Weinen verarbeitet wird, die wir verkosten durften. Bereits die Rebsortenweine zeigen auf welcher außerordentlichen Qualitätsstufe in der Genossenschaft Weine kreiert werden.

Die Premium-Weine erfüllen alle Ansprüche, die an Spitzenweine gestellt werden. Sie sind individuell, verkörpern das Terroir wo sie gewachsen sind und zeigen die Klasse die große Weine auszeichnen. Uns jedenfalls haben die Weine von der Rheingrafenberger Winzergenossenschaft besonders gut gefallen, schmecken sie doch einfach hervorragend. Hervorragend ist auch das Preis-Genuss-Verhältnis, das es unbedingt noch einmal zu erwähnen gilt. Solche Weine zu einem solchen moderaten Preis, da schmeckt´s nochmal so gut.

Maximal empfehlenswert

 Peter J. und Helga König

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